Beginnende CNI bei jüngerem Hund - Ideen für Ursachen?

  • Hallo zusammen, ich habe morgen einen Termin beim Tierarzt und hoffe bis dahin noch auf ein bisschen Input zur Vorbereitung.

    Mein Hund wird in 2 Wochen 4 Jahre, ist also noch nicht ganz so alt. Im Oktober habe ich - wegen Sodbrennen, Gras fressen und hin und wieder erbrechen - einen Check up machen lassen. Keine Befunde bezüglich Magen-Darm, aber es ergaben sich leicht erhöhte Kreatinin Werte im Blut. Bei der Kontrolle in 4 Wochen war der Wert wieder erhöht, sogar ein bisschen mehr. Die TÄ hat mit den Achseln gezuckt, CNI ist bei Hunden halt häufig aber bei einem 3Jährigen wollte ich mich damit nicht abfinden. Ich habe den TA gewechselt, der hat den Hund im November dann noch mal auf den Kopf gestellt, auch inklusive US. Wieder erhöhtes Kreatinin, US ohne Befund bis auf leicht verdickte Gallengänge. Phosphat ist / war nie erhöht. Im Blutbild waren immer mal der ein oder andere Entzündungswert hoch, mal Albumin zu niedrig, aber immer nur knapp über Grenzwert und auch nicht konsistent (bislang 4 Kontrollen). Urin unauffällig, kein Blut, keine Proteine, kein Gries.

    Ich habe die Ernährung umgestellt, Protein und Phosphat reduziert. Gras fressen und Erbrechen sind komplett weg, Sodbrennen vielleicht alle 2-3 Wochen mal nachts, aber das korreliert auch gut mit Stress.


    Vor 10 Tagen war ich wieder zur Kontrolle, Kreatinin bei 1,6 mg/dl (Grenzwert 0,6 - 1,2 mg/dl), das war wieder eine leichte Erhöhung zum letzten Mal trotz Umstellung der Ernährung. Ich hatte wieder eine Urinprobe mit. Diesmal (ich glaube das wurde das letzte Mal bei der bisherigen TÄ nicht gemacht) ergaben sich viele Bakterien im Urin. Morgen will der TA sterilen Urin abnehmen um zu sehen ob eine bakterielle chronische Nierenbeckenentzündung dahinter stecken könnte.


    Habt ihr noch Ideen was ich fragen sollte, welche Untersuchungen noch Sinn machen oder was dahinter stecken könnte? Ich habe Protein in der Ernährung (selber gekocht mit Reinfleischdose und Optimix renal ...) jetzt nochmal reduziert aber ich muss auch sagen dass mir das echt schwer fällt einen aktiven sportlichen Hund mit Matschreis abzuspeisen ....

  • Ach ja, vergessen - der Hund kommt nicht aus dem Ausland und war auch noch nie im Ausland für Urlaube o.ä.

    Es gibt ja auch MMK die auf die Nieren gehen. Sind da welche dabei die man sich auch in Deutschland fangen könnte, ggf. über Kontakt mit anderen Hunden? Bei seinen Spielekumpels ist kein Hund aus Auslands TS dabei, sehr engen Kontakt sehe ich, je nach Übertragungsweg, da auch nicht.

  • Filz Gassi nur eine Pipirunde von 15-20 Minuten, angeleint. Es waren ja jetzt mittlerweile 4 Blutabnahmen, ich bin alle Termine noch mal durchgegangen - an keinem der Tage war vorher Training. Trotzdem Danke für den Hinweis, ich hätte das nicht unbedingt auf dem Schirm gehabt.

  • Elly hat seit 4 Jahren einen erhöhten Kreatininwert. Sie war 4 Jahre alt als der erhöhte Wert zum ersten Mal festgestellt wurde. Alle anderen Werte waren und sind unauffällig. Verschiedene Ärzte wissen nicht, woher das kommt. Mit Hilfe der SUC-Therapie ging er etwas nach unten. Ich koche für sie nach einem Plan von einer Ernährungsberaterin. Ansonsten meinten die Ärzte, solange nur der Kreatininwert leicht erhöht ist, sollten wir das beobachten und den Wert alle paar Monate überprüfen.


    Es tut mir leid, wenn ich Dir nicht weiter helfen kann. Was kam denn bei der Untersuchung des sterilen Urins heraus?

  • Ich werde morgen mal berichten. Ich koche auch nach Ernährungsberatung. Bin schon mal froh über deinen Bericht dass sich bei euch der erhöhte Krea Wert ohne weitere Konsequenzen über so lange Zeit gehalten hat!

  • Wir hatten mit leicht erhöhten Werten wie Krea, Albumin, SDMA etc. auch den ganzen Spaß durch inkl. Blasenpunktion, Schall usw. (außer Nierenbiopsie, davon wurde abgeraten) und am Ende war es das Herz ( rausgefunden durch 24h EKG).

    Herz und Niere spielen zusammen und wenn ein Organ ein Problem hat spackt das andere mit rum.


    Falls sich da also diagnostisch in Richtung Nieren so gar nichts erschließen sollte lohnt es sich ggf. mal woanders zu schauen…

  • Elaia danke dafür! Das einzige was in diese Richtung gemacht wurde war eine Blutdruckmessung. Der war auch durchaus etwas erhöht und der TA und seine Frau (Praxiskollegin) waren sich nicht ganz einig darüber ob das für einen Hund unmittelbar nach tierärztlicher Behandlung noch o.k. war oder nicht. Ich werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!

    Darf ich fragen welche Diagnose dein Hund bekommen hat und wie ihr behandelt?

  • Hier sind es Herzrhythmusstörungen, die sich allerdings so wirklich eben nur im 24h EKG gezeigt haben ( und vorher im Blutbild, es gibt extra Werte, die man bestimmen lassen kann , bei uns war es ProBNP).

    Weder Röntgenbild noch abhören oder der Herzultraschall haben eine Auffälligkeit gezeigt , das Einzige war, dass das bei letzterem mitlaufende EKG 3 Extrasystolen gezeigt hat, die aber je nach Häufigkeit völlig normal sein können.


    Behandlung sieht aktuell wie folgt aus: Morgens um 8 zwei verschiedene Tabletten, nachmittags um 4 eine, abends um 20 Uhr eine und um 0 Uhr die letzte.

    Das ist aber erst seit 3 Monaten so, vorher gab es morgens und abends eine.

    Haben auch bis in 2 Stunden gerade das 24h EKG angelegt - wird alle 6 Monate kontrolliert, es sei denn es ist irgendwas auffällig, dann in kürzeren Abständen.

    Irgendwas an Sport o. ä. ist komplett gestrichen, nichts tun, wo sie nicht selbst bestimmt, das sie gerade damit aufhört. Normales Gassi geht aber bis auf wenige Ausnahmen wo ich dann eben abbreche…

  • Puuh, jetzt darf ich erst mal ein bisschen entspannen ... Der letzte TA Besuch war nämlich etwas unschön, der TA hat bei der Blutabnahme 3 Anläufe gebraucht (kenne ich nicht von ihm, sonst war das immer problemlos) und nach dem 2. hatte Herr Hund die Nase voll und hat beim nächsten Pieks kurz abgeschnappt. Hatte Maulkorb drauf, insofern nix passiert, aber es war heute nicht ganz leicht ihn in die Praxis zu bekommen. Hab ihn dann mit Ball "reingespielt" ... Im Zimmer ist er dann aber brav auf den Tisch gehüpft und hat auch keine Probleme mit dem Katheter gehabt.

    MMK und ev. Herzprobleme haben wir besprochen, er hat sich bez. Herz auch nochmal die vergangenen Blutwerte angeschaut weil z.B. Hämoglobin auch Hinweise darauf liefern kann. Er sieht keine Ansätze dafür und da heute keine neue Blutuntersuchung vorgesehen war warten wir jetzt erst mal ab was Laboklin im sterilen Urin findet. Der Hund tröpfelt auch nachts bzw. wenn er schläft hin und wieder, der TA ist sich ziemlich sicher dass sich da bakteriell etwas findet.


    Ich halte euch auf dem Laufenden, danke für die Ideen und den Input!

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