Französische Bulldogge - Ja oder nein?!?

  • So nun muss ich mich, als Mopsmutti kurz zu Wort melden.
    Ich habe ja nun zwei sozusagen "gebrauchte", bei beiden wusste ich nicht ob gesund oder nicht, da ich sie nicht selbst vom Züchter geholt habe.
    Der große, 6 Jahre alt, hat null Probleme, außer dass er etwas abnehmen muss, weil es seine Vorbesitzer zu gut mit ihm meinten. Klar, macht er andere Geräusche und schnarcht auch nachts, aaaber das wusste ich alles vorher.
    Mit dem kleinen, 1 Jahr und 4 Monate, habe ich schon sehr viel durch in dem Jahr wo er bei uns ist. Zum Teil liegt das an den ersten 3 Monaten in seinem Leben, in denen er fast gestorben wäre, weil er bei einem sehr verantwortungslosen Menschen war, zum anderen sind es wirklich rassespezifische Krankheiten.
    Wir kämpfen heute noch mit der Demodex, sind ständig in augenärtzlicher Behandlung und durch dies alles ist sein Immunsystem nicht so dolle und er hat immer was neues. Trotzdem würde ich die beiden immer wieder aufnehmen und mit meinem kleinen immer wieder alles ducrhmachen, denn ohne mich würde er nicht mehr leben und all das gibt er mir jeden Tag 1000 fach wieder.
    Dafür ist er ist sehr ausdauernd,rennt Ewigkeiten mit mir durch den Wald und wir noch nie Probleme hatten keine Luft zu bekommen. ( man muss ja auch nicht jede Krankheit mitnehmen )
    Ja, ich ärgere mich oft über Äußerungen, dass Hunde dieser Rassen alle krank sind, vorallem da es auch oft nur Vorurteile sind und viele sich nicht wirklich einmal richtig damit befasst haben, denn ich hab auch ein top gesundes Beispiel hier sitzen, aber man sollte wirklich nicht die Augen vor den möglichen Krankheitsrisiken verschließen.
    Also wirklich immer um einen sehr guten Züchter bemühen und trotzdem darüber informieren was doch auf einen zukommen kann im Bezug auf Krankheiten und danach sollte man sich überlegen, ob man diesen Hund dann trotzdem noch möchte, auch wenn er krank ist.
    Ich wusste genau, was mit meinen zweien auf mich zukommen kann, vorallem weil ich mich dazu entschlossen hatte, eben nicht zum Züchter zu gehen, sondern ein Tier zu nehmen, was jemand anders zuviel geworden ist.
    So und nun werde ich mich zu meinen Schnarchmöppels legen und mich freuen ihnen ein gutes Leben ermöglichen zu können.


    ;)

  • Hallo :)


    Meine Freundin hat eine französische Bulldogge... er ist der beste Kumpel meines Hundes *g* Rufus (so heisst er) ist echt robust... er hat auch ein enormes Temperament... also ist sehr verspielt und lauffreudig. Allerdings ist er auch sehr hitzeempfindlich. Also wenn du mit Deinem Bully zum Strand möchtest, dann sorge dafür, dass er ein schattiges Plätzchen bekommt und nehme immer seeehhhhrrr viel Wasser zum trinken für den Kleinen mit. Rufus säuft immer wie ein Loch wenn wir unterwegs und Hundis am spielen sind.
    Rufus wiegt jetzt 16 kg und ist 20 Monate alt soweit ich weiss.... keine Ahnung ob Du dieses Gewicht tragen kannst ;o)


    Hier ein Bild von meinem Hund und und sein Bullykumpel :)


    https://www.dogforum.de/ftopic29277.html

  • Und Kurznasen sind richtig gute Kumpel - das kann auch mein Lottchen aus eigener Erfahrung sagen! Aber das mit dem Wasser und dem Schatten ist ein wirklich guter Tipp, wobei ich auch für meine "Langnase" an heißen Tagen immer Wasser dabei hab...


    LG Rico

  • Ergänzend zu dem was Steffi schrieb, kann man noch eine Folge des deformierten Schädels aufzählen: Das ist die stark erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass diese Hunde per Kaiserschnitt auf die Welt kommen - und zwar liegt die bei 50%.


    Dazu gibt es auch eine Untersuchung - ist also auch ganz "banal" von mir gelesen worden.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo nochmal!


    Es geht doch eigentlich um folgendes:


    Niemand hier hat etwas gegen Bullys - das sind vom Wesen her sicher
    phantastische Hunde, aber welcher Hund ist das nicht?!


    Einen tollen Gefährten wirst Du auf jeden Fall finden, mag es ein Bully sein,
    ein Chihuahua, ein Zwergschnauzer oder was auch immer.


    Du musst Dich einfach nur fragen, ob Du die planmässige Zucht
    degenerierter Wesen unterstützen möchtest oder nicht. Manche Bullys mögen
    nahezu so gesund sein wie andere Hunde auch - das stelle ich nicht in Frage.
    Fakt ist doch aber, dass sowohl Züchter als auch Käufer es in Kauf nehmen,
    dass wichtige Körperfunktionen leiden zugunsten eines optischen Ideals!
    Und das ist der Punkt, an dem ich für mich entscheiden müsste, dass ich das
    nicht unterstützen kann. Denn WARUM haben so viele Bullys die bereits beschriebenen Schwierigkeiten? Weil Leute sie züchten und andre sie kaufen. Das gleiche beim Deutschen Schäfer mit dem abfallenden Rücken.
    Qualen für das Tier aufgrund optischer Präferenzen des Menschen.
    Das ist nichts, das man fördern sollte.


    solches ist schon eher förderungswert: :liebhab: http://zergportal.de/baseporta…eige_Hunde&Id=115804.html


    oder das hier: http://zergportal.de/baseporta…eige_Hunde&Id=115956.html


    die ist ja süss!!!! http://zergportal.de/baseporta…eige_Hunde&Id=115847.html


    Ich muss jetzt aufhören, sonst hat Coona ganz schnell noch nen Mitbewohner ;)


    Gruss
    Kaja

  • Zitat

    Du musst Dich einfach nur fragen, ob Du die planmässige Zucht
    degenerierter Wesen unterstützen möchtest oder nicht.


    @ Coona: Meinst Du das wirklich ernst? Du bringst in dem Zusammenhang auch noch den DSH ins Spiel (wollte nicht Deinen ganzen Beitrag zitieren). Das heißt also, Deinem Denken konsequent folgend, mindestens Bully und DSH sollten besser aussterben, weil degenerierte Zucht?


    Zitat


    Wieso sind Mischlinge förderungswert? Ich unterstelle Dir jetzt einfach mal, dass Du dem Themenstarter sagen wolltest, es wäre ein gutes Werk, wenn er einem dieser Mischlinge ein Zuhause gibt. Aber förderungswert ist die "Produktion" von Mischlingen m.E. nicht, auch wenn sie längere Nasen als Bullys und weniger abfallende Rücken als DSH haben.


    LG
    Appelschnut

  • Also ich kann Coonas Beitrag nur voll und ganz zustimmen, und ich glaube auch nicht, dass sie dafür plädiert Bullies und DSH aussterben zu lassen!
    Das was heute so an Hunderassen gezüchtet, und vom Menschen als schön empfunden wird, ist mir auch vollkommen schleierhaft.
    Wenn ich mir einen DSH zulegen würde, dann erwarte ich doch eigentlich einen sportlichen, agilen Hund und kein hyänengleiches Wesen, dass mit ziemlich großer Sicherheit irgendwann mal Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen wird.
    Und ähnlich sieht es doch bei ganz vielen Hunderassen aus.
    Klar, der Hund ist schon lange kein Wolf mehr, soll er ja auch gar nicht sein, aber wenn ich mir einen Hund, egal welcher Rasse zulege, dann erwarte ich ein gesundes, bewegungsstarkes Wesen und keine Karikatur ihrer selbst, die bei 30 Grad im Schatten fast zusammenbricht, die beim Joggen weniger Ausdauer zeigt als ich, die aufgrund ihres Riesenwuchs nach 8,9 Jahren eingeht, oder einen Großteil ihrer Würfe nur noch per Kaiserschnitt entbinden kann (Diese Liste liese sich noch endlos fortsetzen *g*)
    Aber deswegen möchte ich all diese Hunderassen doch nicht aussterben lassen, sondern es sollten vielmehr die Rassestandards, die in den meisten Fällen sowieso nur noch dem menschlichen "Schönheitsempfinden" Rechnung zollen, geändert werden.

  • als ich mit Sally in die Welpenstunde ging, war dort ein kleiner, sehr agiler Mops, der allerdings durch sein Geröchel ziemlich auffiel.


    Im Park treffe ich öfters einen Besitzer, mit einer Old english Bulldog....sie rennt 2 Runden und lässt sich dann k.o. und röchelnd ins Gras fallen.
    Nicht nur, dass ihre Schnuze so kurz ist, mir kommt es vor, als ob der gesamte Körperbau nicht unbedingt fürs Rennen gemacht ist. Breit und wuchtig.


    Ich möchte ja niemanden die Liebe oder Begeisterung für bestimmte Rassen verwehren. Aber - aus welchem Grund, züchtet man Hunde mit Schnauzen, die dann nicht in der Lage sind, die Nabelschnur ihrer Welpen durchzubeißen??? Da hört bei mir das Verständnis auf. Sorry. Kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Während bei anderen Rassen durch Überzüchtung oder wie auch immer, bestimmte Krankheiten auftreten können, ist es doch bei den kurzschnäuzigen von vornherein ein Dilemma, dass sie eben röcheln und sich anhören, als hätten sie chronische Bronchitis.
    Mittlerweile werden ja längere Schnauzen gezüchtet - wie mir auch der Besitzer seiner old english Bulldog versicherte (ohne dass ich da was sagte), aber trotzdem röchelt sie als ob sie kurz vorm Umfallen wäre.


    Während meine Langnase noch im Gras rumhupft und noch nicht mal hechelt, liegt diese gleichaltrige Dogge geplättet da.
    Sorry...dafür hab ich kein, aber auch echt kein Verständnis mehr. Mir tun diese Hunde leid.
    Bzw. eine deutsche Dogge, etwas jünger als meine Hündin, hat ständig rote Augen. Die Augen tränen und die Besitzerin sagte, dass sie regelmässig in Behandlung ist deswegen und evtl operiert werden muss.
    Man könnte die Liste ewig fortsetzen.


    Solange es Leute gibt, die sich Hunde mit solchen "Macken" bewusst anschaffen, werden diese "Macken" auch nicht verschwinden.
    Ich sage nicht, dass man diese Rassen aussterben lassen sollte. Aber man sollte den Kurznasen lange Nasen gewähren und den Augenopfern normale Lider.


    lg
    pinga

  • Hallo Pinga, das mit der Old Englisch Bulldog wundert mich aber.
    Die sind eigentlich gar nicht so extrem wie die EB, die man so kennt.
    Ganz im Gegenteil. Die Schnauze ist recht lang.


    Aber gut, auch da gibt es extreme Beispiele. Die , die ich kenne, war auch sehr agil und hatte genauso Ausdauer, wie andere Hunde auch.


    Meiner Meinung nach ist es sehr schwer, bei diesem Thema zu einer einhelligen Meinung zu kommen, denn die Frage ist doch, wo hört die angebliche Qualzucht auf, wo fängt sie überhaupt an ??


    Es gibt unendlich viele Hunderassen, die bestimmte Dispositionen haben und sei es nur die Fettleibigkeit beim Labbi. Dann die Shar Peis, die DSH, alle kurznasigen Hunde insgesamt, alle Hunde mit langen, schweren Ohren usw.....usw....


    Wenn man es genau nimmt, besitzen wir auch eine Qualzucht, den Mücke wird eine geringere Lebenserwartung haben als mittelgroße oder kleine Rassen. Das ist nunmal so.
    Deshalb würden wir aber niemals auf diese wundervolle Hunderasse verzichten wollen. Er wird ein leider kurzes, aber hoffentlich schönes Leben bei uns haben. Und wir mit ihm.


    In diesem Sinne..


    LG
    Melanie

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