Hund im Schlafzimmer?

  • Hallo an alle,
    ich brauch mal euren Rat:

    Mein Hund schläft zur Zeit draußen auf dem Flur. Der gehört schon mit zu ihrer "Höhle", ist aber außerhalb der richtigen Wohnung. Sie hat ihren Korb fast vollständig zerbissen und kaputt gemacht, so dass wir nur noch eine Decke hingelegt haben, die sie nun aber auch 'zerfleischt' hat.
    Ist das Frust oder Langeweile? Spielzeug liegt eigentlich mit dabei, doch das scheint sie links liegen zu lassen...

    Nun sind wir am überlegen, ob wir den Hund mit ins Schlafzimmer nehmen sollten, weil sie dann wahrscheinlich ruhiger wäre und sehr wahrscheinlich solchen Unsinn unterlässt.

    Wäre es unkonsequent, den Hund mit ins Schlafzimmer zu nehmen, nachdem sie ja eigentlich von Anfang an schon draußen im Flur lag? Also, eigentlich ist es doch nicht so unnormal, den Hund z.B. vor dem Bett schlafen zu lassen, oder? Das machen viele so und der Hund ist auch zufrieden, da er bei seinem Rudel schläft. Aber viele haben ihren Hund doch auch im Haus oder draußen, wo es auch geht und der Hund schläft allein. Sind wir einfach zu ungeduldig und sie würde sich schon noch daran gewöhnen, allein da draußen zu schlafen und dann zu warten bis wir kommen? Wir wollen bloß nicht, dass sie uns da alles zerkaut und zerstört!

    Auf der einen Seite würde ich mich freuen, wenn mein Hund neben mir schläft (nicht mit im Bett ;) ), auf der anderen Seite bin ich unschlüssig, ob wir sie dann nicht zu sehr an uns binden, da sie sowieso schon einen halben Nervenzusammenbruch erlebt, wenn mal einer kurz in ein Geschäft verschwindet und nicht binnen 2 sek. wieder draußen ist. Das Alleinsein klappt noch nicht so recht...verwöhnen wir sie zu sehr?
    :???:

    :hilfe:

  • Meiner Meinung nach ist das kein Verwöhnen, wenn der HUnd in der Nähe seiner Menschen schläft. Meine beiden schlafen beide bei den Menschen, weil sie, wenn sie alleine sind, ziemlich unglücklich sind. Für die Bindung ist es sogar eher gut denke ich. Bei meiner Großen war es so, daß sie dadurch, daß sie bei den Menschen (auf dem Boden, nicht im Bett) schlafen durfte sie sich zugehöriger fühlte und wohl meinte, daß wir dadurch auch mehr zu ihr gehören würden. Da ging das mit dem alleine sein schon besser, als wenn sie sich dachte: "Wenn ich bei denen mit schlafen darf, dann werden die schon wieder kommen."
    Bei unserer Kleinen ist es so, daß sie NUR Blödsinn anstellt wenn sie alleine ist, aber absolut ruhig und wohlerzogen ist, wenn sie bei den Menschen schlafen darf.
    Meine Kleine hat auch von Anfang an versucht alles zu zerbeißen und zerfezten. Aber ihren Schlafplatz "Marke Eigenbau" erm, Eigenschneider, hat sie bisher noch nicht kaputt gekriegt. Echte gute Handarbeit! lol Ne, ernsthaft.
    Wie alt ist denn der HUnd und wie lange habt ihr ihn schon?

  • Danke für deine schnelle Antwort!

    Sie ist jetzt 8 Monate jung und wir haben sie, seit sie 3 Monate alt ist - also seit 5 Monaten schon (kommt mir vor wie ne Ewigkeit ;) ).

    In diesen 5 Monaten lernt man seinen Hund auch schon sehr gut kennen und ich denke mal, dass sie ruhiger werden würde und, wie du es auch schon geschrieben hast, dass man ihr das Alleinsein doch ganz gut antrainieren kann, also dass sie einfach weiß, hier gehör ich dazu, die kommen ja wieder (oder so in der Art). Ich hoffe das zumindest...

    Also würdest du sagen, dass es nicht schlimm ist, den Hund mit ins Schlafzimmer zu nehmen? Ich komm mir dann aber auch irgendwie sehr dumm vor, weil andere Hunde ja auch allein schlafen können und kein Terror mehr machen und wir gleich aufgeben und sie bei uns schlafen lassen. Denk ich da falsch? :???:

  • Hallo Johanna
    also bei uns ist das so das unser Hund auch mit ins Schlafzimmer kommt.Er hat da sein eigenes Bett am Fußende.Wir haben ihn von Anfang an mit genommen ins Schlafzimmer,er hat aber auch die möglichkeit da raus zu gehen um wo anders zu schlafen oder was zu trinken.
    Ich Persönlich finde es nicht schlimm ihn mit ins Schlafzimmer zunehmen nur nicht mit in unser Bett und das akzeptiert er auch.
    Wie du das dann für dich handhabst ist ja Deine Sache und ich kenne viele die es auch machen und sie auch ins Bett lassen.
    Meines Erachtens stärkt auch auch die Bindung.
    Ja das mit dem Verwöhnen ist so ein Thema wo man sich streiten kann,aber solange man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann,bekommt mein Hund alles was ich mir in den Kopf setzte.Habe da auch schon ziemliche Probleme mit meinem Mann bekommen und haben uns geeinigt.
    Ich denke man kann manchmal gar nicht zuviel für seinen Hund tun :mg:

  • Ach Johanna,

    mit Verwöhnen hat das nichts zu tun, in meinen Augen.

    So wie es die anderen auch schon geschrieben haben, möchte der Hund bei seinem Menschen/Rudel sein.

    Wenn Du es erlaubst, dass Dein Hund mit im Schlafzimmer schläft, dann kann es auch durchaus sein, dass er trotzdem wieder den Flur aufsucht.

    Wichtig für mich persönlich ist es immer, dass mein Hund es frei wählen kann...unter Umständen ganz woanders, als man es vermutet.
    Ich habe noch nie etwas davon gehalten, meinem Hund einen Schlafplatz zu "befehlen".

    Ich glaube auch, dass sich dadurch etliche Verhaltensprobleme relativieren könnten, die so manch' einer mit seiner Fellnase hat.

    Und den Staubsauger, den muss ich sowieso betätigen....da kommt es auf's Schlafzimmer auch nicht mehr darauf an.

  • Hach,

    wir befinden uns in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite wäre es ja ganz schön, sie bei uns zu haben, auf der anderen ist und bleibt sie aber ein großer Schäferhund - ein Hund, kein Mensch, der sich doch auch mal an bestimmte Tabus halten muss.

    Viele Bekannte von uns haben einen Hund, der entweder im Hausflur, in der Wohnung oder im Zwinger (den ich ablehne) schläft. Natürlich, die lieben alle ihren Hund, doch sie haben ihren Hund auch Grenzen festgelegt, die er einzuhalten hat und trotzdem funktioniert das alles.

    Ich weiß echt nich was ich machen soll...In der Wohnung kann sie nich bleiben, da sie dort mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% Schaden anrichten würde und die Katze braucht auch ein paar ruhige Minuten ohne Hund, da die beiden noch nicht miteinander können und es dann Mord und Totschlag bei uns geben würde.

    Mein Mutter meinte, dass man das niemanden erzählen könnte: Ein großer Schäferhund im Schlafzimmer-was denn noch alles? Erst sagen wir, Wohnzimmer ist tabu. Dann überlegen wir's uns anders und meinen, eigentlich ist es gar nich so schlimm, Hund darf rein (ging aber nicht vom Hund aus, wirklich von uns) und jetzt das hier.

    Ist es wirklich ratsam alles mit seinem Hund zu teilen? Es muss doch auch Grenzen geben, oder? Ich mein, wenn sie nicht gerne im Flur schlafen will, weil sie diesen Schlafplatz einfach ablehnt, wo sollte sie dann hin, wenn die Wohnung nicht geht und draußen soll sie auf keinen Fall schlafen!

    :/

  • Hallo Noramaus,
    unsere beiden Schäferhunde dürfen auch mit ins schlafzimmer, die Tür ist nachts immer auf. ( Sonst könnt ich selbst nicht schlafen! ) Meistens sind sie auch beide da, oder davor im Flur. Die Hündin schläft auch viel unten im Wohnzimmer auf dem Sofa. Sie können sich frei bewegen. Probier es einfach aus, ich finde es sehr beruhigend, den gleichmäßigen Atem von allen meinen Lieben ( Mann & Hundis ) zu hören...

    Liebe Grüße
    Tanja

  • Ich würde mal folgendes sagen:

    Bilde Dir Deine eigene Meinung, handele einfach aus Deinem Bauchgefühl heraus,

    denke nicht daran, was andere Menschen Deines direkten Umfeldes dazu meinen ,
    und mache Dich frei von irgendwelchen Konventionen.

    Mache es so, wie Dein Gefühl es Dir vorschreibt!

    Meinungen aus dem Forum kannst du ja in Dein Bauchgefühl verknüpfen.
    Das daraus resultierende Ergebnis wird wohl das dementsprechend richtige sein, hoffentlich :hilfe:

  • ja, es muss grenzen geben! ich finde da habt ihr absolut recht. ein hund braucht klare regeln und liebevolle konsequenz ;) .

    aber: ein hund ist ein hochsoziales rudeltier, welches - meiner meinung nach - zumindestens die möglichkeit haben sollte beim rudel zu sein. dabei ist es egal ob es der große schäferhund oder der miniyorki ist. hund ist hund (abgesehen von den verschiedenen charakteren und rassen). schön, dass ihr euren hund jetzt ins wohnzimmer lasst. das halte ich für sehr wichtig, denn dort hält sich das rudel ja auch oft auf und der hund sollte dabei sein (können).

    ich persönlich habe meine hündin immer mit ins schlafzimmer gelassen. sie hat dort in einer ecke ihr "bett" und ihren platz im wohnzimmer. eine zeitlang hat sie lieber im wohnzimmer geschlafen, inzwischen wackelt sie richtung bett, sobald ich den fernseher ausmache. sie ist absolut ruhig. am morgen bleibt sie allerdings gerne noch liegen.

    zur inkonsequenz: man lernt und wächst mit dem hund. dass er neben dem bett schläft heisst ja noch lange nicht, dass ihr in anderen dingen inkonsequent werdet. es gehört ja auch dazu seine meinung zu ändern und festzustellen, dass etwas anderes für hund und halter besser ist. ich denke, dass euer hund sich freuen wird und es die bindung stärkt. und ich selber kann dazu auch etwas beitragen: mein hund sollte nie ins bett! never. am anfang hat sie es ein paar mal ausgetestet, ich habe sie immer runtergeschmissen. auch beim sofa. sofa darf sie immer noch nicht. ins bett mit einem HOPP - zum abendkuscheln. ganz selten auch mal bei mir schlafen. ok, da mein freund das nicht möchte und wir zusammenziehen, sind diese nächte gezählt, aber im schlafzimmer bleibt sie natürlich.

    gebt euch einen ruck.


  • Genau so sehe ich das auch.
    Das du dem Hund erlaubst in deiner Nähe zu sein, heißt noch langen nicht, dass du alles mit ihm teilen sollst. Natürlich mußt du Grenzen setzen. Konsequent eingehaltene Grenzen sind der Kernpunkt der Erziehung. Aber für diese Grenzen ist in vielen anderen Bereichen des Lebens auch noch Platz.

    Meine Hunde dürfen im Schlafzimmer schlafen. Es sieht allerdings so aus, dass nur mein "Jüngster" dies auch wirklich tut. Er schläft auf seinem Platz am Fußende des Bettes.
    Unsere zwei Senioren schlafen seit vielen Jahren nicht mehr bei uns im Schlafzimmer. Sie haben das, als sie alt genug und selbstbewusst genug waren, von selbst wieder nachgelassen.
    Das Schlafzimmer betreten sie nur noch am Wochenende, wenn sie uns darauf aufmerksam machen, dass wir schon viel zu lange geschlafen haben und sie jetzt gerne Gassi gehen würden. Und meistens ist es dann auch wirklich an der Zeit....

    Viele Grüße
    Diana

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