Welpe ist "bissig" und aufmüpfig

  • Zitat

    Wirklich merkwürdig, dass es gerade die Aussie-Mix Welpen sind, wo die Halter nach wenigen Wochen total überfordert sind. ;) Sorry, wollte Dich damit jetzt nicht blöd anmachen, konnte mich aber gerade auch nicht erwehren, dies zu schreiben.


    Hallo,


    es ist egal ob ich mir einen Aussiemix Welpen oder einen reinrassigen
    Aussie anschaue, alle Welpen die diese Gene in sich haben, können
    nur mit Konsequenz und viel Geduld in die richtige Richtung gebracht
    werden das sie später zu einem tollen Hund werden.


    Mittlerweile kennen wir viele reinrassige Aussies und auch viele
    gute Züchter und auch Welpenbesitzer, dieses Verhalten ist für
    einen Aussie ganz normal.


    Wichtig ist dabei das sie viel unter gleichgesinnte Hunde kommen,
    da die Aussies auch gerne mal die anderen Hunde mobben.
    Sie merken sofort die Schwachstelle und setzen da an um ein Stück
    nach oben zu rutschen.
    Aussies brauchen alle eine konsequente Erziehung. Sie haben Schutztrieb,
    Jagdtrieb halt einfach ein gut ausgeprägtes Selbstbewusstsein.


    Jetzt liegt es an euch ihr eine Auszeit bei sowas zu geben, führt sie auf
    ihre Decke und lasst es nicht mehr zu, das sie eure Tochter beisst.
    Denn sobald deine Tochter Angst entwickelt merkt Lotti das und bekommt
    noch mehr Oberwasser und dann kann es ganz böse enden.
    Gebt ihr eine Auszeit wo sie wirlich erst lernen muss damit klar zu kommen,
    das sie damit nicht durchkommt.
    Leider wird bei jeder Reaktion von deiner Tochter das Beissen zunehmen,
    denn Lotti ist bestätigt.


    Geht noch mal in euch und fragt euch wann sie das Verhalten genau zeigt.
    Einige Aussies sind dann so überdreht das sie über den Ruhepunkt hinweg
    sind, sie legen sich dann nicht einfach in die Ecke und schlafen, sondern
    sie drehen noch mehr auf.
    Vielleicht ist für eure Lotti auch zu viel Trubel, eure Tochter ist ja auch noch jung,
    da kommt eins zum anderen.
    Seit auch konsequent mit eurer Tochter und schaut mal ob vielleicht eure
    Tochter sie noch zusätzlich aufdreht. Da reicht meistens schon ein quitschen oder ein Blick
    eurer Tochter in Richtung des Welpen.
    Das sind alles Faktoren die einen Aussie von null auf hundert bringen und
    die leider ein Problem werden können.


    Klar war sie die ersten Wochen lieb, sie hat es so geschafft abzuschätzen
    in wie fern sie sich was erlauben kann.
    Aber wenn ihr jetzt mal ein bischen auf euch achtet und wann und wie der
    Hund bei euch beachtet wird bekommt ihr schnell heraus, das der Welpe
    dabei ist sich einfach nur sein bisheriges Recht zu sichern.


    Entscheidet ihr wann ihr sie streichelt, sie muss jetzt lernen das sie nicht
    die Nummer eins bei euch ist. Sobald ihr das umsetzt und Geduld habt
    wird sie auch wieder "normal".

  • Vielen Dank für Eure informativen Antworten!!!
    Das gerade bei Aussies dieses Problem ensteht wußte ich schon, daher wollte ich auch nicht unbedingt einen. Erst als der Züchter uns hoch und heilig versprochen hat das Lotti aus keiner Arbeitslinie stammt haben wir zugesagt. Ansonsten ist ein Aussie ein ausgezeichneter, kinderfreundlicher Familienhund ( Showlinie) . Wir hatten mal einen Border-oder Aussie-Mix Welpen in Pflege, da waren wir schon sehr angetan von der rasseeigenen Intelligenz .
    Inzwischen weiß ich nicht ob wir diese Entscheidung nicht bedauern sollten, denn nichts ist mehr so wie es mal war. Mein Mann schreit nur noch herum, mein Kind hat ständig Angst , wehrt den Hund ab, versucht ihn sogar zu schlagen, dann schreie ich entnervt mit meinem Kind, obwohl es das von mir nicht kennt...und so spitzt sich die Situation langsam zu. Die Nerven von uns dreien liegen blank. Es ist nicht so das wir ständig entnervt sind, gegenüber dem Hund ( und unserem Kind) versuchen wir mit Ruhe zu reagieren- das klappt nicht immer, was jeder von Euch mit Sicherheit zu bestätigen weiß. Unsere bisherigen Hunde haben uns nie so derart überfordert, obwohl da schon der ein oder andere Pflegefall dabei war.
    Ich weiß nicht wie ich Lotti eine Auszeit nehmen kann wenn sie bis 22 Uhr abends aufdreht.
    So kann es nur nicht weiter gehen, denn alle- auch Lotti- leiden unter der Situation. :hilfe:

  • Hallo,


    habt ihr schon mal über die Anschaffung einer Box nachgedacht?
    Da hätte sie ihre eigene Höhle und du könntest deiner Tochter
    beibringen das sie nichts daran zu suchen hat, wenn der Hund da schläft.


    Euer Aussie kommt ja nicht zur Ruhe, bei der Hektik die ihr
    da habt.
    Eure Tochter ist jetzt schon soweit das sie Angst hat und das gesagt
    wurde ein Aussie aus der Showlinie ist einfacher zu händeln ist einfach
    nur humbuck.
    Darf ich fragen woher ihr kommt?

  • Zitat

    Inzwischen weiß ich nicht ob wir diese Entscheidung nicht bedauern sollten, denn nichts ist mehr so wie es mal war. Mein Mann schreit nur noch herum, mein Kind hat ständig Angst , wehrt den Hund ab, versucht ihn sogar zu schlagen, dann schreie ich entnervt mit meinem Kind, obwohl es das von mir nicht kennt...und so spitzt sich die Situation langsam zu. Die Nerven von uns dreien liegen blank. Es ist nicht so das wir ständig entnervt sind, gegenüber dem Hund ( und unserem Kind) versuchen wir mit Ruhe zu reagieren- das klappt nicht immer, was jeder von Euch mit Sicherheit zu bestätigen weiß.


    Mmh, Deine Posting hören sich schon sehr verzweifelt an. Und in Anbetracht der Lage, dass Eure Kleine erst 3,5 Monate alt ist, Ihr also noch mindestens 4-8 Monate Geduld haben müsstet, bis sich die Situation langsam beruhigt, habt Ihr da durchaus schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Euch von Ihr zu trennen?! Oder käme das so überhaupt nicht in Frage für Euch?

  • Ein wunderbarer Tip! Danke!!! :)
    Der wird morgen die die Tat umgesetzt.


    Bisher hatte Lotti immer den Platz unter "ihrem" Sofa- dort hat sie auch ihre Ruhe- aber sie möchte andauernd auf "unser" Sofa.


    Das wußten wir nicht. Auf diversen Seiten im Internet war diese falsche Information zu lesen. Wie naiv von uns.
    Wir habe bisher nur Schäferhunde und Dobermänner um uns herum gehabt, ich bin mit einem Hütehund aufgewachsen, alles keine "leichten" Hunderassen- trotzdem gab es solche Probleme nie.


    Wir kommen aus Mehlem.


    souma : Gerade das überlegen wir inzwischen, es wäre aber die letzte Lösung.

  • Hallo,


    Mehlem ist doch super.
    Da gibt es einige Aussiebesitzer mit denen du dich austauschen
    könntest.
    Habe dir was zugeschickt, was dir bestimmt weiterhelfen wird.


    Nur gewöhne sie langsam an die Box und mache es nicht mit Gewalt.
    Füttere sie darin, sodas sie es als positiv sieht da hinein zu gehen.
    Vielleicht nimmt sie die Box ja auch sofort dankend an. ;)

  • Hallo,
    ja das kenn ich auch. Und alles was man machte, hat Emma nur mehr angestachelt. Was bei uns bissl geholfen hat, ist als Warnung knurren und drohen, dass es jetzt zu weit geht. Drohen, in dem man sich steif macht, also in der Bewegung verharrt und eventuell fixieren. Jegliches Wegstoßen, ... war für Emma nur eine willkommene Steigerung "ihres" Spiels. Zeitgleich haben wir geübt, dass sie auf ihrem Platz bleibt, damit man in hektischen Situationen nicht noch mit Welpi "kämpfen" muss.
    Eine Freundin von uns hat ihren Hund angebunden und mit ihm gespielt und gerade solche Situationen herausgefordert (Natürlich nur, wenn entsprechend zeit und ruhe fürs Training da war). Dann, wenns zu doll wurde ist sie ein paar Schritte zurückgegangen, hat sich weggedreht und ihn ignoriert. Weil Hund ja nicht hinterher kann, klappt das Ignorieren viel besser. Wenn sich der Kleine dann beruhigt hat (konnte einige Minuten, wegen Quitschen und Bellen, dauern), hat sie gelobt und weiter ging das Spiel. Nach einer Woche war das Problem Vergangenheit.


    Ansonsten war es bei emma mit beginn des zahnwechsels wie von selbst vorbei.


    Viel Kraft und Grüße Carla

  • Zitat


    Eine Freundin von uns hat ihren Hund angebunden und mit ihm gespielt und gerade solche Situationen herausgefordert (Natürlich nur, wenn entsprechend zeit und ruhe fürs Training da war). Dann, wenns zu doll wurde ist sie ein paar Schritte zurückgegangen, hat sich weggedreht und ihn ignoriert. Weil Hund ja nicht hinterher kann, klappt das Ignorieren viel besser. Wenn sich der Kleine dann beruhigt hat (konnte einige Minuten, wegen Quitschen und Bellen, dauern), hat sie gelobt und weiter ging das Spiel. Nach einer Woche war das Problem Vergangenheit.


    Keine schlechte Idee, würde ich aber mit einem 3,5 monatigen Welpen besser nicht machen.

  • Hm warum nicht? Was würde da dagegen sprechen?


    Grüße Carla

  • Zitat

    Hallo,
    ja das kenn ich auch. Und alles was man machte, hat Emma nur mehr angestachelt. Was bei uns bissl geholfen hat, ist als Warnung knurren und drohen, dass es jetzt zu weit geht. Drohen, in dem man sich steif macht, also in der Bewegung verharrt und eventuell fixieren.


    Viel Kraft und Grüße Carla


    Hallo Carla,
    das mit dem Anknurren würde ich eher lassen.
    Das ist eine Androhung die man in zweiter Konsequenz nicht mehr
    durchführt, weil was willst du machen wenn sie darauf auch nicht
    reagiert?
    Auch anbinden und es zu provozieren ist der falsche Weg.
    Es hilft nur sehr konsequent mit dem Hund umzugehen sonst erzieht
    der Aussie dich, nicht du ihn.
    Der Aussie braucht klare Grenzen sonst macht so mancher was er will.

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