Und er hat doch einen Orientierungssinn ;-)

Baffo, dieses Miststück!!! So ein Stinkstiefel!!!

Wir fuhren vorhin raus mit ihm, haben das Auto geparkt, wo wir schon öfters standen und sind aber nicht gen Osten gelaufen und wieder zurück, sondern gen Norden. 20 Minuten erst bergauf, dann durch den Wald. Das war wunderbar. Dort waren wir noch nie. Baffo immer direkt bei uns.

Plötzlich sprintet er los und war weg, mitten durchs Dickicht. Na prima. Wir hatten kurz vorher ein Knacken gehört und dummerweise gedacht, da läuft wer. War wohl ein Tier. Baffo also den steilen Hang runter und schon haben wir ihn, obwohl cremeweiß, nicht mehr gesehen.

Eine Stunde sind wir durchs Gestrüpp gestampft, natürlich in nicht gestrüpp-gerechter Kleidung. Mein Mann lief dann unten am Hang am Bach entlang, ich oben durch den Wald. Von Baffo weit und breit nichts zu sehen. Also lief ich - immer wieder suchend und pfeifend - zum Auto zurück und denk, ich trau meinen Augen nicht.

Liegt der doch glatt in aller Lässigkeit so 3 Meter neben dem Auto, so nach dem Motto: Die schlurfen durch den Wald und ich kann hier aufs Auto aufpassen.

Klaro waren wir sauer auf ihn (viel mehr aber auf uns selbst, weil wir ihn nicht an der Leine hatten und fürchterliche Angst ausstanden, dass ihm etwas passiert!) und dennoch fragen wir uns, wie er den Weg zurück zum Auto fand. Noch dazu, ohne von uns gesehen zu werden. Eine Strecke in einer Gegend, die er bislang überhaupt nicht kannte, denn den Weg, den wir gegangen waren, ist er definitiv nicht zurückgelaufen.

Haben manche Hunde also doch sowas wie einen Orientierungssinn? Vermutlich ja, oder wie findet er sonst zurück?

Doris

Ja, mittlerweile denken wir auch, dass er gemäß dem Kommando "lauf voraus" wieder zurücklief. Vermutlich auf einem Umweg, aber im wahrsten Sinne des Wortes immer der Nase nach

Als ich ihn entdeckte, lag er da und als er mich sah, stand er so dort:

Wenn wir uns vorstellen, der lag da vielleicht schon 45 Minuten wartend neben dem Auto, müssen wir schon lachen. Aber die Sorge, dass ihm was passiert ist, hat uns eben richtig Angst gemacht. Abgesehen davon macht es natürlich riesen Spaß, sich rufend, pfeifend, schnalzend und durch den Schmutz und die Nässe stapfend zum Klops zu machen :motz: .

Herrchens Schuhe waren total durchnässt :

Und wir haben uns über uns selbst geärgert. Das letzte mal, als er "stiften" ging, war vor über 5 Jahren. Wir haben damit einfach nicht mehr gerechnet und deswegen auch nicht wirklich energisch gerufen, als er davon lief. Ganz klar unsere Schuld.

Immerhin: Ohne diese freche Eigenmächtigkeit von Baffo wären wir nie auf ein herrliches Libellenparadies an dem kleinen Bach gestoßen. Das heißt, wir gehen da sicher wieder hin. Mit festem Schuhwerk und Hundi an der langen Leine

Ihr seht, wir sind ihm nicht böse, doch die Angst um ihn wird uns bei künftigen Spaziergängen durch den Wald eine Lehre sein!

Doris

Nee nee Skritti, den Gedanken "NA ENDLICH, ich warte mir hier die Pfoten in den Bauch!!!" hatte er schon in der Phase vorher, als er mich entdeckte:

Yepp rubysoey, der Schock war schnell verkraftet, als ich ihn gesund am Auto liegen sah, diese Rübe :motz:

Mein Mann meinte auch, nächstes Mal zieht er Wanderschuhe an.
Hätte er auf mich gehört, hätte er die angehabt, aber so .... Männer halt

... und Handys einstecken. Macht sich nämlich toll für die Stimmbänder, wenn man quer durch den Wald brüllen bei Herrchen nachfragen muss, ob er den Hund zwischenzeitlich schon gefunden hat und umgekehrt. Jaja, man lernt als Hundehalter nie aus