Trainings Disc?

  • Nein, die Discs verstärken nicht das NEIN, wenn man sie verwendet, dann gänzlich ohne vorhergehendes Kommando.
    Wenn ich ein NEIN sage, dann muss/sollte dieses allein schon wirken, sonst war es eben nicht gut genug trainiert und ich hätte es nicht einsetzen dürfen. Würde ich in einem solchen Fall mit den Discs nachsetzen, dann wären diese nicht mehr anonym, aber genau darin liegt eben ihre Stärke.
    Die Discs werden auch nicht geworfen, weder auf den Hund noch neben den Hund. Sie werden einfach fallengelassen bzw. eigentlich sollte ein Klimpern in der Jackentasche ausreichen.


    Aber wie gesagt, in diesem Fall halte ich sie auch für das falsche Mittel.


    Diese Discs sind nicht zu verwechseln mit einer Wurfkette oder der Rappeldose! Leider werden sie eben häufig wie solche eingesetzt. :kopfwand:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Trainings Disc?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat

      Nein, die Discs verstärken nicht das NEIN, wenn man sie verwendet, dann gänzlich ohne vorhergehendes Kommando.
      Wenn ich ein NEIN sage, dann muss/sollte dieses allein schon wirken, sonst war es eben nicht gut genug trainiert und ich hätte es nicht einsetzen dürfen. Würde ich in einem solchen Fall mit den Discs nachsetzen, dann wären diese nicht mehr anonym, aber genau darin liegt eben ihre Stärke.
      Die Discs werden auch nicht geworfen, weder auf den Hund noch neben den Hund. Sie werden einfach fallengelassen bzw. eigentlich sollte ein Klimpern in der Jackentasche ausreichen.


      Aber wie gesagt, in diesem Fall halte ich sie auch für das falsche Mittel.


      Diese Discs sind nicht zu verwechseln mit einer Wurfkette oder der Rappeldose! Leider werden sie eben häufig wie solche eingesetzt. :kopfwand:


      Doch bei uns waren die Discs das selbe wie eine Wurfkette, ist ja letztendlich auch egal mit was ich so nen Ton mache. Und das Nein wird damit ja erst geübt. Erst bringt man dem Hund bei was dass NEIn überhaupt bedeutet, wenn es aber dann ans eingemachte geht. Werden die Teile benutzt. Außerdem sollen sie nicht in der Jackentasche klimpern, das wäre ja nur eine Verwarnung und die Hunde sind ja auch nicht blöd was das angeht, verwarnt man sie dreimal dann wissen sie auch das eh nichts passiert.


      Tjoa bei uns sitzt das Nein und ich halte es für ein genauso gutes Hilfsmittel wie den Clicker nur anders herum. Und man sollte es sich zeigen lassen.

    • Natürlich kann man auch die Discs einfach nur hinter dem Hund herschmeißen, ich kann auch einen Schuh, ein Schlüsselbund oder ein Stachelhalsband hinter einem Hund herschmeißen :???:


      Nur, normalerweise sind diese Dinge alle nicht für diesen Zweck da! Und nein, wenn die Discs richtig konditioniert sind, dann ist das Klimpern in der Tasche keine Warnung, sondern es löst (weil eben so konditioniert) Frust beim Hund aus. Allein das Geräusch der Disc ist dafür nötig und genau deswegen nutzt man auch diese Discs beim Konditionieren und nicht etwa Rappeldose, Schlüsselbund oder Wurfkette, weil nämlich das Geräusch der Discs im normalen Alltag nicht vorkommt.


      Ja, ich weiß, dass vielfach die Discs anders (falsch) eingesetzt werden.
      Allerdings frage ich dich, welchen Sinn macht es ein Kommando durch ein stärkeres zu ersetzen. Was lernt der Hund? NEIN heißt erst nein, wenn die Dose fliegt?
      Jedes Kommando, egal ob Sitz, Komm, Fuß oder Nein wird zunächst einmal als Kommando eingeführt, das heißt, ein Verhalten wird mit einem Kommando belegt und erst wenn auf dieses Kommando in ablenkungsarmer Umgebung direkt neben mir zuverlässig das entsprechende Verhalten folgt, dann wird langsam Ablenkung und Distanz gesteigert!


      Und genau an diesem Punkt

      Zitat

      und die Hunde sind ja auch nicht blöd was das angeht, verwarnt man sie dreimal dann wissen sie auch das eh nichts passiert.


      wird eigentlich klar, warum eine Strafe meist schon nach kurzer Zeit zur Gewöhnung führt. Wenn man Strafen will, dann muss unbedingt die erste Strafe so heftig ausfallen, das das Verhalten nicht wieder gezeigt wird. Ob aber das der Weg ist, den man in der Erziehung gehen möchte? :???:

    • hmm,
      also ich habe erst vor 2 wochen (bzw bin immer noch dabei) meinem hund das "SCHLUSS" mit discs beigebracht.
      es mussten discs sein, weil er auf die futtermethode (ranschnüffeln lassen, schluss sagen, futter weg) zuhause so extrem reagiert hat, dass für ihn futter in meiner linken hand jetzt absolut tabu ist, ich es also so nicht mehr üben kann. (keine angst, das war völlig überraschend, ich war gar nicht besonders laut.) draußen hat er aber lange nicht so gut auf schluß bei futter reagiert wie drinnen. (zb kann ich ihn nicht mit futter auf dem boden austricksen, interessiert ihn nicht. futter in der hand kommt ihm sofort komisch vor.)


      also: meine trainerin hat mir erklärt, dass man die discs so nutzt, dass sie dem hund den schrecken quasi ankündigen. also schluss sagen und direkt danach (1-2sec) treffen die discs auf dem boden auf (beim hund, aber nebendran). er guckt sich hoffentlich sofort nach frauchen um und wird mit allersüßester säuselstimme gerufen, ein paar kleine kommandos werden gegeben, die sehr gut funktionieren, und dann wird dicke gelobt.
      ich habe es 2-3mal mit den discs gemacht, und jetzt dreht sich mein hund auf "schluss" hin sehr schön um und lässt alles andere stehen und liegen und sich abrufen, egal wie interessant.
      natürlich sollen die discs anonym sein, und das klingeln in der tasche hat meine trainerin energischst verboten. die discs sollen quasi nur das wort "schluss" mit der bedeutung "erschrecken" belegen, damit der hund sicher das momentane tun abbricht.
      das muss man aber im "luftleeren raum" tun, also genau aufpassen, dass der hund nicht irgendetwas anderes mit den discs verknüpfen kann. deshalb habe ich es bis jetzt auch sehr, sehr selten angewendet.


      ich finde sie nicht schlecht, obwohl ich fast in schweiß ausbreche, wenn ich sie tatsächlich nutze. ich brauche aber ein absolut sicheres kommando, weil mein doggi manchmal komisch auf fremde reagiert. "schau" ist da zu schwach, kommt gegen den schutztrieb nicht an. außerdem "übe" ich so, mal wirklich "böse" zu sein und ausnahmsweise ein kommando richtig hart zu geben (brauch ich bei den anderen sachen nicht). denn einige dinge darf er einfach nicht tun (igel angreifen, katzen jagen, fremde von mir abhalten).


      viele grüße
      silvia

    • Meine Jule hört im großen und ganzen sehr gut, aber es gibt einfach immer wieder Situationen, in denen sie mich einfach nicht mehr wahrnimmt, weil sie total auf was viel interessanteres fixiert ist. In diesen Situationen hilft mir ein leises Klingeln mit den Discs, und der Bann ist gebrochen. Und sie kann das sehr wohl unterscheiden, ob ich die Dinger benutze, um sie zu reglementieren (mit klingeln oder im Härtefall auch mal mit werfen), oder ob ich sie nur damit aufmerksam machen möchte. Die Discs haben einfach eine andere Frequenz als die menschliche Stimme und kommen daher besser durch.


      Ich halte die Dinger für ein nützliches Hilfsmittel. Kommt natürlich immer drauf an, wie massiv man sie einsetzt und wie sensibel der Hund ist. Meine ist ein tougher Typ, der sich kaum mal vor was erschrickt, da bekommt sie auch von den Discs keinen Nervenzusammenbruch.

    • Zitat

      es mussten discs sein, weil er auf die futtermethode (ranschnüffeln lassen, schluss sagen, futter weg) zuhause so extrem reagiert hat, dass für ihn futter in meiner linken hand jetzt absolut tabu ist, ich es also so nicht mehr üben kann.


      Hast du denn zwischendurch nicht aus dieser Hand gefüttert? Na klar, Hunde lernen Situationsbezogen, hier scheint die Generalisierung des Kommandos nicht funktioniert zu haben. Dein Hund hat Fehlverknüpft. Scheint ein kleines "Sensibelchen" zu sein dein Hund :D


      Zitat

      die discs sollen quasi nur das wort "schluss" mit der bedeutung "erschrecken" belegen, damit der hund sicher das momentane tun abbricht.


      Klar kannst du ein NEIN auch über Schreck konditionieren, dazu bietet sich dann aber eigentlich eher ein lautloser Schreckauslöser an. Weil sonst das Geräusch (z.B. der Discs) vom eigentlich zu konditionierenden NEIN ablenkt.
      Ziel bei der Konditionierung ist es schließlich den Hund auf einen vorher als neutral empfundenen Reiz auf eine bestimmte Art und Weise reagieren zu lassen. Dafür wird der neutrale Reiz solange einem unbedingten Reiz-Reaktionsschema vorgeschaltet, bis eben schon allein auf den (jetzt nicht mehr) neutralen Reiz die Reaktion erfolgt.


      Anschaulich: Du sagst NEIN und in dem Moment bzw. einen Wimpernschlag danach wirfst du/jemand anderes z.B. ein Handtuch nach dem Hund, der Hund wird sich daraufhin erschrecken. Nach ein paar Wiederholungen wird sich der Hund dann bereits beim NEIN erschrecken.


      Wenn du also NEIN rufst und gleichzeitig die Discs schmeißt, so wird dein Hund sich erschrecken und das mit dem Geräusch der Discs oder deinem NEIN oder auch beidem einzeln oder auch nur mit beidem zusammen verknüpfen, wer weiß ... beeinflussen kannst du das jedoch nicht.

    • Zitat

      *Sascha*: Mal andersherum gefragt. Wie trainierst du dass NEIN, das es wirklich sitzt?


      Naja, erstmal wird das Kommando auf eine solide Basis gestellt. Um ein NEIN aufzubauen gibt es da verschiedene Möglichkeiten, entscheident dabei ist, dass das Wort NEIN mit einer Reaktion vom Hund gekoppelt wird, die Abbruch hervorruft.
      In den meisten Fällen wird das NEIN über Futterfrust konditioniert, dazu hat FLUFFY irgendwo einen Thread zu, so in der Art habe ich es auch gemacht.
      Du kannst das NEIN aber auch über Schreck konditionieren, wie oben stichpunktartig beschrieben.
      Noch eine andere Möglichkeit ist es, das NEIN über die eigene Körpersprache auszudrücken, indem du dich über den Hund bäugst.


      Aber egal welchen Weg man tatsächlich wählt, es muss einem bewusst sein, dass das NEIN nur ein Verhalten abbricht, deswegen muss auf ein NEIN zwingend eine alternative Handlung folgen. Bei mir ist das Nein zumeist mit einem "Weg da" gekoppelt, was dem Hund sagt: "Dreh dich um und geh woanders spielen". Genauso kann man den Hund aber auch heranrufen, weiter schicken oder auch einfach ein Sitz oder Platz einfordern. Wichtig ist, der Hund muss eine neue Aufgabe bekommen.


      Sobald nun der Hund eine Idee davon hat, was das NEIN bedeutet, das heißt zuverlässig auf das Wort NEIN eine entsprechende Abbruch-/Meidereaktion erfolgt, geht man dazu über das Kommando zu generalisieren. Erst wird in unmittelbarer Nähe mit weniger verlockenderen Dingen geübt. Später auch auf Distanz und mit besonders verlockenden Sachen.
      Für das NEIN gilt, wie für jedes andere Kommando auch, nur ein langsamer besonnener Aufbau bringt am Ende tatsächlich sicheren Erfolg!

    • Sascha,
      vielleicht undeutlich rübergekommen - aber der schreck über die discs soll ja erst 1sec NACH dem "schluss" kommen.
      also sehr ähnlich wie das handtuch, nur eben erschrecken über geräusch statt über berührung.
      ansonsten volle zustimmung.
      (und, ja - er ist wohl "etwas" sensibel. füttern kann ich aus der linken hand nur mit überzeugung und gutem zureden. ;) )


      viele grüße
      silvia

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!