Das Vertrauen Eures Hundes ist nicht selbstverständlich....

  • Da hast Du verdammt recht mit. Vertrauen ist nicht selbstverständlich. Bei meiner Henna habe ich da auch lange dran arbeiten müssen. Sie ist ein "Schattenhund". Erst seit sie ein bißchen mehr vertrauen hat hat sie so langsam akzeptiert, daß ich immer zu ihr zurück komme und sie wenn nötig auch suche wenn sie weg läuft. Ich glaube sie hat das ein paar Mal gemacht nur um zu gucken ob ich wirklich versuche sie wieder zu bekommen.
    Für meine Laika ist Vertrauen so selbstverständlich, für Henna nicht.

  • Dem kann ich auch nur zustimmen
    .
    Allzuoft nimmt man das Vertrauen und den gehorsam als selbstvertändlich!
    Wenn andere mich auf seinen Blick zu mir aufmerksam machen,oder mir mitteilen wie gerne er mit mir"arbeitet".dann wird mir bewusst was für ein Schatz an meiner Seite ist!!!
    Ohne wenn und aber ist er immer für mich da!!!
    Das gleiche versuche ich für ihn zu sein!
    L.G.
    Gangster

  • hallo ines,

    ich weiß so in etwa wovon du sprichst...

    meinen ersten hund hatte ich auch von kleinauf, irgendwie war alles ganz anders bei "eddie". ich glaube, er konnte gedanken lesen.

    ich liebe meine 2 strubbels über alles, aber noch heute zittere ich innerlich, wenn ich snowy ableine. er ist mir ja auch insgesamt 4x abgehauen...ich bemühe mich ihm zu vertrauen, aber sein "straßenhundleben" sitzt bei ihm noch tiefer, als bei dilara.

    so langsam, vielleicht seit 1-2 monaten, ist er mir nicht wieder weggelaufen, er kommt auf zuruf, läuft auch nicht mehr so weit vor und schaut sich jetzt auch öfters um und guckt wo ich bleibe. ich denke, so langsam vertraut er mir auch. auch legt er sein köpfchen bei mir auf den schoß, oder stellt sich mit seinen vorderbeinchen drauf...da war bis vor diesen 1-2 monaten überhaupt nicht dran zu denken. er suchte anfangs auch nicht die menschliche nähe, legte sich alleine ins schlafzimmer. und nun???? jetzt liegt er direkt neben mir in seinem körbchen...da geht mir das herz auf *dahinschmelz* der bursche scheint zu merken, dass menschen auch etwas gutes sind...sie geben futter, wärme, streicheleinheiten und liebe. meine beiden haben gott sei dank keine rohe gewalt kennengelernt, sie wurden von menschen, die sie vorher geliebt hatten einfach abgeschoben und wurden ihrem schicksal selbst überlassen.
    mit dilara hatte ich unheimliches glück...an ihr gibt es nichts negatives, sie ist total anhänglich und hört gut...außer ihre klauerei, aber damit lernen wir zu leben und müssen zusehen, dass nichts essbares stehen bleibt.
    dem snowy müssen wir noch jeden tag beweisen, das wir ihn lieben, dass sein dasein uns viel wert ist.
    ich weiß also galube ich, was es bedeutet sich das vertrauen eines hundes zu erarbeiten...manchmal nicht einfach, aber wenn mir snowy an die wange schleckt, bin ich der glücklichste mensch auf erden.

  • Hätte gar nicht mit einer so großen Resonanz gerechnet, das freut mich echt!
    Es sind einige sehr rührende Beiträge dabei.
    Danke!

    Schön, dass mich so viele User verstehen können..

    Mein Cooper ist jetzt 8 Monate bei mir.
    Er war anfangs nur am zittern und ist wegen jedem bisschen erschrocken.
    Kein Wunder, wenn ein Hund sein ganzes bisheriges Leben in einem engen Gitterkäfig verbringen musste und nichts vom Leben kannte.

    Er hat sich ganz toll entwickelt, hat schon gutes Vertrauen gefasst.
    Einen Teil seiner Ängstlichkeit hat er allerdings noch nicht abgelegt.
    Er ist recht schreckhaft, besonders bei Fremden, vielleicht liegt das auch ein bisschen an der "Überzüchtung".
    Wir arbeiten aber weiter daran.

    Cooper hat sich von einem ängstlichen Häufchen Elend zu einem geselligen, kuscheligen und witzigen/spielfreudigen Sonnenschein entwickelt. Bei ihm muss ich niemals Angst haben, dass er draussen durchbrennen würde.
    Er ist sehr anhänglich und bleibt immer in der Nähe seines Minirudels..:-)

    Wäre auch schwierig, wenn ich zwei von der Sorte "unberechenbares Jagdmonster" hätte...


    Eines habe ich ganz intensiv durch Bonny und Cooper gelernt:
    Geduld und nochmal Geduld.
    Eigentlich war ich ein eher ungeduldiger Mensch, das hat sich wirklich verändert.

    Ist doch schön, dass wir durch unsere Fellnasen lernen können, oder?

  • hi ines,

    Zitat

    Eines habe ich ganz intensiv durch Bonny und Cooper gelernt:
    Geduld und nochmal Geduld.
    Eigentlich war ich ein eher ungeduldiger Mensch, das hat sich wirklich verändert.

    jepp...ich bin auch heute noch manchmal ungeduldig, aber meine hunde bekommen die zeit, die sie brauchen... sie haben von mir den extrabonus in sachen geduld :D

  • toller thread !
    bei meinem welpen, ist mein erster wirklich eigener hund, merke ich das nur allmählich, wann er mir vertraut und wie besonders das ist...neulich z.b. beim baden, er flitzt zum see, tunkt die nase rein aber wirklich in den see gehen tut er erst nachdem ich vorgegangen bin, dann schwimmt er auch ne runde allein...
    das hat mich richtig berührt und mir gezeigt, was für eine verantwortung man gegenüber diesem wesen hat

  • Ich kann dir gar nicht sagen, was ich durch ihn alles gelernt habe. Mehr als mir ein Mensch je lehren könnte.

    Aber das wichtigste was ich gelernt habe ist, Geduld zu haben und ihm Zeit zu geben.
    Auch wenn es mir heute noch nich einfach fällt. Es wird, und wir sind ja noch lange nicht am Ende.

    lg

  • Hallo Ines,

    wir hatten uns ja schon mal über Roxy und Souma und dem Phänomen mit allen Vor- und Nachteilen der wortlosen Kommunikation in einem anderen Thread ausgetauscht. ;)

    Vertrauen ist mitnichten selbstverständlich, aber ich habe bei all meinen letzten drei Hunden (Souma, der totale Mix aus übelsten Verhältnissen, die ich mit gut 3 Wochen hochgepäppelt habe, Nelsen, der Kaukause, der richtig supi-dupi mitten in Berlin aufgewachsen ist und dann mit 8 Wochen bei mir und meinem Ex einzog, und Zazie, die ebenfalls eine sorgenfreie 8 wöchige Welpenstube genossen hat und noch immer meint, die ganze Welt wäre doch aber eigentlich mal nur für sie gemacht) nie einen Gedanken darüber verschwenden zu brauchen. Für sie war ich diejenige welche und sicherlich gab es dann im Laufe des Heranwachsens mal die ein oder andere Situation, wo sie meinten "Ohhh, vielleicht doch nicht! :schockiert:", ich mich kurzfristig beweisen durfte und dann war es aber auch innerhalb von wenigen Minuten wieder gut und alles geklärt.

    Ich weiß, dass man sich dieses Vertrauen bei manchen Hunden richtig erarbeiten muss, aber meine Hunde haben mich gsd noch nie auf diese Probe gestellt. :D

  • Ja das kann ich gut verstehen.

    Ich hab nen Podencomix aus Spanien, der auch soooo schisserig war, unglaublich. Die ersten Tage 1 meter hinter mir gegangen, sobald ich mich umgedreht habe, duckte er sich. Autos oder andere laute Geräusche, selbst wild bellende Hunde versetzten ihn in totale Panik.

    Er ist mir auch oft abgehauen, aufm Campingplatz, ab in den Wald und kam irgendwann aber wieder.

    ICh hab ihn ja erst 2 Monate, aber es ist schon sehr viel besser geworden, wir sind am WE Fahrrad gefahren und er ist nur kurz hinter nem Kaninchen her, kam aber nach ein Paar Minuten wieder und gestern waren wir ohne Leine spazieren und er ist gar nicht außer Sichtweite gewesen und hat sogar ansatzweise mit nem Pointermix gespielt *freu* denn spielen müssen wir erst noch lernen, das hat er wohl auch nie gelernt.

    aber ich glaube wer so schläft fühlt sich nicht wirklich unwohl :lachtot:

    Externer Inhalt i13.tinypic.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!