Schlechter Züchter?-Oder "naiver" Hundehalter???

  • Hallo Zusammen,

    Naja, ich bin mir nicht sicher, ob ich das glauben soll oder nicht!-Aber wenn es so gesagt wurde, kann ich nur sagen-das ist ein "schlechter Züchter"!!!

    Mein Arbeitskollege will sich einen Hund anschaffen und hat sich nach langen Überlegungen und vielen Gespräch mit Züchtern für einen Weimaraner entschieden.
    Laut Züchter-wäre es ganz einfach diesem Hund den Jagttrieb "abzugewöhnen".-In seiner "Prägephase" solle er den Hund so oft wie möglich mit den Nachbarhühnern, den Hasen, der Katze und den Meerschweinchen spielen lassen :schockiert: Der Hund würde so die Tiere als "Rudelmitglied" anerkennen und würde den Jagttrieb ablegen :lachtot:
    Der Hund würde bei ihm in den ersten Wochen mit vielen Tieren zusammenleben und würde dort schon lernen, das "andere" Tiere zur Familie gehören würden.
    Wenn dem Hund durch die Anwesenheit der "anderen" Tiere gezeigt würde, das Hühner, Hasen, ect. keine Beute sind, würde er auch auf "freiem Feld" nicht jagen.-Ein Besuch in einer HS würde sich daher erübrigen.

    Wie gesagt, ich weiß nicht, ob dieser Züchter das tatsächlich so gesagt hat-aber wenn :gott:
    Ich schätze meinen Kollegen eigentlich als einen sehr vernümpftigen und ehrlichen Menschen ein, der sich schon länger Gedanken um die anschaffung eines Hundes und deren Konsequenzen und Verantwortung gemacht hat. Er hat sich im Vorfeld um HS gekümmert und um die "Rasse", die zu ihm und seiner Familie passen würde.-Daher kann ich mir nicht vorstellen, das diese Aussagen auf seinem Mist gewachsen sind.
    Aber es kann doch nicht allen Ernstes sollch einen Züchter geben, der so einen Sch..... erzählt????
    Oder bin ich so doof und weiß nicht, das Weimaraner so zu erziehen sind???

    LG Nadine

  • Grundsätzlich gebe ich dem Züchter schon recht, aber da gehört wohl etwas mehr dazu, als den Hund einfach nur mit den Tieren "spielen" zu lassen.
    Man muss dem Hund eben den richtigen Umgang mit diesen Tieren beibringen. Und genau da hören die Fähigkeiten vieler HH auf. Vorallem beim Ersthundbesitzer.

  • Hallo,

    tja die Hasen gehören dann wirklich zu dem Hund und zu
    seinen Freunden,
    aber ob die im Freien laufenden Hasen auch noch zu seinen pelzigen
    Freunden zu Hause gehören bezweifle ich stark.
    Sky akzeptiert ihren vierbeinigen Freund unseren Kater vollkommen der
    wohnt ja hier im Haus, allerdings werden die anderen Katzen von den Nachbarn
    in unserem Garten nicht gerade freundlich von ihr begrüßt.
    Da hilft nur ein konsequentes Training mit dem Hund, vielleicht kannst
    du deinem Kollegen ja mal das Forum nahe legen. Da kann er sich ja
    selber ein Bild machen was so auf ihn zu kommen könnte. ;)

  • :winken:

    Klar, der Grundgedanke ist ja schon richtig, aber wie du schon sagst, da gehörrt einiges mehr zu.
    Laut meinem Kollegen, soll der Züchter aber genau dies verneint haben. So unter dem Motto-das "kann jedes Kind" und das käme schon von ganz alleine.
    Mein Kollege kam auf mich zu und erkundigte sich nach meiner Meinung zu dieser Aussage. Da er selbst als "blutiger Anfänger" da so seine Zweifel hatte.
    Wir selber haben zwar "nur" Mischlinge, den einen haben wir übernommen und der andere ist von einem Bauernhof, aber ich bin der Meinung, das ein Züchter, wenn er schon etwas erklärt oder Ratschläge gibt (was ich als sehr wichtig sehe), dies doch bitte "Hand und Fuß" haben sollten.

    Es kann natürlich auch gut sein, das mein Kollege da etwas total falsch verstanden hat-aber danach habe ich ihn bereits gefragt. Und er hat mir Hand und Bein geschwohren, dass das der Züchter so erzählt haben soll.

    Ich habe ihm auf jeden Fall geraten-er solle in jedem Fall eine HS besuchen und gerne die Trainer darauf ansprechen, um sich eine weitere
    Meinung zu holen.


    :winken: Sky

    Genau da sehe ich das Problem!-Ich bin auch der Meinung, das im Freilauf die Welt ganz anders aussieht. Jacko liebte den Kater unsere Oma auch-aber wehe er sieht eine Katze Drausen :gott:
    Leider ist mein Kollege einer der wenigen, die noch kein Internet haben.

    LG Nadine

  • Hallo,

    also einem Weimaraner den Jagdtrieb abzugewöhnen, da gehört schon viel dazu. Heißt es doch, dass dieser Hund nur an Jäger abgegeben werden sollen. Ich halte den Züchter für unveranwortlich.

    Sein System stimmt schon. Wenn man den Hund mit den Tieren des Hauses zusammen lässt, wird er sie vermutlich nicht jagen. Aber er wird halt nur diese in Ruhe lassen. Fremde Tiere wird er trotzdem jagen.

    Viele Hundebesitzer haben Katzen, die gut mit ihrem Hund leben. Aber fremde Katzen werden trotzdem gejagt.

    Und ob der Weimaraner es aushält, wenn die Meerschweinchen rumrasen, bezweifle ich schwer. Und wie beeinflusst der Züchter den Weimaraner? Der hat bestimmt unterschlagen, dass er da mit Zwangmitteln arbeiten würde.

    Ich denke, es ist theoretisches Wunschdenken, denn wer hat denn schon einen Zoo daheim, mit dem er üben kann. Und freilaufendes Wild ist halt doch anders, als der Hase im Stall.

    Selbst in den Büchern steht: Der ungewöhnlich schöne Hund gehört als passionierter Jgdhund nur in Jägerhand.

    Man muss sich einfach klar machen, dass diese Rasse grad ein Modehund ist. Und als Anfänger einen jagenden Hund, das macht wirklich keinen Spaß!

  • Zitat

    Selbst in den Büchern steht: Der ungewöhnlich schöne Hund gehört als passionierter Jgdhund nur in Jägerhand.

    Man muss sich einfach klar machen, dass diese Rasse grad ein Modehund ist. Und als Anfänger einen jagenden Hund, das macht wirklich keinen Spaß!

    Wir hätten auch gerne einen Beagle oder Border Collie gehabt.
    Aber das haben wir uns ganz schnell aus dem Kopf geschlagen als Anfänger und normalo Reihenhaus-Arbeits-Mensch.
    Man sollte sich schon schlau machen über die verschiedenen Rassen und deren Bedürnisse.
    Es wird für deinen Kollegen bestimmt noch alternative Rassen geben, die besser zu seinen Lebensumständen passen, oder?

  • :winken:

    Sie haben sich auf diesen Hund schon fixiert. Sie haben sich auch bereitz einen Welpen ausgesucht. Ich habe ihm, wie gesagt nahegelegt, sich eine gute HS zu suchen. Die Nr. meiner Trainerin haben sie bereitz und ich denke, das er dort auch hingehen wird.
    Ich denke er hat auch verstanden und auch selbst bemerkt, das es nicht so einfach funktionierne wir-zumindest nicht so wie es ihm gesagt wurde.

    Ich habe ihm ein paar Tips gegeben-im Bezug auf das z.b. Schleppleinentraining-ect.
    Er ist auch direkt losgefahren und hat sich eine Schleppleine besorgt, obwohl der Hund noch garnicht bei ihnen ist ;)

    LG Nadine

  • ach so.
    Na dann lege ihm doch auch dieses super Forum :2thumbs: nahe :D

    Dann wünsche ich deinem Kollegen ganz viel Erfolg, Geduld und Spaß mit der Fellnase.
    Wäre schön, wenn er sich hier mal blicken lässt.

  • Ich finde es auf der einen Seite toll, wie engagiert dein Kollege ist und dass er auch mal was hinterfragt. Auf der anderen Seite finde ich die Hundewahl völlig daneben (meine Meinung).

    Weimaraner sind auch für mich eine der schönsten Hunderassen, aber ich würde noch nicht einmal mit dem Gedanken spielen, mir so einen Hund zuzulegen. Evtl. unterschätzt dein Kollege in seiner unerfahrenheit einfach, was es heisst, einen Jagdhund zu haben. Ich glaube wenn man es nicht selbst erlebt hat, fällt es einem auch schwer sich vorzustellen, wie es ist, mit einem Hund spazierenzugehen, der ständig die Nase am Boden hat und immer aufmerksam ist. Bei dem man sich selten sicher sein kann, dass er nicht plötzlich eine Witterung aufnimmt und evtl. auch mal weg ist.

    Erfahrene Hundehalter können das sicher mit viel Ausdauer und Einsatz (Alternativbeschäftigungen etc.) auf ein erträgliches Maß bekommen und sind dann bestimmt auch glücklich mit ihrem Hund, aber als Anfänger ist man denke ich zumeist schon mit einem "normalen" Hund ohne besondere Ambitionen gut beschäftigt mit der Erziehung.

    Ich möchte das jetzt nicht verurteilen, vielleicht ist dein Kollege ja wirklich extrem engagiert und kann dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Trotzdem frage ich mich so manches Mal, warum sich Leute mehr oder weniger bewusst "Probleme" ins Haus holen. Nicht dass ihr mich falsch versteht, Jagdhunde sind ja kein Problem, aber mit einer normalen Familenhaltung mit spazieren gehen und ansonsten einfach Begleithund sein, ist es in den meisten Fällen bei Jagdhunden oder generell Arbeitsrassen nicht getan.

  • Versucht doch mal einen guten Weimeraner-HH zu finden. Da kann er sich ja mal wirklich fachlich erkundigen.

    Wenn der Züchter auch nur die geringste Ahnung von Hunden hätte, dann würde er deinem Kollegen gar keinen Welpen erst geben. Wer seine Welpen so "verscheuert" bei dem haben die Welpen evtl. auch noch andere Defizite.

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