Mein Hund der Kaninchenmörder

  • Hallo und guten Abend! Ich brauche ein wenig Mutmachen und Zuspruch!


    Ich habe heute Abend versagt und nun ist eines meiner Kaninchen tot. Meinen Hund (Labrador-Mix, 4 Monate) hats endlich glücklich gemacht, mich nicht. Er kennt die Bedeutung "nein" im Zusammenhang mit den Karniggeln, aber wenn er die Kaninchen sieht, hakt es aus. Er bekommt diesen typischen Blick und alles ist gespitzt! Ich bin traurig und ärgerlich auf mich selbst, das ich nicht sofort zur Stelle war :kopfwand: .


    Mein Mann meinte nur: jetzt hat er Blut geleckt! Das hat mir die ersten Stunden zu schaffen gemacht. Ich weiß aber, von unserem letzten Hund, das der in jungen Jahren Katzen gejagt hat und leider eine getötet (die unseres Trauzeugen). Später hat er es nicht mehr gemacht, durch konsequentes NEIN, NEIN, NEIN hat er zwar immer sehnsüchtig geguckt, ist aber nicht mehr hinterhergelaufen.


    Im Moment weiß ich nicht wie ich mich weiterhin verhalten soll. Immerhin können Katzen zur Not flüchten, was meine Kaninchen nur begrenzt können, da sie zwar ein großes Gehege haben, aber eben nur begrenzt. Meine anderen Kaninchen haben es in den Stall geschafft, Wuschel nicht. Es ist ein Gehege mit Kükendraht gesichert, oben aber eine Stelle offen, wo eigentlich nur der Mensch Zutritt haben sollte, "gesichtert" durch ein loses Gitter, welches der Hund mal so eben durchhüpft hat! Wenn ich das Gitter mehr befestige, wühlt er sich unter durch?


    Die Kaninchen sind 100% Beute! Ob ich es schaffe die Tiere aneinander zu gewöhnen? :???:

  • Hallo,


    Herzlich Willkommen im Forum


    Zuerst einmal es tut mir sehr leid für euch und natürlich für das Kaninchen. :x


    Ich denke mir immer ja es ist die Natur vom Hund so wie man einer Katzte das Mäuse fangen nicht abgewöhnen kann.


    Aber ich bin überzeugt mit konsequenten NEIN kann man es schaffen das der Hund es lernt Kaninchen sind pfui!!!! :^^: .


    Meine Nachbarn haben auch Kaninchen Asko sitzt manchmal auch ganz hypnotisiert am Zaun und schaut rüber, ich hab immer ein ungutes gefühl vorallem weil das Gatter oben nicht zu ist.


    Meine Nachbarn können Asko nicht leiden manchmal hab ich das gefühl die wollen es rausfordern damit sie entlich einen triftigen grund haben gegen Asko zu sein, bis jetzt können sie nur sagen er bellt ab und zu.


    :kopfwand:


    Bin überzeugt Du schaffst das wird wahrscheinlich am anfang stressig weil man ja immer dabei sein sollt bis er es gelernt haben.

  • Oh das wird schwer werden, grad weil dein Hund jetzt ein Erfolgserlebnis hatte... Musst besser abriegel sonst hast bald kein Kaninchen mehr.

  • Er ist 4 Monate und da machen sie bekanntlichen immer viel Blödsinn. Unter Umständen ist deinem Hund gar nicht klar, was er da getan hat.


    Grundsätzlich würde ich die Kaninchen aber mehr sichern. Wenn er jetzt schon rein kommt, was ist dann erst in 2 Monaten ?


    Hat der Hund auch manchmal freien Kontakt zu den Kaninchen ? Natürlich unter eurer Aufsicht. Evtl. legt sich ja seine Neugierde, wenn sie nicht mehr so "verboten" sind.

  • Hallo Stefanie,


    Du musst dafür sorgen, dass die Kaninchen wirklich sicher eingzäunt sind und Dein Hund auschließlich unter Deiner Aufsicht und Kontrolle in ihre Nähe darf. Nur dann hast Du eine Chance auf friedliches Zusammenleben.
    Das Jagdverhalten entwickelt sich erst noch vollständig - das ist jetzt also gerade mal der Anfang. Meiner Erfahrung nach neigen Labrador-Mischlinge dazu ziemlich ausdauernde Jäger zu sein.


    Es ist übrigens unerheblich, ob ein Hund "Beute gemacht" hat oder nicht. Das Jagdverhalten ist eine Handlungskette bei der es durch Schlüsselreize zu immer wieder auslösenden Situationen kommt. Du musst daran arbeiten diese kontrollieren zu können und Dir schonmal fleißig überlegen in welchem Rahmen Dein Hund dann kontrolliert diesen ausleben darf!


    Viele Grüße
    Corinna

  • Mmmh... es tut mir leid dass Dein Kaninchen tot ist, aber es ist Deine eigene Schuld.
    Ich habe auch zwei Kaninchen die mit meinem Hund (3 Monate) in der Wohnung wohnen, und Fuchur weiß genau, wie nahe er den Tieren kommen darf - trotzdem sie sind nie unbeobachtet zusammen.
    Fuchur darf nicht in ihr Zimmer rein, sobald die Kaninchen aus dem Zimmer raus kommen und Fuchur sich ihnen langsam nähert bin ich da um die Situation unter Kontrolle zu halten.
    Die Tiere haben sich langsam an einander gewöhnt, haben einander beschnuppert, ganz oft miteinander Apfelstückchen geknabbert und nun vertragen sie sich - man kan also einen Hund - vor allem einen Welpen - an Kaninchen gewöhnen, nur musst Du ihm klar machen dass er ihnen nicht hinterher jagen oder was tun darf.
    Lass die Kaninchen auf den Hund zukomen und halte ihn an seinem Halsband oder Geschirr fest, bis Du 100%ig weißt dass er nicht losstürmt. Füttere sie zusammen, lass sie sich gegenseitig beschnuppern, aber halte Deinen Hund immer unter Kontrolle.
    Du hättest echt von Anfang an den Hund an die Kaninchen gewöhnen müssen, denn ein "Nein" ist da keine Option für ein friedliches Zusammenleben.

  • Zitat


    Es ist übrigens unerheblich, ob ein Hund "Beute gemacht" hat oder nicht. Das Jagdverhalten ist eine Handlungskette bei der es durch Schlüsselreize zu immer wieder auslösenden Situationen kommt. Du musst daran arbeiten diese kontrollieren zu können und Dir schonmal fleißig überlegen in welchem Rahmen Dein Hund dann kontrolliert diesen ausleben darf!


    Viele Grüße
    Corinna


    da hätt ich nochmal ne Frage. Hunde verknüpfen ja alles, z.B. ich hab Sitz gemacht=Lob Leckerchen etc Fazit mach ich öfter mal :D
    Ist das denn beim Jagen nicht genauso? Hund läuft hinterher, erwischt das Tier und hat einen Erfolg und Spass gehabt. Also wird er das doch erst recht immer wieder machen wenn er die Chance hat oder nicht? Oder hab ich jetzt was falsch verstanden? :???:

  • Hallo Melanie,


    da gibt es einen gewaltigen Unterschied. Beim Jagen handelt es sich um ein instinktives Verhalten. Es gibt sozusagen "einen inneren Antrieb" im Hund, der ihn nach der Jagdsituation suchen lässt. Das ist ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, denne in Wolf, der nicht nach diesen Sitationen sucht und nur rumliegt, wird verhungern :wink:


    Man spricht daher von einem Appetenzverhalten.


    Ist genauso wie Hunde instinktiv wissen wie man sich fortpflanzt.


    Sich in völlig "sinnlosen" Situationen hinzusetzen ist dagegen eher nicht instinktiv verankert, daher kann man dem Hund das nur über Bestätigung beibringen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke euch für die zahlreichen Antworten!


    @ Corinna: jain! Was bietet sich da an? Das Angebot ist ja scheinbar riesig und ich bin noch ganz am Anfang. Er ist ein Läufer, obwohl er es noch nicht gern tut ;) , im Moment eh noch geschont wegen des Unfalls. Ich möchte ihn schon so weit kriegen, das er lange Strecken, vor allem mit mir (auf dem Rad Edit: ich auf dem Rad, Hund nicht ;) ) zurück legen kann.


    @ Fuchur: klar ist es meine Schuld! Ich habe nicht aufgepasst. Der Hund war bis gestern immer mit den Kaninchen mehr oder weniger zusammen, d.h. wenn er draußen ist! Er kennt sie von Anfang an und am Anfang hat er sogar mit einem der Fünf durch den Kükendraht genäselt! Karotti ist ein mutiges Kaninchen, welches aber gleich die Flucht antritt, das welches er gestern gekriegt hat, war ein sehr ruhiges, zutrauliches Tier. Die Kaninchen ihn direkt vor die Schnauze zu halten, ging garnicht. Er hat sofort angefangen am Bürzel zu knabbern und sich am Hintern hochzuarbeiten! Sie sind wie Spielzeug für ihn!


    Kommt er jetzt in die Pubi-Zeit? Wir hatten gestern Abend noch einen Fall, bei dem er genau weiß er darf es nicht! Wir haben gegessen und sind danach gleich hoch die Kinder ins Bett bringen! Ich dachte noch: Katze ist ja draußen, brauchst die Tür nicht zumachen und denke nicht an den Hund! Als ich runterkam stand dieser riesen Welpe auf unserem kleinen Küchentisch und war die Teller am abwaschen! :roll: Ist ja nett von ihm, aber mein Ehejoch war nicht gerade begeistert! Ein wenig schmunzeln muß ich schon über letzteres, aber es geht halt nicht!


    Alles andere hat sich so wunderbar eingespielt: er knurrt nicht mehr den Lütten an, Kater und Hund fressen aus einem Napf, Kater und Hund gehen zusammen spazieren, Kater und Hund und ich gehen zusammen spazieren (letzter Pipigang jeden Abend um 23 Uhr rum, der Kater wartet schon immer auf uns), er kennt die Grundkommandos (ob er sie befolgt hängt natürlich noch von seiner Lust und Laune ab ;) ) , er weiß das wir sein Rudel sind und zusammengehören, die Nachbarshündin hat ihn adoptiert und obwohl sie 12 ist, spielen sie jeden Morgen zusammen bis zum umkippen, die Hühner werden komischerweise nicht mehr gejagt (evtl. weil der Hahn und meine Schwiegermutter zu furchteinflössend sind! ) .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!