Dilemma Kastration Hündin

  • Ahh ich verstehe. Das hab ich noch nie gehört. Sehr interessant (bei Nymi haben wir ja aktuell nicht wirklich Probleme mit Scheinträchtigkeit etc - hatten wir noch nie wirklich, ausser das sie in einen reinkriechen will). Wieder was gelernt, danke

    Diese Art der Fütterung spiegelt der Hündin vor, es wäre eine Jahreszeit, in der es wenig Futtererfolge gibt, d.h. die Versorgung der Welpen ist gefährdet. Bei schlechter Futterlage wäre ein kleiner Wurf bzw. Resorption die Folge, daher sollte die Scheinträchtigkeit bzw. Scheinmutterschaft entsprechend geringer ausfallen. Bei meiner Hündin früher hatte das funktioniert - aber vielleicht wäre sie eh nicht soooo scheinträchtig gewesen, das habe ich nie ausprobiert.

  • Vor ihrer letzten Läufigkeit hatte ich feste Fütterungszeiten. Um 9.00, 15.00 und 21.00, jeweils 100 Gramm. Ich weiß, das war um ein Drittel mehr, als auf der Packung angegeben. Aber sie hat viel Bewegung, ist ein nervöser Hund und der TA meinte, mit den Packungsangaben muss man es nicht genau nehmen.

    So brachte ich sie von 16 Kilo endlich auf 17. Natürlich hat sie jetzt wieder abgenommen.

    Meine Fütterungszeiten, wo sie immer brav gegessen hat, kann ich mir in die Haare schmieren. Sie hat heute jetzt gerade das 1. Mal gefressen und ca. nur 50 Gramm. Außerdem will sie nicht mehr alleine bleiben, was fast 2 Jahre problemlos ging und auch andere Verhaltensweisen legt sie an den Tag, die mir Sorgen machen.

    Der Gedanke an eine Kastration intensiviert sich. Ich hatte eine Hündin, die mit ca. 6 Jahren wegen einer Pyometra kastriert werden musste. Dieser Hund war danach genauso wie davor, keinerlei Veränderung.

    Aber, ich hatte es schon geschrieben, meine Kleine ist erst 2 und geistig sicher noch nicht ausgereift. TollerdoodleBonnie hat ja Positives berichtet. Hat noch jemand Erfahrung mit Hündinnen, die relativ früh kastriert wurden?

  • Ich habe hier meine zweite Hündin die ich jeweils nach der ersten Läufigkeit kastrieren ließ.

    Bei keiner der beiden irgendwelche negativen Auswirkungen.

    Sind aber beide keine großen Hunde, also früher erwachsen.


    Meine jetzige war wegen der Scheinschwangerschaft echt durch den Wind, ausserdem habe ich immer eine Pyometra im Hinterkopf.

  • Der Suprelorin-Chip ist wohl auch bei Hündinnen anwendbar, wenn auch nicht dafür zugelassen. Vielleicht gibt es etwas Vergleichbares. ;)

    Ich würde das mal einen TA fragen, der auf Fortpflanzungsmedizin spezialisiert ist.

    Ich hab's schon mehrfach geschrieben, aber nochmals: das wird heute nicht mehr gemacht, gab zu viele Nebenwirkungen! Habe mich intensiv mit dem Thema befasst, da meine Hündin damals in der Testphase Suprelorin erhielt.


    Aushungern über Wochen finde ich grenzwertig. Blosse Futterreduktion hat bei Rhian nichts gebracht.

  • Aushungern über Wochen finde ich grenzwertig

    Ausgehungert war meine Hündin nie, zumindest hatte sie kein derartiges Verhalten gezeigt - und wirklich abgenommen hat sie auch nicht. Aber es gab einen Spielraum bzgl. Futtermenge bei ihr zwischen zunehmen und abnehmen, d.h. Gewicht halten. Und da gab es in der Zeit eben die untere Grenze.

  • Ich denke, hier müsste man viel früher ansetzen. Der normale Alltag scheint ja schon ein großes Problem zu sein, so dass die Hündin permanent in einem hohen Stresslevel ist. Dass da das Hormonsystem auch anderweitig im Ungleichgewicht ist, ist für mich logische Folge.

  • Der normale Alltag scheint ja schon ein großes Problem zu sein, so dass die Hündin permanent in einem hohen Stresslevel ist

    Wenn ich einen vielleicht anschaulichen Vergleich aus der Tierwelt nennen darf, sie ist von ihrer Art her, wie ein Araber. So war sie schon als Welpe und ich habe das ihrer Rasse zugeschrieben. Dieses überschäumende Temperament oder Nervosität, wie ich es beschrieben habe, gehört zu ihr und ich wüsste nicht, wie man hier ansetzen kann, bzw. überhaupt soll. Dieses Verhalten zeigt sie nur draußen, Zuhause ist sie sehr entspannt.

    Sie ist jetzt 2 Jahre und wenn ich mir ihre Entwicklung betrachte ist sie, für ihre Verhältnisse bereits wesentlich ruhiger als noch vor einem Jahr.

    Geändert hat sich seit der letzten Läufigkeit ihr Fressverhalten, und sie ist noch anhänglicher als sonst.

    Meine größte Sorge ist halt, dass sie abnimmt, weil sie eh schon sehr schlank ist.

    Kastration habe ich bereits in der Tierklinik angesprochen, man rät mir dazu aber ich bin immer noch unschlüssig.

    Ich denke, hier müsste man viel früher ansetzen

    Was würdest Du vorschlagen?

  • Was würdest Du vorschlagen?

    Komplette Anamnese bei einem Fachmann, der sich mit diesem Hundtyp auskennt. Ich würde fast drauf tippen, dass durch den Dauerstress schon Organe in Mitleidenschaft gezogen sind. (Wenn es tatsächlich so schlimm ist wie beschrieben. Aber gerade das "großstressen" in der Welpen und Junghundezeit führt zu solchen nachhaltigen Schäden. Leider.)

  • flying-paws Da ich eine bekennende Helikopter Hundemutter bin, wurde der Hund bereits mehrfach medizinisch quasi auf den Kopf gestellt, also große Blutbilder gemacht, Ultraschall verschiedener Organe u.s.w. Vor allem weil sie drei Schwindelanfälle hatte.

    Es war eine Odyssee, sämtliche TÄ waren ratlos, bis endlich der Neurologe die Ursache fand:


    Verdachtsdiagnosen / Differentialdiagnosen: congenitale Malformation Innenohr +/- Cerebellum versus funktionelle congenitale Störung


    PLAN: Training von raschen Kopfbewegungen, kein Schwimmen und kein rasches Zurücklegen von Höhenlagen


    Das ist angeboren und wurde mir vom TA so erklärt, dass ihr bei einer Abfolge von schnellen, ruckartigen Kopfbewegungen schwindlig wird, so wie uns, wenn wir Achterbahn fahren.

    Das passiert ihr nur wenn sie mit Hunden ähnlichen Temperamentslevel herumtobt (ich hatte da einen Thread)

    Ansonsten ist sie kerngesund.

    Ist auch nicht wieder vorgekommen, da ich sie nicht mehr mit anderen Hunden toben lasse auch, weil sie die Hunde in die Fesseln zwickt und dominieren will.

    Ich glaube aber nicht, dass das Einfluss auf ihr verändertes Verhalten nach der Läufigkeit hat.




  • Ich wollte jetzt keine Anamnese machen, sondern nur drauf hinweisen. Was man sich organisch anschaut, würde ja vom Rest der Anamnese abhängen. Kooperation zwischen Trainer und TA wäre da auch gut.

    Da ich eine bekennende Helikopter Hundemutter bin

    Das ist bei so einem Hundetyp eventuell auch Teil des Problems ...

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