Stubenreinheit

  • Hallo liebe Gemeinde.


    Zunächst möchte ich uns vorstellen Jenny und Martin (die Zweibeinigen Vorgesetzten von Bolle)


    Bolle ist nun bald 3 Jahre alt und eine französische Bulldogge. Er hat ein ausgeglichenes Wesen, schläft wahrhaftig viel, Hundebegegnungen sind nicht so seine Meisterleistung (mit Sicherheit auf Unsicherheit zurückzuführen m.E.), ebenso ein ausgeprägtes Terretoriales Verhalten.


    Nun zu einem unserer wichtigsten Probleme. Wenn wir Zuhause sind ist das Wasser halten unseres „Kindes“ keinerlei Problem, er meldet sich in dem er an die Terrassentür geht oder im Garten steht er am Gartentor. Bevor wir das Haus verlassen gehen wir natürlich jedes mal mit ihm eine Runde (mal klein mal groß) dabei ist markieren für ihn absolut wichtig (wir lassen ihn im Gedanken daran dass es nun mal Natur ist auch viel Zeit zum Pinkeln). Dann gibt es Tage an denen nichts ist (ob wir 30 Minuten weg sind oder doch 2 Stunden). Decken so wie Teppiche hat er dabei dennoch (ohne ein für uns erkenntliches Muster) zum Urinieren verwendet. Da er es nicht vor uns macht oder in unserem Beisein / egal ob wir mal lange oder kurz weg sind - finden wir keinen Lösungsansatz (wir haben wieder mit Lob und allem begonnen wenn er sein Geschäft draussen verrichtet hat). Es passiert nicht ständig sondern sporadisch, derzeitig sind wir im Urlaub bei meiner Mutter, er kennt die Gegebenheiten, das Haus die Zimmer usw. kaum waren wir ein paar stunden weg hat er auf die Decke von Jenny uriniert (Sie hat den Hund mit in die Beziehung gebracht - kein Vorwurf - sondern die Info das er mit Ihr aufgewachsen ist wegen der Randinfos die fehlen könnten) am nächsten Tag haben wir die Decken weggelegt und siehe da alles trocken. Heute hatte er keine decken so wie gestern, schlief dann auf meinem Kopfkissen und hat Ihres als Toilette verwendet.


    Ich hoffe ich habe mich in irgendeiner Form halbwegs verständlich ausgedrückt (so zwischen Tür und Angel)


    Ich danke euch fürs Lesen, eure Zeit und eine hoffentlich baldige Lösung


    Allen einen schönen Abend

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Jenny und Martin,


      was macht der Hund, wenn er allein bleiben muss?

      Schläft er, ist er gestresst?


      Ich denke es könnte wie ihr ja schon vermutet eine Alleinbleib-Problematik dahinter stecken.

      Da würde ich nochmal neu ansetzen bzw. das trainieren.


      Liebe Grüße,


      Petra

    • Ist tierärztlich alles duchgecheckt? Ein gesunder erwachsener Hund sollte 2 Std durchhalten können, mal gar nicht zu reden von 30 Minuten.


      Falls diesbezüglich alles in Ordnung ist, ein paar Überlegungen zur Ursachenforschung:


      - Kann euer Hund stressfrei alleine bleiben?

      Stress und Unruhe drücken auf die Blase.


      - Stubenreinheit vom Hund aus gesehen bedeutet, man löst sich nicht da wo man bevorzugt ruht und frisst.

      Das kann umgekehrt bedeuten, daß der Hund keine Hemmungen hat, sich in weiter entfernten, seltener benutzten Zimmern zu lösen. Der Hund einer Freundin pflegte dafür zB schon mal in den Keller zu gehen - war ihm weit genug weg vom Familienlager. :ugly:


      - Gute Züchter achten darauf, den Welpen schon möglichst frühzeitig den Unterschied von draußen und drinnen - Naturboden versus Wohnung - zu zeigen und ihnen den Zugang ins Freie zu ermöglichen. So werden die Kleinen darauf geprägt, sich draußen zu lösen.

      Nicht wenige Vermehrer kleiner Rassen ziehen aber ihre Welpen in der Wohnung auf, so daß sie Gras und Erde womöglich erst beim Welpenkäufer kennenlernen. Bis dahin haben sie sich aber daran gewöhnt, sich in Innenräumen zu lösen, und das ist mitunter sehr schwer zu durchbrechen.

      Wenn der Besitzer dann im Bedarfsfall nicht sofort zum Gassigehen zur Verfügung steht, hat ein solcher Hund wenig Hemmungen, sich auch drinnen zu lösen.


      - Bei Rüden muß man auch immer an Markierverhalten denken, besonders in fremden Wohnungen.

      Was du beschreibst, klingt eher weniger nach Markieren, sondern eher nach anderen Ursachen. Markieren hebt aber allgemein das Selbstwertgefühl eines (unsicheren) Rüden, also ganz ausschließen möchte ich das nicht.

    • Wie verhält er sich, wenn er nur einen bestimmten Bereich hat, wenn er alleine ist? Nicht die ganze Wohnung oder Zimmer?


      Kann er entspannt in einem Welpengitter bleiben?

      Allenfalls - vorausgesetzt er ist medizinisch gesund - wäre das eine Möglichkeit, um ihm weniger Raum zu geben.


      Natürlich ausgestattet mit weichem Bett und Wasser.

      Aber manchen Hunde hilft es, einen klaren Bereich zu haben

    • Hallo ihr Lieben.


      Vielen Dank für die ganzen Antworten!


      Ich hoffe ich beantworte alles, wenn nicht gern nochmal drauf stupsen.


      Wenn wir ihn allein lassen dann hat er immer einen Raum (Wohnzimmer) zur Verfügung indem sein Wasser zu Verfügung steht. Gefüttert wird es dann wenn wir da sind und hat immer den selbigen Zeitraum am Tag dafür zu Verfügung, damit dies kontrolliert werden kann, er hat dann eine Stunde Zeit zum verdauen und dann geht es raus. Das machen wir so damit wir nicht Gefahr laufen das er in die Wohnung puscht. Das war bislang immer erfolgreich.

      Sofern wir nicht zuhause sind schläft er immer ganz entspannt. Also nach Stress sieht es dann augenscheinlich nicht aus. An manchen Tagen bekommt er auch eine Schnüffelbox an der er sich dann auslasten kann mit schnüffeln und kleinen Belohnungen.


      Von Tierarzt wurde auch abgecheckt ob es die Blase sein kann. Das wurde ausgeschlossen. Er hat diesbezüglich keine Probleme.


      Es kommt auch mal vor das er nachts los geht. Er hat neben unserem Bett sein eigenes Bett. Also schläft grundlegend nicht bei uns im Bett. Er darf am Abend mit uns auf dem Sofa lümmeln und kuscheln. Wenn er dann nachts los geht (erkenntlich daran das die Tür offen steht) dann geht er aufs Sofa und sucht sich Decken oder Kissen zum urinieren. Die haben wir alle entfernt, seitdem benutzt er dann wieder den Teppich (wie als Welpe). Wenn er sich gelöst hat geht er wieder ins Bett und schläft weiter. Und wenn mal eine Decke von mir (Jenny) daliegt und dann eine zweite von Martin, dann puscht er immer auf meine Decke und schläft dann auf Martin seiner Decke.


      Er geht aber nie aktiv los wenn wir es mitbekommen würden. Er macht es hinter unserem Rücken so zu sagen. Also nachts oder wenn wir nicht da sind.


      Mit einem abgegrenzten Bereich haben wir es noch nicht ausprobiert. Sowas kennt er aber, da er als Welpe ein großes Laufgitter hatte mit seinem Platz, Wasser und Spielzeug. Das kann natürlich eine Idee sein ihn wieder dahingehend einzugrenzen und er dann so nochmal einen eigenen Raum hat.

    • Pinkelt er nur auf weiche Untergründe (Decken, Teppich, Sofa) oder auch auf den blanken Fußboden? Habt ihr mal ausprobiert, alles, was weich ist, außer Reichweite zu schaffen? Ggf. abzusperren (Gitter, Stühle, Kartons, ...), damit er nicht rankommt? Hat er tagsüber ein eigenes Körbchen/Bett und würde er auch dort pinkeln, wenn nichts anderes da ist? Ich würde auch das einfach mal austesten.

    • Von Tierarzt wurde auch abgecheckt ob es die Blase sein kann. Das wurde ausgeschlossen. Er hat diesbezüglich keine Probleme.

      Bitte behaltet im Hinterkopf das es auch Probleme am Rücken / Wirbelsäule sein können.

      Ich schreibe das so explizit weil gerade diese Rasse, häufiger Probleme in dem Bereich hat.


      Ich habe auch eine Franz. Bulldogge und sie wurde nach und nach unsauber(er). Nicht immer und überall. In bestimmten Situationen aber unregelmäßig:

      Im Büro. Ähnlich wie bei eurem alleine bleiben, ist mal nichts und dann mal doch. Da sucht sie sich dann auch abseits Stellen und pinkelt.

      Wenn sie sich in ihrem Bett eine Kuhle scharren will. Aber auch nur ab und zu.

      Direkt nach dem Fressen. Wenn das letzte pinkeln draußen, länger als ca. 30 Minuten her ist. Auch hier nicht immer sondern nur ab und zu...


      Also: bestimmte Situationen aber unregelmäßig. Und ich wusste nicht woran es liegt. Sie darf z.B. in meinem Bett schlafen und da gab es überhaupt keine Unfälle. In ihrem eigenen Bett wie gesagt schon. Beim TA gecheckt: Blase war es nicht.


      Schlussendlich nach Komplettcheck: sie hat Arthrose und (ich schreibe es mal in meinen einfachen, unqualifizierten Worten) einige Nervenbahnen im Bereich des Rückens sind nicht in Ordnung. Deshalb passierten die Unfälle zwar in bestimmten Situationen aber nicht immer.

      (Ich erkläre mir das "nicht pinkeln" in meinem Bett damit, das ihre Liegeposition da ganz anders ist, als bei ihren eigenen Betten. Ist aber auch nur eine Vermutung.)


      Für euch nur als Hinweis, das im Blick zu haben.

    • Pinkelt er nur auf weiche Untergründe (Decken, Teppich, Sofa) oder auch auf den blanken Fußboden? Habt ihr mal ausprobiert, alles, was weich ist, außer Reichweite zu schaffen? Ggf. abzusperren (Gitter, Stühle, Kartons, ...), damit er nicht rankommt? Hat er tagsüber ein eigenes Körbchen/Bett und würde er auch dort pinkeln, wenn nichts anderes da ist? Ich würde auch das einfach mal austesten.

      Also wenn wir alles wegnehmen dann puscht er auch in sein Körbchen ja… aber nur auf weichen Untergründen

    • Das ist gut zu wissen, davon haben wir noch nie gehört. Dann müssen wir ihn dahingehend checken lassen. Habt ihr denn was gegen die Arthrose bekommen und hörte es dann auf?

    • Das muss nicht Arthrose sein, das kann auch Bandscheiben oder Nerven Thematik sein. Das muss ein TA untersuchen, dann schaut man welche Therapie angebracht ist.

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