Hund läuft Fahrrädern und Joggern hinterher

  • Hallo!


    Unser Felix (kleiner Münsterländer, 6 Monate) läuft ständig Joggern und Radfahrer hinterher.
    Beim Spazierengehen lassen wir ihn gerne mal am Waldrand laufen, dass er sich austoben kann. Wenn man ihn dann ruft kommt er auch "fast" immer. Das klappt soweit ganz gut.
    Sobald er jedoch einen Radfahrer oder Jogger sieht rennt er denen wie wild hinterher, da hilft dann kein rufen und auch kein Leckerli der Welt.


    Wie kann ich Felix das abgewöhnen? Habt ihr vielleicht einen Tip?
    Und wie kriegt ich den Hund dann wieder wenn es passiert, hinterherlaufen ist ja auch nicht richtig, aber ich weiß mir dann auch nicht anders zu helfen.


    Wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet.
    Spraddelkopf

  • Hallöchen !
    Also ersteinmal musst du einfach schneller sein, als dein Hund, also Jogger und Radfahrer immer eher sehen, damit dein Hund einfach keine Chance hat, hin zu rennen.
    Also wenn du sie erblickst, Hund ran rufen oder sofort schnappen, anleinen oder Sitz machen lassen(wenn er dann sitzen bleibt ?? ) . Je nachdem , wie gut er hört.


    In Kurven, falls dein Hund vorrennen sollte, dann musst du ihn halt auch anleinen.


    Rückruf musst du natürlich auch festigen, so dass er eben auch bei Ablenkung kommt.
    Loben wie verrückt, wenn er dir anstatt der Jogger seine Aufmerksamkeit schenkt.


    Ziel ist es , dass du einfach interessanter bist als der Rest.
    Ich mach es immer so, dass ich unseren Hund grundsätzlich IMMER anleine, wenn ich JOgger sehe, weil manche Leute Angst vor Hunden haben oder gerade Jogger vielleicht auch schlechte Erfahrungen gemacht haben.


    Sollte er schon durchgestartet sein, ist es , denke ich, situationsabhängig.
    Ihn abrufen nutzt ja nichts.


    Gibt es vielleicht einen kurzen Moment, wo er sich mal nach dir umdreht ? Dann nutze ihn und renn mit Riesentratra in die andere Richtung.


    LG
    Melanie

  • Hallo!
    Hm, du solltest mit Schleppleinentraining anfangen; so lässt du keine Erfolgserlebnisse ( Fahrrad/Jogger hinterherjagen ) mehr zu, denn je öfters er diese macht, desto mehr festigt sich das Verhalten.
    Du könntest ihn dann absitzen lassen, wenn ein interessantes Objekt ( Fahrrad/Jogger ) kommt und ihn für das ruhige Sitzen loben und füttern.
    Und natürlich am Rückruf arbeiten.
    Und dich unterwegs für den Hund interessanter machen, falls ihr das nicht schon tut.
    Und immer die Augen offen halten. :D
    Liebe Grüße
    Jasmin und Merlin

  • Hallo,


    Guckst Du hier: Schleppleinentrainig


    Vielleicht solltet Ihr das tatächlich überlegen. Wenn euer Hundy noch nicht so gut hören kann und er lernt, dass er nicht kommen muß, kann das später um so schwieriger werden. :roll: bedenkt das kleine Münsterländer Jagdhunde (Vorstehhunde) mit ausgeprägtem Beutetrieb sind.


    Darüber hinaus ist es nett den besonders ängstlichen Mitmenschen gegenüber, Einfluß auf sein Hundy zu haben. Zusätzlich kann man sicher sein, dass andere Menschen richtig mit dem Hundy umgehen. Wenn ein Mitmensch anfängt aus Angst auf den Hundy zu schlagen oder gar zu treten musst Du die schlechte Erfahrung mit Deinem Hundy verarbeiten, dass kann auch sehr schwierig werden.


    Also Guckst Du Fluffy und alles wird gut. :D
    Viele Grüße

  • Spraddelkopf


    wir haben genau das selbe problem.. sobald jogger oder radfahrer kommen ist der hund weg.
    mittlerweile gehts aber ganz gut da ich wie schon erwähnt mein hundi zu mir rufe und anleine wenn das unglückt kommt :^^: so klappt es ganz gut mittlerweile.. i
    ch glaube auch sie hat sich das ein wenig abgewöhnt.. naja aufjeden fall besser :D


    liebe grüße

  • Hey,
    in meinem Hund ist auch MNünsterländer drin und wir hatten/haben genau das gleiche Problem. Er ist immer hinterhergelaufen, hat gebellt und geknurrt wie blöd, hal schöne Beute.


    Mittlerweile geht mein Blick immer ein paar Meter weiter als seiner, ich ruf ihn ran, er kommt auch (meistens) und ich lass ihn absitzen und halt ihn fest oder mach ihn kurz an die Leine.
    Lass dann Radler oder Jogger an ihm vorbei, auch manchmal schön dicht und mittlerweile bleibt er auch sitzen und guckt mich erwartungsvoll auf das Leckerchen an.


    Es gehört aber immer auch ne Portion Glück dazu, dass hinter ner Kurve grad keiner ist, das ist echt ätzend.


    Ich trau mich aber auch noch nicht, ihn unangeleint sitzen zu lassen, vielleicht springt er dann ja doch auf. Von freilaufenlassen ganz zu schweigen.


    Ich finds auch immer echt deprimierend, wenn man sieht, wie andere Hunde das alles so brav ignorieren, wenn ein Jogger, oder noch besser Walker (die haben auch noch so schöne schwingende Stöcker) an denen vorbeiwackelt...
    Naja, Übung macht den Meister!


    Viel Glück.

  • Danke für eure Tips, ich werd das morgen gleich mal ausprobieren.


    Wenn ich das mit dem Schleppleinentraining richtig verstanden habe, bringt das nur was wenn man das konsequent über 6 Monate durchzieht ohne den Hund ein einziges Mal frei laufen zu lassen. Ich glaube nur dass das so lange keiner bei uns durchhält.


    Wie meint ihr das genau "sich für den Hund interessanter zu machen"? Felix kriegt halt öfter Leckerlies und wir spielen ab und zu Stöckchen werfen, oder so.


    Gruß
    Spraddelkopf

  • Zitat

    Wenn ich das mit dem Schleppleinentraining richtig verstanden habe, bringt das nur was wenn man das konsequent über 6 Monate durchzieht ohne den Hund ein einziges Mal frei laufen zu lassen. Ich glaube nur dass das so lange keiner bei uns durchhält.


    Wie meint ihr das genau "sich für den Hund interessanter zu machen"? Felix kriegt halt öfter Leckerlies und wir spielen ab und zu Stöckchen werfen, oder so.


    Lieber Spraddelkopf (übrigens: Super Name :D )


    ich kann Dir aus eigener, teilweise leidvoller Erfahrung nur dringend raten, mit dem Schleppleinentraining frühzeitig zu beginnen - das bringt wirklich was, absolut !!


    Ich hatte das gleiche Problem wie Du, bei Spike hat es genau im gleichen Alter angefangen. Ich hab es am Anfang nicht so ernst genommen und auf eine "Junghunde-Aktionen, das gibt sich schon wieder" zurückgeführt - dem ist aber nicht so.


    Spike ist jetzt 1,5 Jahre alt, ich hab mit dem Schleppleinentraining angefangen, seit er ca. 7 Monate alt war - und mach es teilweise heute noch in bestimmten Situationen und immer wieder zum Auffrischen. Jedeer Hund reagiert darauf anders, bei Spike hat es eine ganze Zeit gedauert, bis er den Radius eingehalten hat und nicht mehr in der Leine hing, aber bei manchen Hundis geht es sehr schnell, dass sie es begreifen.


    Ein wirklich guter Buchtipp ist:
    Antijagdtraining von Pia Gröning/Ariane Ulrich (Mensch!Hund! Verlag)
    Hier wird alles genau beschrieben. ich habe viel danach gearbeitet.


    Auch das Thema mit den Leckerlis (baue einen "Superschlachtruf" auf und belohne ihn mit einem "Jackpot", d.h. sein Lieblingsleckerli so viel er will) wird in diesem Buch sehr gut erklärt - bei mir hat es nach einiger Zeit auch super funktioniert.


    Wenn Du mir ne PN schickst, kann ich Dir auch Teile des Buches kopieren und faxen - kein Problem.


    Hoffe, das hilft ein bischen


    LG
    Karin und Spike (der immer noch ganz gerne jedem Jogger hinterherschaut)

  • Hallo Spraddelkopf,
    Also
    Du düselst mit Deinem

    Zitat

    Felix (kleiner Münsterländer, 6 Monate)

    , also einem Jagdhund mit ausgeprägtem angezüchtetem Beutetrieb, der jetzt, mit 6 Monaten, anfängt zu entdecken weshalb er ein Kleiner Münsterländer ist, jetzt, also zur Setz- und Brutzeit, am

    Zitat

    Waldrand

    also quasi durch die Säuglingsstation und den Kindergarten der Wildtieren :shocked: , damit

    Zitat

    er sich austoben kann

    .
    :shocked: Habe ich das richtig zusammengefasst? Kann es sein, dass das so nicht ganz ok ist :???:



    Zitat

    Sobald er jedoch einen Radfahrer oder Jogger sieht rennt er denen wie wild hinterher, da hilft dann kein rufen und auch kein Leckerli der Welt.

    Es ist sehr tapfer auf das Verständnis, die Hundekenntnis und die angemessene Reaktion fremder Menschen zu hoffen. :/ Ihr habt eine Hunderasse, bei der gute Bindung zwischen Führer und Hund ein wichtiger Teil für den Jagderfolg ist. Die Bindung zu stärken um diesen Trieb einzudämmen ist hier keine zuverlässige Option.


    Zitat

    bringt das nur was wenn man das konsequent über 6 Monate durchzieht ohne den Hund ein einziges Mal frei laufen zu lassen. Ich glaube nur dass das so lange keiner bei uns durchhält.


    Ok, Hundeerziehung braucht seine Zeit. Es geht auch darum, dass Ihr jetzt Einfluß auf Euren Hund gewinnt. Es kann viel schiefgehen, wenn Hundy in vielschiedenen Situationen schwer hören kann. Meistens für den Hund selbst. :|


    Viele Grüße

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