(Lang) Ich bin krank und mein Hund macht "Terror"


  • Hallo Michaela,


    ...tut mir leid für Dich, dass aus dieser Sache, die eigentlich nur eine
    Kleinigkeit ist, für dich ein Problem erwachsen ist, dass sogar Deine
    Gesundheit beeinträchtigt ist.


    Die Lösung wäre so einfach.


    -Gebt dem Hund auch nachts Anschluss an sein Rudel.


    Lasst ihn bei Euch schlafen. Zumindest in Eurer Nähen. Basta!


    Das eigentliche Problem in diesem Fall bist nicht Du und Deine Schlaf-
    losigkeit, ist auch nicht der ruhelose Hund.
    Das Problem ist alleine das unmögliche Verhalten Deines Mannes.


    Das Tier will zu seinem Rudel. Auch er bräuchte Schlaf, aber sein Drang
    zu Euch ist so gross, dass er sich nächtelang zu Euch durchzuarbeiten
    versucht.
    Das ist für das Tier eine qualvolle Sache.
    Das ist dem Herrn Gatten jedoch anscheinend völlig egal.


    Was für mich noch viel schwerer wiegt, ist dass der Mann in Kauf nimmt
    dass Du krank wirst bzw. Dein Zustand instabil wird nur weil der gute
    Gatte seinen Willen durchsetzen muss.


    Pfui! :motz:


    An Deiner Stelle würde ich mir ein gemütliches Plätzchen auf dem Sofa
    richten und den Hund zu mir nehmen.
    Oder den Monsieur ausquartieren.


    Ich weiss leider aus eigener Erfahrung, was Schlaflosigkeit anrichtet, wenn
    man psychisch instabil ist.


    Lass Dir das nicht gefallen.


    Dem Hund zu Liebe und vor allem Dir zu Liebe.


    Der wichtigste Mensch auf der Welt für Dich, bist Du!


    Handle danach.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Hallo ihr Lieben!


    Oh mein Gott ich bin ja überwältigt von so vielen lieben Antworten, ich weiß ja garnicht wo ich anfangen soll ;)


    Also warum der Hund ned ins Schlafzimmer darf:
    mein Mann WILL das einfach nicht, das ist sein größter Horror, er will im Schlafzimmer seine Ruhe haben (sonst integrieren wir den Hund überall in unser Leben mit ein, nur in der Nacht WILL es mein Mann einfach nicht)


    Souma hat es also gut erkannt.


    Wir hatten Testweise den Hund im Schlafzimmer, doch komischerweise pinkelt er wenn wir schlafen einfach rein, wenn keiner Hinsieht springt er aufs Bett (Meines Männleins Horror!) hat auch schon aufs Bett gepinkelt, dann werd ich Nachts munter weil er umherstreift und irgendwie versucht sich Unterhaltung zu verschaffen, sei es unters Bett zu krabbeln und unter meiner Kopfhöhe ca die Bettgestelle anzuknabbern (Ich hab dann versucht diese Lücken zu schliessen) bzw.: hat er immer irgendwas zum zerlegen gefunden.
    Wir haben auch einen Balkon den wir wenns warm ist offen lassen, vom Schlafzimmer aus, da ist er den bodenlangen Vorhängen an den Kragen gegangen und ähnliches, und da war bei meinem Mann der Schlafzimmeroptimismus ein für alle mal vorbei, den der kleine Kerl hat ganz schön viel Unfug im Kopf. Und selbst wenn nicht, irgendwann wird er ungeduldig und springt aufs Bett und weckt uns auf, für uns zu untypischen Zeiten und ich muss ehrlich sagen, da wird mein Mann dann richtig sauer und das möchte ich mir bei Gott ersparen. Ich hab im Moment einfach andre Probleme als mit meinem Mann zu streiten (in DIESEM Falle - einer der wenigen *g* - würde ich das Nachsehen haben, egal wie).
    Gitter vors Schlafzimmer usw, ~> auch doof, weil da ist das Wohnzimmer. Und im WOHNZIMMER ist es so: solang mein Knirpsi beobachtet ist, ist er völlig brav, aber WEHE - keiner ist im Zimmer - dann gehts Rund. da is Schluß mit der Ruhe. Da wird der Kratzbaum des Katers kaputt gemacht, der Teppich angestrullert (den werden wir eh ersetzen müssen, nur fehlt das Geld dazu), ich hab Angst bis er die Kabel entdeckt die sich in einer Ecke nicht vermeiden lassen. Dann zerkratzt er die Couch, im Spiel (rollt sich am Rücken und stösst sich mit den Krallen auf der Couch ab usw).


    Im Endeffekt BLEIBT auch mir nichts andres, als Nachts den Hund im Vorzimmer zu lassen.
    Denn Mein Hund würde mich auch im Schlafzimmer vor langeweile aufwecken vor meiner "Zeit" und das wäre praktisch das Selbe. :(


    Vielleicht gibt es irgendwie eine Möglichkeit.
    Es ging doch schon 3-4 Monate ohne.


    Im Endeffekt hats Souma aufn Punkt getroffen :(


  • Zitat


    Gitter vors Schlafzimmer usw, ~> auch doof, weil da ist das Wohnzimmer. Und im WOHNZIMMER ist es so: solang mein Knirpsi beobachtet ist, ist er völlig brav, aber WEHE - keiner ist im Zimmer - dann gehts Rund. da is Schluß mit der Ruhe. Da wird der Kratzbaum des Katers kaputt gemacht, der Teppich angestrullert (den werden wir eh ersetzen müssen, nur fehlt das Geld dazu), ich hab Angst bis er die Kabel entdeckt die sich in einer Ecke nicht vermeiden lassen. Dann zerkratzt er die Couch, im Spiel (rollt sich am Rücken und stösst sich mit den Krallen auf der Couch ab usw).


    Sag mal, wie lastet Ihr Euren Cocker eigentlich aus? (ich bin auch Cocker-geschädigt, wenn ich das mal so sagen darf, da mein erster Hund als Teenie, mit allem, was man so falsch machen kann und nicht darf).

  • Hallo Michaela,


    ihr solltet erst mal Geduld haben!
    Du schreibst er macht in der Nacht alles kaputt, dann solltet ihr ihn abends so auspowern, dass er müde ist und ruhig schläft!
    Ein Hund muss erzogen werden, auch das braucht Geduld, es wird ihm nicht in die Wiege gelegt!
    Hund springt rein ins Bett ihr schickt ihn wieder raus - irgendwann mit Geduld und Konsequenz schnallt er es!!!!!
    Und das dauert in der Regel gar nicht so lange!
    Das bedeutet zwar noch ein paar schlaflose Nächte (die habt ihr ja jetzt auch), aber wenn ihr Geduldig seid erntet ihr die Früchte und könnt allezusammen wieder in Ruhe leben!


    Habt ihr dem Hund jemals eine Auszeit beigebracht?
    Kennt er das Wort "NEIN"?
    Was macht ihr am Tag so alles mit ihm?


    Auch dein Mann sollte mit dem kleinen Kerl geduldiger sein, ich kann nicht verstehen, wenn jemand sauer auf einen Hund reagiert, es dem Hund aber nie beigebracht hat und der Hund eigentlich gar nicht weis, was erwünscht und unerwünscht ist!


    Sein Körbchen neben das Bett und endlich anfangen den Hund zu erziehen, auch wenn noch ein paar schlaflose Nächte gibt!


    Konsequenz, Liebe, Einfühlvermögen, das macht eine Erziehung aus und nicht sauer werden und wegsperren!

  • Mh wie lasten wir unsren Hund aus,


    In der Früh raus, untertags paar mal raus (je so ca 20 Minuten), abends 30-45 Minuten joggen mit noch 15 Minuten gehen, zwischendurch spielen, 2 mal die Woche zu den Schwiegereltern (2500m² zum hemmungslosen austoben mit 2 andren Hundefreunden) und hie und da das eine oder andre Kunststück lernen.


    Unser Hund kennt das Wort Nein, aber er versucht es nach einiger Zeit meist immer wieder.
    Das mit dem Bett haben wir ja wohl ne Zeit probiert, nur wars ein Reinfall, was er nicht darf, macht er einfach n andermal wieder, in der Hoffnung nicht ertappt zu werden. Zb.: gibt es eine Stelle in der Wohnung wo er nicht hindarf (das ist unter den Arbeitsplatz meines Mannes, auch weil da so viele Kabel rumliegen etc) und seit 1,5 Jahren weiß der Hund er darf nicht hin, und er durfte da auch noch NIE sitzen.
    Er versucht er trotzdem jeden Tag einmal.
    Er hat es noch kein EINZIGES mal geschafft, dort zu sitzen. Und sobald er dort angelangt ist, gibt es auch ein dickes "NEIN!" und dann geht er wieder.


    Ich bin auch diejenige, die wirklich dahinter ist, daß ein Nein akzeptiert wird. Wenn ich einen Befehl ausspreche, beobachte ich auch ob das gemacht wird (auch aus den Augenwinkel). Weil wenn ich zb sage "geh auf deinen Platz," dann geht er 2 Schritte, dreht sich um und kommt zurück, anschaun, dann weiss er man beobachtet ihn, und geht wieder 2 Schritte..bis er an seinem Platz angelangt ist.
    Also wenn ich was sag dann bemüh ich mich in der Erziehung das so zu machen das das wirklich Hand und Fuss hat.
    Er probiert es einfach wieder, wobei wir halt auch sehr um konsequenz bemüht sind (Vielleicht ist das einfach zuviel? Aber das glaub ich eigentlich nicht :( )


    Und wie gesagt: sobald er im Schlafzimmer oder Wohnzimmer ist in der Nacht, pinkelt er es voll. Und die Teppiche kann ich eigentlich auch schon wegschmeissen. Besonders im Schlafzimmer ist der Boden darunter an manchen Stellen schon im Eimer :( Denn auf so einem Teppichboden merkt man es auch eigentlich garnicht erst, wenn man nicht direkt drauflatscht, da der Boden ziemlich dunkel ist.

  • Zitat

    Auch dein Mann sollte mit dem kleinen Kerl geduldiger sein, ich kann nicht verstehen, wenn jemand sauer auf einen Hund reagiert, es dem Hund aber nie beigebracht hat und der Hund eigentlich gar nicht weis, was erwünscht und unerwünscht ist!


    Sein Körbchen neben das Bett und endlich anfangen den Hund zu erziehen, auch wenn noch ein paar schlaflose Nächte gibt!


    Konsequenz, Liebe, Einfühlvermögen, das macht eine Erziehung aus und nicht sauer werden und wegsperren!


    Die Dame mit den drei Hunden hat es auf den Punkt gebracht!


    100 Punkte - Südtirol! :ua_clap:


    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Recht habt Ihr, Patrick und Silke,


    aber dennoch versuche ich nochmals in meinen Worten zu formulieren (kann ja nie schaden, höchstens unnütz sein ;)).


    Spazierengehen ist ja schön und gut, aber was Ihr leider völlig vergessen habt, Lilury, ist, Euren Hund ernsthaft auszulasten, indem Ihr ihn artgerecht, Cocker=Jagdhund, beschäftigt oder ihm zumindest irgendeine Ersatzbeschäftigung bietet, wo er seinen Trieb ausleben kann. Daneben habt Ihr leider auch noch den generellen Grundgehorsam völlig vernachlässigt, der nicht nur Euch ein friedliches Zusammenleben mit dem Hund ermöglicht, sondern ihm auch eine gewisse Sicherheit bietet, dass zumindest er weiss, dass Ihr wisst, wo's lang geht.


    Nun weiß ich zu gut, Cocker haben lange und damit zue Ohren. ;) Aber da seid Ihr als HH gefragt, sie ihm zu öffnen und ganz konsequent (nicht hartherzig, da Cocker auch sensible Seelen sind, aber entschieden) ein Kommando nach dem anderen durchzusetzen.


    Lasst Ihr ihn überhaupt frei laufen oder geht das schon gar nicht mehr?

  • Habe jetzt erstmal alles nachgelesen und mir fällt auf,


    dass immer Dein Mann es ist, der irgendetwas nicht mag, nicht will oder auszusetzen hat.


    Mich lässt das Gefühl nicht los, dass es bei deinem Mann eher ein "Dulden"ist, als ein harmonisches "Miteinander".


    So richtig bei der Erziehung an einem Strang zu ziehen, scheint ein Fremdwort zu sein.


    Du bist nur stets darauf bedacht, den Hund von den heiligen Plätzen Deines Mannes fernzuhalten...( um Ärger zu vermeiden), anstatt dass Ihr Beide an der Erziehung arbeitet.


    Ein Hund in dem Alter müsste schon längst über diese Phase hinaus sein, wo immer nur Mist angestellt wird.


    Auch diese Art Demonstrationspinkeln hat tiefere Ursachen.


    Euer Hund macht auf mich einen sehr unsicheren Eindruck, ihm fehlt Halt, Erziehung und Anerkennung.


    Er bewegt sich permanent zwischen zwei Fronten hin und her.


    Die Schwäche, die Ihr dadurch ihm gegenüber zeigt, die "nutzt" er aus, weil er keinen alternativen Stützpunkt an Euch finden kann.


    Wie Souma schon sagte, fehlt Eurem Hund zusätzlich auch eine geistige Auslastung neben der Bewegung.


    Diese in Verbindung mit einer klaren Leitlinie, mehr Einfühlungsvermögen seitens Deines Mannes, Ruhe und Geduld müsste das zu schaffen sein.


    Euer Hund braucht einfach klare Ansagen in Verbindung mit Verständnis.

  • Hallo


    Britta :2thumbs:


    genau so sehe ich das auch.


    Wenn ich die Beschreibung von Lilury lese, dann fällt mir als erstes auf, daß sie persönlich totale Probleme hat, aber im selben Atemzug nur um das Wohl ihres Mannes bedacht ist. Das überträgt sie irgendwie auf den Hund, der die Plätze des GG zu meiden hat, der die Regeln des GG zu befolgen hat.
    Lilury, gehe mal in Dich und beantworte Dir ganz ehrlich die Frahge, ob DU das alles genau so siehst, wie Dein Mann. Ich möchte schwören, daß Du mit nein antwortest. Und genau da sehe ich den Ansatzpunkt Eurer Probleme. Es ist keine klare Linie drin. Ihr seid uneins, was die Erziehung anbetrifft. Wahrscheinlich hast Du Mitleid mit Deinem armen Hund, der die Nacht vorm Schlafzimmer verbringen muß und Du hättest ihn viel lieber drin.
    Mit dieser Gespaltenheit kommt Euer Hund nicht zurecht. Mal hü, mal hott, er weiß nicht, woran er sich orientieren soll. Kann sein, daß Du tief im Inneren Deinen Mann und nicht den Hund für Deinen Schlafverlust verantwortlich machst. Und sowas merkt der Hund. Er zieht Theater ab, denn damit bekommt er wieder Deine Aufmerksamkeit und Dein Mitleid. Er macht kaputt, läßt Euch nicht schlafen, pinkelt und und und. Lauter Prostest- und/oder Aufmerksamkeitsheischendes Verhalten.
    Für meine Begriffe spielt Euch Euer Hund gegeneinander aus.


    Ich glaube, daß das Problem nicht damit gelöst wird, daß der Hund ins Schlafzimmer darf. War er ja schon probemäßig und hat nur Mist gemacht. Für mich stellt sich hier eine tiefe Diskrepanz zwischen Herrchen und Frauchen raus, keinerlei einheitliche Regeln, kein am selben Strang ziehen. Und dazu ein Hund, der völlig mit der Situation überfordert ist und daraus resultierend Zeichen setzt, indem er Sch... baut.


    Ich würde Euch raten: setzt Euch zusammen, macht einen genauen Plan, was darf der Hund, was darf er nicht. Und dann steht IHR BEIDE GEMEINSCHAFTLICH voll dahinter. Parallell dazu bekommt der Hund ein Training, daß bestimmte Bereiche einfach tabu für ihn sind. Aber sowas muß er lernen. Macht ein Boxentraining mit dem Hund, dann kann er in der Box vielleicht sogar im Schlafzimmer schlafen, aber ohne jede Chance, Mist zu bauen.


    Den Weg, den Hund mittels Psychopharmaka (vermute ich jetzt einfach mal) ruhig zu stellen, damit er eine Nacht durchschläft, den finde ich absolut kontraproduktiv. Denn kaum sind die Medikamente weg, ist der alte Zustand wieder da. Der Lerneffekt für den Hund ist gleich Null.


    Hier gilt es für Euch, mit viel Geduld, aber klaren Regeln ein Lernprogramm aufzustellen und dem Hund endlich die nötige Sicherheit zu vermitteln.


    Grüße Christine

  • Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen.


    Zusammengefasst würde ich sagen:
    Würde Dein Mann auf Dich soviel Rücksicht nehmen, wie Du auf ihn, hättet Ihr keine Probleme und schon gar nicht wegen des Hundes.


    Und wieder frage ich mich, welche Leidensfähigkeit manche Frauen an den Tag legen, um den Mann nicht zu verärgern. Warum nur??? Denn Liebe sieht meiner Meinung nach total anders aus!


    Doris

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