Bandscheibenvorfall an der HWS konservativ oder OP?

  • Ayko hatte im November plötzlich massive Schmerzen im HWS-Bereich. Ich durfte ihn am Hals nicht mehr anfassen, stehen, sitzen, liegen tat weh, er hat je nach Bewegung, bzw. Berührung heftig gejault, Fressen aus dem Napf ging nicht mehr. Unsere TÄ hat Freitags Previcox verordnet, Samstags beim Notdienst kam Novalgin dazu, kaum Besserung. Dienstags bei unserem 2. TA (ich hatte meinen Männern vor dem Termin gesagt, dass sie sich verabschieden sollten und ich je nachdem was der TA sagt alleine zurückkomme, so besch.... war die Situation) der Versuch mit Gabapentin 2x tgl., Mittags Previcox und für die Nacht Novalgin, plus die Librelaspritze vorgezogen. Mit der Medikation wurde es wirklich besser, Ayko kam aus der Schmerzspirale raus, er war zwar etwas benommen, aber nach 10 Tagen konnte ich anfangen das Gabapentin auszuschleichen.

    Ich würde, aufgrund meiner Erfahrung, einer guten angepassten Schmerztherapie, eine Chance geben.

    Aber ich kenne Euren Hund und die Einschätzung eurer TÄ nicht, ich wünsche Euch ganz viel Glück, das ihr eine gute Lösung findet und die Schmerzen in den Griff bekommt.

    Wow das freut mich wirklich so sehr für den kleinen Ayko, dass er es geschafft hat. Ich kann sehr mitfühlen wie schlimm diese Zeit gewesen sein muss. Wie geht es dem kleinen heute ? Kommen die Schmerzen zwischendurch wieder ?

  • Ayko ist 13,5 Jahren, hat 70 cm Schulterhöhe und leider nur noch 38 kg.

    Die Schmerzen sind deutlich besser, wir kommen mit einer niedrigen Dauermedikation aus und brauchen ganz selten zusätzlich noch ein anderes Schmerzmittel. Leider ist eine Nervenschwäche zurückgeblieben, die mit einem Muskel- und Kraftverlust in den Oberschenkeln einhergeht, die wiederrum zu einer Überlastung der Vorderpfoten führt. Ayko kann nur noch mit Hilfe Treppen steigen und stolpert manchmal beim Gehen. Wir sind regelmäßig bei der Physio, es gibt Nahrungsergänzung, wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und ich bin froh für jeden Tag den wir zusammen haben.

  • Alles gut. Ich komme klar damit.


    Es ist nur im Nachhinein echt erschreckend, wie viele Jahre ich schon Beschwerden hatte, die nie mit sowas schlimmen in Verbindung gebracht wurde und ich immer abgewimmelt wurde, bis mal Diagnostik gemacht wurde. (Bin Mitte dreißig und erste Befundberichte gibts aus meiner Jugend mit um die 17 Jahre- Diagnose gabs dann erst Anfang 2022)


    Und ähnlich ist das ja auch sicher bei Bandscheibenvorfällen bei Hunden, dass da lange Zeit vorher schon Schmerzen da sind, nur eben aushaltbar.


    In den akuten Schüben bin ich durch den Schmerz so übermannt, dass ich mich kaum bewegen kann, bis das Schmerzmittel Wirkung zeigt.

  • Ayko ist 13,5 Jahren, hat 70 cm Schulterhöhe und leider nur noch 38 kg.

    Die Schmerzen sind deutlich besser, wir kommen mit einer niedrigen Dauermedikation aus und brauchen ganz selten zusätzlich noch ein anderes Schmerzmittel. Leider ist eine Nervenschwäche zurückgeblieben, die mit einem Muskel- und Kraftverlust in den Oberschenkeln einhergeht, die wiederrum zu einer Überlastung der Vorderpfoten führt. Ayko kann nur noch mit Hilfe Treppen steigen und stolpert manchmal beim Gehen. Wir sind regelmäßig bei der Physio, es gibt Nahrungsergänzung, wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und ich bin froh für jeden Tag den wir zusammen haben.

    Was für ein Kämpfer 🍀 Das ist wirklich so schön, dass es ihm von den Schmerzen her den Umständen entsprechend wieder so gut geht! So kann er mit Hilfe hoffentlich noch ein paar schöne Jahre mit euch haben ♥️


    Ich habe auch noch mal wegen dem Gabapentin nachgeforscht und werde das nochmal ansprechen. Danke dir!

  • Danke fürs rufen. Sorry fürs späte antworten, musste noch arbeiten.


    Ich fürchte aber, dass du meine Erfahrungen in dieser Richtung aktuell gerade lieber nicht hören möchtest.


    Aber für mich ganz oben auf der Liste stünde, mich genau über die Klinik zu informieren

    Sind sie spezialisiert auf die entsprechende Fachrichtung, haben sie viel Erfahrung mit der Behandlung (operativ und konservativ), v.a. auch bei der Rasse. Wenn nicht, dann geh woanders hin und hol dir ne zweite Meinung.


    Op's an der Wirbelsäule sind so oder so riskant und wenn es dazu noch eine blöd erreichbare Stelle ist, wird das Risiko natürlich noch grösser. Dabei denke ich nicht mal nur an direkte Nervenvetetzungen, sondern auch an Blutungen, die in dem Bereich vermutlich nicht leicht zu stillen sein könnten.


    Zum zweiten könnte ich mir gut vorstellen, dass das konservativ in den Griff zu bekommen wäre. Sofern(!!!) es möglich ist, Schmerzfreiheit zu erreichen. Bei meinem Hund gab es in der Klinik Morphium, weil nichts anderes mehr half. Ich glaube, wenn das mineralisiert ist, bildet sich das nicht mehr einfach so vollständig zurück (aber nur ein Erinnerungsfetzen, ohne Gewähr)


    Wie ist Buddy denn ansonsten aufgestellt? Ist er gut bemuskelt, sehr schlank? Hat er noch weitere Baustellen? Das sind ja bei unserer Rasse noch mal besonders wichtige Bausteine, die es zu beachten gibt.


    Ganz wichtig: such dir schon jetzt eine/n richtig gute/n Physiotherapeut/in, das wird in den nächsten Monaten vermutlich so ziemlich euer wichtigster Mensch sein, egal ob OP oder konservativ.


    Mein Fazit: Ich würde vermutlich, wenn ich DIE Klinik gefunden hätte, und keine weiteren Baustellen vorliegen, operieren lassen. Buddy ist jung und ich muss dir nicht erzählen, wie lebensfroh Franzosen sind.


    Mit der Entscheidung solltest du nicht zu lange warten. Nervenschädigungen werden nicht besser, je länger sie anhalten.

  • Das ist wirklich sehr erschreckend, dass man trotz Beschwerden erst so viele Jahre später eine klare Diagnose erhält.


    Ja genau wir sind ja auch wirklich oft beim Tierarzt gewesen und ich denke vor 1-2 Monaten wurde die Wirbelsäule und die Hüfte zuletzt noch abgetastet und es hieß: oh für eine französische Bulldogge sieht das ganz schön gut aus. Natürlich ersetzt das keine Bildgebung, aber es zeigt wie hart im nehmen Buddy sein muss. Das rumdrücken muss ihm da schon längst weh getan haben.


    So starke Schmerzen wünscht man echt keinem! Das tut mir echt leid 🥺

  • Danke für deine Erfahrung!


    Die Klinik in der ich war, werden auf jeden Fall Bandscheibenvorfälle behandelt, dort gibt es auch Informationen auf der Internet Seite. Bei uns im Umkreis ist es die Klinik mit den besten Bewertungen. Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich mich nicht wirklich zu 100% beraten fühle. Aber ich habe vorhin eine Nachricht bekommen, dass ich mal mit dem Neurochirurg Silviu Gramada (findet man auch auf fb) sprechen könnte. Er hat schon einige Bandscheibenvorfälle bei Frenchies gerettet. Ich habe ihm geschrieben, warte da aber noch auf eine Antwort.


    Ich kann den Dienstag auch schon kaum abwarten, um mir andere Meinungen von Ärzten reinholen zu können. Er hat es jetzt über 24h Stunden geschafft keine Schmerzattacken zu haben, das gibt mir etwas Hoffnung. Allerdings würde ich nicht sagen, dass er komplett schmerzfrei ist. Wenn er sich am Ohr kratzen will scheint es noch weh zu tun.


    Buddy ist auf jeden Fall gut bemuskelt. Sehr schlank würde ich jetzt nicht sagen, aber schon im normalen Bereich. Bis letzter Woche hat er wirklich kaum Probleme gehabt. Vor 2-3 Jahren gab es eine Zeit wo er sich die Pfoten wund geleckt hat, aber das hat man auch in den Griff bekommen.

    Oh ja die Lebensfreude ist unglaublich! Und das umso mehr nachdem man weiß, dass er eigentlich schon lange mit schmerzen lebte.


    Vielen Dank für den Tipp. Hast du denn Erfahrung worauf ich da bei einem Physiotherapeuten achten sollte ? Vermutlich wäre es auch von Vorteil wenn er sich mit Frenchies auskennt oder ?

  • Mein 17jähriger Chi wurde auch nur konservativ behandelt und hat sich zwei Mal super derrappelt damit. Wir haben als Versuch auch Librela gegeben, auch das hat tatsächlich zwei Mal geholfen. Weiters Physio, da vor allem Laserbehandlungen, damit wurde es sofort merkbar besser.

  • Ich kann den Dienstag auch schon kaum abwarten, um mir andere Meinungen von Ärzten reinholen zu können. Er hat es jetzt über 24h Stunden geschafft keine Schmerzattacken zu haben, das gibt mir etwas Hoffnung. Allerdings würde ich nicht sagen, dass er komplett schmerzfrei ist. Wenn er sich am Ohr kratzen will scheint es noch weh zu tun.

    Wir hatten postOP soviele Medis...

    Er wurde auf Gabapentin eingestellt (da musste man ein bißchen fummeln, um irgendwo zwischen somnolent und schmerzfrei auszukommen). Er hat schlußendlich (nach Entlassung) mit 16kg 3x100mg Gaba bekommen und die ersten Monate dauerhaft 3x tägl Novalgin (für mein Empfinden ziemlich vie davon) bekommen. Aber es gab auch immer wieder mal Momente, wo er akut mehr brauchte und wir in die Klinik mussten.

    Wir konnten das alles aber nach und nach ausschleichen (nichts davon abrupt absetzen, das geht schief! Gaba macht auch ne gewisse Abhängigkeit, wir hatten ihn auch schon mal entzügig, das war unangenehm).

    Ich glaube, nach 3 Monaten war das Nivalgin raus, nach 6 und 9 Minaten haben wir das Gaba um jeweils q00mg reduziert und konnten es dann schlussendlich absetzen.

    Heute ist er schmerzfrei. Nun sagt man natürlich, dass gerade Bullys Schmerzen gut verstecken können, aber man kennt ja seinen Hund und beobachtet gerade in dieser Situation sehr genau, da kann man das schon an kleinsten Anzeichen gut abschätzen, ob es noch schmerzt oder nicht.

    Buddy ist auf jeden Fall gut bemuskelt. Sehr schlank würde ich jetzt nicht sagen, aber schon im normalen Bereich. Bis letzter Woche hat er wirklich kaum Probleme gehabt. Vor 2-3 Jahren gab es eine Zeit wo er sich die Pfoten wund geleckt hat, aber das hat man auch in den Griff bekommen.

    Uch meine sa auch vir allem den restluchen Bewegungsapparat und ja, auch die Atmung. Denn was jetzt auf eich zukommt, wird anstrengend für Buddy, wenn er da auch noch um Luft ringen muss, dann würde ich mur echt überlegen, wie weit man das betreibt. Da muss man sehr ehrlich und resolut mit such selber sein.

    Oh ja die Lebensfreude ist unglaublich! Und das umso mehr nachdem man weiß, dass er eigentlich schon lange mit schmerzen lebte.

    Ja, das meine ich. Bullys WOLLEN ja. Und da ust auch schon wieder ein Punkt, an dem man aufpassen muss. Weil "scheiss auf Schmerz, ich renn da jetzt mal hin" solltest du unbedingt vermeiden. Wenn ich sehe, wo mein gelähmter(!) Hund so alles draufkraxeln möchte (und das tw auch tut), das musst du einfach unbedingt unterbinden. Ruhe und Schonung, sowie kontrollierte Bewegung ist für die Heilung essentiell.

    Vielen Dank für den Tipp. Hast du denn Erfahrung worauf ich da bei einem Physiotherapeuten achten sollte ? Vermutlich wäre es auch von Vorteil wenn er sich mit Frenchies auskennt oder ?

    Ja, er sollte ganz unbedingt Erfahrung mit dem Krankheitsbild und bestenfalls auch mit der Rasse haben und es sollte jemand pragmatisch sein. Der dir auch klar sagt, was geht und was nicht. Rosa Blümchen und heititei sind zwar nett, aber in der Situation nicht unbedingt zielführend.


    Vorteilhaft wäre jemand, der Wasser anbieten kann. Schwimmtherapie oder Unterwasserlaufband. Weil du damit einen Großteil der Last auf den Körper nimmst und trotzdem toll behandeln kannst.


  • Uch meine sa auch vir allem den restluchen Bewegungsapparat und ja, auch die Atmung. Denn was jetzt auf eich zukommt, wird anstrengend für Buddy, wenn er da auch noch um Luft ringen muss, dann würde ich mur echt überlegen, wie weit man das betreibt. Da muss man sehr ehrlich und resolut mit such selber sein.

    Das ist ja eben das Problem, dass er außer die Diagnose an C2/3 auch noch eine linksseitige Herniation an Th13/L1, eine breitbasige Protrusion an L7/S1 und die Schmetterlingswirbel an Th4 und Th 7 mit konsekutiver Spinalkanalstenose an Th7. Also es ist leider wirklich eine ganze Menge …


    Dadurch dass er aus einer Zucht kommt, die quasi eine „Rückzucht“ macht, hat er eine etwas längere Schnauze. Die Atmung ist also für einen Frenchie ganz gut. Natürlich kann man sie nicht mit einem Hund mit normaler Schauzenlänge vergleichen, aber er kann im Ruhezustand normal durch die Nase atmen und schnarchen tut er im Schlaf nur bei bestimmten Liegepositionen. Wir hatten mit der Atmung nie Probleme.


    Ja, das meine ich. Bullys WOLLEN ja. Und da ust auch schon wieder ein Punkt, an dem man aufpassen muss. Weil "scheiss auf Schmerz, ich renn da jetzt mal hin" solltest du unbedingt vermeiden. Wenn ich sehe, wo mein gelähmter(!) Hund so alles draufkraxeln möchte (und das tw auch tut), das musst du einfach unbedingt unterbinden. Ruhe und Schonung, sowie kontrollierte Bewegung ist für die Heilung essentiell.

    Das stimmt wohl, er findet es auch gar nicht toll, dass er jetzt ständig ruhig liegen muss. Und Leo (unser zweiter Hund) versteht es auch nicht warum die beiden jetzt in der meisten Zeit getrennt sein müssen. Er ist ja etwas größer und mit seinen 10 Jahren so stürmisch, dass ich Angst haben muss, dass er Buddy beim vorbeilaufen unglücklich stößt.

    Ja, er sollte ganz unbedingt Erfahrung mit dem Krankheitsbild und bestenfalls auch mit der Rasse haben und es sollte jemand pragmatisch sein. Der dir auch klar sagt, was geht und was nicht. Rosa Blümchen und heititei sind zwar nett, aber in der Situation nicht unbedingt zielführend.


    Vorteilhaft wäre jemand, der Wasser anbieten kann. Schwimmtherapie oder Unterwasserlaufband. Weil du damit einen Großteil der Last auf den Körper nimmst und trotzdem toll behandeln kannst.

    Super danke für den Hinweis. Ich habe sogar sehr nah bei uns einen Physiotherapeuten mit Unterwasserlaufband gefunden. Die werde ich am Dienstag auch schonmal kontaktieren und schauen, ob das zu unserer Situation passt.



    PS: Ich habe gerade das Video von eurer Wunderkanone gesehen 😍 Es ist genau DIESE Lebensfreude von der ich spreche.

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