Training strukturieren
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Ich denke ich weiss was du meinst, ich bin auch manchmal am Tag vor dem nächsten Training dagestanden und hab überlegt ob das alles war an Hausaufgaben. Besonders bei Sachen die einen Aufbau erfordern ist es ja von Vorteil wenn etwas sitzt bevor es im nächsten Training weitergeht.
Aufschreiben wäre mir zu umständlich.
Ich hab angefangen auf der grossen Runde alles zu repetierten. Dabei auch einen logischen Ablauf zu finden.
Also zBsp Warte - weglaufen- Komm- Grundstellung- Bei Fuss. Geht ganz schnell, und Hund liebt es, weil er Leckerchen abstauben kann.
Medical training mache ich wenn wir heimkommen, da muss ich ohnehin die Pfoten abputzen, oft auch den Bauch, da ist die eine Minute mehr auch kein Aufwand wenn ich ein bisschen mehr am Hund „rummache“.
Ich mach das volle Programm, auch wenn es schon sitzt.
Mir gibt das Sicherheit, und das Hundi freut sich.
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Oh, und beim medical Training ist es vermutlich ganz gut wenn uns niemand dabei dabei beobachtet. 😂
Komm Pfötli putzen… links… rechts , hinten, das andere Hinten , hinlegen, zeig mal deinen Bauch, wo ist der Bauch?, suuuuper, und wo sind denn der Ria ihre Ohren?, daaaa sind die Ohren , mach mal A, AAAA, ich mit Mund weit offen 🤦♀️🤪😂
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Hallo,
also es gibt Trainingstagebücher zu kaufen, ob die gut sind, weiß ich nicht. Allerdings kann man da immer viele Sachen eintragen wie z.B. eine Einschätzung wie gut ein Hund ein Signal bereits beherrscht (auf einer Skala von 1-5 oder so).
Apps gibt es bestimmt auch schon...
Wichtig wäre erst mal eine Auflistung aller Dinge, die Du irgendwann erreicht haben willst. Die kann sich natürlich ständig ändern, aber für einen ersten Einstieg wäre sowas sicherlich nicht schlecht.
Dann würde ich priorisieren: Also was ist am wichtigsten und / oder am dringlichsten.
(Also wenn man z.B. ein Training für Silvester machen wollen würde und Silvester schon in vier Wochen ist, wäre das wahrscheinlich dann am dringlichsten).
Dann wäre doch der Tag nach Eurer Hundeschule ein guter Zeitpunkt für einen groben Wochenplan: Also was wollt Ihr bis zur nächsten Hundeschulstunde trainieren? Das würde ich mir dann auch notieren. Da wären dann auch Sachen dabei, die vielleicht in der HuSchu nicht drankamen, aber eben auf Deiner Prio-Liste stehen.
Und dann würde ich mir morgens eben mit Hilfe der Notizen überlegen, was ich an dem Tag a) zuhause übe (also z.B. neue Signale, die noch nicht richtig sitzen und ohne Ablenkung trainiert werden können) und b) was ich unterwegs übe.
Zu b) würde ich mir systematisch überlegen, welche nächsten Trainingsschritte möglich und sinnvoll sind. Also wenn der Hund z.B. vor zwei Tagen Sitz aus 5m Entfernung geschafft hat, dann übe ich es eben z.B. mal aus 8m Entfernung oder aus 5m Entfernung mit einem leichten ablenkenden Reiz.
Wenn man ein Signal eine Weile nicht mehr geübt hat, schaut man erst mal, wie der Ist-Zustand ist und startet von dort aus (und nicht von dem Punkt aus, an dem der Hund vielleicht schon mal war). Es ist ganz normal, dass Dinge wieder etwas in Vergessenheit geraten oder unsauber ausgeführt werden, das kommt aber im Normalfall sehr schnell wieder.
So hangelt man sich dann eben auf seine Ziele zu.
Ich würde übrigens für die Trainingseinheiten ein Start- und Endsignal einführen, falls Ihr das nicht schon habt. Also Du könntest, um ihm das beizubringen, zuhause mal vor seinen Augen ein Training vorbereiten (z.B. Leckerlidose holen, Decke auf den Boden legen) und ihn währenddessen Sitz machen lassen. Dann sagst Du ein Startsignal wie "los geht's!" und lockst ihn körpersprachlich zu der Decke, lässt ihn dort 2-3 Signale ausführen (egal welche, am besten welche, die er gut beherrscht), belohnst das und sagst danach z.B. "fertig!" und bringst ihn wieder außerhalb der Decke ins Sitz. Das kannst Du dann noch so 2-3mal wiederholen, dann wird er gut verstanden haben, was das Start- und Endsignal bedeutet.
Ich persönlich würde aber an 1-2 Tagen Pause machen und eben die Signale nur abfragen, wie sie eben im Alltag nötig sind. Also wenn ein Radfahrer kommt, den Hund sitz machen lassen usw.
Man sollte sich auch nicht zu sehr stressen. Hunde lernen auch, wenn sie schon etwas älter sind.
Ich habe übrigens auch einen Hund, der sehr sensibel auf Korrekturen und Abbrüche reagiert. Da wäre ich an Deiner Stelle etwas vorsichtiger und würde versuchen, die Intensität herauszufinden, die dem Hund zwar klar sagt, was Du willst, jedoch ohne ein zu starkes Meideverhalten auszulösen.
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Also wenn der Hund z.B. vor zwei Tagen Sitz aus 5m Entfernung geschafft hat, dann übe ich es eben z.B. mal aus 8m Entfernung oder aus 5m Entfernung mit einem leichten ablenkenden Reiz.
Hüstel, hüstel....
wenn der Hund vor zwei Tagen Sitz auf 5 m "geschafft" hat, und ich fang zwei Tage später wieder mit dieser Übung an, dann mach ich es dem Hund in aller Regel erstmal leichter und fange mit 3 m an. Wenn das klappt, bin ich relativ schnell wieder bei meinem Stand von 5 m und kann uU noch etwas draufsetzen. Aber nach 2 Tagen Pause gleich auf 8 m zu steigern... klar konnte ich bei meinen beiden alten Trick-erfahrenen Aussi-Mädels durchaus machen, wenn es bereits der 50. Trick war, da laufen dann die einzelnen Zwischenschritte eh von einem zum nächsten immer etwas flotter ab, aber einem halbjährigen Hund würde ich sowas nie empfehlen.
Man trainiert eigentlich so, dass der Hund erfolgreich sein kann und gestärkt aus dem Training hervorgeht. Es geht immer noch ungeplant genug schief, auch ohne, dass man die Messlatte gleich von Anfang an unerschwinglich hoch legt.
Just my two cents - nach über 15 Jahren Erfahrung als Tricktrainer.
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Wie macht ihr das? Also alle ihr, die es NICHT einfach im Gefühl haben, was man noch wie oft üben sollte! Das hab ich nämlich (noch) nicht und brauch deshalb irgendeinen Überblick für mich selber, eine Art Trainingsbuch, so wie es auch beim laufen gibt zb. Einfach um zu sehen, okay das Platz haben wir jetzt über X Wochen lang täglich aktiv geübt, da können wir übergehen in die Erhaltungsphase sozusagen. Und können uns stattdessen ab sofort auf das Sitz auf Abstand konzentrieren, als Beispiel.
Tipps anyone?
Im Alltag handhabe ich es so, dass ich nur die Dinge am Anfang übe, die mir wirklich, wirklich wichtig sind und erst wenn die sitzen kommt anderer Kram hinzu. Das ist so wenig, dass kann ich mir merken (Rückruf, Abbruch, Statisches Kommando, Aus).
Für alles was für Sport, bzw. Arbeit ist, habe ich Exeltabellen. Das sind für den Grundaufbau insgesamt 6 engbedruckte Seiten oder so. Da habe ich ein "Oberthema) also, z.B. "Fährte" und dann die jeweiligen Unterschritte, wie "Fährte", "Gegenstände", "Praxis" und dann die jeweils nochmal unterteilt. Das wären dann beim Unterpunkt Fährte, z.B. Quadrat, Verbundene Quadrate, Kreisfährte, Gerade, Gerade mit Winkeln, Gegenstandsfährte, ...
Da mach ich dann stumpf Striche hinter und schau regelmäßig einmal drauf, ob irgendwas komplett hinten runter fällt.
Trainingszeiten plane ich mir immer ungefähr pro Woche vor. Und da bis heute lieber kurz und öfter, als zu lang.
Heute stand zB Verweisen auf dem Plan und Muskelaufbau. Dann gibt es eine Runde vor dem Frühstück, Wasser treten beim Spaziergang und jetzt vorm Mittag zweite Übungseinheit.
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Super Anregungen! vielen Dank, total toll, so viele verschiedene Herangehensweisen vorgestellt zu kriegen
auch wenn es vielleicht gestresst und verkopft klingt, das bin ich gar nicht :) am Anfang hatte ich ja auch noch den Plan den ich mir die Monate vor dem Einzug gesteckt hatte: Alleinebleiben während ich arbeiten bin, Ruhe, Stubenreinheit, Name positiv verknüpfen, Fahrradkorb- und Autofahren, Pflegemaßnahmen aushalten und bestenfalls mitmachen und nicht ungefragt überall reinschnappen (egal ob das Hundespieli oder Frauchens Strümpfe).
Dieser Plan ist "abgefrühstückt", der Hund legt sich bei jeder Gelegenheit hin, spielt auch mal alleine, macht selbständig Pause, ist 95% stubenrein (100% nachts
), kommt auf Rückruf angeschossen, spielt gerne mit mir, arbeitet gerne mit mir, lässt auf Kommando das Spieli sofort los (unterwegs gefundenes arbeiten wir grade noch dran
), alleinebleiben ist überhaupt kein Problem bis zu fünf-sechs Stunden (Überwachung per Kamera, gehe immer nach Hause BEVOR er unruhig wird), und das meiste an Pflegemaßnahmen geht prima meistens.
Inzwischen machen wir ja auch bisschen sitzen, liegen, auch auf Entfernung, Fuss laufen, suchen und so. Das fangen wir immer erstmal zuhause an, wenn es da sitzt, ist es bislang zumindest auch immer recht einfach an anderen Orten abrufbar. Übungsdauer mache ich in der Regel 10-15 Leckerchen lang mit hoher Belohnungsfrequenz, dann ist Pause. Das funktioniert im Moment noch super, man merkt ihm aber auch gut an, ob noch was geht oder nicht. Je nachdem ist die Pause dann quasi Feierabend oder einfach nur kurze Pause. Anfang- und Endesignal haben wir auch von Anfang mit eingebaut, danke für den Hinweis! Insgesamt ist es einfach praktisch, wenn er weiß was passiert, dann gibt´s auch wenig Diskussionen und Gezicke hab ich gemerkt.
Wir sind wenig unterwegs, einmal die Woche in der Hundeschule, alle ein-zwei Wochen ein "Ausflug" (Baumarkt, Einkaufszentrum, Stadt, Bahnhof, Besuch bekommen oder gehen, Café usw), viel in unserem Garten, weils da so viel zu tun gibt und auch immer Übungssituationen sich anbieten (an unserem Zaun ist der Weg zum hiesigen Bahnhof
, 80% Passanten werden inzwischen schon nicht mehr verbellt ohne dass ich was sage. Ca 15% sehe ich ihm an, dass er wahrscheinlich gleich Luft holt da reicht aber ein eh-eh, die restlichen 5% sind quasi Schwund, oft am Ende des Tages und wenn ich es nicht rechtzeitig gesehen habe dass jemand kommt
Herr Hund wirkt völlig zufrieden, ist eifrig dabei wenn er merkt wir haben was vor, ganz egal was, ist nicht hektisch, kriegt max zweimal die Woche zwei-drei Minuten seinen Renn-flash, meist nach dem duschen und föhnen oder nachdem der Nachbar hinter der Hecke ihn schon wieder gelockt hat obwohl er genau weiß dass er das nicht machen soll, der Hund dann anfängt kläffen und von mir eine Ansage kriegt
(das kann echt noch heiter werden, wenn der seinen Garten wieder regelmäßg nutzt...)
Also insgesamt läuft alles prima und ich bereite mich darauf vor, dass er langsam Bock kriegt mehr zu machen und zu erleben. Und er bietet halt einfach von selbst soooo viel tolles Verhalten an, das ich dann einfange aber vergesse weiterzuführen weil ich nicht mehr dran denke was es alles war
Ein Beispiel: er bleibt eigentlich immer selbständig auf dem Weg, es sei denn es ist ein Trampelpfad und an einer Seite ist ein Hang. Er hüpft liebend gerne überall rauf und diese kleinen Anstiege rennt er dann auch sofort hoch (so ein-zwei Meter vom Weg). Das hab ich dann sofort als "rauf da!" eingebaut, weil ich das voll praktisch finde. Wir sind viel auf so engen Pfädelchen unterwegs und sobald da einer entgegenkommt (öfter auch mal Fahrräder) isses einfach praktisch den Hund direkt sicher verstaut zu kriegen. Das hab ich also geübt während wir spazieren waren. Dann war ich krank, wir waren nur im Garten, anschließend hab ichs vergessen
Es geht mir also nicht um irgendwelche großen ambitiösen Trainingspläne, einfach nur um eine Übersicht. Sonst verzweifelt das Hundetier ja irgendwann mit mir wenn immer alles so Kraut und Rüben geht
Die App hab ich mir schon mal runtergeladen und so eine Lernkartei hab ich auch noch da, das sind jetzt die ersten Sachen die ich mal ausprobiere für paar Wochen, excel Tabelle kommt dann als nächstes, die liiiiebe ich auf der Arbeit- witzig dass ich da nicht selbst drauf kam
berichte dann auch gerne wie es klappt
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