Ideen Abrufen ehemaliger Wildhund mit großem Jagdtrieb

  • Die Idee, nur auf den Hauptwegen mit Schleppleine kommt mir nun gar nicht mehr so schlecht vor. Und dann werde ich die Trockenübungen weiter üben bis ich das ganze an die Schleppleine aufs Feld verlege...

    Was willst Du denn auf dem Feld?

  • Nur zur Erklärung, warum hier so oft nach dem Feld gefragt wird: Felder sind Privateigentum, die Eigner nutzen sie zum Nahrungsanbau für Menschen und Tiere (d.h. auch große Wiesen können zum Beispiel dem Heugewinn dienen). Darauf haben Hunde schon rein rechtlich nicht wirklich was verloren, und rein sozial auch nicht.

    Und PS: Hab jetzt grad mal Dogo Sardo gesucht - wenn dein Hund so aussieht, ist er superhübsch, aber da wär ich dreimal vorsichtig, denn da wird sich gewiss ein Ordnungsamt-Mitarbeiter finden, der meint, da einen Listenhund vor sich zu haben…

  • Öhm, ja, so bildet man junge Stöberhunde aus. Man lässt sie einfach machen und Erfahrung sammeln. Das Selbstvertrauen steigt, die Kreise werden weiter. Die gehen dann ihrer Wege, machen Ihr Ding, gehen jagen, schauen hin und wieder beim Halter vorbei und machen dann weiter. Und dein Hund durfte da jetzt richtig viel üben, Selbstvertrauen in sich und seine Eigenständigkeit aufbauen, lernen dass er euch nicht braucht um seinen Spaß zu haben und dass er dabei voll auf seine Kosten kommt. Der hat genau das gelernt was er lernen sollte. Also, falls du ihn als Standschnaller auf großflächigen Gesellschaftsjagden führen wolltest.

    Als Begleithund zum Gassi gehen oder euch beim Klettern oder so begleiten usw.... Joa, viel Spaß. Ich würde sagen, gewöhn dich schonmal an die Schleppleine, denn selbst falls du den Hund irgendwann mal wieder sicher ableinen kannst, das wird dauern. Den Hund im freien Stöbern auf seine Kosten kommen zu lassen, das ist für die meisten Hunde das absolut höchste der Gefühle. Dagegen kommt man auch nicht mit Leckerlies, spielzeug oder sonstwas an. Dagegen kommt man v.a. damit an, dass der Hund niemals, niemals, niemals die Erfahrung macht wie geil das ist. Dafür ist es bei euch jetzt zu spät, denn euer Hund hat alles gelernt was er braucht um genau das zu tun.


    Ich schreibe das deswegen so deutlich, weil dir scheinbar nicht klar ist, was für ein Problem du da jetzt hast. Dagegen helfen eben Leckerlies und bisschen üben wahrscheinlich nicht mehr. Du wirst dich da auf einen sehr, sehr langen Weg einstellen müssen.

    Ich würde euch einen Trainer empfehlen. Zum einen natürlich um den Hund da wirklich sauber zu trainieren und die Chancen ihn jemals wieder ableinen zu können zu steigern, zum anderen weil ihr scheinbar auch noch ordentlich Training braucht.


    Zu deiner Einstellung, dass es okay ist, dass dein Hund zu seinem Vergnügen andere Tiere hetzt und tötet (und da solltest du dir keine Illusionen machen wenn der Hund schon öfter mal länger weg war). sage ich mal besser nichts, sonst bekomme ich eine absolute verdiente Vollsperrung.

  • du hast noch nicht verstanden, was jagen bedeutet! Das ist kein Vorwurf, aber eine Tatsache.

    Total. Damit habe ich mich bisher nie auseinandergesetzt. Wieso auch? Alle anderen Hunde, mit denen ich gelebt habe, waren anders gepolt, und das war gar kein Thema. Danke trotzdem für die Erklärung.

    Rückruf Training sauber aufbauen, dazu gibt es genug sehr gute Anleitungen wir man das macht.

    Was konkret könnt ihr mir empfehlen hierzu?

  • denkst, du hängst die Schleppleine ein und das wars? Junge junge, ihr müsst noch ganz viel lernen 😀 (nett gemeint) du musst das Leinenhandling lernen, dann verheddert sich sich nix. Und der Hund hat NICHTS im Unterholz zu suchen, dann kann sich auch keine Leine verheddern


    Sicher muss ich noch viel lernen, deswegen schreibe ich ja auch hier. Wir sind des öfteren im Unterholz unterwegs, weil es leider viele Klettergebiete gibt, zu denen man auf keinen Wegen gelangt (zumindest die letzten paar hundert Meter), und in dieser Zeit mit einer Schleppleine zu arbeiten, wäre natürlich sehr nervig. Aber generell war mir das mit dem auf den Wegen bleiben überhaupt nicht klar und von daher dachte ich, die Schleppleine verheddert sich dann ja überall.

  • Dann kannst du den Hund doch auf diesen letzten hundert Metern an eine normale Führleine nehmen, dann ist das Problem schon erledigt.


    Ist nur Management, aber für die anderen Tiere sicher das stressfreieste.

  • Und PS: Hab jetzt grad mal Dogo Sardo gesucht - wenn dein Hund so aussieht, ist er superhübsch, aber da wär ich dreimal vorsichtig, denn da wird sich gewiss ein Ordnungsamt-Mitarbeiter finden, der meint, da einen Listenhund vor sich zu haben…

    Ja, er ist wirklich sehr hübsch, Gott sei Dank hatten wir bisher damit absolut keine Probleme und ich bin auch nur alle paar Jahre mal in Deutschland um meine Familie zu besuchen. Im südländischen Ausland ist es wirklich entspannter, auch wenn ich natürlich total zustimme und 100 ÷ weiß, dass das so nicht weiter geht. Deswegen ja mein 1. Schritt hier. Auch wenn wir viele Schäfer samt Herden getroffen haben auf Sizilien und Sardinien und da lief alles gut.


    PS: In seinen Papieren steht einfach Mischling, die sind in Spanien ausgestellt. Rein rechtlich könnte mir das Ordnungsamt irgendwas sagen?? Ich kenn mich mit dem Thema Listenhund so gar nicht aus, aber das ist eh off-Topic...

  • Öhm, sorry, aber rein rechtlich darf man sich im Wald auch abseits der Wege bewegen. Ansonsten hätten etwa Pilzsammler ein Problem, die sind ja zwangsläufig abseits der Wege unterwegs und mir ist nicht bekannt, daß das mit angeleintem Hund verboten wäre. Ich geh mit meinem Hund manchmal gezielt abgelegene Trampelpfade entlang, wo er im Leinenradius (5m) ausgiebig schnüffeln und schauen darf, tut ihm gut. War ein längerer Weg, daß das entspannt funktioniert, ist viel Arbeit und vor allem "sich annähern", also möglichst immer im Bereich bleiben, daß der Hund noch ansprechbar ist, ist halt ein Prozeß. Da muß man schauen, was individuell funktioniert, ich denke, da werden noch ein paar Tips kommen.


    Disclaimer: Nein, mein Hund darf nicht Hetzen, aber einen Teil seiner Jagdmotivation so weit möglich ausleben.

  • In Berlin weiß ich das nicht so genau, aber in NRW entscheidet der Phänotyp, d.h. die Optik - es sei denn, der Hund hat FCI-Papiere, dann gelten die, aber das sind halt Züchterhunde.


    Aber ja, wenn ihr immer nur kurz hier seid, ist das vermutlich weniger das Problem. Super, dass du die Jagdsache angehen willst, das ist echt wichtig.

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