Beiträge von tolleraussie

    ganz ohne Licht sieht ein Hund natürlich nichts, kann sich aber besser orientieren als ein Mensch. Bei nicht völliger Dunkelheit sieht ein Hund besser als ein Mensch, weil er mehr Sinneszellen im Auge hat für Hell/Dunkel-Sehen.

    Hallo,
    wenn Dein Hund nicht in die Zucht soll, würde ich ihn nur dann untersuchen lassen, wenn sein Züchter sich für die Ergebnisse interessiert.


    Bei Aussies wird von jedem halbwegs verantwortungsvollen Züchter bis zur 7.Woche die erste Augenuntersuchung gemacht, weil CEA bei einigen Hunden nur in diesem Alter nachweisbar ist. Tritt CEA bei Welpen auf, dann weiß man, dass beide Eltern Überträger sind, auch wenn sie selbst keine Anzeichen von CEA haben. Das hat dann Konsequenzen üfr die Zucht.


    Beim Aussie ist die häufigste erbliche Augenerkrankung Katarakt und die entwickelt sich erst bei erwachsenen bis älteren Hunden. Vorbeugend kann man dagegen nichts tun und sollte der Hund daran erkranken, braucht man keinen Spezialisten, um das zu erkennen.


    PRA ist beim Aussie im Gegensatz zu anderen Hunderassen extrem selten.


    Kosten einer Augenuntersuchung sind 40-70 Euro. Am günstigsten ist es, die Augen auf einer der großen CACIB-Shows des VDH untersuchen zu lassen. Da zahlt man meist unter 40 Euro.

    ja, ich hab eine Aussiehündin, die inzwischen 3,5 Jahre alt ist. Die beiden anderen sind Toller.


    Also ein normal sozialisierter Aussei ist als Welpe gegenüber Fremden mehr oder weniger offen und freundlich. Meine Hündin hat sich über jeden, den wir unterwegs getroffen haben, sehr gefreut und wäre auch zu jedem hingelaufen. Sie kam wohl schon mit der Einstellung auf die Welt, dass die ganze Welt klasse ist und jeder sie gern haben muss. Da sich nicht jeder über schmutzige Hundepfoten an der Kleidung freut, hab ich sie immer zu mir gerufen. Sie wurde mit etwa 13 Monaten das erste Mal läufig und um diese Zeit herum konnte man bei ihr beobachten, dass sie kein Interesse mehr an Fremden unterwegs hat und auf Kontakt keinen Wert legt. Sie hat keine Angst, sondern ignoriert Fremde einfach. Bei Besuch bei uns zuhause hält sie sich anfangs etwas im Hintergrund und beobachtet und wenn sie den Besuch nett findet, testet sie den auf Knuddeltauglichkeit. Wenn nicht, wird er einfach ignoriert.


    Allerdings kenne ich auch einige Aussie, die mit 7-9 Monaten plötzlich deutliche Abneigungen gegen Fremde zeigten und auch der Schutztrieb sehr ausgeprägt wurde, so dass man bei Besuch oder Begegnungen mit Fremden gut aufpassen muss.

    Hallo Lena,
    Du hattest in Deinem ersten Beitrag "aktiv und sportlich" geschrieben. Was verstehst Du darunter? Für den einen ist es schon sportlich, zu Fuß die Brötchen zu holen, für den anderen 3-4 x pro Woche 15 km zu joggen. Wenn man mal von ganz großen, schweren Rassen absieht, sind eigentlich alle Hund aktiv und sportlich.


    Vom Border Collie würde ich abraten. Das sind als absolute Hütespezialisten und in vielen Fällen mit Hundesport nicht wirklich zufrieden zu stellen. Eventuell käme ein Border von Border-in-Not in Frage, von dem man weiß, dass er mit Schafen nichts anfangen kann.


    Der Husky ist alles andere als ein einfacher Hund. Die meisten haben eine ausgesprochen ausgeprägtes Interesse am Jagen, sind nicht wirklich leicht zu erziehen und nur schwer auszulasten. Dazu kommt, dass sie sehr ungern alleine bleiben.


    Beim Aussie seh ich weniger das Problem mit der Auslastung (Du hast geschrieben, dass sie sich Hundesport vorstellen können) als mit der Freundlichkeit. Innerhalb der Familie sind die meisten Aussies sehr liebevolle, freundliche und verschmuste Hunde. Gegenüber Menschen, die nicht zur Familie gehören, sieht das bei vielen Aussies deutlich anders aus.


    Wie wäre es denn mit einem Kooikerhondje? Oder vielleicht einem Spitz?

    Hallo Lena,
    von den Angaben her würden viele Rassen passen. Entscheidend ist, mit welcher Art von Hund man auch vom Charkater her gut zurecht kommt. Auch wenn beides Arbeitshunde sind, die Beschäftigung brauchen, sind z.B. Labi udn Aussie schon recht unterschiedlich und jemand, der Labis klasse findet, muss nicht unbedingt ein Aussiefan sein.


    Wenn es ein Hund sein soll, der gern überall dabei ist, auf andere Menschen offen und freundlich zugeht, kooperationsbereit ist und nicht gleich auf jedes sich bewegende Blättchen reagiert, würde ich zu einem Retriever aus Showlinien raten, eventuell Labi oder Golden. Wenn's etwas sportlicher sein darf, dann vielleicht zum Toller, wobei die Fremden gegenüber eher reserviert sind.


    Wenn man sich mit einem Hund arrangieren kann, der für seine Familie und speziell einen davon alles tun würde, allzeit bereit ist und ein eher extrovertiertes Wesen hat, aber auch deutlich zeigt, wen er als nicht zur Familie zugehörig empfindet, der kommt auch mit einem Aussie klar. Für viele Aussie finde ich es typisch, dass sie erst handeln und dann denken - und das vor allem sehr schnell. D.h. als Hundeführer sollte man in der Lage sein, sehr schnell zu reagieren und vorausschauend zu handeln.

    Zitat

    Hallo
    nun bin ich als "Suchender" etwas verwirrt. Bin ja schon von meinen ursprünglich erdachten Border auf den plegeleichteren Aussie gegangen, und nun les ich das dem garnicht so ist ? Also ist der Border pflegeleichter oder wie ?Geb trotzdem nicht auf und wenn es letztendlich "nur" ein Mischling ist dann bin ich auch froh, hatte ja schon einen und das war der tollste Hund der Welt =)


    Border Collie und Aussie sind zwar beides sehr aktvie Hütehunde, aber trotzdem nicht so wirklich zu vergleichen. Es kann sein, Du holst Dir einen Border Collie und wirst mit ihm trotz intensiver Beschäftigung und Auslastung nicht froh, weil er einfach ein Ventil für seine ihm angezüchteten Hüteanlagen sucht. Das bedeutet, dass viele Border Collies ihr ganzes Potenzial erst bei der Hütearbeit zeigen. Das macht sie sehr speziell und anspruchsvoll.


    Ein Aussie ist auch ein Arbeitshund, aber nicht so der absolute Spezialist. Man kann einen Aussie selbst aus Hütelinien mit anderen Beschäftigungen gut auslasten, ohne dass der Hund anfängt, irgendwelche Sonderlichkeiten zu entwickeln. Hier ist das Anspruchsvolle, dass Aussies viel Power, meist eine Portion Schutztrieb und Durchsetzungsvermögen mitbringen, was man in geordnete Bahnen lenken sollte. Trotzdem sind sie weit mehr Allrounder als Border Collies.


    Beiden gemeinsam ist, dass man sie mit Leichtigkeit hochpushen kann und vorsichtig mit Dauerbespaßung sein sollte.

    Hallo,
    die meisten Leute, die richtig Probleme mit einem Aussie haben, haben diese deshalb, weil beim Hund Unsicherheit, Reserviertheit und Schutztrieb zusammen kommen. Schutztrieb ist beim Aussie erwünscht und bei einem sicheren und gut erzogenen Hund auch keine Problem. Reserviertheit zeigt sich bei einem wesensfesten, normal aufgezogenen Hund darin, dass er kein Interesse an Fremden zeigt. Für seine ursprüngliche Arbeit wurde der Aussie so gezüchtet, dass er sehr schnell auf Sinneseindrücke reagiert (sonst wäre er nämlich am Vieh platt), bei Gefahr nach vorne geht und seine Menschen und deren Eigentum schützt. Wird in der Auswahl der Zuchttiere nicht wirklich darauf geachtet, dass diese Eigenschaften gut balanciert und zusammen mit einem guten Nervenkostüm vorkommen, dann kann es leicht zu sehr problematischen Hunden kommen, die selbst bei bester Aufzucht und Erziehung anstrengend sind. Leider gibt es zur Zeit sehr viele Aussie-Würfe, bei denen das nicht so wirklich beachtet wurde. Der Artikel von Stefanie Gaden beschreibt das schon richtig und ist sicher nicht übertrieben.

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    Ich habe auch von Tollern gehört , die in verschiedenen Diziplinen auch höchst erfolgreich sind, oder ist das eine super Ausnahme?


    Es kommt darauf an, was man für einen Toller hat und in welchem Bereich man aktiv sein möchte. Fürs Apportieren und Obedience sind Toller sehr gut geeignet, beim Agility sollte man keinen schwer gebauten erwischen, aber die eher leichten, langbeinigen sind da auch super gut (vorausgesetzt der Hundeführer hats drauf). VPG ist absolut nichts für Toller, außer man beschränkt sich aufs Fährten. Sehr geeignet sind Toller auch für die Rettungshundearbeit.

    Hallo Laura,
    gerade bei richtigen Mischlingen würde ich versuchen, möglichst viel an Verwandtschaft kennen zu lernen. Es nützt Dir nicht viel, wenn Du nur die Mutter kennst und die Besitzer mit viel Glück noch etwas über deren Mutter erzählen können. Die Eigenschaften Deines zukünftigen Hundes sind so absolut nicht vorhersehbar und da finde ich eine Entscheidung schon sehr schwierig. Je nachdem, welche Rassen mitgemischt haben, können die Wesensanlagen miteinander harmonieren oder es entstehen problematische bis extrem schwierige Hunde.
    Und die Sache mit den Erbkrankheiten ist auch nicht ganz ohne. Wie groß sind denn die Eltern? Je nachdem sollten die wenigstens auf HD oder PL untersucht sein.
    Die Unterbringung über Nacht in der Garage finde ich jetzt nicht so schlimm. Wichtig wäre zu wissen, wo sich die Welpen tagsüber aufhalten. Lernen sie das Leben im Haus kennen und haben sie viel positiven Kontakt zu unterschiedlichen Menschen?