Soll ich sie kastrieren lassen?

  • Hallo ulliskaya,

    meine Huendin ist noch sehr jung und hatte noch nicht ihre erste Laeufigkeit. (Ich hab fuer die Zukunft gefragt)

    Ich haette keine Probleme damit, weil es hier sowieso sehr wenig Hunde gibt, ob meine Huendin Probleme damit hat weiss ich nicht, aber ich kanns mir nicht vorstellen, denn sie hatte alls ich sie bekommen habe viele Krankeheiten und hat alles super ueberlebt =)

    Ich hab wirklich noch nie (!) ueber Kastration nachgedacht, bis mir eben diese Tierschuezerin gesagt hat, dass das viel besser und krankheitsvorbeugender fuer die suessen ist.

    Und da ich fuer meinen Hund das beste will, wollt ich eben mal nachfragen was ihr so darueber denkt ! =)

    Es tut mir leid, dass ich manchmal fragen stelle und diskussionen ausloese, die schoen oeffters gefuehrt wurden. :ops:

    Aber das ist doch ein Forum. Stellt euch vor, es wuerden nur neue Sachen kommen und irgendwann kommt kaum nocht was ^^
    Ausserdem haben so die neueren auch eine chance ihren senf dazu abzugeben. :D

    danke fuer all die antworten =)

  • Hallo,

    Zitat

    Also so unnötig finde ich eine Kastration nicht.
    Und gewisse Krankheiten bekommen kastrierte Hündinnen nur in ganz seltenen Ausnahmen und ich finde nunmal das eine OP wegen Gesäugetumoren oder Gebärmuttervereiterung um einiges schlimmer sind, als eine Kastration.

    So ist es. Auch wenn immer wieder geschrieben steht, dass die Kastraten trotzdem an Mammatumoren etc. erkranken. Eine Dissertation zum Thema benennt die folgenden Risiken:

    Tumorrisiko bei Kastration vor der ersten Läufigkeit: 0,5 % (1/2 von 100 Hunden)
    Tumorrisiko bei Kastration nach der ersten Läufigkeit: 8 % (8 von 100 Hunden)
    Tumorrisiko bei Kastration nach der zweiten Läufigkeit: 26 % (26 von 100 Hunden).

    Nichtkastrierte Tiere haben vermutlich ein nochmals etwas höheres Risiko - zumindest aber das gleiche wie die der Kastraten nach der 2. Läufigkeit.

    Quelle

    Zitat

    Und es will doch sicherlich auch keiner abstreiten, dass es oft Probleme unter gleichgeschlechtlichen Hunden gibt. Diese Probleme gibt es weitaus weniger bei recht früh kastrierten Hunden.

    Auch hierzu gibt es Belege:

    Zitat

    Nach den bisher vorliegenden, wissenschaftlich erhobenen Daten über Beißvorfälle zwischen Hunden, die mit ernsthaften Bissverletzungen einhergingen, sind unkastrierte Rüden als Täter am häufigsten, gefolgt von unkastrierten Hündinnen. Unkastrierte Tiere sind auch häufiger Opfer von Bissverletzungen. Zu diesem Ergebnis kamen unter anderem Heidenberger (1989), Voith (1980) und Roll (1994), wobei auch in diesen Studien kastrierte Rüden und Hündinnen seltener Aggressionen gegenüber ihren Artgenossen zeigten als nicht kastrierte.

    Quelle

    Zitat

    Muss man eigentlich immer sofort die Menschen angehen, die sich aus was für welchen Gründen auch immer, für die Kastration entschieden haben. Kann es nie eine sachliche Diskussion geben?

    Danke! :2thumbs:

    Wenn ich mir überlege, dass ich meine Seniorin nun evt. einer OP wegen Gebärmuttervereiterung oder Milchleistentumoren unterziehen müsste (wie alle ihre unkastrierten Schwestern), dann würde sie die OP wegen ihres Herzproblems (im Januar gerissener Herzklappenfaden) nun sicher nicht mehr überleben.

    Ich kenne viele kastrierte Hündinnen und Rüden und alle sind sie normal im Verhalten. Sie werden weder von anderen "ganzen" Hunden gemobbt, noch haben sie Fellprobleme.

    Aber: Jeder muss das selbst entscheiden, das das OP-Risiko ist nie von der Hand zu weisen (meiner Meinung nach der einzige echte Nachteil). Wir können hier nur mit Erfahrungen dienen :winken:

    Liebe Grüße
    Susanne

  • Zitat:
    "Wenn du die "gefahr" einer ungewollten schwangerschaft ausschalten möchtest, reicht auch eine sterilisation aus (da werden keine organe weggeschnippelt, nur die eileiter durchtrennt)."

    Das OP Risiko wäre das gleiche, die Bauchdecke wird so oder so aufgeschnitten, also würde ich die OP nicht als "kleinere" OP bezeichnen. Außerdem sind die Eierstöcke so klein, ob das was ausmacht??

    Ich würde nicht behaupten, dass die Sterilisation weniger Risiko birgt als die Kastration.

  • Zitat

    @literaturschock:

    soll man also am besten alle hunde kastrieren lassen? ja super, auf das aussterben der hunde! *cheers*


    Also, das hat sie ja wirklich nicht gesagt.

    Es ist jeden selbst überlassen, ob er es macht oder nicht, man muss selbst abwiegen ob es besser für das Tier ist, oder nicht (und die Gründe sind immer sehr unterschiedlich).

    LG
    Maxime

  • :2thumbs:

    Der Mensch muss nicht immer in naturgegebene Dinge zu seinen Gunsten eingreifen.
    Für mich ist eine Kastration uas reiner Bequemlichkeit oder zur Vorbeugung eine Verstümmelung am Tier!

  • Hallo!

    Ich habe mit der Kastration ohne med. Indikation so meine Probleme. Denn es kann Probleme geben und dann kann man nichts mehr rückgängig machen.
    Es mag sein, dass die Frühkastration bei Hündinnen die Wahrscheinlichkeit bestimmter Erkrankungen vermindert, aber es ist eine Narkose, eine grosse Bauch-OP und ein Eingriff in die natürliche Reifung eines Lebewesens.
    Das Leben ist lebensgefährlich und endet im allgemeinen mit dem Tode.
    Dazu kommen die Nachteile, die bei der Argumentation pro Kastration irgendwie (fast) nie erwähnt werden:
    - Wie lebt es sich mit einer inkontinenten Hündin? Ist die lebenslange Medikamentengabe wirklich frei von unerwünschten Nebenwirkungen? Was tut man, wenn die Medikamente ihre Wirkung verlieren? Abgesehen von der Putzerei, wie ist die Lebensqualität einer tröpfelden Hündin?

    - Wie ist die Lebensqualität eines kastrierten Rüden, dem fremde intakte Rüden Probleme machen? Senkt es wirklich das Verletzungsrisiko, wenn der Rüde permanent damit beschäftigt ist verliebte Verehrer abzuwehren, die sich aus deiner Sicht äusserst respektlos verhalten?

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Hallo!

    Das Leben ist lebensgefährlich und endet im allgemeinen mit dem Tode.


    Am besten wir begehen alle Massen-Suizid!

    Nicht bös gemeint! Ich fand den Satz nur irgendwie sehr pessimistisch :D

    Tschuligung!

  • Zitat

    :2thumbs:

    Der Mensch muss nicht immer in naturgegebene Dinge zu seinen Gunsten eingreifen.
    Für mich ist eine Kastration uas reiner Bequemlichkeit oder zur Vorbeugung eine Verstümmelung am Tier!

    Ja aber naturgegeben waere ja auch, dass man sie bei fast jeder laufigkeit decken laesst.
    Wenn man die Hunde machen lassen wuerde waere das doch so ?!

  • meine Hündin, jetzt 11 Monate, wurde Ende Juni kastriert. Sie war im April das 1. Mal Läufig gewesen und seitdem hochgradig scheinträchtig gewesen.

    Wäre das nicht so, hätte ich sie nicht kastriert.
    Man kann zwar angeblich Risiken von Krankheiten mindern, aber es gibt genügend andere Krankheiten.
    Ich finde, ein Weibchen ist ein Weibchen und sollte es auch bleiben. Außer es gibt massive Probleme.

    Vom Verhalten her kann ich jetzt nichts sagen. Sie versteht sich mit anderen Hunden genauso wie vor der Kastration. Und ich kenne einige Hündinnen die kastriert sind, da kann ich auch keine Auffälligkeiten feststellen.

    Mir scheint, es ist ein Modetrend, ständig Hunde zu kastrieren. Bei Katzen ist es ja auch mittlerweile normal, und keiner regt sich da mehr drüber auf, mal lapidar gesagt.
    Aber wenn es nicth unbedingt sein muss, aus gesundheitlichen Gründen, würde ich es nicht machen. Jedenfalls nicht zur Vorbeugung von Krankheiten.

    lg
    pinga

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