Vertrauen
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Hallo!
Ich (16) war heute mit meinem kleinen Charly (Cairn Terrier, 8 Monate) das erste Mal bei der Hundeschule, ebenfalls dabei waren meine Schwester und meine Mutter.
Neben Charly waren leider nur relativ große Hunde anwesend, was ihm eigentlich nichts ausmacht.
Doch nachdem sie ihn dann einmal über den Platz gejagt hatten, war er doch sehr ängstlich, fühlte sich nicht sehr wohl (das ging mir und meiner Mutter auch nicht anders) und wollte am liebsten vom Platz runter. Meine Mutter hatte mich irgendwann mit dem führen abgelöst und einer der beiden Trainer war bei ihr, um ihr zu helfen.
So, kommen wir also zum Problem.
Ihn, also den Trainer, wunderte es, das der verängstigte Hund keinen Schutz bei meiner Mutter (oder mir) suchte, sondern vom Platz weglaufen wollte, oder sogar zu ihm kam (ist jetzt vllt ne blöde Ausrede, aber er hatte ihm auch gerade Fleischwurst gegeben, sowas Leckeres kannte er noch nicht).
Mit 8 Monaten sollte er eigentlich soviel Vertrauen in uns haben, meinte er.Mal eine Frage an euch:
Wenn wir bis jetzt vllt wirklich was falsch gemacht haben, weswegen er uns nicht vertraut, kann er dann trotz des halben Jahres, dass er bei uns ist, noch das Nötige Vertrauen aufbauen?
Und gibt es da vllt einige Dinge, die ich gerade für Vertrauensaufbau machen könnte?Vielen Dank schonmal!
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Also meine Hündin und ich haben kein Problem was das Vertrauen zwischen uns angeht. Und dennoch ist sie klug und selbstständig genug, sich bei den HH, nämlich die, die die "bösen" Hunde haben, oder aber diejenigen, die das Kommado auf einen Platz haben, Schutz zu suchen.
Wenn ich dann einschreite und sei es nur mit einem lapidaren Kommando, dann ist auch gut und ich bin wieder die "Tolle", aber solange finde ich es nicht wirklich dramatisch, sondern freue mich sogar darüber, wie sehr mein Hund Situationen alleine lösen kann.
Soweit sollte man seinem Hund allerdings Sicherheit bieten können, so dass er nicht auf die Idee kommt, wegzulaufen. In diesem Fall solltet Ihr nochmal darüber nachdenken, was bei Euch falsch läuft und intensiv eine Vertrauensbasis aufbauen.
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Zitat
Doch nachdem sie ihn dann einmal über den Platz gejagt hatten, war er doch sehr ängstlich, fühlte sich nicht sehr wohl (das ging mir und meiner Mutter auch nicht anders) und wollte am liebsten vom Platz runter.
Nur eine Theorie: Hunde haben ein sehr feines Gespür. Vielleicht hat er das gemerkt und deshalb wart ihr in dem Moment keine Zufluchtsperson für ihn?Luna orientiert sich sehr an meinem Verhalten. Da muss ich noch nicht mal aktiv hippelig werden, sie riecht es, wenn mir was Unwohlsein bereitet und verhält sich entsprechend. Stehe ich allerdings (auch mental) souverän da und betrachte die Situation, versteckt sie sich hinter mir, wenn ihr etwas unbehaglich wird.
Gab es denn schon andere Situationen, die ihm "Angst" gemacht haben, Euch hingegen total egal waren? Wenn es generell so ist, dass er lieber wegläuft, dann müsst ihr an der Bindung/Vertrauen arbeiten. Zeigt ihm möglichst immer, dass ihr über den Dingen steht. Geht direkt auf Dinge zu, die ihm Angst bereiten und macht ihm klar, wie harmlos das alles ist. Und auf keinen Fall loben, wenn er Angst zeigt, sonst sagt ihr ihm damit: Super, Angst ist toll. Hast du fein gemacht.
Bei Luna waren es Wäschekorbe (ein banales Beispiel). Keine Ahnung warum sie die nicht mochte. Ich hab dann einen genommen ihn mir total übertrieben angesehen und mich neben das Teil gehockt. Als Luna dann ankam (von alleine wohlgemerkt - niemals zwingen!) hab ich ein Leckerchen auf den Rand vom Korb gelegt. Der war natürlich begehrenswert für sie und letztendlich hat sie ihn auch genommen - dafür gab es dann ein mega-Lob
Inzwischen sind ihr die Teile total egal.
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Hallo erstmal!
Ich bin selber Trainerin auf einem Hundesportplatz und dieses "von allen anderen gejagt werden" ist ganz normal.
Hunde sind Rudeltiere und auch in einer HuSchu finden sie ihr Rudel. Ich selbst mache mit meiner Hündin vorallem THS und merke immer wieder, dass Hunde, die neu in die Gruppe kommen, einfach noch nicht zum Rudel gehören.
Manche Hunde reagieren auf dieses "gejagt werden", indem sie versuchen "zurück zu jagen", andere hingegen suchen Schutz (was vorallem bei Welpen der Fall ist).
Ich denke auch wie Aurel, dass dein Hund gemerkt hat, dass du und auch deine Mutter unsicher und vllt sogar verängstigt waren.
Was in solchen Situationen auf jeden Fall nicht gut ist, ist eben 1. selber unsicher zu werden und 2. den Hund dann anfangen zu verhätscheln.
Zeig deinem Hund, dass du ihm Schutz gewärst, aber denk auch daran:
Er ist "erst" 8Monate alt und hat damit Welpenschutz.Ich wünsche dir viel Glück und würde dir raten Aurels Tips zu folgen.
Ganz liebe Grüße Céline!! -
Zitat
Hallo erstmal!
Ich bin selber Trainerin auf einem Hundesportplatz
Zeig deinem Hund, dass du ihm Schutz gewärst, aber denk auch daran:
Er ist "erst" 8Monate alt und hat damit Welpenschutz.Wow, mit 14 Jahren schon Hundetrainerin
ABER,wer hat Dir die Geschichte mit dem Welpenschutz erzählt?
Das ist leider ein Ammenmärchen.
Den Welpenschutz gibt es, wenn überhaupt, nur im eigenen Rudel und dazu zählt die Hundeschule wohl eher nicht.ich vermute, Dein Hund wollte die Situation allein klären, weil er vielleicht Eure Unsicherheit in diesem Moment spürte.
Vertrauen baut sich langsam auf, in alltäglichen Situationen, beim gemeinsamen Training und Spiel.
Wie lange ist der Hund bei Euch?
Er sit 8 mon. alt. Warum seid Ihr nicht eher in die HS gegangen?Viele Grüße
Conny -
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das vertrauen kannst du jedem hund schenken und auch jeder hund wir dir auch wieder vertrauen, wenn du lang genug daran arbeitest.
egal ob der hund nun 8 wochen, 10 monate oder 7 jahre ist, das vertrauen kann immer zum hund aufgebaut werden. es kann aber sehr lange dauern, bis es komplett wieder aufgebaut ist.
ich möchte meinen vorrednern recht geben, sicherlich wart ihr einfach zu unsicher in diesem moment und deshalb wollte er nicht zu euch.
da müsst ihr einfach sicherer werden und eurem hund zu verstehen geben, bei euch ist es sicher und ihr passt auf ihn auf, egal was passiert.... dann wird das schon, auch mit dem vertrauen.
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Zitat
Hallo!
Ihn, also den Trainer, wunderte es, das der verängstigte Hund keinen Schutz bei meiner Mutter (oder mir) suchte, sondern vom Platz weglaufen wollte, oder sogar zu ihm kam (ist jetzt vllt ne blöde Ausrede, aber er hatte ihm auch gerade Fleischwurst gegeben, sowas Leckeres kannte er noch nicht).
Mit 8 Monaten sollte er eigentlich soviel Vertrauen in uns haben, meinte er.Hallöchen,
also ich finde es ehrlich gesagt mehr als unprofeesionell wie sich der Trainer Euch gegenüber geäußert hat.
Wenn ich das hier richtig deute, dann ist die kleine Fellnase Euer erster Hund und da wäre es doch eigentlich ratsam, wenn der Trainer Euch erstmal über das Verhalten des Hundes aufgeklärt hätte. Anstatt zu sagen das der Hund Euch nicht vertraut, so nach dem Motto: Seht her, ich hab hier die Ahnung und mir vertrauen die kleinen Scheißer auch.
Laßt Euch nicht runterziehen!!! -
Zitat
Ich bin selber Trainerin auf einem Hundesportplatz und dieses "von allen anderen gejagt werden" ist ganz normal.
Hunde sind Rudeltiere und auch in einer HuSchu finden sie ihr RudelFalsch. Warum sollte sich in einer Hundeschule ein Rudel finden? In der Hundeschule werden 1-2-vielleicht3-Mal wöchentlich bunt irgendwelche Hunde samt ihrer Halter zusammengewürfelt, sehen sich einige Zeit und gehen dann wieder auseinander. Wie und warum sollte sich dort jemals ein Rudelgefüge bilden? Das ist schlichtweg unmöglich! Zu einem Rudelgefüge gehört mehr, als sich pro Woche einige wenige Stunden zu sehen und dort nebeneinander her zu arbeiten und ab und an miteinander zu spielen! Daher ist es Aufgabe eine GUTEN Hundetrainers, diese Jagd-Situationen usw. genau im Auge zu behalten und ggf. einzugreifen. Ein Welpe / Junghund, der in eine fremde Gruppe geworfen wird und direkt gemobbt wird, strahl u.U. von sich aus schon Unsicherheit aus - und er wird durch die Position als Mobbingopfer nicht sicherer - im Gegenteil. Da ist es Aufgabe des Trainers diesen Hund mit 1-2 netten und höflichen anderen Hunden zu separieren.
ZitatEr ist "erst" 8Monate alt und hat damit Welpenschutz.
Wenn du Trainer bist, ist dieser Satz für mich MEHR als absolut erschreckend!!!
Mach dir keine zu großen Sorgen. Zum einen habe ich gemerkt, daß junge Hunde in fremden Situationen gern auch mal Schutz beim erstbesten suchen, den sie so finden. Wenn der Trainer obendrein vorher noch mit Wurst sich beliebt gemacht hat und euer Hund sowas von euch halt nicht kennt, dann war es ein doppelter Anreiz.
Wäre der Trainer kompetent, hätte euer Hund gar nicht erst in die Angstsituation kommen dürfen!
Was ihr jetzt machen könnt ist, eben euren Hund auf euch zu fixieren. Spielt Kontaktspeile mit ihm, kuschelt, zeigt ihm, dass sich eure Nähe immer lohnt. Ich würde euch auch empfehlen, mit Leckerlies zu arbeiten - denn (vermenschlicht gedacht) wer von uns arbeitet schon gern ohne entsprechende Bezahlung.
Versucht an euch selbst zu arbeiten, tretet souverän auf. Macht euch nicht zu viele Gedanken. Beschützt euren Hund (natürlich nicht jetzt übervorsichtig werden, aber wenn ihr merkt, daß euer Hund mit einer Situation überfordert ist, geht zu ihm, holt ihn aus der Situation heraus usw.) Und - sucht euch einen anderen Hundeplatz...
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Hallo,
also ich möchte im großen und ganzen in die Kerbe von Pebbles hauen..
Wobei man an einer so geschilderten Einzelsituation, auch noch mit Bestechungkeine Richtung ausmachen kann.
Überlegt doch auch mal, ob euer Hundi eine feste Bezugsperson hat. Zusätzlich können aber Vertrauens- und beziehungsbildende Maßnahmen nie schaden. Vertrauen kann Hundi ja nie genug haben.
:reib:Viele Grüße
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Zitat
Er ist "erst" 8Monate alt und hat damit Welpenschutz.
Dschinah
ich hoffe nicht, dass du Trainier bist.
Außerdem ist das kein Rudel in HuSchu sondern Hunde, die ein paar Stunden wöchentlich zusammengesteckt werden. Ein Rudel ist was anderes.Vertrauen muss man aufbauen. Je nach Hund, kann das länger oder kürzer dauern. Ihr könnt euren Wauz aus der Hand füttern und ihm viel Nähe geben.
In der HuSchu seht zu, dass ihr souveräner seid. Seid immer in der Nähe eures Hundes so dass er weiß, im Notfall seid ihr da. Stellt euch breitbeinig hin, damit er sich da Schutz suchen kann. Schubst die Hunde, die ihn jagen sanft weg, wenn er bei euch Schutz sucht. Somit weiß er, dort, zwischen euren Füßen ist es sicher vor den großen, bösen Wölfen
Oder streichelt die anderen Hunde. Damit euer Hund sieht, das ist alles gar nicht sooo schrecklich.Und auch wenn er mal Schutz bei anderen Menschenfüßen sucht, ist das kein Drama. Das heißt nur, dass euer Hund weiß, was er machen muss, wenn er sich ängstigt.
Aber was sehr wichtig ist: arbeitet an eurer eigenem sicheren Auftreten. Ein Hund merkt sehr schnell, wie cool oder uncool sein Herrchen oder Frauchen ist. Und wie der Herr - so´s Gscherr
lg
pinga -
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