Hund will sich kein Halsband anlegen lassen! Hilfe!
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so würd ich das auch machen. Halsband anziehen, erledigt. Das rumgetobe ignorieren, irgendwann gewöhnt er sich schon dran.
Ich habe da immer noch Bedenken. Für uns "Normalos" mag das ja albern klingen, aber was, wenn der Hund _wirklich_ Angst, richtiggehende Panik, vor dem Halsband hat? Man weiß ja nicht, was er damit erlebt hat, oder? Ich jedenfalls kenne keinen Hund, der austickt, wenn er was um den Hals kriegt - normalerweise kratzt "man" sich dann vermehrt, aber so richtig austicken tut kein Hund, nur weil es ungewohnt ist.
Man muss Hunde doch schließlich auch an Brustgeschirre und Maulkörbe gewöhnen. Da kommt doch auch keiner auf die Idee zu sagen "Drauf, austoben lassen und gut ist - irgendwann gewöhnt er sich schon dran"?
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Das Problem ist nur das wenn man da so ein Trara drum macht merkt der Hund ja auch das irgendwas los ist und steigert sich da wahrscheinlich noch mehr rein. So denke ich mir das jedenfalls. Die haben das ja angelegt und wegen seinem getobe gleich wieder abgemacht. Also weiss der Hund wenn ich so ein Theater mache kommt dat Ding wieder ab. Ich würds drummachen und ihn nicht beachten. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert denk ich.
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hallo
hatte genau die gleiche situation. vor ein paar jahren, da war ich noch jund und dumm und hundeunerfahren.
ich habe 5 tage lang hundesitting gemacht für die familie, die genau gegenüber gewohnt hat - sie waren auf ein seminar gefahren, wo sie den hund nicht mitnehmen konnten. den hund (dobermann-hündin) kannte ich nur vom sehen.
1. tag: ich habe versucht, der hündin das halsband anzuziehen. es hat beinahe 2 stunden gedauert. ich hab einfach überhaupt nicht lockergelassen und habe solang weiter gemacht, bis sie es um hatte. sie hat überhaupt nicht verstanden, dass das nicht schlimm ist. allerdings muss ich dazu sagen - die hatten nur ein einziges halsband, und das war ein stachelhalsband. ich kannte das nicht, aber als wir dann draußen waren, und ich gemerkt hab, was das ding macht, war mir klar, warum sie es nicht wollte. egal, da wars dann schon zu spät.
den kampf hatte ich dann an dem tag noch 4 mal. allerdings jedesmal ein wenig kürzer. (meine beste freunding hatte auch einen dobermann, und ich wusste von ihr, dass sie mit ihm jeden tag 5 x 20 minuten minimum raus ist - also hab ich es ihr gleich getan und bin auch 5 mal raus). denn der hund musste ja raus, und ich mit wenig hundeerfahrung habs halt erzwungen.
aber:2. tag: siehe da, das halsband hat geklappert, und zack - stand sie an der tür und hat ganz freiwillig den hals hergegeben. trotz stacheln.
und die restliche zeit war das echt supertoll, weil sie sich soooooooo auf die spaziergänge gefreut hat, dass sie es kaum erwarten konnte. war vielleicht die falsche methode, aber der hund war echt clever und hats richtig mit dem positiven spazierengehen verknüpft.
hinterher habe ich erfahren, dass sie das vorher überhaupt nicht kannte! die besitzer sind mit ihr nur alle ZWEI tage zum unbebauten grundstück gegenüber gegangen und dann wieder zurück. das wars. da wars ja echt kein wunder, dass sie erstmal so reagiert hat. als die besitzer dann zurück waren, hat es keinen halben tag gedauert, bis sie bei mir sturm geklingelt haben - was ich mit ihrem hund gemacht hätte, der würde mit halsband im maul an der tür stehen und jaulen .....
tja, kurz drauf sind sie wieder nur zum grundstück gegangen. armer hund. und dabei war sie sooooooooo lieb!
hoffe, dass du das hinbekommst, und euer hund sich auch bald sehr über halsband und spaziergang freut.
lg, isabel
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aber was, wenn der Hund _wirklich_ Angst, richtiggehende Panik, vor dem Halsband hat?
Dann wird die mit Taraa und Guties erst recht bestätigt und verstärkt.
Wenn du dies als "Willen brechen" ansiehst, dann darfsr du gar nichts mit deinem Hund machen was DU willst, denn dann machst auch du was der Hund nicht will.Außerdem: was der Hund vorher erlebt hat, merkt er sich zwar, aber er lebt in der Gegenwart. Und verhält sich danach. Wenn er also merkt daß ihm das Halsband nichts tut (unddrüberhinaus stärker ist) wird er es sehr schnell akzeptieren.
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Dann wird die mit Taraa und Guties erst recht bestätigt und verstärkt. Wenn du dies als "Willen brechen" ansiehst, dann darfsr du gar nichts mit deinem Hund machen was DU willst, denn dann machst auch du was der Hund nicht will.
Einem Tier die Chance zu geben zu reagieren hat nichts mit Willen brechen zu tun und trotzdem kann man so mit Tieren arbeiten (Trara und Goodies sind also Geduld und Ruhe?). Einem Tier keinerlei Möglichkeit zum Entkommen zu bieten... naja, wer es mag, soll es so machen.
ZitatWenn er also merkt daß ihm das Halsband nichts tut (unddrüberhinaus stärker ist) wird er es sehr schnell akzeptieren.
Unbestritten wird er es merken und sich daran gewöhnen. Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Aber ich würde auch niemals - wie viele "Normalos" ein Pferd mit Tuch überm Kopf oder Longe am Hinterteil verladen - genausowenig wie ich meinem Hund etwas Unangenehmes aufzwinge und abwarte, was er daraus macht. Ich gebe ihm lieber ohne Zwang und Druck die Chance, herauszufinden, dass seine Angst quatsch ist. Dazu brauche ich weder Leckerchen noch sonstwas. Sondern Ruhe und Geduld.
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Hallo Literaturschock,
was mir beim Lesen des Threads auffällt:
Ich gebe dir hundert (hundert)prozentig recht, was Pferde betrifft. Ich habe mal mit der geduldigen Methode, die du vorschlägst, einem Pferd erfolgreich seinen Sattelzwang abgewöhnt.
Aber: Ein Pferd ist kein Hund. Ich würde die beiden nicht vergleichen.
Ein Hund ist ein Jäger. Ein Pferd ist ein Fluchttier.
Ein Hund findet Dinge vielleicht unheimlich, hat aber ohne schlechte Erfahrungen nicht gleich Panik. Ein Pferd sieht alles so lang als gefährlich an, bis es sich vom Gegenteil überzeugt hat.
Ein Hund passt sich enorm an den Menschen an. Ein Pferd nicht so wirklich.Ich würde ein Pferd nie per "Ausbocken lassen" an den Sattel gewöhnen. Dann resigniert es, das, was du als "gebrochen" bezeichnest.
Ein Hund ist aber kein Pferd und verträgt es, denke ich, durchaus, wenn er sich einfach mit etwas abfinden muss. Zumal er das Halsband ja mit rausgehen und damit positiv verknüpft. Bevor der Hund weiter so versauert (wie kann man eigentlich so krank sein und einen Hund so halten?), würde ich ihm den kurzen Stress mit dem Halsband "antun" und ihm dann zeigen, welche Vorteile (rausgehen) er dadurch hat.
Außerdem kommt noch etwas hinzu: je "ignoranter" ich mich verhalte, wenn der Hund Angst/Unbehagen zeigt, desto eher begreift er, dass nichts Schlimmes daran ist. Denn ich, als kompetenter Rudelführer, verhalte mich ja ganz normal. Es droht also keine Gefahr.Ich bin sehr gespannt, wie diese Geschichte weiter geht.
Liebe Grüße,
Stine -
Hallo Stine,
endlich jemand, der mich versteht
Mir ist schon klar, dass man Hund und Pferd nicht SO extrem vergleichen kann, aber...
ich kann das "Herumtoben" des Hundes hier per Internet überhaupt nicht einschätzen.
ZitatEin Hund findet Dinge vielleicht unheimlich, hat aber ohne schlechte Erfahrungen nicht gleich Panik.
Auf mich hat es bisher so gewirkt, als ob der Hund entweder panisch oder aggressiv bei Halsbandberührung war. Nun stelle ich mir vor, dass die Threaderstellering dem Hund versucht, das Halsband umzumachen. Er tobt wieder und sie ist eingeschüchtert. Was ist schlimmer? Langsam herangehen oder dem Hund immer wieder bestätigen: Wenn ich tobe, trauen sie sich nicht.
ZitatEin Hund ist aber kein Pferd und verträgt es, denke ich, durchaus, wenn er sich einfach mit etwas abfinden muss.
Wobei man aber auch sagen muss, dass dem Hund in der Natur ohne Menschen so etwas auch nicht vorgegeben wird. Er wird nicht von anderen "Wölfen" zu etwas gezwungen (höchstens durch Gruppendynamik - was auch aufs Pferd zutrifft). Das Pferd ist ein Fluchttier, aber ich habe auch schon vor Angst fliehende Hunde gesehen.
ZitatZumal er das Halsband ja mit rausgehen und damit positiv verknüpft.
Bisher konnte er es ja offensichtlich noch mit nichts positivem verknüpfen
ZitatAußerdem kommt noch etwas hinzu: je "ignoranter" ich mich verhalte, wenn der Hund Angst/Unbehagen zeigt, desto eher begreift er, dass nichts Schlimmes daran ist. Denn ich, als kompetenter Rudelführer, verhalte mich ja ganz normal. Es droht also keine Gefahr.
ehrlich.. ich kann keine SO großen Unterschied zu Pferden sehen
Meine Pferde und Hunde sind weder Flucht- noch Raubtiere - sie sind Partner.ZitatIch bin sehr gespannt, wie diese Geschichte weiter geht.
Zumal klar ist, dass alles besser sein sollte als der jetzige Zustand. Egal, WIE der Hund ans Halsband gewöhnt wird. Ich bin auch sehr gespannt, wie er sich weiterverhalten wird
Liebe Grüße
Susanne -
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Meine Pferde und Hunde sind weder Flucht- noch Raubtiere - sie sind Partner.
Daran wird sich auch durch ein "partnerschaftliches Verhalten"
nichts ändern. Oder habe ich jetzt etwas verpasst und es
gibt nun auch die Gattung "Partner"?Lieben Gruß Brigitte
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Zitat
Daran wird sich auch durch ein "partnerschaftliches Verhalten" nichts ändern. Oder habe ich jetzt etwas verpasst und es
gibt nun auch die Gattung "Partner"?Die Philosophie des (P)Natural Horse-Man-Ship (und dessen, was ich unter Natural Dogmanship verstehe) hier zu erklären, würde in diesem Thread hier zu weit vom Topic führen.
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Also ich habe jetzt mit der Freundin von meinem Bruder geredet, hat ein kanadischen Schäferhund, und die hat sich bereit erklärt mir zu helfen, weil sie sich mit Hunden auskennt.
Mal schaun...
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