erfahrung rüde wird erwachsen kastrieren ja / nein?

  • Zitat

    Gordon, sorry, warum ist es nicht artgerecht, einen Hund nicht 1 x in der Woche pop... zu lassen? :???:
    Das würden sie in der freien Wildbahn auch nicht wöchendlich machen, sondern nur dann wenn eine Hündin willig und bereit ist, also nur in der Standhitze - Rüden sind keine Männer, die spätestens nach einer Woche rattig werden und ihren Saft loswerden wollen! :irre:

    :lachtot: :lachtot: Super, ich liege bald unter'm Tisch.
    Aber Du hast Recht. Wo finden Hunde in der Wildbahn wöchentlich eine läufige Hündin. Da gibt es bestimmte Zeiten, in denen die Hündinnen läufig sind. Es ist, glaube ich , jahreszeitlich angepasst.

    Grüße
    Conny

  • Zitat

    :lachtot: :lachtot: Super, ich liege bald unter'm Tisch.
    Aber Du hast Recht. Wo finden Hunde in der Wildbahn wöchentlich eine läufige Hündin. Da gibt es bestimmte Zeiten, in denen die Hündinnen läufig sind. Es ist, glaube ich , jahreszeitlich angepasst.

    Grüße
    Conny

    HIhi!!

    Ich glaube Gordon meinte das bei uns die Hündinnen eben das ganze Jahr über heiß sind, und die Rüden das ganze Jahr über den Geruch in der Nase haben. Und eben nicht ran dürfen.
    So habe ich es jedenfalls verstanden.


    Thomas

  • Zitat

    HIhi!!

    Ich glaube Gordon meinte das bei uns die Hündinnen eben das ganze Jahr über heiß sind, und die Rüden das ganze Jahr über den Geruch in der Nase haben. Und eben nicht ran dürfen.
    So habe ich es jedenfalls verstanden.


    Thomas

    Oh wei :gott: damit könntest Du Recht haben.
    Ich find's aber trotzdem zum Schmunzeln.

    Conny

  • Zitat

    Ich würde ihn nicht kastrieren lassen, wenn es kein gesundheitliches Problem gibt.

    Alles andere ist reine Erziehungssache.

    LG Anette


    Da schließe ich mich 100%ig an!

    LG

  • @ all: Ja, da hab ich mich etwas falsch ausgedrückt. Der Wolf lebt ja in freier Wildbahn nicht in diesem eingeengten Raum, wie wir als Besitzer mit unseren Hunden. Dem laufen halt auch nicht so viele Weiber über den Weg.
    Bei uns waren es allein in den letzten 8 Wochen
    5 läufige Hündinnen. Und nicht schön zu gleichen Zeit, sonder schön nach der Reihe. Manchem Rüden steigt das dann halt eher zu Kopf (oder besser in die "Hose").

    @ Silke: Ja, aber Welcher Hund hat denn überhaupt die Chance jemals seinen Trieb auszuleben?? Das mit der Woche war ein Beispiel! Stell ihm 1x im Monat, oder 2x im Jahr ne Hündin zur Verfügung, dass werden wohl auch die wenigsten Besitzer verantworten- oder überhaupt tun- können.

    Es geht lediglich darum, dass der Hund einen Trieb hat, welcher durch die Hormone bedingt ist. Diesen wird er im seltesten Fall jemals ausleben dürfen. Warum kann man gerade einen Hund, der in dieser Hinsicht zuviel Hormon mit sich herum trägt nicht kastrieren dürfen, damit ihm dieser Streß genommen wird??

    Mein Kleiner ist Momentan absolut ruhig und entwickelt sich nicht in diese Richtung, wenn er aber nur noch mit der rosa Brille umher läuft und alles besteigen möchte, dann werde ich mit Absprache auch eine Kastration in Erwägung ziehen, da dieser Hormonüberschuß auch für einen Hund nicht unbedingt toll ist.

    Und nur darauf zu pochen, dass ist Natur und mit Erziehung bekommt man das in Griff :irre: Der Hund einer Bekannten befriedigt sich 3-4x am Tag am Sofa, an Kissen, Bettdecke und Co selbst, der Schmodder hängt dann auch überall rum- sorry, aber dass ist bestimmt nicht mit Erziehung zu lösen. Dann lieber die Klicker ab, und der Hund hat da weniger "Druck" abzubauen.

  • Also mein Hund gehört zu denjenigen, die durch die Kastration aggressiver geworden sind.

    Die Geschichte:
    Ich habe meinen Hund mit 1,5 Jahren aus dem Tierheim übernommen - schon dort zeigte er hypersexuelles Verhalten. Im Tierheim sagte man uns, dass wir wohl um eine Kastration nicht herumkommen würden. Sein Verhalten entsprach in etwa dem, was thinha in ihrem Beitrag schrieb. Sobald er einen anderen Hund sah, war das egal ob Rüde oder Hündin ein potentieller Sexualpartner. War er erstmal auf die Idee gekommen , gab es kein zurück mehr. Ich konnte ihn nur noch anleinen und weggehen. Ein normales spielen oder auch nur begrüßen des anderen Hundes war nicht (bzw. nur selten) drin.
    In der Hundeschule war arbeiten - wenn überhaupt - nur möglich, wenn keine Hündin dabei war. war eine Hündin anwesend, hing er teilweise nur hechelnd und keuchend in der Leine und war nicht mehr ansprechbar.
    Wir wohnen in einer Gegend mit recht hoher Hundedichte. Wenn in der "Nachbarschaft" eine Hündin läufig war, saß mein Hund nur noch hechelnd und sabbernd vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Gefressen hat er zu diesen Zeiten (die wegen der vielen Hunde recht oft vorkam) kaum bis gar nicht. Dafür hat er sich recht oft wegen der unegenutzten Magensäure erbrochen. In diesen Zeiten hat er meist stark abgenommen (obwohl er ohnehin schon recht schlank war).

    Hinzu kam noch eine medizinische und hygienische Indikation: mein Hund litt unter einer ziemlich starken Vorhautentzündung, die auch mehrfach weiterführende Entzündungen verursachte. Er "produzierte" teilweise so viel Sekret, dass es, wenn er sich schüttelte häufig gegen die Tapetehn, Türen Tische etc. flog.

    Da ich selbst eine absolute Kastrationsgegnerin war / bin, habe ich mir das ein gutes Jahr mit angesehen. Ich habe mit einigen Trainern gesprochen und gearbeitet (bis auf einen ebenfalls absolute Gegner der Rüdenkastration), die mir alle rieten, meinen Hund doch kastrieren zu lassen. ich habe mich wirklich schweren Herzens dafür entschieden.

    Die Kastration ist jetzt 7 Monate her. das hypersexuelle Verhalten hat sich gelegt. Die Vorhautentzündung ist verschwunden, und er ist in Gegenwart anderer Hunde viel ansprechbarer geworden. Er frisst besser und regelmäßiger und hält seitdem sein gewicht. Durch die regelmäßige Nahrungsaufnahme erbricht er auch kaum noch Magensäure. Im Haus ist er ruhiger geworden und leidet nicht mehr so, wenn Hündinnen in der Gegend läufig sind. Interesse an läufigen Hündinnen hat er aber nach wie vor.

    Leider ist er durch dir Kastration jetzt anderen Hunden gegenüber sehr unsicher geworden (bzw. wird seine Unsicherheit jetzt nicht mehr durch seinen Geschlechtstrieb überlagert). Was sich darin äußert, dass er bei Begegnungen mit fremden Hunden (ohne Leine) sehr viel knurriger und belliger geworden ist. (kein Angstbeisser) Erst jetzt nach der Kastration macht sich seine wohl nicht ausreichende Sozialisation bemerkbar. Das wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis er auch bei Begegnungen mit fremden Hunden etwas souveräner wird....

  • uff, das ist ja wirklich ein komplexes thema.

    ulliskaya, so wie ich die trainerinnen und den TA verstanden habe ist
    1 : hund bleibt so jung wie zum zeitpunkt der o.p. gültig.
    allerdings wird man ja kaum einen 4 monate jungen welpen unters messer legen sondern frühstens ab 7/ 8 monate oder eher noch später. und da hat dann ja schon die hormonumstellung angefangen, nur das "unerwünschte" verhalten hat sich noch nicht gefestigt.
    aber eine starke hormonelle veränderung ist es trotzdem, und da weiß man ja tatsächlich nicht in welche richtung sich das auswirkt. ob`s`dann ein angstbeißer wird oder so?

    also einfach auf gut glück würd ich`s jetzt nach dem austausch hier im df auf gar keinen fall mehr machen lassen


    Quendolina, Thina, seven
    danke für eure beiträge,
    wenn meiner sich so entwickeln sollte, dass er nichts anderes mitbekommt, muss ich eventuell neu drüber nachdenken, aber einfach ist das nicht...
    aber ist gut zu wissen was so alles passieren kann.

    ansonsten
    ich denke auch dass das hundeleben beim mensch sich sowieso sehr entfernt hat von dessen "natur"
    also meiner soll auch nicht zur jagd obwohl er bestimmt gerne würde und als stadtbegleithund gibt`s halt für die anderen triebe ersatzspiele, ist beim sexualtrieb vielleicht etwas schwierig.

    wie ist das eigentlich im hunderudel mit den nichtalpharüden????
    werden die dann immer weggebissen oder wie lernen die das, sich zu beherrschen?

    wie machen das eigentlich züchter, bei denen "dürfen" die rüden ja auch nicht 1mal wöchentlich und gerade da ist doch auch das wesen des hundes so wichtig also verhalten, charakter.
    da würde doch die ganze meute verrückt werden, wenn ständig einer auf alle raufwill.
    die müssen das doch auch irgendwie hinbekommen, gerad wenn die rüden im rudel leben .
    ??????

    also danke für die vielen persönlichen unterschiedlichen beispiele das hilft mir wirklich,
    bin gespannt wie sich meiner entwickelt....

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