Wieso hat sie alles vergessen?
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Sag' mal Kelly,
was ist das für ein Trainer?
Hundeschule, Hundeplatz oder (ich denke) eher nichts von Beidem, denn wer eine Rappeldose zum Fusslaufen benutzt, hat meiner Meinung nach nicht viel Ahnung von Hundeerziehung.Corinna und Ulli sehen das Training auch nicht als das Non-Plus-Ultra an und die beiden haben richtig Ahnung.
Wie wäre es mit einem anderen Trainer?
Viele Grüße
Conny - Vor einem Moment
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Hi,
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Zitat
... denn wer eine Rappeldose zum Fusslaufen benutzt, hat meiner Meinung nach nicht viel Ahnung von Hundeerziehung.
Findest du?
Kann umgekehrt genauso sein. Richtig eingesetzt kann sie ein gutes Hilfsmittel sein. Da du nicht von Anfang an bei der Erziehung dabei warst, kannst du auch nicht alles wissen. -
Na Rappeldose brauch ich auch nicht.
Fleischwurst mit Knobi ist bei uns das Allheilmittel.
Bin vorhin mit Maja raus. Wurst dabei und plötzlich ist Madame wieder alles eingefallen.
Hilfe mein Hund vera... mich oder hatte einfach nur Hunger auf Wurst.
Liebe Grüße Tamala -
Zitat
Findest du?
Kann umgekehrt genauso sein. Richtig eingesetzt kann sie ein gutes Hilfsmittel sein. Da du nicht von Anfang an bei der Erziehung dabei warst, kannst du auch nicht alles wissen.Das leuchtet mir irgendwie nicht ein
Kläre mich bitte auf.Wie bringe ich einen Hund dazu, mit Gerappel gut bei Fuss zu laufen?
Er wird doch verängstigt oder erschreckt zumindest in diesem Moment.Vielleicht sehe ich das absolut falsch, dann korrigiere mich bitte

Viele Grüße
Conny -
Hallo Kelly!
Mich irritiert das irgendwie, dass du mit ihr (nachdem ihr sie seit 4 Monaten habt) an der 15m Schleppe gehst. Kann sein, dass ich falsch liege (korrigiert mich bitte wenn ja) aber ich habe in der Hundeschule gelernt, dass Anfangs (je nach Hund) die 5m Leine schon zu lang sein kann (mein Hundetrainer hat mir z.B. empfohlen für den "Aufbau" an die normale Leine erst mal einen Meter Strick anzubinden, dann zwei... und dann erst auf 5 m umzusteigen und wenn das WIRKLICH sitzt, dann 10m usw. 15m sollte eigentlich schon die längste Länge sein.. - also für normales Spazierengehen halt) und falls der Hund die Länge nicht ganz "packt" einfach wieder einen Schritt zurück
Versuch's doch mal mit einer kürzeren Leine. Ich denk, dass man da den Hund einfach viel besser herholen kann.
Zum Belohnen: Hast du es schon einmal mit Spielzeug als Belohnung probiert? oder ein bisschen Laufen, Raufen, Knuddeln, sonstwas? Balliwerfen vielleicht oder so?
Unsere Tiere dürfen Nachts auch nicht ins Schlafzimmer - aber nicht Zwecks Rangordnung oder so, sondern weil wir einfach keine Haare im Bett wollen und die katzen sonst auch drinnen wären
Find ich im Prinzip nicht schlimm, allerdings ist die Motivation aus der ihr das macht etwas bedenklich. Sei mir nicht bös für die Aussage, aber ich finde es nicht wirklich richtig den Hund zu Hause immer zu ignorieren und am Spaziergang plötzlich zu verlangen dass sich der Hund für euch interessiert?? (Wenn ich das falsch verstanden habe, klär mich bitte auf)Wenn sie dich ab und zu anschaut - versuch ev. Blickkontakt zu klickern (mit dementsprechender Vorbereitung) - vielleicht hilft's ?
Alles in Allem solltest du nicht vergessen, dass der Hund sicher 'ne Menge durchgemacht hat. Das kann man halt nicht alles "wegzaubern". Man kann nur schauen dass man mit viel Liebe (!) aber auch konsequenz dem Tier den richtigen Weg zeigt.
Ich wünsche Euch alles Gute auf eurem Weg!
LG Elena und die Nasen
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Ach ihr habt ja recht!
Ich werde wieder zu der 5 Meter Leine zurückgehen.
Habe heute ihr Lieblingsspielzeug mit zum großen Spaziergang genommen... nix! Ich habe mich zum Affen gemacht - hab echt alles versucht! Sie wollte einfach nichts von mir wissen?!? Ich weiß einfach nicht mehr weiter!
Die Richtungswechsel interessieren sie auch nicht! Sie merkt gar nicht, dass ich in die andere Richtung gehe und wenn sie dann zwangsläufig am Ende der Leine ist und ich sie vorsichtig mitziehe, rennt sie einfach nur an mir vorbei! Hab mich heute sogar hingekniet... nichts! Ich weiß nicht mehr weiter!
Sie bekommt jetzt seit 2 Tagen nur noch draußen ihr Trockenfutter, aber auf einem Feld oder so nimmt sie einfach nix an! Ob ich Suchspielchen mache oder sie SITZ machen muss und ich ihr was geben will - sie nimmt es einfach nicht! Woran liegt das???? Sie muss doch Hunger haben?!? Was mache ich denn falsch????? Ich habe echt keine Ideen mehr!
Helft mir!!!!!! BITTE!!!!!!!!!!!! -
Hallo Kelly,
wenn Deine Hündin, bevor sie zu Dir kam, in Griechenland auf der Straße gelebt hat, dann solltest Du in erster Linie über Belohnung arbeiten. Dein Hund ist wohl nicht als Haushund aufgewachsen und hat sich in der wichtigen Prägephase nicht an einen Menschen gebunden. Sie hat selber für ihr Fressen und ihre Sicherheit gesorgt und weiß, dass sie dafür niemanden braucht. Du kannst auch keine Dankbarkeit für ihre Rettung erwarten. Sie konnte in Griechenland den ganzen Tag lang tun und lassen, was sie wollte und das Leben hier wird ihr erst einmal nicht übermäßig gut gefallen haben. Auch ihre Umgangsformen sind durch ihr Leben auf der Straße geprägt.Du kannst aus ihr einen passablen Familienhund machen, aber dafür braucht Du sehr viel Geduld. Sie lebt jetzt gerade mal 4 Monate bei Euch und lebt sich so langsam bei Euch ein. Deshalb würde ich noch gar nicht so viel an Grundgehorsam von ihr erwarten, sondern an den Grundlagen arbeiten. Und Grundlage NR.1 ist die Bindung. Dafür ist es meiner Meinung nach eher wenig hilfreich, sie über die üblichen Rangordnungsmethoden davon überzeugen zu wollen, dass sie etwas davon hat, sich an Euch zu binden. Sie hat in ihrem Vorleben sicher oft genug erlebt, mit viel Lärm verscheucht zu werden. Da würde ich nie und nimmer mit einer Rappeldose arbeiten, wenn der Hund sowieso schon starke Tendenzen zeigt, sich zu verselbstständigen. Es ist etwas anderes, wenn Du einen Hund hast, der gar nicht auf die Idee kommt, auch allein leben zu können, wie das bei den meisten Hunden hier der Fall ist.
Auch würde ich ihr möglichst wenig Gelegenheit geben, sich von Euch mehr als ein paar Schritte zu entfernen. Um ihr ausreichend Bewegung zu verschaffen, könntet ihr mit ihr joggen oder sie neben dem Fahrrad traben lassen. Wichtig ist natürlich, dass diese Nähe für sie positiv ist.
Duldet sie denn Berührungen und lässt sich entspannt überall anfassen? Wie ist das, wenn ihr draußen seid?Ganz wichtig fände ich, dass ihr Blickkontakt belohnt. Das muss erst mal ohne Ablenkung in der Wohnung geübt werden. D.h. auch wenn sie Dich nur kurz anschaut, lobst Du sie mit freundlicher Stimme und belohnst sie mit Fressen. Dasselbe gilt für ihren Namen. Der sollte für sie immer etwas Tolles sein. Erst nach und nach sollte dann ablenkung dazu kommen.
Bei Straßenhunden kann es sehr lange dauern, bis sie wirklich ihrem Menschen vertrauen und sich innerlich an ihn binden. Auch reagieren sie sehr empfindlich auf Strafen oder Zwang und Du wirst in den ersten 1-2 Jahren häufig Rückschritte erleben. Vor allem darfst Du deine Hündin nicht mit Hunden vergleichen, die hier aufgewachsen sind und auf das Leben bei Menschen geprägt wurden. Für sie ist das alles viel schwerer zu verstehen und zu lernen als für einen Hund, der von Geburt an in der Obhut von Menschen gelebt hat. Vor allem gib ihr die Chance, das Leben bei euch als für sie angenehm und lohnenswert kennenzulernen.
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Hallo Kelly,
ich bin selbst kein Meister in Hundeerziehung und musste mir in dieser Sache viel Wissen aneigenen und für mich dann selbst abschätzen, welche Erziehungsmethoden am Besten bei meiner Hündin funktionieren. Es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten.
Meine Perla wurde mit einem Welpe 2004 in Polen auf der Straße aufgegriffen und kam durch ein Tierheim hier nach Deutschland. Nach ungefähr 3 Wochen hier lernten wir sie kennen und nahmen sie zu uns. Ihr Welpe war leider schon vermittelt worden, sonst hätten wir beide genommen. Sie war zu diesem Zeitpunkt schätzungsweise 1 Jahr alt (+-). Sie war also auch ein Straßenhund. Das zur Vorgeschichte...
Nun, ich habe mir schon gedacht das es nicht wirklich einfach wird sie alleine schon zu sozialisieren.
Habe ihr Zeit gegeben sich zu akklimatisieren. Wir mussten erstmal sehen und lernen wie sie tickt und andersrum, ist klar. War so gut wie immer in ihrer Nähe, habe viel mit ihr gesprochen und sie zu nichts gedrängt. Wenn sie was feines tat, bekam sie sofort ein Leckerchen (Würstchen klein geschnitten und gut, was besseres gabs für sie nicht^^). Habe sie den eigentlichen Kontakt aufbauen lassen.
Wenn sie was falsch machte, gab es ein strenges aber kein bedrohliches "Perla Nein". Nach 2 Monaten hatte sie grösstenteils drin was sie darf und was nicht. Hatten uns gut kennen gelernt und eine tiefe Bindung aufgebaut. Es dauerte bis sie Vertrauen zu mir aufgebaut hat, was ja auch verständlich ist. Natürlich habe ich meinen Mann und meine damals 3 jährige Tochter mit einbezogen. Habe sie auch mit anderen Hunden zusammen gebracht. 1-2 Hunde gingen zusätzlich gut, waren es mehr bekam sie Angst und flüchtete.Bin dann mit ihr zum Hundetrainer und habe mir weitere Tips geholt.
Nebenbei haben wir es mit Hundeschule versucht. Das ging aber schief, sie war völlig überfordert. Auch in der Welpenschule war sie überfordert. Habe dann mit ihr zu Hause die gängigen Befehle trainiert. Sie ist super lernfähig und vorallem auch willig. Es macht ihr sichtlich Spaß. Das wäre aber nicht möglich gewesen, denke ich, wenn wir vorher diese Bindung nicht aufgebaut hätten. Sie ist eine richtige Perle geworden und wir kommen super miteinander klar. Mitte letzten Jahres fingen wir das Clickern an. Ein paar Sachen hat sie auch im Apportieren schon drauf.Das einzige Problem was wir haben:
Sie hat heftige Verlustängste! Mittlerweile kann ich sie für 2 std alleine lassen, aber das war wirklich harte Arbeit! Nun wir arbeiten und lernen weiter, das hört ja nie auf. Macht ja auch Spaß
Du siehst, mit viel Zeit und Geduld bekommt man das super hin.
Hole dir alle Infos die du kriegen kannst und wäge ab, welche Methoden sich mit deinem Hund gut vereinbaren lassen und vorallem auch mit deinem Gewissen. Mann braucht den Hund nicht brechen, es geht auch anders.
Liebe Grüße,
Daniela und PerlaEdit:
Noch heute entdecken wir Dinge bei denen sie super heftig reagiert! Man weiß eben nie was diese Hunde alles erlebt haben. Man lernt immer voneinander und das hört nie auf.
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