Hund bellt aus Unsicherheit Menschen an
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Lili, ebenfalls Tierschutzhund, hat anfangs Frauen, die Kopftücher tragen, massiv angebellt, und auch Männer mit Plastiktüten in der Hand. Sie hatte wohl einige Monate in Bulgarien auf der Straße verbracht und entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich habe es so gehandelt wie du, vorausschauend an die kurze Leine genommen, wenn sich eine Person genähert hat, die in Lilis Angstschema passte. Mit der Zeit hat sie ihre Ängste und Unsicherheiten komplett verloren, aktuell ist das kein Thema mehr.
Das Bellen zu bestrafen halte ich für keine gute Lösung! Was soll der Hund lernen? Er wird bestraft, weil er seine Unsicherheit durch bellen ausdrückt. Du solltest ihm klar machen, dass er keinen Grund hat, sich bedroht zu fühlen, indem du die Situation souverän für ihn regelst.
Insofern kann ich auch nur zu Geduld raten. 3 Monate sind gar nichts…
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Mit Abby hatte ich bis vor einigen Wochen noch das Problem das sie Joggern und Radfahrer treiben wollte. Habe sie dann immer auf die abgewandte Seite gebracht und positive verstärkt wenn wir ohne Drama dran vorbei sind, bei Männern hatte ich das Problem das sie immer in die Leine gegangen ist, da ist es aktuell besser geworden. Habe da ebenfalls positive verstärkt wenn sie mit mir einfach dran vorbei ist.
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Ich glaub es gibt da kein Patentrezept für.
Hier macht es die Mischung. Als erstes wurde massiv an unserer Bindung gearbeitet. Und ja auch mit klaren Regeln und Grenzen. Und viel Orientierungsarbeit. Damit hat sich hier schon das meiste an Unsicherheit gelegt. Ich finde es wichtig an der Ursache zu arbeiten.
Dennoch gibt es auch inzwischen mal ein Donnerwetter, wenn man besseren Wissens nach vorne geht. Die Betonung liegt auf besseren Wissens. Und kennen seiner Optionen. Mein Hund darf ausweichen, mich fragen, Schutz suchen, meiden. Mit Karacho nach vorn - nein!!! Aber das kam eben erst viel später im Training dazu.
Was ich beispielsweise nicht mache - den Hund in solche Situationen bringen. Mein Hund muss zu Nix und niemandem sonst eine „Bindung“ aufbauen. Vor allem bei Bekannten wäre das auch eine Illusion. Ja sie darf freundlich mit ihnen interagieren. Dennoch kann man das nicht als Bindung bezeichnen. Also ich schütze sie vor Dingen, die sie verunsichern. Und biete alternative Verhaltensoptionen an. Bin präsent um sie anzuleiten. Aber ich gehe auch aus Situation raus, die zu schwer sind.
Erst jetzt, wo sie all das verinnerlicht hat, bekommt sie die Wahl und kann entscheiden.
Mal als Beispiel waren wir neulich mit Canicrossgurt wandern. Hund voraus am arbeiten. Es kamen Menschen. Hund zögert, fragt mich was wir tun sollen. Das ist inzwischen ihre Reaktion bei Unsicherheit. Ich sag noch zu ihr, wenn du meinst, du kannst das geh ruhig weiter.
Und zieht an und du sahst förmlich: ich schaff das. Ich schaff das. Ich… oh doch nicht.
Dreht um, hinter mich und läuft sicher im Fuß neben mir her mit mir zwischen den Mensch als Puffer.
Da haben einfach viele Komponenten gegriffen die wir intensiv über Monate erarbeitet haben.
Darum finde ich deinen aktuellen Ansatz damit umzugehen erstmal gut und richtig. Drei Monate ist noch nicht lange. Gib euch Zeit. Das wird schon!
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könnte irgendwas 'bulligeres' drinstecken, er ist aber realtiv klein mit 40 cm Höhe, hat aber das typische Knautschgesicht und recht große Pfoten
könnte auch ein Molosser sein. Die sind generell wachsamer.
Hund bei dir halten, dann kannst du schneller eingreifen/reagieren. In neuen Umgebungen an der Hausleine. Sicherer Rückruf und Deckentrainig.
Gebückter Mann von hinten in der Dunkelheit sieht einfach gruselig aus. Situationen positiv lösen, das gibt Sicherheit.
Ich würde meinen ruhigen (!) Hund eher frei geben, dass er dann zu jemand kann(wenn er denn will) und nicht umgekehrt. Auf Hund zugehen, vorne über gebeugt ist eine Drohhaltung.
Vielleicht interpretierst du sein Verhalten auch falsch und er lässt es über sich ergehen, wenn du meinst es hilft wenn Leute aktiv zu ihm gehen.
Deswegen will ich auch mit einem erfahrenen Hundetrainer zusammenarbeiten, da ich sicher gehen möchte, das ganze richtig einzuschätzen
Ich habe das Gefühl, wenn jemand zu ihm geht, ihn streichelt und das 'Eis bricht' stuft er diesen Menschen dann als gut ein und beachtet ihn nicht mehr, bzw. wedelt auch, wenn dieser mensch mal wieder vorbei kommt. Daher denke ich, dass es ihm gut tut, wenn die Menschen zu ihm gehen und ihn erstmal kennenlernen.. ist aber natürlich nur meine Beobachtung, das ganze wird schlussendlich mir dann die Hundetrainerin sagen können, ob da meine Intuition richtig ist..
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... mein Bruder ist aber eben auch niemand der zu ihm runtergeht und auch mal krault oder so, was es natürlich schwieriger macht, eine Bindung aufzubauen.
Das ist für mich der Schlüssel. Du denkst rein menschlich, dass ein Mensch mit Streicheln eine Bindung aufbaut.
Du beschreibst deinen Bruder als jemand, der es nicht so mit Hunden hat.
Was für eine Bindung soll denn entstehen, wenn dein Hund ihn suspekt findet und der Bruder den Hund überflüssig?
Eigentlich ist es das selbe Thema wie bei Passanten.
Der Hund ist Unsicher (Gründe unbekannt)
Das Ziel ist, dass dein Hund! Lernen muss, mit deiner Unterstützung, deinem Management, sich in diesen Situationen angemessen zu verhalten. Sprich: unauffällig.
Bis dahin geht immer die Sicherheit vor.
Keine, Maulkorb,Hund nich alleine in solchen Situationen was machen lassen.
Viele Menschen haben ein Problem damit, wenn man den Hund mal weg tud. Die Hunde, wenn sie es kennen und sicher sind, haben mehr davon, je klarer sie wissen was von ihnen verlangt wird.
Deinen Hund würde ich als recht einstufen, weil er den Bruder nicht gebissen hat, würde mich aber auch nicht wundern, wenn er es getan hätte.
Je nach Rasse, ist dein Hund grad dabei vollständig zu einem erwachsenen Hund zu werden.
Mein Rat: bis zum Trainertermin schon mal Maulkorb kaufen, je nach Vorerfahrung antrainieren oder warten, bis du es gezeigt bekommst.
Und Hund wenig alleine entscheiden lassen.
Und bitte immer nett. Strafen hat hier keinen Sinn. Der Hund muss vorher schon "ausgebremst" werden.
Also er soll ja gar nicht er rumkläffen. Ihn nach dem Kläffen zu bestrafen ist unnütz.
Verdirbt nur die Beziehung.
Ja, das ist natürlich klar, Pöttöm muss lernen, dass Menschen einfach nichts bedrohliches sind, auch wenn sie mal nicht auf ihn zugehen.. Das ist definitv auch mein Ziel, einfach für ihn und mich eine Grundgelassenheit aufzubauen, die ihm ermöglicht, dass selbst wenn jemand an uns vorbeigeht, den er komisch findet, er weiß dass nichts passiert weil ich ihm sicherheit gebe :) Und das mit dem Bestrafen tue ich auch nicht, mein Vater hatte in der Situation nur bemängelt gehabt, dass er keine Konsequenzen daraus hatte, das hat mich verunsichert... aber ich denke auch, dass es alles nur noch schlimmer machen würde
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sieht der Hund gut?
nebst dem Training würde ich das abklären lassen beim TA, wie die Augen sind
Er wurde beim TA durchgecheckt und da gab es gesundheitlich keine Auffälligkeiten.. Er hat allerdings eine riesige Narbe auf der linken Seite, die einmal um seinen kompletten Bauch herumgeht (vielleicht in eine Schlingfalle gekommen?)
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ne, ich meine eine echte Augenuntersuchung.
Unsicheren Hunden hilft es manchmal, wenn sie lernen können dass der Bereich hinter DIR ein Safeplace ist.
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Bei Besuchern ist's immer noch schwer.
Ich geb ihr da meist ne Schleckmatte in einem anderen Raum und bitte die Personen, den Hund zu ignorieren.Am schlimmsten ist es nämlich wenn relativ fremde Personen dann auch noch in 'ihren' Raum eindringen und
sie frontal und vorgebeugt ansprechen...
Shibas sind Wachhunde
die reagieren zusätzlich empfindlich auf drohende Körpersprache. Du lenkst ihn ja nur ab, hast aber ihm nicht erklärt dass das dein Haus und dein Besuch ist.
Ihr Verhalten rührt aber nicht daher das sie ein 'Wachhund' ist (anschlagen ja, Besuch aus Unsicherheit verbellen nein).
Mein erster Shiba, der überhaupt nicht unsicher war, hat nichts auf meine Besucher gegeben.
Maru hingegen hat in ihrer wichtigen Prägephase (die ich nicht in der Hand hatte) ziemlich viel verpasst und
ist daher tatsächlich leicht depriviert.
Und nein, ich 'lenke nicht nur ab', ich helfe ihr ihren Erregungslevel zu senken und bin froh, dass sie
sowas wie Schleckmatten in dem Moment annehmen kann.
Nur wenn sie sich regulieren kann und nicht bedrängt wird, hat sie die Chance die Besucher als
weniger bedrohlich zu betrachten.
Sie denkt auch sicher nicht, es wäre 'ihr Haus' oder 'ihr Besuch'
Wie gesagt, bei ihr ist es pure Unsicherheit/Überforderung aufgrund leichter Deprivation. -
ich hab ja keine Ahnung von der Thematik, abermein erster Gedanke dazu war, zu verfahren, wie mit einem "Wachhund", dem man erklärt, dass ... unbedenklich ist. Hier heißt es dann immer in beruhigendem Ton: "alles in Ordnung" (der wohnt da, der darf das, ist nur der Nachbar, ...)
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ich hab ja keine Ahnung von der Thematik, abermein erster Gedanke dazu war, zu verfahren, wie mit einem "Wachhund", dem man erklärt, dass ... unbedenklich ist. Hier heißt es dann immer in beruhigendem Ton: "alles in Ordnung" (der wohnt da, der darf das, ist nur der Nachbar, ...)
Das kann so natürlich funktionieren, wenn der Hund denn selbstbewusst und territorial motiviert ist.
Habe damit wohl nicht viel Erfahrung da mein erster Shiba eigentlich jeden toleriert hat, der hat
nur kurz angeschlagen wenn es geklingelt oder geklopft hat.Oder wenn ihm etwas verdächtig vorkam (wohnte eine Zeit lang im EG und wenn dann Jemand meinte
er muss ans Fenster klopfen oder zu nah an den Balkon, dann hat er das gemeldet).
Aber bei Unsicherheit reicht bei meiner gutes Zureden leider nicht.
Es schadet nicht und ich mache das auch, aber sie ist bei (für sie) wildfremden Menschenimmer erstmal so alarmiert wenn die hier rein kommen, dass sie erstmal etwas
runter fahren muss.
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