Albi gone crazy oder: warum eine Phase beim Alleinbleiben Drama ist
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Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Seit knapp 2 Jahren habe ich meinen 2,5 Jahre alten Schäfi-Mix Albert und bin an sich glücklich mit ihm. Nun hat er mit seinen 2,5 Jahren schon viel gelernt und ist ein toller Kerl (wenn nicht gerade wieder eine pubertäre Flause durch sein Hirn jagt...
).
Aber: er hat auch eine Menge durchgemacht. Mein Partner und ich haben uns letzten Herbst getrennt, da war Albert ein Jahr bei uns. Ich bin in die Nähe umgezogen, wir teilen uns den Hund auf (Stichwort Scheidungskind), das klappt aber sehr gut und wir verstehen uns als Freunde auch gut. Glaubt mir, hätte ich das alles aber gewusst, hätten wir uns nie für einen Hund entschieden!Jedenfalls ging es mir dieses Jahr sehr schlecht, ich war 6 Monate krankgeschrieben, hatte einen Klinikaufenthalt aufgrund einer PTBS (posttr. Belastungsstörung). Somit war Albert 6 Wochen gar nicht bei mir, sondern bei meiner Mutter, war nicht sehr gut war...Seit Mitte Juli haben wir uns wieder, und mir gelingt es - wenn auch etwas holprig - der Weg zurück in den Alltag. Albert ist weitestgehend gut abrufbar, hört, ist verschmust, frisst gut - alles in Ordnung.
Nun aber zum eigentlichen "Problem": Seit Anfang September gehe ich wieder stundenweise zur Arbeit, bzw. verlasse die Wohnung aus diversen Gründen auch mal wieder länger. Albert macht, wenn ich für 10 Minuten in den Keller gehe, oder kurz den Raum verlasse, keinen Stress! Er kann auch bis zu 7h allein bleiben - alles gut! Er schläft, döst, alles in Ruhe. ABER: die ersten 15-30 Minuten allein bleiben sind manchmal der Horror! Er bellt, oft jault er auch ziemlich laut, neulich hat er von der Terrassentür eine Sichtschutzfolie abgekratzt. Wollte er mir folgen? Durch eine Kamera sehe ich, dass er ansonsten ein Kuscheltier ziemlich aggressiv rammelt. Danach (auch nach dem jaulen) beruhigt er sich irgendwann und ab dann ist eigentlich alles easy. Aber die erste halbe Stunde... schwierig! Ich bin in ein Mehrfamilienhaus gezogen, vorher wohnte ich mit meinem Partner in einem EFH. Die Nachbarn haben (noch!?) Verständnis, aber fragen schon mal nach: Ach, ihr Hund hat wieder mal gebellt...!?
Daher die Frage: Was kann ich tun, um diese "kritische Phase", bzw. den Übergang zwischen dasein und allein bleiben zumindest abzumildern?
Über Anregungen und Tipps freue ich mich sehr
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Hallo,
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Ich würde mir eine(n) gute(n) Trainer(in) dazu holen. Kannst du einen Kamera aufstellen und aufnehmen, wenn Albert die 15 Minuten so aufdreht? Zum Analysieren ist das immer super.
Wichtig ist, dass Albert körperlich und geistig gut ausgelastet ist und sich ausreichend lösen kann, bevor du länger weg bist. Du könntest ein Ruhe-Ritual etablieren, dass ihm hilft. Aber sowas ist immer besser mit Trainer Unterstützung.
Du musst auch erstmal heraus finden, ob Albert wirklich Angst alleine hat ( glaube ich von deinen Erzählungen eher nicht), oder Kontrollverlust über dich. Wie viel Sicherheit bekommt er im Alltag durch dich? Wie viel oder was trainiert ihr?
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neulich hat er von der Terrassentür eine Sichtschutzfolie abgekratzt.
Das ist schon ein deutlicher Hinweis auf Angst. Irgendwelche "Kontroll"-Anwandlungen würde ich nicht unterstellen.
Was ich nicht verstehe - wenn du nur für 10 Minuten weggehst, passiert nichts.
Wenn du länger weg bist, regt er sich in diesen 10 Minuten aber furchtbar auf. Da scheint ihn also was zu triggern.
Vielleicht kannst du da nochmal ansetzen. Deine Weggeh-Rituale üben, ohne tatsächlich länger als wenige Minuten wegzubleiben.
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Das ist schon ein deutlicher Hinweis auf Angst.
Für diese Diagnose würde mich mal die Begründung interessieren.
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Der Versuch, rauszukommen, zu flüchten.
Im Gegensatz zu Langeweile, Spielen, Kauen usw.
Es war auch keine Diagnose, sondern ich habe das als "Hinweis" bezeichnet.
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Langeweile halte ich für unwahrscheinlich.
Ich finde, es hört sich nach Frust an.
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Für diese Diagnose würde mich mal die Begründung interessieren.
dito
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Wichtig ist, dass Albert körperlich und geistig gut ausgelastet ist und sich ausreichend lösen kann, bevor du länger weg bist.
Dem schließe ich mich an, finde ich aber auch grundlegend und denke, darauf achtest du.
Du könntest ein Ruhe-Ritual etablieren, dass ihm hilft.
Wir haben das stundenweise allein bleiben (vorher war er halbtags mit zur Arbeit) mit Kamera überwacht und ein Relaxopet etabiliert, also konditionierte Entspannung, mit Entspannungs-Soundsystem. Vielleicht ist das was, was du aufbauen kannst - einen Duft oder eine Musik.
Wenn du sagst, er ist die ersten 15/30 Min nervös, Vielleicht könntest du ihm dann auch was zum kauen geben bzw schlecken. Ich lasse nicht mit Kauteilen allein, aber du könntest zB einen Kong einfrieren und dann bekommt er was von seiner Tagesration Futter zum schlecken. Das beschäftigt, lenkt ab, macht müde.
Du musst auch erstmal heraus finden, ob Albert wirklich Angst alleine hat ( glaube ich von deinen Erzählungen eher nicht), oder Kontrollverlust über dich.
Verfolgt er doch auch ansonsten in der Wohnung, ist ruhelos, wenn ihr zusammen seid?
Wie viel Sicherheit bekommt er im Alltag durch dich? Wie viel oder was trainiert ihr?
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Für diese Diagnose würde mich mal die Begründung interessieren.
dito
War dieses Zitat jetzt ein Versehen oder weißt Du selbst nicht mehr was Du Dir dabei gedacht hast?

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Ich wollte dir einfach dieselbe Frage stellen, wie du mir. Woran erkennst du den Frust?
Und was folgt dann daraus?
Mir gings nur drum, auf dieses "Der Hund will kontrollieren" zu antworten. Was immer das heissen soll. Ich habe Kratzen an Türen/Fenstern als Anzeichen von Angst erklärt bekommen, und finde das auch einleuchtend.
- Vor einem Moment
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