Jäger erschiessen Hunde ???

  • Zitat


    Der Hund darf überall im Wald (und Flur) frei laufen, wenn er sich

    1. in deinem Einwirkungsbereich
    2. und unter deiner sicheren Kontrolle

    befindet.


    Ja so hat mir das ein bei uns ansässiger Jäger auch erklährt. Solange der Mensch in Sichtweite ist darf ein Hund nicht erschossen werden. Auf jeden Fall nicht wenn der Besitzer nicht vorher ermahnt worden ist! Unser Jäger macht das wohl so dass er die Leute freundlich darauf hinweist das die Hunde zu weit weg sind (falls sie es sind) und das sie doch bitte besser aufpassen sollen. Und wenn das nichts hilft und er trifft den Hund wieder zu weit vom Besitzer entfernt dann nimmt er ihn mit und bringt ihn ins Tierheim.


    Ich finde das so eigentlich ganz ok. So sorgt der Jäger dafür das das Wild geschützt ist und die Besitzer brauchen sich keine Sorgen um ihren Hund machen das er erschossen wird.

  • Ich lasse meine Zazie, egal ob im Park oder Wald, auch nur in einem gewissen Radius laufen (so ungefähr max. 10-20m je nach Ort), denn das entspricht im Augenblick (sie ist knapp 10 Monate alt) dem Bereich, in dem ich sie unter Kontrolle habe und, falls ein anderer Hund auftaucht, sicher abrufen kann.


    Ich verstehe allerdings auch nicht so ganz, worin das Problem besteht, dass sich ein Hund nur soundsoviele Meter entfernen darf bzw. warum sollter er weiter weglaufen dürfen?!

  • Wow. vielen dank erstmal für die vielen Antworten und vor allem die Gesetzestexte!!!


    Naja, wenn zwei Hunde zusammen auf der Wiese spielen direkt neben dem Weg und der andere Hund muss bei Fuss auf dem Weg laufen weil ein Jäger ihn erschiessen könnte .. :/ Find ich halt etwas übertrieben. Ein Grosser Hund braucht auch mal Auslauf/ Gelegenheit zum Austoben!


    Es geht nicht darum den Hund 200m wegzulassen oder gar allein im Wald/Feld rumrennen zu lassen...


    Natürlich soll der Hund in Sichtweite und Rufweite bleiben und zurückkommen wenn man ihn anruft, aber ein bisschen rumtoben mit Kumpel muss doch mal sein!? Natürlich nicht gerade im Kornfeld oder auf Viehweiden, sondern nur auf Wiesen/Flächen wo sie nichts kaputtmachen und in Sichtweite sind.


    Es war wirklich direkt neben dem Weg, eine verwilderte ungenutzte Wiese am Fluss entlang .. und dann kommt eben das Argument mit dem Jäger. Hat mich halt gewundert.


    Also vielen Dank für die Antworten!

  • Zitat

    und der andere Hund muss bei Fuss auf dem Weg laufen weil ein Jäger ihn erschiessen könnte .. :/ Find ich halt etwas übertrieben.


    Das finde ich natürlich auch übertrieben! Allerdings hast Du in Deinem Ausgangspost etwas von 10 m und nicht von 10 cm geschrieben und innerhalb von 10-20 Metern können Hunde sich doch prima austoben und gemeinsam rumtollen. Und auch meine Zazie darf auf Wiesen rumtollen und muss nicht auf dem Weg bleiben (wobei meine Souma das meist sogar gemacht hat, halt Großstadtmacke :/).

  • hallo,
    also ich hab auch schon von solchen Vorfällen gehört rund um München. Es gibt halt leider wirklich Jäger, die scheinbar einen grundlegenden Hass gegen Spaziergänger mit Hund haben. Und da bin ich mir manchmal auch nicht sicher ob es denen um den Schutz des Wildes geht oder einfach nur um ein selbsternanntes Prinzip. Mein Opa hat seit Jahrzehnten eine Jagd und auch schon des öfteren wildernde Hunde im Revier gehabt. Manchmal war es auch der Hund eines Bauernhofes. Aber diese Hunde einfach zu erschießen käme für ihn nicht in Frage. Er versucht den Besitzer ausfindig zu machen und klärt das mit ihm. Ich habe selbst zwei Hunde und um ehrlich zu sein- im Wald, besonders in der Zeit, wenn Rehkitze geboren werden, ist es unverantwortlich den Hund frei laufen zu lassen. Aber dem Wild gegenüber, nicht dem Jäger. Denn nur darum geht es- das Wild soll nicht zu Schaden kommen. Aber ich habe eben auch schon von Jägern gelesen (hier in Bayern), die wirklich Hunde erschossen haben, ohne irgendeine Vorwarnung. Und das finde unter aller Kanone. Da muß man sich nämlich wirklich fragen um was es hier geht. Wie gesagt, wenn mein Opa im Wald jemand mit Hund ohne Leine sieht, spricht er die Leute freundlich drauf an (ob der Hund gut folgt, etc.)- und weist darauf hin daß der Jäger im Nachbarrevier vielleicht nicht so nett ist. Und so gehts doch auch!

  • Du meine Güte... allein bei dieser Aussage "habe ich für einen Hirsch gehalten" muß man sich die Haare raufen. Wer so schlecht sieht, sollte keinen Jagdschein besitzen dürfen!

  • Hat eigentlich jemand schonmal daran gedacht das das Schiessen von wildernden Hunden in erster Linie zum Schutz des Wildes erfolgt?
    Das verendet nach solchen Aktionen nämlich auch nicht zu selten, dafür braucht der Hund es in dem Moment garnicht unmittelbar zu töten, es reicht es zu verletzen. Solche Verletzungen bedeuten dann aber meist einen langsamen, qualvollen aber sicheren Tod. Dabei ist das Wild der Part, der dabei am wenigsten dafür kann!
    Ich persönlich würde es mir nicht anmaßen, dass Leben meines (angenommen) wildernden Hundes über das der Opfer zu stellen. Mal davon abgesehn glaube ich das die Entscheidung schiessen oder nicht schiessen schon sehr schwer ist. Sicher gibt es Hunde die nur hetzen und nicht reissen, aber das kann kein Mensch vorher sagen und wenn es passiert ist, ist es schon zu spät.
    Generell vermeiden es (nach meiner Kenntnis) die meisten Jäger einen Hund zu schiessen, weil sie oft selber Hundeführer sind, bzw. es einfach sehr viel Scherereien macht - auch, weil hinterher die wenigsten Hundebesitzer zugeben, das man sie mehrmals gewarnt hat. Da schaltet sich dann das realistische Denken schon sehr schnell ab.


    Wo ist das Problem seinen Hund einfach bei sich zu behalten und ihn nicht xmeter von einem weg zu lassen? :irre:
    Dann hat der (halbwegs normale, Ausnahmen gibts natürlich immer) Jäger, das Wild , der Hund und der Hundebesitzer seine Ruhe und kein Problem und alle sind glücklich.



    Edit:
    Peta halte ich übrigens nicht unbedingt für die beste Informationsquelle wenn man objektive Berichte sucht..

  • Zitat

    Edit:
    Peta halte ich übrigens nicht unbedingt für die beste Informationsquelle wenn man objektive Berichte sucht..



    Es hat hier keiner von einer objektiven Berichterstattung geprochen.


    Dennoch finde ich es für meine Teil interessant sich auch auf dieser Seite zu informieren. Das heißt ja nicht das man alles blind glauben muss ;)



    Deinen Vorschlag für die optimale Lösung kann ich nur unterstützen.



    Meine Anmerkung ging nur in die Richtung meiner eigenen Erfahrungen, nämlich das viele Jäger oft aggressiv und ausfallen werden, auch wenn kein Problem vorliegt (Hund ist an der Schleppleine etc.).


    Natürlich möchte ich das keinesfalls verallgemeinern, dennoch stößt es mir einfach sauer auf, wenn ich daran denke wie oft ich davon höre, dass Hundehalten grundlos mit einem "Leinen sie sofort ihre Scheitöle an sonst knall ich sie ab" konfrontiert werden.


    Das muss doch nun wirklich nicht sein.


    Manche Jäger verwechseln ihre Aufgabe einfach mit ihnen nicht zugeschriebenem Machtgefühl über als was durch ihr Revier hopst. Egal ob Hase oder angeleinter Hund.


    Natürlich gibt es auch auf der anderen Seite schwarze Schafe :/

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