Nachbarshund ist Null erzogen

  • Hallo Leute!


    Ich lebe derzeit in Guatemala und habe es mit einem ziehmlich Problematischen Hund zu tun bekommen. Als ich ihn vor 2 Jahren kennengelernt habe , war er richtig lieb und hatte mit mir gespielt. Nun bin ich aber wieder da und der Hund ist komplett dumm geworden. Er traut sich nichtmehr an Menschen ran und bellt jedesmal wenn irgendjemand die Strasse langgeht oder er halt einen Hund sieht ( Ist ja noch normal). Das Problem ist das er den ganzen Tag am Dach eingesperrt ist und auch sonst keinerlei zuwendung von seinen Besitzern bekommt. Nun habe ich schon lange versucht den Hund mit Bruellen zum schweigen zu bringen, was mittlerweile auch nichts mehr hilft. Ich habe auch versucht ihm zu zeigen das ich kein Boeser fremder bin indem ich ihm regelmaessig ne kleinigkeit zum essen rueberschmeisse, aber das hilft auchnix, daraufhin wird er normalerweise noch duemmer. :kopfwand:


    Ich weis einfach nichtmehr weiter. Den Nachbarn zu sagen das sie was unternehmen sollen is Sinnlos, die haben sich den Hund zugelegt und er wurde beachtet solange er ein Welpe war, doch nun interressiert er sie garnicht mehr. Er tut mir im grunde ja sehr leid, aber es gibt nichts was ich fuer ihn tun koennte.


    Ich erwarte nicht das man ihm einbleuen kann das es sinnlos ist einen jeden Menschen anzubellen, aber es muss doch moeglich sein ihn dazu zu kriegen auf meine Kommandos zu hoeren. Bin fuer jede Idee Dankbar.

  • Hallo nach Guatemala,


    wenn du den Hund erziehen willst, kaufe den Nachbarn den Hund ab.



    Warum sollte der Hund dir gehorchen?
    Einen ängstlichen Hund anbrüllen, damit wirst du wenig Erfolg haben, auch hin und wieder Futter, wird ihn nur sehr kurzzeitig von seiner Bellerei abhalten.


    Ohne häufigeren Kontakt und die echte Bereitschaft dich auf den Hund einzulassen, wirst du nichts erreichen.


    Es ist nicht dein Hund und damit ist eigentlich alles gesagt.
    Es tut mir Leid für den Hund, der so ein freudloses Dasein fristen muss.
    Willst du ihn denn haben?


    Gruß, Friederike

  • hhhmmm.......Zuallererst der Hund ist nicht dumm,er hat es nur nicht gelernt!Er hat Angst vor Menschen da er sie nicht kennt,bzw. nicht genügend kennt...Brüllen und Zuwendung ist kontraproduktiv,das einzige was du machen kannst ist,den Hund selbst aufzunehmen,und dann mit ihm was zu machen,sonst hat das nicht viel Sinn!

  • Zitat

    Das Problem ist das er den ganzen Tag am Dach eingesperrt ist und auch sonst keinerlei zuwendung von seinen Besitzern bekommt.


    Ich will dich jetzt auf gar keinen Fall angreifen, aber in deinem anderen eröffneten thread fragst du, ob es okay ist, wenn dein eventuell zukünftiger eigener Hund von 7.30h bis 18.30h alleine in einem 1qm großen Garten bleiben muss.


    Was willst du anders machen? :???:

  • Ich habe aber auch gesagt das ich einen Hund sowas nicht antun wuerde.


    Dann gibts halt nichts was ich fuer den kleinen tun kann. Die Nachbarn geben den garantiert nicht her. Er interressiert sie zwar nicht, aber es ist immernoch Ihrer und Auslaender sind hier genauso unbeliebt wie in Oesterreich und Deutschland. Ich haette mir halt nur gewuenscht das ich ihm auch so zeigen kann das Menschen nicht so schlimm sind wie er anzunehmen scheint. Tortzdem Danke,

  • Menschen sind dumm, Hunde niemals. Und wenn du sowieso einen Hund möchtest dann fang doch einfach mal an Literatur zu lesen. Doppelter Nutzen sozusagen.



    Dreh doch den Spieß einfach mal um und rede ganz leise. Oder setz dich vor den Zaun (???) und lese laut. Mit Zuwenung erreicht man mehr als mit Prügel, Schreien und Futter zusammen.

  • Was soll der Hund denn machen, wenn sich den ganzen Tag keiner um ihn kümmert???


    Ich in seiner Situation würde auch Leute anbellen, so langweilig wäre mir!


    Willst du was daran ändern, dann ffrag die Nachbarn, ob du mit ihm Gassi gehen kannst, ihm den Grundgehorsam beibringst, Kopfaufgaben gibst... und wenn er aus Gewohnheitssache dann immer noch bellt ignoriere ihn, denn er will doch eigentlich nur ein bisschen menschliche ufmerksamkeit wenn er bellt.


    Kein Hund wird dir gehorchen, wenn er keine Bindung zu dir hat!
    Deswegen bau eine auf und kümmere dich um den armen Kerl.


    LG Cörki


  • Danke fuer den guten Rat. ich werd versuchen was ich tun kann. Im grunde ist das ein echt lieber Hund. Hoffe halt das ich irgendwas tun kann damit es ihm besser geht.

  • Wenn dir das Bellen zu sehr auf den Wecker fällt, kannst du ihm ja immer einen Happen rüberschmeißen, wenn er gerade ruhig ist. Quasi als Belohnung. Das wäre mein Rat für DICH, damit du DEIN Nervenkostüm schonen kannst.


    Ansonsten würde ich mit allen möglichen psychologischen Tricks versuchen, den Hund von dort wegzuholen/abzukaufen.

  • In meiner Kindheit lebte ich in einem kleinen Dorf, wo Hunde gerne als Wachhunde an der Kette gehalten wurden. Die Familie einer Schulkameradin hatte auch einen Hund. Der war - trotz des total abschließbaren Hofes - jahrelang nicht von der Kette weggekommen. Keine Ansprache, außer "halts Maul" (so in der Art), Futter wurde mit dem Besen hingeschoben, er galt als bissig. Keiner wusste, wie alt der Hund zwischenzeitlich war. Der Hund selbst bellte alles an und rannte fortwährend im Kreis (mehr war wegen der Kette ja auch schlecht möglich).


    Ich weiß nicht mehr, wie viele Nachmittage ich in dem Hof verbracht habe. Immer knapp außerhalb des Laufbereichs des Hundes. Ich habe stundenlang leise auf ihn eingeredet, oder saß einfach da. Wochenlang. Dank dessen, dass dieser Bereich des Hofes überdacht war, bei Regen und bei Sonnenschein. Alle paar Tage rutschte ich etwas näher an ihn ran.


    Und irgendwann habe ich es trotz der Warnung der Besitzer gewagt und den Hund angefasst. DAS war ein Gefühl. Ich weiß nicht, ob es für mich oder für den Hund angenehmer war. Jedenfalls hat es dann nochmal einige Zeit gedauert und ich konnte ihm das Halsband, das mittlerweile im Fell eingewachsen war, rausschneiden.


    Die Besitzer merkten, dass sie durch ihr eigenes Verhalten das Verhalten des Hund in diese Richtung gelenkt hatten und der Hund war augenscheinlich total glücklich und tollte schwanzwedelnd im Hof herum. Diesem Hund habe ich mit viel, viel, viel Geduld zu einem wesentlich angenehmeren Leben verhelfen können.


    ABER: Das ging nur, weil mir die Besitzer keine Steine in den Weg legten.


    Wenn Du also wirklich etwas für den Hund tun willst, dann wird das nicht auf die Schnelle klappen. Dass der Hund derzeit solch ein Verhalten zeigt, kommt ja nicht von ungefähr. Das "umzupolen" dauert viel Zeit und braucht immens Geduld. Darüber musst Du Dir von vornherein im Klaren sein. Denn es hilft dem Hund nicht, wenn Du den Weg, ihm zu helfen, einschlägst und diesen Weg dann nicht bis zu Ende gehst. Der Hund muss dich erst mal kennenlernen, dann merken, dass keine Gefahr von Dir ausgeht und dann Vertrauen zu Dir aufbauen.


    Sofern Du dem Hund helfen willst, wünsche ich Dir dabei viel Erfolg!


    Doris

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