Wundpflege nach Zehenamputation

    hallo,


    also zur Vorgeschichte: unserem Familienhund wurde Montag die Zehe amputiert, wegen Plattenepithelkarzinom, wünscht uns glück, dass sie sich davon gut erholt, sie bekommt gerade Schmerzmittel und Antibiotika.


    nun ist es so, dass die Wundheilung nicht optimal verläuft Dienstag und Donnerstag hat die Tierärztin noch gesagt, es schaut alles gut aus. Freitag meinten sie, die Wunde nässt und ich müsse alles tun, um sie davon abzuhalten, weil sie sonst operieren müssten.


    so, gestern Abend wechsle ich dann den verband und die Wunde ist nicht trocken, heute morgen kontrolliere ich den Verband und es gab wieder Flecken von Wundsekrekt. und das obwohl ich eigentlich ständig aufgepasst habe, dass sie nicht dran kaut. die Tierärztin hat mir eine Halskrause gegeben, aber damit kommt sie trotzdem an die Wunde. Ich hab ihr über Nacht dann trotzdem die Krause angelegt, aber es könnte sein dass sie dran geknabbert hat


    ich bin gerade super verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich das in den Griff kriegen kann :loudly_crying_face: hat jemand Erfahrung mit der Wundpflege einer OP-Wunde eines Hundes und kann mir Tipps geben?


    die Tierärtzin ist was das betrifft leider auch keine große Hilfe, die bestellt mich halt jeden Tag in die Praxis, aber ich arbeite Vollzeit und das nimmt super viel Zeit in Anspruch. ich würde sie eh fragen, ob sie eine breitere Halskrause hat, aber ich bin mir eben nicht sicher ob das Knabbern der einzige Grund ist, warum es nicht so verheilt wie es sollte. Das nächste Problem ist nämlich, dass sie die drei male, mit denen ich täglich vor die Tür gehe zieht wie eine Wilde und rumläuft und dann hab ich angst, dass das die Wunde zu sehr belastet. Sie ist leider ein super aufgeregter Hund und hätte am liebsten den ganzen Tag Action und wenn ich mit ihr vor die Tür gehe ist das natürlich das >Highlight des Tages


    im Internet habe ich nun einen Hundeschuh gekauft, der atmungsaktiv ist und wo extra ausgewiesen ist, dass man den für wunden verwenden kann und dass er gegen knabbern gut ist. nun hoffe ich, dass ich den ihr anziehen kann wenn ich außer Haus muss, oder wenn ich schlafe, oder draußen und das was hilft.

    Hallo,

    zu allererste wünsche ich Euch ganz viel Glück.


    Faro hatte einen starken Abszess am Zeh, der geöffnet werden musste. Der TA hat so einen dicken Verband angelegt, dass Faro gar nicht an die Wunde kam und wir versorgten dann allein weiter.

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    Außerdem hatten wir Hundeschuhe von Vetlando, die atmungsaktiv , aber trotzdem wasserresistent sind.


    Nach 4 Tagen kam der Monsterverband ab und Faro trug nur noch einen dünnen Verband mit Schuh


    Vor 4 Jahren hatte er schon mal durch eine eingerissene Kralle eine heftige Infektion, stand kurz vor der Sepsis und alle Antibiotika brachten nicht viel, obwohl ein Antibiogramm erstellt wurde. Den Durchbruch, so dass es nicht zu einer Amputation kam, brachte Manuka Honig. Der ist wirklich sehr gut. Informiere Dich mal, es gibt viele gute Infoseiten im Netz


    Wenn Dein Hund einen Schuh oder Verband trägt und trotzdem leckt, sprühe Autan drauf. Das ist zwar gemein, aber schmeckt so ecklig, dass Hund nicht leckt

    Kragen und Hund in die Box. NullkommaNull rumrennnen in der Wohnung, schon gar nicht wenn es eine der hautsächlich gewichttagende Zehe (also die inneren 2) war.


    Kragen hilft nicht? Dann halt Maulkorb.


    Du kannst Hund nicht beaufsichtigen? Dann muss es wer anderer tun.


    Mit Halsband und Geschirr gleichzeitig, an der kurzen Leine, kann man einen Hund leichter vom ziehen und rumspringen abhalten.


    Hundeschuh direkt über die Wunde? Nein!

    Vorallem niemals irgendwelche Pfotenwunden einpacken oder verbinden, ohne Zehenzwischenräume großzügig abzupolstern bzw sowieso alles, was unterm Verband ist. Druckstellen auf knochigen Körperpartien sind übel.


    Hundeschuh über den Verband? Eher nein. Wozu?


    Was wurde amputiert? Ein Zehenglied oder mehrere? Blieb ein Stück Knochen quasi stehen?

    @Pinkelpinscher hat es super auf den Punkt gebracht.


    Ein Tipp noch von mir: sprich deine TA mal auf medizinischen Manukahonig an. Gerade schwierige Wunden heilen damit wirklich überraschend gut ab.


    aber du musst halt wirklich verhindern dass sie irgendwie da dran kommt. Das geht nur indem du selbst permanent aufpasst oder jemand anderer und Nachts enge Box mit Kragen oder eben mit Kragen an der leine neben deinem Bett damit du wach wirst sobald sie sich nur ansatzweise bewegt

    Meine SRT-Hündin Daskja hatte auch einen Zehenamputation. Die Wunde heilte über Monate (!) nicht, ich ging wochenlang täglich zum TA (ist nur paar Häuser weiter) zur Wundversorgung. Es wurde alles versucht und gegeben was man sich nur vorstellen konnte, die Wunde schloss und schloss sich nicht, "gärte" weiter vor sich hin, wir haben schon das Schlimmste befürchtet.


    Letztendlich brachte Manukahonig die Wende. Draufgemacht, an Tag 4 der Behandlung konnte man sehen wie die Wunde sich reizlos schloss. Auf die Idee kam ich nach Recherche selbst. Die beim TA nahmen das in ihr Behandlungsportfolio mit auf.

    Bei Zehenkrebs nehme ich aber stark an, dass die Zehe großzügig abgenommen wurde und dann eventull auch ein Teil des Ballen fehlt, notgedrungen wenig Haut zum Vernähen da war und irgendein ein Teil Knoche/Gelenk nun im Prinzip halb frei liegt - keine Belastung drauf, bis besser verheilt, also umso wichtiger ist.


    Wenn ich es richtig verstehe, wechselt aktuell Tierarzt täglich den Verband. Bei aller Liebe zu Honig und Co würd ich persönlich da jetzt nicht noch in die Wundversorgung reingrätschen. Zumal wenn noch nie gemacht, kein passendes Material da usw.


    Auch bei medizischem Honig o.ä. könnt man die Wunde wohl noch nicht ungeschützt (und ungepolstert lassen).


    Also nochmal die Betonung auf: Bewegungseinschränkung um jeden Preis und Nagen, lecken, Verband abstreifen verhinden, mit allen zulässigen Mitteln.

    Unser Hund hat auch gerade die linke Hinterpfote bandagiert.


    Den Schuh würde ich nur für draußen anziehen. Wir hatten heute am späten Abend ein schweres Gewitter mit ordentlich Regen. Waren froh über den Schuh, denn der Verband wäre sonst in null Komma nichts durchgeweicht und dreckig gewesen.


    Beim Schuh darauf achten, dass er wirklich groß genug ist. Wir haben Schuhe in mehreren Größen, denn je nach Verbandsumfang, - dicke wird oft ein Schuh eine Nummer größer wie üblich benötigt.


    Daheim bekommt unser Hund eine Babysocke über den Verband gestülpt, so einen mit Noppen unten (kriegst du günstig im Drogeriemarkt). Der wird am oberen Rand ringsum mit so einem Kreppband befestigt, damit er hält und der Hund ihn nicht so leicht abstreifen kann.


    Unserer läuft damit deutlich besser auf dem glatten Parkettboden, außerdem leckt er bestenfalls über den Socken, läßt aber den Verband darunter in Ruhe.


    Vielleicht wäre das auch was für euch. Viel Glück dem Patienten und baldige Genesung!

    Hallo Leute,


    vielen Dank für die Antworten. Wir waren heut bei der Tierärztin und sie meinte, es sei etwas entzunden, weil sie etwas dran gebissen hat (einmal den Blick abgewendet und schon ist es passiert) aber soweit verheilt es trotzdem gut und muss nicht operiert werden - juhu!


    jetzt hat sie aber erstmal einen größeren Trichter mit dem sie garantiert nicht hinkommt. der ist zwar riesig und sie ist gar nicht happy, aber hilft alles nichts

    Unser RS hatte dasselbe.

    Wir haben einen ähnlichen Schuh über den Verband (vom der Klinik mitgegeben).

    Es ist gut und schnell verheilt.


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    Natürlich kein herkömmlichen HS.

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