Verhaltensänderung durch Schilddrüsenunterfunktion/SDU

  • Hallo zusammen,


    ich wollte hier aus gegebenem Anlass auch mal wieder ein Update posten.


    Bei Rico wurde ja kürzlich eine Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert und seit zweieinhalb Wochen bekommt er Pimobendan (Vetmedin). Leider scheint das seine Schilddrüse wieder völlig aus der Bahn geworfen zu haben. :weary_face: Momentan geht es ihm wirklich nicht gut. Er scheint richtige Unruhezustände zu haben, tigert im Haus total viel herum, mag sich nicht hinlegen (und schläft dementsprechend auch zu wenig), winselt viel, kann nicht alleine bleiben und fürchtet sich wieder vor Dingen, die ihm "eigentlich" nichts ausmachen. Sind wir draußen unterwegs und er darf sich bewegen, wirkt er gut zufrieden, aber da er außerdem seit dem Behandlungsstart mit Vetmedin etwas hitzeempfindlicher zu sein scheint und es hier momentan recht warm und schwül ist, müssen wir Bewegung eher in Grenzen halten... Ist echt nicht schön im Moment.

    In anderthalb Wochen haben wir sowohl einen Termin mit der Kardiologin, um den aktuellen Stand der Dinge zu besprechen, als auch einen Termin zur Blutentnahme für die Schilddrüsenwerte. Da ich aber finde, dass der derzeitige Zustand eigentlich keine zwei Wochen (bis die Blutwerte dann da sind...) mehr aushaltbar ist, habe ich gestern schon mit Frau Wergowski telefoniert. Sie meinte dann zum Glück auch, wir sollten ruhig die Dosis jetzt schon mal um 50µg erhöhen. Kontrolliert wird dann trotzdem schon in 10 Tagen. Bin gespannt, wie die Werte dann aussehen...


    Anscheinend ist die Kombination Herzerkrankung-SDU nicht so selten. Ist hier zufällig noch jemand davon betroffen und gibt auch Pimobendan? Wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Wechselwirkungen der beiden Medikamente?


    Liebe Grüße

    Amica

  • Anscheinend ist die Kombination Herzerkrankung-SDU nicht so selten. Ist hier zufällig noch jemand davon betroffen und gibt auch Pimobendan? Wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Wechselwirkungen der beiden Medikamente?

    Ja hier, meine Älteste.

    Aber: die von dir berichteten Wechselwirkungen kann ich nicht bestätigen.

    Die Ommi kommt unter Vetmedin besser mit Hitze klar, Schilddrüsenwerte unverändert. Auch keine Unruhe o.ä.

  • Anscheinend ist die Kombination Herzerkrankung-SDU nicht so selten. Ist hier zufällig noch jemand davon betroffen und gibt auch Pimobendan? Wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Wechselwirkungen der beiden Medikamente?

    Ich habs nur testweise 4 oder 5 Wochen gegeben (ga da nen Verdacht und wir haben geschaut ob es mit Vetmedin besser wird). Eine Wechselwirkung zum Forthyron konnte ich da nicht feststellen.

  • Soderle. Wir haben ja seit Freitag wieder frische Werte, nachdem sich der Herr Eggnog in den letzten 3 Wochen wieder nen bissl auffälliger verhalten hatte (nicht so wie früher, aber doch für uns zumindest bemerkbar)...

    Januar-März unter 2x 200ųg Forthyron und Trofu mit unter 20%RP Verhalten ok. Angst im Wartezimmer beim TA, auf den Brustwarzen krabbeln, sich auf den Boden pressen, Zittern, Stress, TÄ und Sprechstundenhilfe anmaulen.

    Ab Anfang April selbstzubereitete vegetarische Rationen, ebenfalls 2x200ųg Forthyron, Ende April bei der Punktion des zweiten Plasmazytoms ebenfalls noch oben beschriebenes Verhalten beim TA.

    Freitag zur Blutentnahme unter 200ųg: kein Angstverhalten, kein Anmaulen.

    Aber: Dosis viel zu hoch, quasi in der Überfunktion.

    Nach Adam Riese müsste er mit 100ųg genau passend sein.

    Freitag Abend sofort reduziert: tadaaa, Hund wieder normal.

    :hurra:


    Hund 2, Erbse: seit Jahren konstant in der Dosierung, Werte über die Jahre absolut perfekt und konstant. Seit Mai ebenfalls selbst zubereitete Veggierationen, hat in den letzten Wochen etwas mehr gehechelt (was aber bei ihr sehr, sehr viele andere Ursachen haben kann: sie ist mit 13,5J. Deutlich älter, Herzkrank, hat ein CT hinter sich, eine kleine Anpassung im Gehörgang, ein kleines Loch im Trommelfell und sich auch noch ne Kralle amputiert).

    Testweise hab ich bei ihr ebenfalls die Dosis etwas reduziert und siehe da: hecheln weg.


    :applaus:Wenigstens da ist der Eggnog mal kein Einzelfall und es ist immer wieder spannend, was die kleinen Aminosäuren, Rohprotein und Kartoffeln so mit Hirn und Schilddrüse machen. :herzen1:

  • Nicht schlecht, durch Ernährung die Medikamente reduzieren zu können, ist super.


    Ich bin gerade am einschleichen von Forthyron, und beobachte meinen Hund und sein Verhalten deshalb sehr genau.


    Als er vorhin neben mir am Sofa geruht hat (er hat aber nicht tief und fest geschlafen), hat er ganz schnell geatmet und komisch durch die Nase geschnaubt. Schwer zu erklären. Ging ca. 30 Sekunden lang, war dann wieder vorbei. Seine Atmung ist aber ansonsten normal, habe eine Minute gezählt, und ist wie sie sein soll von den Atemzügen her.


    Seine Dosis wurde gestern auf 300 erhöht (36kg), also er bekommt ab jetzt 2x300 Forthyron. Könnte das schon Anzeichen einer zu hohen Dosis sein? Bei seinem Gewicht eher nicht vorstellbar, oder?

    Vielleicht Herzprobleme? Er wurde diesbezüglich noch nicht untersucht.


    Habe das noch nie erlebt bei ihm.

  • Ne, ihr habt ja noch nicht mal die Mindestdosis erreicht. Kann aber sein das es einfach an der Umstellung jetzt liegt. Das braucht auch einfach bisschen Zeit.


    Ich hab bei beiden Hunden nicht das Gefühl das sie gut eingestellt sind. Sie sind beide weiterhin Abends und Sky auch Nachts sehr gestresst. Keine Ahnung warum. Seine Werte sind ja im Prinzip ok. Bei Amy weiß ich es nicht. Der ging es am besten als sie einen viel zu hohen T4 hatte. Da war der Hund völlig normal. Bis auf das viele trinken und pinkeln. Sobald ich minimal reduziert habe wurden die Symptome wieder schlimmer.

  • Bei Amy weiß ich es nicht. Der ging es am besten als sie einen viel zu hohen T4 hatte. Da war der Hund völlig normal. Bis auf das viele trinken und pinkeln. Sobald ich minimal reduziert habe wurden die Symptome wieder schlimmer.

    Ist hier auch so. Am besten ging es Emma mit dem deutlich zu hohen T4. Wir hatten abgesehen vom vielen Trinken auch keine Symptome einer Überfunktion. Als ich reduziert habe, ging es wieder schlechter.

  • Bei Amy weiß ich es nicht. Der ging es am besten als sie einen viel zu hohen T4 hatte. Da war der Hund völlig normal. Bis auf das viele trinken und pinkeln. Sobald ich minimal reduziert habe wurden die Symptome wieder schlimmer.

    Ist hier auch so. Am besten ging es Emma mit dem deutlich zu hohen T4. Wir hatten abgesehen vom vielen Trinken auch keine Symptome einer Überfunktion. Als ich reduziert habe, ging es wieder schlechter.

    Na dann sind wir zumindest nicht alleine damit. Der T4 lag bei Amy bei 8,5 glaube ich. Also wirklich viel zu hoch. So normal wie zu diesem Zeitpunkt war sie noch nie. Hätte sie keinerlei negative Symptome gehabt hätten wir es tatsächlich auch erst mal so lassen können laut Frau Boden. Gibt einfach Hunde die mit sehr viel höheren T4 Werten glücklich sind. Aber das viele trinken und Pinkeln ist natürlich nix. Sie hat auch deutlich mehr Futter gebraucht (sehr zu ihrer Freude ;)).


    Ich hatte die Hoffnung, dass das Thybon das ganze etwas ausgleicht. Davon merke ich aber bisher wenig. Ich muss mal besprechedn wann es nach ihrer schweren Erkrankung überhaupt Sinnvoll ist wieder die Schilddrüse zu testen. Das hat ja sicher auch einiges durcheinander gebracht.


    Bei Sky weiß ich aber tatsächlich auch nicht wie ich weiter machen soll. Bleibt abzuwarten ob Frau Boden mich mal anruft. Hab sie per Mail drum gebeten.

  • Nicht schlecht, durch Ernährung die Medikamente reduzieren zu können, ist super

    Ich hatte das schon mal tatsächlich bei ner Kundenhündin vor nicht allzulanger Zeit.

    Unter Trofu waren die Werte von T4 und Freiem T4 im unteren Referenzbereich und unter Beobachtung, weil sie nen bissl auffällig war (Angstverhalten).

    Wegen massivem Sodbrennen umgestellt auf kurzzeitig Schonkost mit Quark, Hüttenkäse, Kartoffeln und Co. Und zack: Werte mittig im Normbereich und Angstverhalten weg.

    Subtiuiert wurde sie nie.

    =)


    Beim Eggnog weiß ich ja, dass er massiv mit Verhalten auf alles anspringt, was in den Körper wandert (vom Futter bis zur bis zur Wurmkur), bei Erbse ist das aber zum Beispiel genau null der Fall.

    Aber spannend, dass beide gleichermaßen das Zusammenspiel an Aminosäuren, Proteinen und Hormonen widerspiegeln. Quark und Kartoffeln scheinen da echt nen wahres Wunderzeug zu sein.

    :D

  • Der T4 lag bei Amy bei 8,5 glaube ich. Also wirklich viel zu hoch

    Bei uns lag der T4 bei 7,7 oder 7,9. Leider zeigt das viele Trinken ja schon, dass es zu viel ist. Ansonsten ging es Emma zu der Zeit richtig gut. Sie hatte Energie, Ausdauer, war ein fit und richtig gut drauf.

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