Probleme rumänischer Junghund

  • Ich bin euch beiden auf jeden Fall dankbar :nicken:

  • Ich möchte hier nochmals schreiben.


    Sie st jetzt seit 1,5 Wochen da.


    In Wald/Wiese spazieren gehen klappt gut (wenn wir niemanden treffen). Sie kann mittlerweile über die glatten Böden kaufen und das Haus über Terrasse und Treppenhaus verlassen.

    Nächte laufen auch gut (sie schläft im Schlafzimmer in abgesperrten Bereich gut und fast durch).


    Weiterhin problematisch:

    Sie bellt draußen alles an, was sie unheimlich findet. Also fast alles (Menschen, Hunde, Gegenstände).


    Das Verteidigen hat sich ziemlich gelegt. Katzen bellt sie nicht mehr an. Aber ich habe das Gefühl, dass sie die Bewegungen der Katzen "kontrollieren" möchte. Sie schneidet den Weg ab, legt sich an Ausgänge und schnappt in Bewegung tatsächlich auch nach den Katzen.

    Wir haben im Wohnzimmer ein umgitterten Bereich - wenn sie dort drin ist quischt und schreit sie, wenn die Katzen sich bewegen und sie nicht hin kann.

    Alleine bleiben trainieren wir sehr kleinschrittig, bislang ohne jeglichen Erfolg.

  • Klingt nach Jagdverhalten, vorallem die Schreierei bei Bewegung. Und da würd ich sehr schnell und sehr deutlich und den Hund sehr abgesichert dran arbeiten.


    Also man müsst es sehen, auch die Körperspannung dabei. Aber wenn mein Hundetyp zb sowas macht, ist das nicht nett gemeint.

  • Und bitte nicht gemein gemeint auffassen. Aber wieso hat sie eigentlich Gelegnheit Katzen den Weg zu versperren, an strategischen Plätzen zu liegen oder so nah an Katzen zu kommen, dass ein Schnapper passiert? Der Hund ist ja offenbar noch nicht katzensicher.


    Und bei der Situation im Auslauf ist halt dann auch die Frage, ob die nicht kontraproduktiv ist, weil Hund sich ins "KatzeKatzeKatze(vermutlich BeuteBeuteBeute) reinsteigern kann.

  • Das ist noch ein sehr, sehr junger Hund, da ist das Jagdverhalten noch nicht komplett fix fertig ausgeprägt, da tut sich noch einiges.

    Ohne dabei zu sein, die Beschreibung macht mir tendentiell erst mal richtig Bauchweh. Einfach auch, weil Hund beim Neues Leben, Neue Routinen lernen nicht mitlernt oder mitgeteilt bekommt: "Katzen gehen Dich nix an. Die gehören mir und die gehören dazu", sondern quasi "Oh, in meinem neuen Haus lebt Beute. Cool." und das immer und immer wieder, bis es sich schön in die Synapsen brennt.


    Da wäre mein eigener Ansatz, und ja, ich habe Hunde die Katzen auch wirklich gerne getötet hätten, mit Katzen vergesellschaftet, sogar 2 gleichzeitig (die konnten dann mit Katzen leben. Zumindest mit 98,5% Sicherheit. N Restrisiko blieb). Beim dritten fehlte dann die Übungskatze, das wurde also nie richtig was. Aber eben: bin ich völlig anders angegangen und würde ich persönlich in der Situation auch weiter anders machen.


    Wie gesagt, klar, man müsst es sehen. Aber über reine "Gewöhnung", vorallem wenn die Gewöhnung eher ein "Ans sich aufregen gewöhnen" ist, geht Jagdverhalten nicht weg. Kontrollverhalten auch nicht, so es eins wäre.

  • Sie findet die Leine als Begrenzung eh schon richtig doof.

    Der Hund ist jung, hört sich aber schon auch nach einem Hund an, dem als Strategie: Kampf um Ressourcen als erstes in den Kopf kommt.

    Ich würde die Beiträge von Pinkelpirscher ausdrucken und ja wirklich alles so umsetzen. Ohne "Ärger". Mit Verständnis für die junge "Gangsterbraut /Rapperin aus dem Gettho"

    Mir gefallen solche Hunde mit dieser inneren Kampfkraft und Stärke.

    Aber sie ist natürlich andererseits noch ein Baby mit Schnuller im Maul ( Pubertät).


    Was ich noch anmerken möchte ist, dass ich meine neuen Hunde immer gemocht habe, auch die Welpen, aber die Bindung von meiner Seite aus ist nie von Anfang an da.

    Das ist so ein "Schwebezustand" ich mag den Hund, hätte aber auch bis Tag X keinen Zusammenbruch, wenn der wieder geht.

    Das sind so ambivalente Gefühle manchmal, dass ich mich manchmal in der Situation befinde, den jeweils neuen Hund zu befummeln, weil er ja so ein armes Hascherl ist.

    Andererseits hat auch das Tier ambivalente Gefühle zu mir.

    Oh, die macht mir Angst, Hah, was will die Frau von mir usw.


    Die klare Führung hilft! Auch für die eigene Emotionalität.

    Und Geduld!

    Und auch unser neuer Hund, bietet grad eine Resourcenagressivität, mit der wir umgehen müssen.

    Viel Erfolg mit dem neuen Familienmitglied.

  • Und da würd ich sehr schnell und sehr deutlich und den Hund sehr abgesichert dran arbeiten.


    Aber eben: bin ich völlig anders angegangen und würde ich persönlich in der Situation auch weiter anders machen.

    Was würdest du in der jetzigen Situation denn machen?



    Aber über reine "Gewöhnung", vorallem wenn die Gewöhnung eher ein "Ans sich aufregen gewöhnen" ist, geht Jagdverhalten nicht weg. Kontrollverhalten auch nicht, so es eins wäre.

    Also, wie kann man die Gewöhnung denn dann gut gestalten?



    Und bitte nicht gemein gemeint auffassen. Aber wieso hat sie eigentlich Gelegnheit Katzen den Weg zu versperren, an strategischen Plätzen zu liegen oder so nah an Katzen zu kommen, dass ein Schnapper passiert? Der Hund ist ja offenbar noch nicht katzensicher.


    Und bei der Situation im Auslauf ist halt dann auch die Frage, ob die nicht kontraproduktiv ist, weil Hund sich ins "KatzeKatzeKatze(vermutlich BeuteBeuteBeute) reinsteigern kann.

    Ja, da hast du recht. Weil die Situation kippt. Es gibt solche Situationen:

    f646e.jpg


    Und dann eben auch ganz andere. Die Katze geht zur Tür, sie geht hinterher, drängt sich zwischen Tür und Katze und hat dann eben auch schon abgeschnappt.


    Und genau das macht mir große Sorgen, weil mir bewusst ist, dass das deutlich heftiger werden kann je älter sie wird.

  • Danke für deinen Beitrag.

    Mir fehlt die klare Führung, weil ich grad nicht weiß, wie ich es am besten umsetze.


    Und ja, das Problem ist irgendwie dann auch, dass ich sie nicht wirklich mag. Man kann es schlecht definieren - wie du sagst, ein "Schwebezustand".

  • Wie eingang schon schrieb: der Hund jst dauerhaft mit Leine an mir dran. Und geht das nicht, ist er wo, wo er die Katzen nicht sieht.


    Dass sie überhaupt die Gelegenheit bekommt, die Katzen zu "regulieren" verschärft sie nur.


    Es besteht eine minimale Restchance, dass es nicht jagen ist. Aber eigentlich denke ich das nicht. Sondern dass Du das grad massiv falsch einschätzt.


    Der Hund ist neu. Das Tabu Kaze ist JETZT zu setzen. Und das geht nicht nett und nicht mit Keksen und umlenken, sondern aversiv. Für nett und langsam ist nicht die Zeit. Die Katzen sind sofort tabu, nicht in 5 Monaten.


    Aversiv heißt nicht hinhauen oder so. Je nach Typ Mensch und Hund kann es was anderes bedeuten. Aber man muss es halt auch so meinen.


    Persönlich bin ich nett und gelassen zu Hunden, aber bei Dingen mit 0 Toleranzbereich bin ich es nicht. Ja, auch der neue Hund kriegt bei mir einen Zusammenschiss deluxe, wenn er Gruppenmitglieder jagt. Ich will Meideverhalten. Dem Hund muss klar sein, dass ich das absolut und genau gar nicht will.


    Damit allein ist es zwar nicht getan und Management nebst natürlich auch nett mit dem Hund arbeiten braucht es im weiteren Verlauf auch, aber auch jeden Ansatz von Jagdverhalten unterbinden. Und das kann der falsche Blick und die 2mm zuviel Körperspannung sein.


    Ein Hund, der Katzen jagt (und den man zusätzlich noch so wenig kennt) hat frei genau nichts im Raum mit Katzen verloren.


    Jagdtrieb und in Folge das Töten wollen der Beute geht nicht mit abwarten weg. Da lernt Hund nur dazu. Das intensiviert. die Problematik.

    Auch Schönfüttern ist nicht Mittel der Wahl. Der Hund hat keine Angst vor den Katzen. Ich füttere sicher nicht Mordlust noch schöner.


    Ich fahre hier klares Schwarz-Weiß. Katze auch nur komisch anschauen: wird unterbrochen, notfalls auch körperlich (hieß bei uns leicht anrempeln, bis Hund aus dem "Tunnelblick" war. Wer geistig bei mir war, bekam Lob und Kekse.)

    Und dazwischen wird strikt getrennt. Und währenddessen kommt Hund nicht an die Katze. Kein nicht katzensicherer Hund bewegt sich frei im Beisein von Kazen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!