
Züchter Auswhalkriterien im Laufe der Zeit...
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korgo -
12. August 2007 um 15:30
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Hallo Leute,
ich habe noch keinen Hund, lese hier aber gerne mit, um mich vor einer Anschaffung "ordentlich" zu informieren.
Immer wieder bekomme ich den Eindruck, daß Züchter vor dem Verkauf eines Welpen einen "Wesenstest" der potentiellen Käufer durchführen, der mitunter schwer ins Private und "Geschützte" hineinragt - manchmal bekomme ich den Eindruck, daß Leute komplett "die Hose runterlassen" und sich regelrecht anbiedern müssen, um dem Züchter zu "gefallen".
Persönliche Erfahrungen habe ich da bislang keine.
Nun eine Frage an Leute, die schon lange dabei sind: War das schon immer so? Oder ist das eine neue Entwicklung der letzten Jahre? Und wenn das neu ist, müßte es ja eigentlich dazu führen, daß weniger Rassehunde "falsch" vermittelt werden, was ja eigentlich wieder dazu führen müßte, daß weniger Rassehunden von Züchtern in Tierheimen landen.
Finde ich eine interessante Frage. Bin gespannt, ob da ein paar "alte Hasen" aus der Praxis erzählen können...
LG
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Hallo,
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Wirklich eine sehr interessante Frage!
Ich habe drei Hunde von zwei verschiedenen Züchtern und ich hatte noch nie Probleme! Bin allerdings auch kein alter Hase!Mein ältester Rüde ist erst 5.
Hier im Forum hab ich auch schon des öfteren gelesen, dass Züchter Einkommensnachweise verlangt haben oder gar Führungszeugnisse!Ich finde es klasse, wenn Züchter sich Gedanken machen, wo ihre Schützlinge hinkommen, lange Gespräche suchen und viele Besuche der Welpenkäufer gutheissen, aber ich finde man sollte es auch nicht übertreiben - ich persönlich würde niemandem meine Einkommensnachweise zeigen!
Ich bin aber gerne bereit, mich mit Züchtern bezüglich Erziehung, Auslastung, Wissen zu unterhalten und ihnen sogar mein Haus zu zeigen, was ich bisher aber nie brauchte, aber mehr beim besten Willen auch nicht!Züchter arbeiten in der Regel auf Vertrauensbasis und Bauchgefühl, was anderes bleibt ihnen meiner Meinung nach gar nicht übrig!
Ich finde man sollte als Züchter auch immer auf dem Teppich bleiben, denn wenn die Interessenten, so in die Ecke gedrückt werden werden die Züchter über kurz oder lang auf ihren Würfen sitzen bleiben und die Interessenten kaufen ihre Hunde wohlmöglich auch noch bei einem Vermehrer! :nein:
Also denke ich wird dieser Trend der "Nachweise" auch bald wieder abflachen!
Ganz davon abgesehen, was hat mein Bankkonto damit zu tun, ob ich für den Hund ein liebevolles beständiges Rudelmitglied bin, Liebe kann ich mir nicht erkaufen!
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Ehrlich gesagt frage ich mich wo denn all die derart "kritischen" Züchter sind?!?
In unserer Hundeschule erlebe ich das Gegenteil: "Züchter", die ihre Hunde an Hinz und Kunz verscherbeln. Die Leute haben oft nicht das minimalsten Grundwissen über Hunde, geschweige denn die Rasse, die sie da an der Leine führen...
Einkommensnachweis... nunja, bisher habe ich sowas noch nie erlebt. Die Frage nach Lebensumständen finde ich aber durchaus okay, wenn es nicht in ein Verhör ausartet. Wer bei mir einen Welpen kaufen wollen würde und da schon rumdruckst... nunja, der hat leider Pech bei mir.
Schließlich würde ich ihm ja auch eines meiner wohlüberlegt und sorgfältig gepflegten Hundekinder übergeben - mit Antworten auf alle Fragen, die da über die Aufzuchtumstände bei mir kämen. Also "darf" der Käufer da auch schon ein wenig offen sein
Viele Grüße
Corinna -
Von mir haben Züchter bisher weder einen Einkommensnachweis noch eine Steuererklärung verlangt. :irre:
Was seriöse Züchter meines Wissens aber willen wollen und meiner Meinung nach auch eine Berechtigung zu haben ist
- Hundeerfahrung vorhanden?
- Lebensumstände (Arbeitszeiten - wer kümmert sich dann um den Hund, Familie vorhanden - genug Zeit um den Hund ausreichend zu erziehen und zu beschäftigen, Wohnumfeld - bei Mietverhältnis Einverständnis des Vermieters,
- bei Arbeitshunderassen: was möchte man später mit dem Hund machenAußerdem muss die "Chemie" zwischen Züchter und Welpenkäufer einfach stimmen.
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Bie mir ist es eine Frage der Sympathie. Die Züchter meiner Hunde waren mir immer sympathisch, sie haben ihre Hunde gehalten wie ich es ok finde, wir haben bei verschiedenen Besuchen (vor den Welpen) ein bißchen gefachsimpelt. Sie haben meine Einstellung abgecheckt und ich ihre. Wenn dann alles gepasst hat, haben wir meist auf die Welpen gewartet (z.T auch länger). War immer optimal. Ich konnte noch nie verstehen, dass Leute Wochen brauchen, bis sie sich für ein Auto entschieden haben, aber einen Welpen mal so eben schnell kaufen.l
-----Irgendwer hat mal gesagt (Gerd Haucke?) : Wenn man keine Zeit hat sich einen vernünftigen Züchter auszusuchen und evtl. ein bißchen weiter zu fahren, woher nimmt man dann später die Zeit für den Hund? --- ist was Wahres dran.
LG
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Zitat
Wenn man keine Zeit hat sich einen vernünftigen Züchter auszusuchen und evtl. ein bißchen weiter zu fahren, woher nimmt man dann später die Zeit für den Hund?LG
Es muß nicht ein Problem der Zeit sein
Um zur Ursprungsfrage zurückzukehren, hat die "Interrogation" mancher Züchter dazu geführt, daß es weniger Falschvermittlungen gab?
Mal ein fiktives Beispiel: Ein "Familienvater" mit Haus auf dem Land, riesigem Garten, Nähe zum Wald mit viel Zeit, läßt seinen Hund kurz raus in den Garten, das war's.
Ein anderer wohnt in der Stadt, keine Familie, "nur" Freundin, keine Hundeerfahrung, nur 100qm Wohnung, rennt aber in jeder freien Minute mit seinem glücklichen Hund (ziemlich großer, sogar) raus in diverse Parks...
Vorrausgesetzt, beide haben bei einem Vermittlungsgespräch mit dem Züchter ein ähnliches Talent, sich "gut zu verkaufen" und sind nicht grundsätzlich unsympathische Zeitgenossen, wette ich, daß der erstere den Hund vom Züchter bekommen würde, der zweite nicht.
Diese beiden Beispiel sind übrigens nicht fiktiv... und ich befürchte, daß sie auch nicht selten oder ungewöhnlich sind...
Daher nochmal, gibt's denn irgendwelche Zahlen oder Erfahrungen über die Jahre?
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einen "Wesenstest" der potentiellen Käufer durchführen
Also ich habe mir vor einem Jahr nach langer Zeit eine Welpen von einer Züchterin geholt, aber ich musste keinerlei "Wesenstest" oder sonstwas bestehen oder vorweisen, eher die Züchterin.
Noch musste ich irgendwie anders sein, wie ich sonst bin, sondern habe mit ihr von Anfang an (schon am Telefon) so geredet, als würde ich mit einer alten Bekannten quatschen. Denn das machte es für mich persönlich aus, dass man schnell eine Draht zueinander hat, denn sie zieht ja schließlich meinen Welpen die ersten Wochen groß.
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[... Um zur Ursprungsfrage zurückzukehren, hat die "Interrogation" mancher Züchter dazu geführt, daß es weniger Falschvermittlungen gab?
Daher nochmal, gibt's denn irgendwelche Zahlen oder Erfahrungen über die Jahre?Wo willst du denn zu dem Thema eine Statistik herbekommen? Wer soll die verfassen? Warum und ob ein Züchter Rücklaufer hat oder nicht, weiß außer ihm niemand. Bei meinem ersten Hund vor ca 40 Jahren waren die Auswahlkriterien (auf beiden Seiten) keine anderen wie heute. Unser Jungspund (Nr.6) ist seit letztem Jahr bei uns, ich kann das also durchaus beurteilen.
Und ich finde, den richtigen Züchter oder Käufer zu finden, ist sehr wohl eine Frage der Zeit.LG
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Waren nicht vor allem die Tierheime an den Lebensumständen der Käufer interessiert? Mir war so. Z.B. dass sie gerade Hunde aus nichtigen Gründen nicht rausgegeben haben. Andererseits ist es dann wieder so, dass z.B. das Tierheim Berlin die Tiere zum Schleuderpreis anbietet, um wieder Platz zu schaffen. .. Was ich schon gesehen habe, was da für Unglaublichkeiten mit nem Vieh unterm Arm den Platz verlassen haben ..
Wirklich interessantes Thema.
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Warum und ob ein Züchter Rücklaufer hat oder nicht, weiß außer ihm niemand. LG
Aber genau das wäre eigentlich interessant. Was mich im Moment noch vom Kauf beim Züchter abhält, ist die Einmaligkeit und somit Unkontrollierbarkeit der Sache - 1500.- EUR gibt man da jemandem und weiß eigentlich nicht viel, und wenn das jeder nur 1x macht, kann der Züchter existieren...
Gewiefte Geschäftsleute (aus allen Bereichen) sind nicht einfach durch ein paar Besuche und Telefonate zu entlarven, glaube ich. Da helfen nur Rückmeldungen von "Geschädigten" - auf beiden Seiten übrigens.
Genauso sollte es ein Register geben, von Leuten, die zum zweiten mal einen Hund ins Tierheim geben - daß die eben dann keinen neuen Hund mehr "zulassen" dürfen.
Solange das informative Mißverhältnis so ist, habe ich echt Schwierigkeiten einem Züchter so viel Geld zu geben...
Vielleicht funktioniert aber der "Hundemarkt" auch anders als andere Märkte, oder ich fühle mich einfach bedrängt von der Vorstellung als erwachsener Mann mitten im Leben über meine "Tauglichkeit" befragt zu werden, das hat so was "Oberlehrerhaftes" und erinnert mich an die Polizei, Militär, DDR, sonstwas...
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