Unsicherheit und Wachen/Melden
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Hi,
unser Pudel ist ein eher unsicherer, aber wachsamer Typ. Wir haben eine Weile gedacht, dass wir das jetzt im Griff haben, denn mit dem Ende der Pubertät ist es viel besser geworden. Aber nun im Sommer ist es schlimmer denn je geworden.
Allabendlich hat er das Bedürfnis, vor der Haustür zu liegen. Dort kommentiert er dann immer, wenn irgendjemand vorbeigeht oder auch nur eine Katze über die Straße läuft. Er knurrt und grummelt vor sich hin, oft steigert er sich dann auch ins Bellen. Da er ein wirklich lautes Organ hat, erschrecken wir uns regelmäßig, wenn er plötzlich wütend losbellt.
Wir schließen daher nun die Schlafzimmertür sobald wir im Bett sind. Dort liegt er dann erst in seinem Bettchen, steht aber meist auch schnell wieder auf und legt sich innen vor die Zimmertür. Das Bellen ist dort viel weniger als wenn er Zugang zum Flur hat (er hört im Schlafzimmer auch viel weniger), aber auch da wird er ab und an unruhig.
Ich verstehe dieses Verhalten ehrlich gesagt nicht. Einerseits kommt er oft zu uns, wenn er etwas gruselig findet (Gewitter, Straßenreinigung, usw.) und legt sich z.B. unter meinen Schreibtisch. Das nehmen wir auch immer positiv auf und schicken ihn nicht wieder weg. Andererseits begibt er sich dann aber nachts in diese Position, obwohl es ihn ja auch gruselt, wenn er Geräusche hört.
Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?
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naja, dein Hund hat für sich eine Aufgabe übernommen. Entweder, weil er zuviel Kapazität hat (
) oder weil er der Meinung ist, ihr macht das nicht gescheit, also muss er ran.
Euer Job ist jetzt, ihm zu sagen und zu zeigen, dass er von dieser Aufgabe entbunden ist und ihr euch selber um die Sicherheit in eurem Zuhause kümmert.
Also wird der Hund begrenzt, seine Liegeplätze von strategischen Plätzen an ungünstigere Ecken verlegt und der Zugang zu Türen oder tiefen Fenstern verhindert.
Auch über Verbote und Wegschicken kann man da arbeiten.
Macht ihr was zusammen, also Kurse in der Hundeschule oder Hundesport, irgendwas, was euren Teamgeist stärkt?
Die Lösung ist mMn in der Zusammenarbeit mit dem Hund zu finden. Der Hund arbeitet dem Menschen zu. Grummelt er also, nehme ich das zur Kenntnis, schicke ihn weg und kontrolliere nach. Danach sage ich ihm in beruhigendem Ton, was ich gesehen hab ("das war nur der Nachbar/ein Fahrrad/die Nachbarskatze").
Das dauert eine Weile, den Hund zu überzeugen, dass ich meinen Wachjob selber mache und er Pause hat. Bis zu einem gewissen Grad darf mein Hund auch wachen, aber er darf zb nicht direkt vor zum Zaun an der Straße. Er zeigt mir an, dass da was ist, nicht immer mit bellen, manchmal nur durch vorlaufen zum Zwischenzaun, lässt sich aber sofort abrufen.
Gehorsam und Klarheit ist natürlich die Basis. Darauf baut das Ganze auf. Ein Hund, der mit seinem Menschen zusammenarbeiten darf statt die Last der Verantwortung zu wachen allein auf den Schultern zu haben, schläft besser und kommt besser zur Ruhe.
Euer Verhältnis zueinander dürfte der Schlüssel zu eurem Problem sein.
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Wir machen Scent Detection und Mantrailing, ich denke an der Auslastung und Teamarbeit sollte es nicht liegen.
Das Problem ist ja, dass es immer nur nachts auftritt. Wir schlafen, d.h. wir haben keine Möglichkeit, ihn irgendwohin zu schicken bzw. das haben wir durch die Begrenzung in Form der Schlafzimmertür bereits getan. Sein Liegeplatz ist nun im Schlafzimmer, aber auch da wacht er an der Tür.
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Ich würde mal den Tagesablauf unter die Lupe nehmen. Wenn Hund nachts ständig auf Alarm sind, stimmt meist tagsüber was nicht.
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Das Problem ist ja, dass es immer nur nachts auftritt. Wir schlafen, d.h. wir haben keine Möglichkeit, ihn irgendwohin zu schicken bzw. das haben wir durch die Begrenzung in Form der Schlafzimmertür bereits getan. Sein Liegeplatz ist nun im Schlafzimmer, aber auch da wacht er an der Tür.
Rein theoretisch - wenn es räumlich möglich ist - kann auch im Schlafzimmer der Platz erstmal begrenzt werden, sodaß er keine Möglichkeit hat vor der Tür zu liegen. Das kann für eine Dauer so sein bis er verstanden hat, daß es für ihn nix zu wachen gibt.
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Unser Pudel ist auch unsicher, aber wachsam. Wenn der Wachtrieb aktiv ist, ist die Angst ausgeschaltet.
Die Konsequenz ist bei uns ist, dass sie nie im Flur auf der Lauer liegen darf und auch sonst an keiner Stelle, an der sie den Wachposten geben kann.
Nachts bellt sie nur, wenn jemand das Haus betritt. Aber bitte keine Einbrecher zwischen 1 Uhr und 5 Uhr morgens. Da schläft der Wachhund nämlich.
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