Zerstörungswut oder Trennungsangst?

  • Hilfe,
    mein ansonsten sehr lieber, folgsamer und braver retriever-mischling (1 jahr alt) macht zuhause alles kaputt, sobald er alleine ist. er hat schon schuhe zerbissen, türstöcke angefressen, löcher in die wände gekratzt etc. sprays (zum fernhalten bzw. dap zur beruhigung) haben nix genützt. nachdem er den kompletten pvc-boden in der küche herausgerissen hat, habe ich für ihn (nach rücksprache mit meinem tierarzt) eine sehr große gitterbox gekauft. in die geht er gerne hinein, auch nachts zum schlafen. nur wenn ich vormittags in der arbeit bin (da ist der hund 4,5 std. alleine) ist die tür zu. ansonsten ist die anhängliche hündin überall dabei.
    zwischendrin habe ich immer wieder mal versuche gestartet, die tür offen zu lassen, wenn ich nicht da bin. nachdem "emma" mein 2. hund ist, weiß ich von meinem ersten, daß das eigentlich mit nem jahr von alleine aufhört.... mittlerweile ist emma aber 14 monate und sie macht immer noch alles kaputt (heute hat sie z.b. ihr komplettes inlay vom körbchen zerfetzt , nachdem ich wieder mal einen versuch gestartet habe. ich möchte sie aber nicht zeitlebens vormittags in der gitterbox "einsperren" müssen.
    was kann ich tun? liegts vielleicht auch daran, daß sie noch sehr verspielt ist?
    sabine

  • Hallo,
    wir hatten das Problem auch mit unserer Tayler. Sie macht kein Theater wenn sie alleine bleiben muß, aber alles was in Reichweite liegt wurde zerstört. Von einem Zimmerkennel halte ich nichts. Wir haben es so gelöst ... Vorher eine große runde Gassi und den Hundi auch mit Spielen wo sie den Kopf einschalten muß beschäftigen und auslasten, danach bekommt sie den Kong mit Frischkäse der vorher eingefroren worden ist. Dadurch können wir sie nun 4 Stunden alleine lassen ohne das was zu Bruch geht.
    Vielleicht versuchts du es mal so. Wünsche dir viel Glück, denn ich weiß noch wie die Zeit war wo 10 Rollen klopapier fachmännisch in tausend Teile gerupft wurden, Zahnpastetuben zerkaut und in den Teppich geschmiert wurden. :roll:
    Lieben Gruß, Susanne

  • Ob das Trennungsangst oder Zerstörungswut ist, kann man so aus der Ferne nicht sagen. Dazu müsste man den Hund sehen.


    Ich kann mich der Frage von Barry Bär nur anschließen..., hat der Hund gelernt allein zu bleiben?


    Du schreibst:

    Zitat

    ansonsten ist die anhängliche hündin überall dabei.


    Auch zu Hause solltest du dafür sorgen, das sie dich nicht auf Schritt und Tritt verfolgen kann und auch mal allein in einem Zimmer zurück bleibt. Ignorier sie auch mal.
    Wenn du ihr nicht permanent zur Verfügung stehst, kommt sie sicherlich auch besser damit klar, das sie allein bleiben muss, wenn du zur Arbeit gehst.


    Die Box ist eine gute Idee (mein Hund käme da auch rein, bevor er mir die ganze Wohnung zerlegt), sollte aber nur eine Übergangslösung sein.


    Arbeite mit deinem Hund am "Alleinbleiben".


    Alles Gute für euch!

  • Hallo zusammen,
    erst mal danke für eure antworten.
    ich habe emma mit 11 wochen bekommen. mir im anschluß 3 wochen urlaub genommen fürs kennenlernen, zum erziehen. vorgenommen habe ich mir für mich, daß sie auf ihren namen hört, stubenrein wird, und auf sitz, platz und komm hört. umso erstaunter war ich, daß ich mit dem chlickertraining weitaus mehr erreicht habe: leg dich, gib laut, sogar bleib! und auch fun-übungen wie: männchen machen, einzelne pfoten geben, tot-spielen, kriech und spring, fang und such, pack.... Alles mit (natürlich viel leckerli) und OHNE schimpfen und jemals schlagen!
    in diesen 3 wochen habe ich natürlich auch immer wieder und immer länger versucht, emma alleine zu lassen. mit jeweils viel leckerli und loben. Ich bin froh, daß sie nie bellt und/oder jault während meiner abwesenheit.
    Aber irgendwann waren auch diese 3 wochen urlaub vorbei meinen hund mit in die arbeit zu nehmen, geht nicht, weil mein chef hundehasser ist. so habe ich sie bis ende januar (damals noch 6 std.) zuhause gelassen - und weil ich nicht weit in die arbeit habe, sie 1-2 mal zuhause besucht, gefüttert, gassigegangen. Danach waren es nur noch 4 Std. arbeitszeit wegen emma (!). ich bin zwischendrin heimgefahren und habe sie manches mal mitgenommen und im auto gelassen....
    die danach angeschaffte gitterbox für zuhause kannte sie schon vom auto her. sie geht gern hinein (sowohl bei offener als auch geschlossener tür ((wenn ich arbeite)) und schläft nachts grundsätzlich dort.) im sommer angenehm, weil die gitterbox im kühlen schlafzimnmer steht, tagsüber hat sie noch ein körbchen im flur. sie hat also lernen müssen, alleine zu bleiben. morgens großartig gassi zu gehen, fehlt mir leider die zeit. aber wir verbringen mind. 15 minuten im großen garten. nach der arbeit gehe ich aber sofort zum spielen und toben für ca. ne stunde mit ihr raus.
    viele grüße
    sabine

  • Hmmm ... warum fehlt dir morgens die Zeit?
    ich finde eine Stunde bevor man morgens geht sollte man sich schon nehmen. Der Hundi schläft ja auch nachts und ist dann morgens nach dem Aufstehen natürlich munter. Klar das er dann Unsinn anstellt, denn nach 15 Minuten im Garten ist er noch nicht wieder ausgepowert.
    Geht es denn nicht dass du eher aufstehst?
    L. G. Susanne

  • Möchte dir jetzt nicht zu nahe treten, aber wenn du dir die Zeit morgens nicht nehmen wirst, wird sie auch weiter alles zu Schrott machen da sie nicht ausgelastet ist.
    15 Minuten sind echt zu wenig Beschäftigung morgens.
    L. G. Susanne

  • nein, du trittst mir nicht zu nahe. ich werde versuchen, mir morgens mehr zeit für emma zu nehmen. ein versuch ist es allemal wert. danke
    liebe grüße sabine

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