Probleme rumänischer Junghund

  • Danke für deinen Beitrag.

    Mir fehlt die klare Führung, weil ich grad nicht weiß, wie ich es am besten umsetze.


    Und ja, das Problem ist irgendwie dann auch, dass ich sie nicht wirklich mag. Man kann es schlecht definieren - wie du sagst, ein "Schwebezustand".

    Man mag neue Hunde nicht automatisch sofort. Ich brauch oft Wochen.

    Das drum Kümmern und Funktionieren ist gleich da, aber da ist ja auf beiden Seiten keine Beziehung. Bindung und Zuneigung kommt auch über Beziehung.


    So wie Liebe nicht Verliebtheit ist. Liebe kommt über Beziehung zueinander. Vorher ist es nur Hormone lassen einen alles toll finden.

  • Eine Frage: suchen Deine Katzen auch zu Lima so viel Kontakt bzw das gemeinsam liegen?

    Oder checkt grad "Katze schwarz" das neue Tier im Haus ein bisschen aus?

  • Eine Frage: suchen Deine Katzen auch zu Lima so viel Kontakt bzw das gemeinsam liegen?

    Oder checkt grad "Katze schwarz" das neue Tier im Haus ein bisschen aus?

    Ja, die liegen mit Lima immer so im Kontakt.

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  • Ich bin da ganz bei pinkelpirscher


    So wie es jetzt läuft etabliert sich da was, was langfristig nicht gut ist oder sogar sehr hässlich ausgehen wird.

    Genau das macht mir große Sorgen. Ich hatte letzte Woche eine Trainerin da. Aber so wirklich schlauer bin ich leider nicht geworden.

  • Danke für deinen Beitrag.

    Mir fehlt die klare Führung, weil ich grad nicht weiß, wie ich es am besten umsetze.


    Und ja, das Problem ist irgendwie dann auch, dass ich sie nicht wirklich mag. Man kann es schlecht definieren - wie du sagst, ein "Schwebezustand".

    Wir sind zu zweit und sprechen uns ab, das hilft sehr. Und manchmal machen wir auch erstmal Fehler, aber die können wir aufdecken und nachbessern und wieder neu abstimmen.

    Hab deine Situation so verstanden, dass du alleine bist.

    Da könnten Videos mal gut sein und eben aufschreiben, wie du in den Situationen agieren möchtes (Und natürlich mit dem Trainer später sortieren)

    WIchtig finde ich immer ein grosses Ziel zu haben und dann auf kleine Etappenziele hinarbeiten.


    Bei dir wäre es:

    -Hund läuft an der Leine

    -Hund pöbelt nich

    -Hund jagt nicht die Katzen

    -Hund brüllt den andern Hund nicht an


    Priorität 1:

    Was will ich erreichen

    Hund und Katzen werden in Ruhe gelassen



    Was kann der Hund im Moment?

    .......das positive nie vergessen und immer auch loben, das ist das "weisse"

    Dein Hund kann knurren, bellen, jaulen, das sind ja erst mal nur Fakten, vielleicht kann er auch lieb gucken oder so.


    Was kann er nicht?

    er hat momentan keine Frusttoleranz/ Hund ist gestresst/ er will jagen, hat keine Impulskontrolle



    Daraus ergibt sich erstmal ganz schnöde: VERHINDERE alles, was du nicht haben willst, fördere ohne grosses Bromborium, was du gut findest.


    Wie erreiche ich das?

    (Leine -Maulkorb-Fenster abdecken, Kennel-Bereich schaffen, wo Hund sein kann)


    Und so weiter und so weiter....


    Step by Step.
    Mind Set! Mach dich innerlich gross und stark! Du bist die gerechete Anführerin deiner Tiere. Du gibst den Ton an, du hast alle Ressourcen.

    Deine Lima scheint dir zu helfen! Das wäre gut.

  • Schau Dir das Bild von Cusco und den Katzen an und frage Dich: Ist das Dein Idealbild, das, was Du Dir von Eurem Zusammenleben wünschst? Dann verabschiede Dich davon. Das sollte nicht Dein Trainingsziel sein, Dein Trainingsziel sollte sein, dass Hund und Katzen lernen, dass sie einander nichts angehen und sich im Zweifelsfall ignorieren. Das funktioniert aber nicht, so lange man im Kopf darauf hinarbeitet, Kontaktliegen und freundschaftliche Beziehung zu fördern.


    Dein Hund ist noch jung, ja. Aber Jagdtrieb und die Tendenz, Konflikte nach vorne zu lösen und Ressourcen zu sichern sind da. Das geht sehr wahrscheinlich beides auch nicht weg, den Umgang damit wirst Du ihr Leben lang haben. Wenn der Umgang mit Aggressionsverhalten etwas ist, was Du nicht möchtest oder nicht kannst und das möglicherweise verhindert, dass Du mit Cusco auch in Zukunft warm wirst, dann solltest Du die Rückgabe an den Verein in Erwägung ziehen.


    Das kannst aber natürlich nur Du selbst wissen, ob das jetzt gerade eher noch eine Phase von Kaufreue/Schwierigkeiten von der Umgewöhnung her ist oder ob ihre Anlagen einfach dauerhaft nicht zu dem passen, was Du Dir vom Zusammenleben wünschst.


    Es ist eine Sache, theoretisch im Kopf zu haben, dass Aggressionsverhalten beim Hund etwas ist, mit dem man rechnen muss. Wie es dann wirklich im Zusammenarbeiten ist, muss man erfahren haben, darauf bereitet die Theorie nicht vor. Aber umstellen darauf muss man sich dann trotzdem möglichst sofort. Ist nicht einfach. Schau da auf Dich und das, was Du leisten kannst.

  • Ich bin da ganz bei pinkelpirscher


    So wie es jetzt läuft etabliert sich da was, was langfristig nicht gut ist oder sogar sehr hässlich ausgehen wird.

    Genau das macht mir große Sorgen. Ich hatte letzte Woche eine Trainerin da. Aber so wirklich schlauer bin ich leider nicht geworden.

    Letztlich ist nicht alles an einer potentiellen Lösung wirklich Hundetraining, sondern womöglich vorallem Menschentraining.


    Weil Du vorher davon sprachst, unsicher zu sein, wie dem Hund Führung geben.


    Ich bin, wie vielleicht aus manche Beispielen hervor geht, ein großer Fan von "Mit dem eigenen Kopf", also über innere Haltung.

    Das allein reicht zwar nicht unbedingt, aber ohne is halt extra schwer.


    Momentan wirkst Du in der Defensive und der Hund in der Offensive.

    Alles ist stressig, viel klappt nur so mittel, jetzt jagt die da auch noch und eigentlich, eigentlich ist mir der Hund ja nicht mal so richtig sympatisch - Was aber völlig wurscht ist. Auch wer mir nicht so sympatisch ist, jagt in meiner Wohnung keine Katzen.


    Wär auch meine oberste Priorität im Moment. Was am Spaziergang ist und wer und was angebellt wird - ja, muss man auch angehen, aber ich leb nicht mit Begegnungen beim Gassi gehen zusammen, das ist nicht der Großteil des Alltags.

    Der Großteil des Alltags ist: Hunde, Katzen, Menschen teilen sich einen Lebensraum und gehören zusammen bzw sollen zusammen gehören, noch tut ihr das ja nicht. Zu Team Building gehört auch: wird nicht gejagt. Punkt!


    Vielleicht hilft Dir das Bild vom Gastgeber. Stell Dir vor, Du hast Besuch.

    Der geht ungeniert mit Schuhen in die Wohnung, kramt in Schubladen, hinterlässt die Klobrille besudelt, nimmt sich selbst n Getränk aus dem Kühlschrank und greift auf Deinen Teller, weil "Oh, wollt ich immer schon mal probieren."

    Macht kein gutes Gefühl. Das ist quasi kein Besuch, eher ein Eindringling.

    Man kann sich nun während des gesamten Besuchs zunehmend schlecht fühlen, bedrängt, aber um die Stimmung nicht zu vermiesen (Moment? Die Stimmung kann noch schlechter werden? Ich fühl mich ja schon schlecht) sagt man nix. Für den Besuch ist alles in Ordnung. Der macht das beim nächsten Besuch genau so wieder. Warum sollte sich was ändern?


    Oder ich stelle klar, was ich in meiner Wohnung will und was nicht? Upsi. Konflikt. Kann man doch nicht. Der liebe Frieden. Natürlich kann man.

    Menschen sind dann halt gern beleidigt. Aber Du selbst hast die Kontrolle über die Dinge wieder zurück. Und wer sich nicht dran hält, der muss halt gehen oder wird nimmer eingeladen.


    Hunde sind nicht beleidigt, wenn man ihnen mitteilt, was geht und was nicht.


    Jetzt ist Hund natürlich eigentlich kein Besuch, sondern soll Familienmitglied werden und sein. Kann man auch nicht einfach rauswerfen. Aber ich kann in gewissem Sinne die Kontrolle über dje Dinge wieder erlangen. Eben darüber: meine Wohnung, meine Regeln. Du bist neu, nicht ich. Das ist hier ist meins, also spielen wir nach meinen Spielregeln.

    Eine meiner Spielregeln ist: Katze wird nicht gejagt. Nie.


    Ich muss hat schon selbst von dem überzeugt sein, was ich will. Nicht so halb, halb.

    Dabei geht es nicht um brutal sein oder unfair, sondern um Klarheit. Und überall wo ich mit dieser Klarheit nicht auftreten könnte, zu langsam wäre, was auch immer, kommt der Hund nicht dazu, einen "Fehler" zu machen. Das ist dann die Managementschiene. Aber vorher muss ich mir selber mal klar sein mit der Haltung vermittel ich das im Prinzip schon allein durch mein Auftreten: Nein. Is nicht.


    Natürlich ist es anstrengend zb mit Hund an der Hausleine rumzudackeln und den manches schlichtweg nicht machen zu lassen. Andererseits...so hat man nebenbei auch eine gewisse Normalität drin. Kann aber in den Momenten, die man nicht als normal und erwünscht in unserem Zusammenleben empfindet korrigierend eingreifen.

    Dass Hund Katzen jagen will ist letztlich ja durchaus nix, was Hund lernen muss. Jagdtrieb ist genetisch da. Der wird halt durch Lernerfahrung verfeinert und intensiviert. Dass man Katzen nicht jagt, ist, was gelernt werden muss. Sie jagen geht von allein.


    Jedes Mal Gelegenheit haben, Jagdverhalten oder den Gedanken daran zu zeigen, trainiert das Jagdverhalten, nicht das Zusammenleben. Jedes Mal schreiend am Gitter stehen und Katzenbewegungen hinterher gieren ist letztlich selbstbelohnend und bestätigt dem Hund "Das ist Beute", wenn ich nicht vermittle "Nein, ist es nicht" bzw verhindere, dass es zu solchen Situationen kommt.


    Manchmal geht es schnell, manchmal dauert es lang, manchmal klappt es nie zuverlässig. Weiß man jetzt noch nicht. Aber den Hund in der Initiative lassen ändert es jedenfalls nicht. Ich lerne keine Regeln, wenn sie mir keiner beibringt, sie einfordert oder erst mal dafür sorgt, dass ich sie gar nicht brechen kann.


    Bloß weil wo steht "Nicht vom Beckenrand springen" braucht es trotzdem den Bademeister, der daran erinnert oder auch mal ein Verbot ausspricht.

    Das ist Deine Rolle.

  • Ich weiß nicht mit was für Hundetypen Du schon Erfahrungen gemacht hast, aber diese Hütehund(-mixe) ticken schon anders. Die muss man ganz anders anpacken. Sehr engmaschig führen, Vorsorge, Vorsorge, Vorsorge ... nicht schauen, was passiert in Situationen, sondern vorher regeln. Immer.


    Da muss man sich in der Tat erst Mal reinfrickeln und selbst umtrainieren, wenn man so einen Hund noch nicht hatte. Das Blöde ist, in der Zeit, wo man als Mensch das lernen muss, lernt der Hund ... rasend schnell, die ganze Zeit. Daher ist etwas Eile geboten. Ohne, dass ich da jetzt Stress verbreiten möchte.


    Ich sage es mal so: Wenn Du Dir vorkommst wie der Oberkontrolletti, dann passt es für diesen Hund vermutlich gerade so.


    Zwei aktuelle Beispiele aus meiner Hundeschule: Zwei langjährige Kundinnen, die schon Hunde hatten, haben sich zum ersten Mal beide "versehentlich" Hütehundmixe aus dem östlichen Tierschutz zugelegt. Beide hatten ihre vorigen Hunde gut erzogen und sind alles andere als unbedarft im Thema Hundehaltung. Beide sind gerade ganz mächtig am Umlernen und könnten hier jetzt bestätigen, dass das Leben mit so einem Hundetyp etwas ganz anderes ist als mit den Hunden vorher. Dieses ständige Mitschneiden, was der Hund überlegt zu tun und da schon zu steuern, ist für beide Halterinnen echt anstrengend. Das kennen sie beide so nicht. Aber, wenn sie das nicht tun, machen die beiden Hunde das, was Du beschreibst: Sie kontrollieren. Und mit zunehmendem Alter wird das auch aggressiver. Sie haben beide ordentlich Jagdverhalten, was man auch im Kern abfangen muss.


    Diese dauernd auf der Suche nach Jobs, reaktiven und auch so extrem schnell lernenden Hütedinger sind wirklich eine Nummer für sich.

  • So ganz allgemein möcht ich noch anmerken. Vielleicht isses auch weniger tragisch, als es sein könnte. Is hier keiner dabei. Und es ist ein wahnsinnig junger Hund.


    Die habt ihr jetzt 11 oder 12 Tage. Das ist nix. Da ist sehr viel Entwicklungsportential noch längst nicht ausgeschöpft. Und der Hund auch sowas von noch nicht eingewöhnt oder auch nur irgendwie "entstresst".


    Trotzdem. Die ganz und gar NoGos sind ab Tag 1 wichtig, nicht ab nächstes Jahr oder so.


    Wie soll man es nennen. Hm... Gelassen liebevolles ernst nehmen der Situation braucht es. Naja, und Deine Klarheit.


    Sei nicht verunsicherter als ein 7 Monats alter Hund, der hier nix kennt, obwohl das Deine Welt ist. Letztlich braucht Hund Deine Sicherheit und Klarheit um in Deiner Welt zurecht zu kommen

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