Lebershunt- Vererbbarkeit

  • Hi zusammen

    Aus gegebenem Anlass suche ich nach Informationen bezüglich der Vererbbarkeit vom Lebershunt. Ich habe hier damals die Geschichte von den Papillons zweier User traurigerweise mitverfolgt und habe still mitgelitten.

    Wie gross ist das Risiko, einen Junghund zu erwischen, der an Lebershunt leiden könnte, sofern ein Geschwister bereits dran verstorben ist? Mit wie alt machen sich da Symptome bemerkbar? Und gibt es nebst CT sichere Möglichkeiten, die potentielle Krankheit zu diagnostizieren? Soweit ich gelesen habe, kann ein Bluttest hier Aufschluss geben, allerdings nicht verlässlich.

  • Wie groß das Risiko ist hängt von der Rasse ab, es gibt eine Rasseprädisposition und einen mMn noch nicht gänzlich geklärten Vererbungsgang in bestimmten Rassen und Familien.

    Es kann natürlich trotzdem zufällig auftreten und auch nur einen Welpen im

    Wurf betreffen, also so genau wird dir das keiner sagen können.


    Die Welpen fallen oft schon früh auf, bleiben kleiner, später desorientiert, evtl. blind, Krampfanfälle etc.

    Den meisten TB fällt es auf wenn die Tiere schon eher ausgeprägtere Symptome zeigen, vorher wird davon ausgegangen, dass es eben einfach ein etwas kleinerer Welpe ist etc.

    Das haben wir dann so ab 16 Wochen ca in der Klinik, manchmal fällt es aber auch erst auf wenn sie mehrere Monate oder sogar Jahre alt sind.

    Hängt natürlich auch von der Art des PSS und der Ausprägung ab.


    Du kannst mehrere Blutwerte heranziehen, ganz besonders natürlich den Ammoniakwert.

    Allerdings kann nur die Bildgebung zeigen wie genau sich der Shunt darstellt, extra/intrahepatisch, Schweregrad usw.

  • Ich kenne mich damit jetzt gar nicht aus. Könnte man theoretisch auch schon einen Welpen mit 8 Wochen ins MRT schieben um sicher zu beurteilen ob er das hat oder nicht?

  • Ich kenne mich damit jetzt gar nicht aus. Könnte man theoretisch auch schon einen Welpen mit 8 Wochen ins MRT schieben um sicher zu beurteilen ob er das hat oder nicht?

    Man könnte einen Doppler-Ultraschall machen, wenn ein begründeter Verdacht besteht. Aber grundsätzlich würde ich immer zunächst einen Ammoniaktest oder einen Gallensäuretest machen lassen.

  • Wie sieht denn das Risiko aus, dass sich bei einem ansonsten gesunden Hund, dessen Geschwister an einem Shunt gestorben ist, noch Shunts bilden? Ist das immer ein "Welpenproblem" oder kann da plötzlich noch was kommen?

  • Es zeigen sich fast immer Symptome innerhalb der ersten Lebensmonate. Die können, wie schon geschrieben, unspezifisch sein. Aber bei einem Welpen/Junghund, der nicht gedeihen will, neurologische Auffälligkeiten zeigt oder viel erbricht oder auch auffällig viel trinkt, würde ich den TA auf Lebershunt ansprechen. In Ausnahmefällen kommt es auch erst später zu deutlichen Symptomen. Unser Mopsrüde war damals schon eineinhalb Jahre alt, als er heftige Symptome zeigte. Vorher war er "nur" mäkelig" und immer zu dünn. Bei erwachsenen Hunden kann es auch zu erworbenen Shunts durch andere Erkrankungen kommen.

  • Es können sich auch später Shunts bilden wenn die Leber nicht "funktioniert". Dann versucht sich der Körper mit Shunts zu behelfen.

    Meine Hündin war eine der angesprochenen Papillons, mit mehreren betroffenen Geschwisterchen. Dabei handelt(e) es sich aber nicht um einen normalen angeborenen Shunt, es ist (wahrscheinlich) eine Gefäß oder Leber-Missbildung, wodurch sich die Shunts gebildet haben. Dieses Krankheitsbild war soweit ich weiß noch unbekannt und es wird daran geforscht um hoffentlich herauszufinden wie man das in Zukunft verhindern kann.

    Die betroffenen Welpen/Hunde waren nicht auffällig kleiner oder schwächlicher, bei meiner Hündin war ein empfindlicher Magen das Hauptsymptom, zwei Geschwisterchen waren gar nicht auffällig und wurden nur wegen der beiden auffälligen Hunde getestet (nach deren Diagnosen).

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