Rotti bellt Leute an, wie wuerdet Ihr reagieren?

  • Huhu,
    mein 8 Monate alter Rottiwelpe (40 Kilo) hat gerade so eine Phase in der er Leute (oder Steine, Bäume o.ä.) anbellt. :irre:


    Die Leute gucken dann immer sehr verstört weil ich manchmal nicht reagiere. Wenn ich sie frueh genug entdecke kann ich ihm das Bellen noch verbieten, aber wenn er erstmal losgelegt hat kann ich nix mehr machen. Ich dachte nämlich immer dass wenn ich schimpfe er dann nur noch mehr angestachelt wird und wenn ich ihn ruhig zurede fuehlt er sich nur noch mehr bestätigt.


    Wenn er Steine oder Bäume o.ä. anbellt gehe ich da einfach hin, damit er sieht das da nix schlimmes dran ist. Aber die Menschen machen dann schon immer voll den Bogen um uns, sollte ich die vielleicht dann doch mal herrufen? Er ist nämlich eigentlich total lieb zu jederman und jederhund und ich denke nicht, dass er es aus Aggression tut.


    Kennt Ihr das auch? Verhalte ich mich falsch? :???:


    Finnrotti

  • Hallo,


    ja, ich kenne das auch ;) Diego hatte diese Phase auch in ungefähr dem gleichen Alter. Das beschränkte sich allerdings auf Leute, die irgendwelche Rucksäcke oder große Taschen mit sich führten. Er rannte dann zu den Leute hin und kläffte sie an. Beim ersten Mal dachte ich, ich müsse im Boden versinken :p
    An der Leine machte er das gleiche Theater.


    Also, Du brauchst nicht mit Deinem Rotte zu meckern, denn damit heizt Du die Situation noch mehr auf.
    Lasse ihn einfach nur absitzen, wenn Euch Leute begegnen. Bleibt er ruhig, lobe ihn und gehe einfach ganz gelassen weiter, als wäre das das Normalste auf der Welt.
    Du wirst sehen, dass er das nach einigen Tagen wieder lässt.


    Gruß
    Nele

  • Hallo Finrotti,


    also ich würde das Anbellen von fremden Leuten unterbinden. Ich hatte am Anfang auch so ein Problem - wir haben unsere Firma im Haus und natürlich laufen hier jede Menge Menschen übers Grundstück. In den ersten Wochen hat unser Rabauke die alle standartmäßig verbellt. Das ging natürlich gar nicht!


    Ich habe ihm dann "erklärt", dass ich hier der Chef im Ring bin und gefälligst allein entscheide, wer in meiner Anwesenheit das Grundstück betreten darf und wer nicht!
    Ich habe das so gelöst, dass ich ihn immer ein gutes Stück von den Besuchern entfernt "Platz" machen ließ, wenn er wieder den großen Bewacher raushängen wollte (im "Platz" ist Bellen ja nur noch halb so schön...) und habe mich demonstrativ vor ihn gestellt. Ich habe gegen das Bellen "Aus" gesagt und immer sofort überschwenglich gelobt, sobald er still war.
    Ich kann Dir nicht sagen, ob das die "Richtige" Methode ist, aber wir waren binnen einer Woche mit dem Thema durch. Wenn ich jetzt mit ihm im Garten bin, gibt er zwar Laut, sobald jemand kommt, jedoch nur ein Mal und guckt mich dann an, nach dem Motto: "Also falls Du's nicht gemerkt hast - da ist wer!". Und gut is.


    Ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob man das auch auf Gassigänge übertragen kann (Passanten auf der Straße interessieren ihn gar nicht, so lange sie sich nicht bücken) aber Probieren schadet bestimmt nicht.
    Wie bellt er sie denn an? Eher "erschrocken-ängstlich" oder mehr so "Du-kommst-hier-net-rein!" ?



    LG, Sub.

  • Hallo Finnrotti,


    mein Neufi hat in etwa demgleichen Alter auch dieses Verhalten angefangen. Ich habe mir dann angelesen, dass das eine sehr typische Angstphase ist. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden schwindet das totale Welpenvertrauen in Frauchen und bedrohlichen Situationen wird durch Bellen signalisiert, "wenn Du mich angreifst, bin ich bereit mich zu verteidigen".


    Ähnlich wie von Nele geschildert kenne ich es auch, dass es Passanten waren, die große Rucksäcke, Koffer oder Kartons tragen. Nach mehrmaligem Erleben ähnlicher Anblicke gab sich das Bellen. Aber wir begegnen bis heute (meiner ist jetzt 12 Monate) immer mal wieder "noch nie dagewesenem" und dann wird gebellt und in möglichst weitem Bogen drum herumgelaufen.


    Nun wirkt ein Neufi vielleicht harmloser als ein Rotti. Ich werde in den Situationen ganz oft von den Angebellten angesprochen: "Hat der Hund Angst vor mir?". Wenn ich das bestätige, wird er oft angelockt und kann sich das "Angstobjekt" in Ruhe ansehen und kriegt oft noch ein Kraulen on top.


    Wenn es sich um unbelebte Gegenstände handelt, die ihn irritieren, lasse ich ihn ohnehin in aller Ruhe und mit aller Zeit die er braucht, sich dem Gegenstand nähern und eigenständig als harmlos einstufen. Falls ich jedoch mal in Eile sein sollte, wähle ich die zweitbeste Lösung und gehe hin, trete dagegen oder fasse es an. Dann fasst mein Hund auch Mut und macht am Ende Pipi drauf :D .


    Liebe Grüße
    Appelschnut

  • Zitat


    Wie bellt er sie denn an? Eher "erschrocken-ängstlich" oder mehr so "Du-kommst-hier-net-rein!" ?



    LG, Sub.


    Also erschrocken ängstlich ist das auf gar keinen Fall, der hat vor gar nüscht Angst und macht um nix nen Bogen!


    Ich denke eher er ist ein wenig unsicher und wenn die Leute auf uns zukommen würden würde er sie wahrscheinlich von oben bis unten abschlabbern, aber im ersten Moment sind sie ihm halt suspekt und dann wird erstmal Alarm gemacht.


    Er bellt ja nicht alle Leute an. Auf der Strasse nur manchmal den einen oder anderen, da ist auch kein bestimmtes Schema erkennbar. Im Wald aber jeden, der überraschend (!) auftaucht, auf belebten Waldwegen ist alles ok.


    Denke das Revierverhalten im eigenen Garten ist was ganz anderes, aber ich werd mir Deine Methode auf jedenfall merken!


    Hat noch jemand eine Meinung ob ich es falsch oder richtig mache?


    Danke!


    Finnrotti :eg:

  • Zitat

    Wenn er Steine oder Bäume o.ä. anbellt gehe ich da einfach hin, damit er sieht das da nix schlimmes dran ist.


    Das mache ich auch immer so. ;)


    Ansonsten beim Anbellen von Menschen verfahre ich immer so, dass ich das komplett ignoriere. Also kein Beruhigen, keine Schimpfen, gar nichts. Stattdessen verlange ich ein Alternativverhalten und zwar dass mein Hund Blickkontakt mit mir aufnimmt.


    Klar schauen die Leute dann komisch, weil ich ihrer Meinung gar nichts gegen das Bellen tue, aber das ist mir egal. Solange es hilft. ;)


    LG Lexa

  • Hallo Finnrotti,


    ganz ehrlich... ignorier es weiterhin. Bei Gegenständen ist es gut ihm zu zeigen, das da nichts unheimliches lauert... bei Leute ignorieren und direkt ohne Kommentar dran vorbei gehen.


    Die Leute werden so oder so irgendwann anfangen einen Bogen um dich und deinen Ukko zu machen, eben weil es ein Rotti ist. (insbesondere wenn er ausgewachsen ist) Man kennt das ja... großer "kampfhund" oder großer schwarzer Hund... das ist leider so, aber die Leute die euch freundlich begegnen wirds auch geben.


    Das Bellen ehrlich gesagt, wird sich mit dem Alter auch legen ebenso wird er das nicht beibehalten, zu allem und jedem freundlich zu sein, sondern du wirst irgendwann feststellen, dass Ukko anfängt auf Menschen distanzierter zuzugehen, wird sich auch nicht von jedem mehr anfassen lassen (warscheinlich wird er der Hand die ihn streicheln will ausweichen) und wird eher eine desinteressierte Haltung Fremden gegenüber annehmen.


    Jedenfalls ist das so bei unserem Rottimäuschen gewesen und bis heute so geblieben. Sie nimmt keine Leckerli von anderen, außer von Männe und mir (Selbst Leute die sie seit Welpenalter kennt nimmt sie nix mehr und spuckt die Leckerli solange aus, bis Männe oder ich es aufheben und ihr geben) lässt sich nur selten bis gar nicht von fremden gern anfassen und weicht mit Kopf und Körper eher der streichelnden Hand aus. Erst wenn sie den jenigen eine Weile beobachtet hat und feststellt Herrle und Fraule finden den gut, lässt sie sich gern knuddeln, wuddeln und streicheln.


    Ähnliches wie oben beschrieben habe ich auch bei anderen Rottis festgestellt, je älter sie werden, desto distanzierter und ruhiger werden sie.


    Liebe Grüsse
    Pandora

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