Freilaufender Hund am Gasthof - Meinungsaustausch

  • Vielleicht hängt das auch ein bisschen davon ab, wie man den Umstand, Gast zu sein, interpretiert.


    Ich mag Gäste gern bei mir daheim haben und verwöhne die sehr gern. Ich hab natürlich das Hausrecht, aber ich würde jederzeit zurücktreten mit meinen Rechten, damit sich meine Gäste wohlfühlen. Für mich ist Gastfreundschaft ein sehr hohes Gut.


    Vielleicht ist das dann tatsächlich zu viel Erwartung, wenn ich das auf die Gastronomie übertrage, wo Arbeitsplätze dranhängen und unternehmerisches Risiko und der Job anstrengend ist und die Bezahlung ausbaufähig.


    Fühle ich mich als Gast abgefertigt und unerwünscht, bin ich schon empfindlich. Läuft dann noch ein Hund frei, der doof rüberkommt oder belästigt, nagt das an meinem Wohlgefühl.




  • Schönes Beispiel. Ich packe meine Hunde zum Beispiel daheim auch weg, wenn jemand kommt, bei dem ich weiß, dass er das nicht so gerne mag, wenn die dabei sind.

  • Ich mag Gäste gern bei mir daheim haben und verwöhne die sehr gern. Ich hab natürlich das Hausrecht, aber ich würde jederzeit zurücktreten mit meinen Rechten, damit sich meine Gäste wohlfühlen. Für mich ist Gastfreundschaft ein sehr hohes Gut.

    Das kann man nicht vergleichen, du lädst dir ja auch nur Gäste ein, die du gerne da hast und erbringst ja auch keine Dienstleistung.


    Gastfreundschaft vs. Kundenfreundlichkeit.


    Das selektiert wird hast du überall, beispielsweise auch in der Hundeschule wo es mit manchen Kunden einfach nicht passt von den Ansichten und der Betreiber auch nicht bös drum ist, wenn die dann wohin gehen wo es einfach besser matcht. Oder der Handwerker der extra hohe Preise ansetzt, weil er den Auftrag eigentlich nicht ausführen mag. Der Hundefriseur der keine Riesenschnauzer trimmen mag, usw. Angebot und Nachfrage regelt den Markt und je weniger Kundes desto mehr können diese sich herausnehmen und umgedreht. Kunden sind keine Familie oder Freunde.


    Und grade in Bereichen wo man es tagtäglich mit Fremden und Laufkundschaft zu tun hat, also nicht mal mit Stammkunden, ist die Mentalität nochmal eine ganz, ganz andere.


    Dann musst du abwägen. VIelleicht mögen deine lieben Stammkunden genau dass du einen freundlichen Hund hast, weil sie das als Familiär erachten. Gibt es alles, warum soll man den dann wegpacken? Du kannst pro Tag sowieso nur eine gewisse Anzahl an Gästen bewirten, ist doch voll ok wenn es sich dann verteilt.

  • Schönes Beispiel. Ich packe meine Hunde zum Beispiel daheim auch weg, wenn jemand kommt, bei dem ich weiß, dass er das nicht so gerne mag, wenn die dabei sind.

    Ja, ich halt auch, schon immer.

    Meine Gäste sind sogar so lieb, und bringen den eigenen Hund gar nicht mit. Ich packe meine weg.


    Aber diese Beziehung ist halt nicht vergleichbar mit einer Geschäftsbeziehung.

  • Schön wie diese Diskussion aufzeigt, wie viel die eigene Erwartungshaltung da mit rein spielt.


    Ich gehe beispielsweise grundsätzlich davon aus, dass ich meinen Hund nicht mit ins Lokal nehmen kann.

    Und im Lokal bin ich Gast und nicht König. Wenn mir die Einrichtung nicht gefällt, dass Essen nicht schmeckt oder das Personal nicht mag fange ich nicht an den Betreibern da reinzureden. Es ist sein Ding wie er sein Leben und Geschäft führt. Und auch wie er seinen Hund erzieht.

    Gefällt mir das nicht wie es läuft, gehe ich da halt nicht hin. Kein Grund sich darüber zu Ärgern.


    In der Konstellation wäre der Hund also kein Thema für mich. Mein Hund ist nicht da. Mich stört der andere Hund nicht, solange er mir nicht ins Essen sabbert. Alles fein also, wenn der Rest auch passt.

  • Für mich ein schönes Beispiel mit der Gastfreundschaft :smile: Ich schreibe Gastfreundschaft so hoch, dass ich auch uneingeladenen Menschen wie z. B. Zeugen Jehova an heißen Tagen ein (in dem Fall nicht stimulierendes) Erfrischungsgetränk und an kalten Tagen eine Tasse Kräutertee anbiete. Aber hinter Lilly wird nur die Tür zugemacht, weil sie es so möchte. Momo wird nicht weggepackt.


    Bei Menschen, die sich hier berufsbedingt aufhalten müssen, ist das was Anderes. Die bekommen auch ein Getränk angeboten, aber die Hunde kommen weg.

  • Und im Lokal bin ich Gast und nicht König.

    Jein, ich bin nicht König, aber ich bin auch nicht Gast, sondern ich bin zahlender Kunde und der Dienstleister sollte da einfach gewisse Rahmenbedingungenje nach Art des Restaurants oder Gasthauses garantieren können. Das hat schlicht etwas mit Professionlität zu tun und das darf man als Kunde auch erwarten.

  • Und im Lokal bin ich Gast und nicht König.

    Jein, ich bin nicht König, aber ich bin auch nicht Gast, sondern ich bin zahlender Kunde und der Dienstleister sollte da einfach gewisse Rahmenbedingungenje nach Art des Restaurants oder Gasthauses garantieren können. Das hat schlicht etwas mit Professionlität zu tun und das darf man als Kunde auch erwarten.

    Ja als zahlender Kunde kann ich auch entscheiden wer mein Geld bekommt. Das ist aber die einzige Entscheidungsgewalt die mir da zusteht. Ich sag auch nicht das man die Ansicht teilen muss.

    Übrigens als Dienstleister suche ich mir meine Kunden auch aus. Und wer mir da nicht menschlich zu sagt muss leider woanders sein Glück versuchen. Ich bin da vielleicht zu pragmatisch. Aber für alles andere ist mir halt meine Zeit zu schade.


    Mir hat ja auch niemand in meine Hundeerziehung, meinen Lebensstil oder meine Arbeit reinzureden. Somit hab ich auch kein Recht dazu dies bei anderen zu tun. Egal ob privat oder geschäftlich.

  • Ja als zahlender Kunde kann ich auch entscheiden wer mein Geld bekommt. Das ist aber die einzige Entscheidungsgewalt die mir da zusteht. Ich sag auch nicht das man die Ansicht teilen muss.

    Übrigens als Dienstleister suche ich mir meine Kunden auch aus. Und wer mir da nicht menschlich zu sagt muss leider woanders sein Glück versuchen. Ich bin da vielleicht zu pragmatisch. Aber für alles andere ist mir halt meine Zeit zu schade.

    Das Problem ist, dass das eben nur möglich ist, wenn man im Vorfeld fair und ehrlich bewirbt.

    Der Rahmen, den ich bewerbe, gibt vor, welche Ansprüche mein Kunde an meine Leistung stellen darf und diese habe ich dann auch zu erfüllen.

    Und in einem gewerblichen Gastronomiebetrieb darf ich erwarten, nicht von privaten Themen der Betreiber und Angestellten behelligt zu werden. Sprich keine Kumpels, die sich an der Bar bedienen, keine Kinder die unter den Gästen nach Unterhaltern suchen und auch keine Haustiere, die die Gäste behelligen.


    Alles andere ist schlicht unprofessionell und klar, kann man dann als Gast wieder gehen, nur in der Regel hat man dann wenigstens schon ein Getränk geordert und ordentlich Zeit verschwendet. Da darf man sich dann nicht über miese Rezensionen und einen schlechten Ruf wundern.

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