Wer hat auch einen 'Therapie-Hund'?

  • So eine Art "Therapiehund" ist unser Berny auch. Mein ältester Sohn (13) hat einen Sprachfehler, eine Art Stottern. Durch viele Spaziergänge hat er nun schon viele Kontakte aufgenommen, traut sich zu reden und ist inzwischen in der ganze Gegend bekannt. Außerdem ist ihm bewußt geworden, dass sein Sprachfehler ja nie auftritt, wenn er mit dem Hund spricht, was ihn ganz schön ermutigt hat.


    Für sein Selbstbewußtsein hat Berny auch einiges beigetragen. Ist halt doch was anderes, wenn Mitschüler sagen, "wow, das ist wirklich DEIN Hund, so einen hätte ich auch gerne",als wie "wow, Du hast ja ein modernes Handy, kauf ich mir morgen auch..".

  • Hey,


    Benji ist aus ziemlich den gleichen Gründen bei mir, wie Tyler bei dir.
    Hab das Haus kaum noch verlassen und Kontakte gemieden.
    Hab ne Angst- und Panikstörung.. un ne soziale Phobie.
    Und, mir merkt mans auch nicht an ^^ Wir tragen halt alle unsere Maske.


    Nun ist Benji erst 4 Tage bei uns, aber allein der Gedanke einen Hund zu haben, hat mich monatelang begleitet und mich glücklich gemacht...


    Ich hab zwar schon vier Meerschweinchen und ein Kaninchen, aber die zwingen mich nicht, rauszugehen. Und jetzt wo ich Benji hab frag ich mich, warum ich mir erst jetzt einen Hund geholt hab.


    Wenn ich das anderen Leuten erzähle halten die mich für verrückt.


    Jetzt wo mein Freund grad wieder 2,5 Wochen im Ausland ist, ist der Kleene irre wichtig für mich.. ich häng jetzt schon sooo an ihm.


    ist mein kleiner Therapie-Nasenbär :D

  • jantje, eine angst- und panikstörung habe ich auch noch 'obendrauf'! :streichel:
    ich leide zeitweise unter massiven todesängsten. kennst du sicherlich auch, oder? so mit herzrasen, luftnot, schwindel usw.
    ist schrecklich, oder?
    bei der letzten panikattacke - ich ziehe mich dann immer ins schlafzimmer zurück - hat es mir auch schon etwas gebracht, tyler in der nähe liegen zu sehen.
    ach menno, ich will diese sch***-todesangst endlich loswerden!!!!

  • Zitat

    ach menno, ich will diese sch***-todesangst endlich loswerden!!!!


    Mir helfen da Bücher über das Leben nach dem Tod. Das macht mich ganz ruhig innerlich. Ich bin nicht sonderlich religiös, aber daran glaube ich!


    Gruss
    Coona

  • Von Eurer Offenheit angesteckt: Ja, mein erster Hund, den ich damals aus dem Tierheim holte, war eine Art Therapiehund. Umso mehr ich mich in den folgenden Jahren von den Menschen zurückzog, umso mehr bedeuteten mir Bummeline und Gauner, der 2 Jahre nach Bummeline zu mir und meinem Ex kam.


    Ich habe keine Depressionen und keine Angstzustände, aber seit mehr als 20 Jahren Trichotillomanie. Und wer je ohne Haare durch die Innenstadt lief, wird das als Frau so schnell nicht wieder tun. Zwar habe ich seit Anfang dieses Jahres keine kahlen Stellen mehr am Kopf und endlich wieder eine richtige Frisur, aber die Menschen meide ich im realen Leben dennoch, wo ich kann.


    Somit würde dieser Text auch in den Thread "ähneln sich Herrchen und Hund" passen: Mein Hund hat ne Macke und ich auch ;-) (Herrchen ist bei uns im Haus der einzige, der frei von tiefgreifenden Macken ist *grins*).


    Doris

  • Das beste Buch, was ich gegen die Angst gelesen habe ist


    Lucinda Bassett, Angstfrei leben Das erfolgreiche Selbsthilfeprogramm gegen Stress und Panik.


    Nach der Lektüre geht es mir immer viel besser. Die Autorin hat selbst sehr lange unter schlimmsten Panikattacken gelitten und diese überwinden können. Sie beschreibt sehr anschaulich und "nachahmbar", wie.


    Lasst Euch von dem beschissenen Cover nicht abschrecken! Das der früheren Ausgabe war besser. Immer, wenn ich dieses Buch verschenke, klebe ich vorne ne schöne Karte drauf, ansonst kann man's echt niemandem schenken, der Ängste hat! Da ist so'n Mann drauf, der in ner einsamen Strasse steht :shocked: super gewählt für Angstpatienten!! :irre:


    Lieben Gruss
    Coona

  • hey doris,
    ich bin auch seit 30 jahren trich-betroffene! :streichel:
    allerdings nicht auf die kopfhaare, sondern auf wimpern und augenbrauen bezogen. ist zwar seltener, aber doch im endeffekt das selbe.


    aber ich sehe nach so langer zeit keine chance mehr auf 'heilung'. mittlerweile leide ich auch nicht mehr so massiv darunter wie noch als teenie oder anfang 20. man gewöhnt sich an die blicke bzw. habe ich mir ja auch im laufe der jahrzehnte eine gute 'schminktechnik' angewöhnt.


    coona, vielen lieben dank für den buchtipp! :gut: ich habe zwar so einige themenbezogene bücher, aber das kenne ich noch nicht! -gleichmalbeiamazonkuckengeh-


    übrigens finde ich es ganz toll und mutig von euch, dass ihr hier reinschreibt! danke schön euch allen, das tut wirklich gut! -malalleknuddelt-

  • hey,


    nee, Todesängste hab ich nicht. Hab aber ständig Angst mich zu blamieren.

  • Hallo Brinisan,


    hab Dir grad ne Mail geschickt, damit das hier nicht zu OFF TOPIC wird.


    Nun geh ich schlafen. Gute Nacht.


    Doris

  • Hallo..


    Gizmo kam aus ähnlichen Gründen zu uns..Oder halt zum Teil deshalb.Wenn ich Panikattacken (Todesangst) wirklich nochmal durchlebe, bin ich nicht mehr so fixiert auf meinen Freund.Das war ne Zeit sehr schlimm.Ich hab schon Panik bekommen wenn ich wusste er muss zur Arbeit *seufz*.Aber jetzt hilft mir einfach die Anwesenheit des Hundes weil er so ruhig bleibt während man innerlich ausflippt..Nur daran denken, was wenn er mal nicht mehr da ist,darf ich keinesfalls.Aber das brauchen wir ja auch noch lange nicht..

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