Husky durfte nicht in die Hundeschule

  • Zitat


    Man kann die Prägephase niemals nachholen, eher nachbessern!
    Kannst du mir dann mal erklären, wieso verantwortungsvolle Züchter, ihre Welpen nie vor der 8. Woche abgeben?
    Das würde dann nämlich im Umkehrschluss heissen, man kann auch nen Welpen mit 5 oder 6 Wochen zu sich holen.
    LG Conny


    Nachholen oder Nachbessern, das ist ja dann wohl eher Wortklauberei. Fakt ist, daß mein Hund z.B. aus sehr ungünstigen Verhältnissen kam, quasi aus Vermehrerhand, die sich einen Scheiß um etwaige Prägung gekümmert haben. Trotzdem ist da noch eine Menge zu machen und am Ende ist sie generell umgänglicher und gelassener, als so mancher gut geprägter Hund vom Züchter, der nach besagter Prägungsphase total verzogen wurde.


    Natürlich bin auch ich für den Idealfall: Umsichtig und umfassend vorprägen, damit macht man sich im Nachhinein Vieles einfacher. Ich finde übrigens auch 8 Wochen eigentlich noch zu früh zum Abgeben.

  • Nein kann man nicht, nicht nur weil da der wichtigste Teil der Prägephase ist, sondern weil die Mutter dann auch noch säugt. Zwar fressen die kleinen dann auch schon normales Futter, aber sie werden immer noch gesäugt. Außerdem hört die Prägephase mit 8. Wochen noch nicht auf. Die geht noch ne ganze Zeit weiter und diese muss der spätere Besitzer nutzen um den Welpen an so viele Dinge wie möglich zu gewöhnen. Von der Geburt bis hin zur 8. 10. Woche ist der wichtigste Teil der Prägephase. Heißt der Welpe wird auf die wichtigsten Sachen geprägt, wie auf andere Hunde (seine Mutter, Geschwister), Menschen (seine Züchter, wenn es vernünftige Züchter sind laden die wenn die Welpen so 4, 5 Wochen alt sind auch andere Menschen ein, wie Kinder, alte Menschen, Babys, Jugendliche...). In dieser Zeit lernt der Welpe am schnellsten. Deshalb wenn man einen Hund aus Spanien hat der in der ersten Zeit der Prägephase nämlich ab der 2. Woche wenn sie anfangen Augen und Ohren zu öffnen keine Menschen kennen lernt hat er die natürliche scheu vor ihm, wie der Wolf. Wenn man einen Welpen mit der Flasche groß zieht und er bis zur 8 oder 10 Woche kein Kontagt zu anderen Hunden hatte wird er auch zu erst seine Probleme und scheu vor ihnen haben.
    Deshalb ist es so wichtig das der Welpe in den ersten Wochen seines Lebens so viele wichtige Erfahrungen macht. Das heißt aber nicht das man jetzt einen Hund z.B. aus Spanien nicht an Menschen gewöhnen kann nur es braucht dann halt seine Zeit.


    Lg Sarah =)

  • Zitat

    Deshalb wenn man einen Hund aus Spanien hat der in der ersten Zeit der Prägephase nämlich ab der 2. Woche wenn sie anfangen Augen und Ohren zu öffnen keine Menschen kennen lernt hat er die natürliche scheu vor ihm, wie der Wolf


    Hallo Antoni,


    hier mal eine Geschichte von meinem Zweithund "Emmy"
    (hab ich hier eigentlich noch nie erwähnt).
    Emmy ist aus Spanien, (Tierschutz) sie war 5 Wochen alt, als sie mit ihrem Bruder nach Deutschland kam. (ansonsten wäre sie im Tierheim gewesen,
    ein paar Tage hat sie dort schon verbracht.)
    Die Mama von Emmy und deren Geschwister lebten auf einem Balkon, die Mutter hatte ihre Welpen dort auch auf die Welt gebracht.
    Der Tierschutz hat alle zusammen dort weggeholt.


    Die Mutter wurde so mies behandelt, das sie jetzt demnächst erst zur Vermittlung freisteht.
    Emmy ist im Juli ein Jahr alt geworden.
    Emmy kam zu mir, als sie 8 Wochen alt war.
    Und sie ist sehr gut sozialisiert.


    Wie von mir schon hier in etlichen Threads beschrieben: Die Enge Bindung zum Hund und umgekehrt muß stimmen
    :^^:

  • Hallo Sensitiv,


    sozialiesiren und prägen ist noch was anderes. Außerdem hast du deine auch mit 8. Wochen bekommen. Sie ist schon mit 5. Wochen nach Deutschland gekommen. Die Phase der Sozialisation bieginnt mit der 4. Woche und geht bis zur 20. Woche. In dieser Zeit durchlebt der Welpe eine Reihe von Entwicklungsphasen in welchen sein späteres Verhalten für alle mal geprägt wird. Unter Prägung versteht man in der Verhaltensforschung die sehr schnell sich vollziehende Fixierung eines Lebewesens auf einen Auslöser, z.B. ein anderes Lebewesen. Die Prägung kann in der Regel nur in einem sehr kurzem als sensibel oder kritische Phase bezeichnteten Zeitabschnitt stattfinden Verstreicht dieser ungenutzt, ist auch die Prägungsbereitschaft - in unserem Fall die des kleinen Welpen - vorüber. Umgekehrt ist bei erfolgreicher Prägung ein Umlernen nur sehr schwer möglich. Ob und wie intensiv ein Hund später in der Lage sein wird soziale Beziehungen gegenüber Artgenossen und Menschen aufzubauen, hängt davon ab welche Erfahrungen er in der dafür kritischen Phase (zwischen 4. und 20. Lebenswoche) macht. Fehlen dem Hund in dieser Zeit soziale Kontakte, etwa bei isolierter Zwingerhaltung, ist er später kaum dazu fähig, normale soziale Beziehungen zu entwickeln. Da dein Welpe aber schon mit der 5. Woche nach Deutschland kam, wurde er gut geprägt und du hast es dann ab der 8. Woche weiter geführt. Deshalb hat er auch so ne enge Bindung zu dir. Er ist also fast wie ein normaler Welpe aufgewachsen.


    Lg Sarah =)


  • Na wenigstens du hast jetzt den Unterschied zwischen Präge und Sozialisierungsphase verstanden. Und vermutlich auch wie wichtig diese Prägephase ist!


    Antoni: :2thumbs: Super gut beschrieben! Wow und das in deinem zarten Alter!



    LG Conny

  • Hallo Conny06,


    danke für das Kompliment. Ich hab das in einem sehr guten Buch gelesen. Das Buch heißt "Hunde verstehen". Aus diesem Buch lernt man richtig viel. Ich habe aber schon mit der Züchterin meines Hundes zwei Würfe zusammen groß gezogen. Bei meinem Hund war ich ab dem dritten Tag fast täglich bei ihm und hab alles genau beobachtet. Wir haben auch schon den Hundeführerschein bestanden. In der Theorie kamen soche Fragen dran. Zum allgemein Wissen über Hunde finde ich gehört ein bisschen was über Prägung und Sozialiesierung dazu.


    Lg Sarah =)

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