Humpeln, aber mit Besserung
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Lilou, meine 8-jährige Französische Bulldogge, hat Samstag Abend plötzlich Probleme mit einem Hinterbein bekommen.
Sie ist damit nicht mehr richtig aufgetreten, beim schnelleren Gehen hat sie das Bein gar nicht aufgesetzt und beim Hinsetzen hat sie das Bein weggestreckt.
Mein erster Gedanke war Kreuzband. Ich habe direkt einen Termin in der Tierklinik gemacht für heute Abend. Und natürlich schone ich sie seitdem, also nur kurze Spaziergänge usw.
Das Bein war aber nicht heiß, sie hat nicht schmerzhaft auf Berührungen reagiert und in der Pfote habe ich nichts gefunden.
Am Sonntag war es dann aber schon ein bisschen besser. Inzwischen benutzt sie sogar beim schnelleren Gehen oft das Bein wieder. So ganz normal sieht ihr Gang aber noch nicht aus. Sie setzt sich aber wieder normal hin.
Hatte sowas schon mal jemand?
Ich werde den Termin heute trotzdem wahrnehmen, vor allem, weil ich demnächst eine Wiche weg bin und sie dann bei meiner Familie ist. Da möchte ich es vorher klären.
Mich würde nur interessieren, ob jemand schon mal Erfahrungen mit sowas hatte. bisher hatte ich nämlich zum Glück keinen Hund mit Kreuzbandriss oder ähnlichen Symptomen.
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Du hast den Hund geschont, was offensichtlich Besserung brachte.
Ob aber das Problem damit gelöst ist und es auch bei erneuter Belastung nicht doch wieder auftritt weiss man nicht.
Daher ist die Kontrolle beim TA genau richtig.
Was es im Endeffekt ist, weiss momentan niemand.
Schau, bei meinem Hund wurde vom Orthopäden vor drei Wochen gesagt, mindestens auf einer Seite Kreuzband futsch.
Eingehende Diagnostik bei einem anderen TA plus Radiologie Spezialist brachte hervor: Arthrose im Sprunggelenk mit Ursprungs Tendinopathie vom Wadenmuskel.Heisst: nur weil was nach "Knie" aussieht, muss es das noch lange nicht sein. Mach dich nicht verrückt, schau was der Termin bringt und dann sieht man weiter. Alles andere bringt nichts ausser gestresste Nerven 😉
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Hier ein Hund mit gerissenem Kreuzband, das jahrelang nicht diagnostiziert wurde.
Das Problem bei Kreuzbandrissen des Hundes ist es, dass diese, anders als beim Menschen, kaum abrupt, sondern eher chronisch reißen.
Das heisst: zuerst reißen nur einige Fasern des Kreuzbandes. Diese Einrisse äußern sich in akuten Humpelphasen, in denen das hintere Bein entlastet wird.
Nach Schonung wird dieses häufig besser für einige Zeit, um dann irgendwann nach irgendeiner Belastung wieder aufzutreten, wenn ein weiteres Faserbündel im Kreuzband gerissen ist.
Das ganze Spiel mit dem angerissenen Kreuzband kann sich durchaus länger hinziehen, bis es meistens irgendwann zum kompletten Durchreißen kommt. Dann sind die Beschwerden häufig stärker ausgeprägt, insbesondere nach Belastung, und auch die komplette Schonung des Beines, das Hüpfen auf drei Beinen, kommt phasenweise vor.
Wir bekamen unseren Hund unwissentlich schon mit angerissenem Kreuzband und haben alle oben genannten Phasen durchlaufen. Die Diagnose war aber ein ganzes Jahr lang: Arthrose im Knie.
Auf meine Frage damals: ja, aber woher denn das?! bekam ich von etlichen Tierärzten und trotz Röntgen und CT keine Antwort, außer: Arthrose halt, da kann man nix machen.
Erst Jahre später wurde wegen einer anderen Behandlung und erneutem CT das gerissene Kreuzband diagnostiziert, zu diesem Zeitpunkt inoperabel und vom Körper inzwischen auch ganz gut adaptiert.
So kann es gehen mit den gerissenen Kreuzbändern - und gar nicht so selten werden da erstmal ganz andere Diagnosen gestellt. Obwohl es diese ja auch gibt, die anderen Diagnosen.
Aber manchmal sind sie halt falsch und kosten dann durchaus viel Leid.
Ich habe unseren Fall hier so ausführlich berichtet, weil Du ja speziell nach Erfahrungen mit dem Kreuzband fragtest und bei mir nach Schilderungen wie Deinen gleich die Alarmglocken läuten.
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Bei uns war es genau andersrum, d.h. während der Mission wurde keine Schwäche gezeigt, sondern erst zuhause. Erst als er unterwegs auch geschont hat, bin ich zum TA, weshalb es gut ist, dass ihr bereits einen Termin habt.
Der sog. Schubladentest mit dem ein Kreuzbandriss allgemein bestätigt wird, führt leider häufig dazu, dass ein bereits abgerissenes Band richtig reißt. Wenn sowieso operiert wird, ist das egal, denn konservative Methoden funktionieren meist nur mit ruhigen kleinen Hunden und nicht mit so einer Rensemmel wie der FB.
Wäre interessant zu hören, welche Therapie eure Klinik empfiehlt.
Alles Gute
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