Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport

  • Erlebnis mit meinem Bearded:


    Jimmy war freundlich bis neutral zu Menschen, höflich mit Artgenossen, offen gegenüber anderen Tieren. Wir waren viel mit Bahn und Bus (Berlin) unterwegs.


    Wenn ich mich recht entsinne war es irgendwann um 1982-1984, dass ich einen der ersten Hundeschulkurse besuchte, der auf einem Schäferhundplatz stattfand, einfach um mir das "Neue" mal anzuschauen. Anwesend auch einige DSH-Besitzer, deren Hunde nur in den Boxen sein durften. Sie amüsierten sich über die Familienhunde und machten in Unterhaltungen klar, was für gefährliche Hunde sie hatten.

    Als sie dann an den Punkt kamen, an denen sie behaupteten dass unsere "verweichlichten" Hunde nie und nimmer an den Beißarm gehen würde, habe ich mich mit Jimmy darauf eingelassen. Ich glaube Jimmy war im 7ten Himmel. Zergeln kannte er, nun konnte er richtig zubeißen. Ließ auch nicht los, die Gerte interessierte ihn nicht die Bohne. Soweit, so interessant.


    Eine Woche später bin ich mit Jimmy in der U-Bahn unterwegs, ein junger Mann schräg gegenüber. Plötzlich steht Jimmy auf, geht langsam auf den Mann zu und knurrt ihn aus tiefster Seele an. Ein Hund, der sich für Fremde nie interessierte, bei Ansprache sich anfassen ließ, bedrohte einen Menschen. Nach einem Anschiss war das dann Geschichte.


    Kann es da wirklich einen Zusammenhang gegeben haben?


    Zumindest war bei mir erst einmal abgespeichert: Hund Beißarm, Hund überträgt das auf den Alltag.

  • Kann es da wirklich einen Zusammenhang gegeben haben?

    Bezweifle ich. Wenn (!) da nix gravierendes passiert ist, damit der Hund beisst, trennt, usw. und der Kerl in der U-Bahn keinen Hetzarm getragen hat - wieso sollte der Hund so einem Zusammenhang herstellen? Die 2 Bilder passen absolut nicht zusammen :ka:

  • Kann es da wirklich einen Zusammenhang gegeben haben?

    Kann, kann aber auch nicht.


    Mein Lenchen war auch prinzipiell freundlich neutral zu fremden Menschen, aber bei einem unter 1000 passte ihr irgendwas nicht und dann wurde ganz klar und nachdrücklich Distanz gefordert. Es war nie ein zusammenhängender Auslöser zu erkennen.

    Das Selbe galt für Hunde.

  • Mein Lenchen war auch prinzipiell freundlich neutral zu fremden Menschen, aber bei einem unter 1000 passte ihr irgendwas nicht und dann wurde ganz klar und nachdrücklich Distanz gefordert.

    Das passierte aber nicht weil sie SD machte, oder?

  • Mein Lenchen war auch prinzipiell freundlich neutral zu fremden Menschen, aber bei einem unter 1000 passte ihr irgendwas nicht und dann wurde ganz klar und nachdrücklich Distanz gefordert.

    Das passierte aber nicht weil sie SD machte, oder?

    Nö, das war halt einfach sie.


    Drum sage ich ja, kann auch gar nix mitzutun haben, kann auch einfach an Tag X der eine Mensch gewesen, der diesem Hund unangenehm war.

  • Leistet so eine Firma denn keinen Dienst? Wird die nicht bezahlt?


    Einer der denkbar erfahrensten Trainer meint, dass ein Hund oder Tier niemals ein Spielzeug sein kann und darf. Ich habe von Hund und Stellenwert oder Augenhöhe gelesen. Ein Hund als Spielzeug oder Sportgerät erscheint mir immer als Herabwürdigung und auch Versklavung.


    Ich wurde vor sehr langer Zeit vor der Anschaffung eines Schäferhundes gewarnt, weil die im Kriegsfall eingezogen werden. Im Zweiten Weltkrieg 30.000 Hunde in Deutschland und 200.000 insgesamt. Die bekommen Sprengstoff mit Fernzünder und werden mit Kamera in feindliche Stellungen geschickt. Ein (hoher) Offizier sagte mir: "Besser ein Hund als ein Rekrut."


    Werden Leistungsprüfungen im Hundesport zentral erfasst?

    Schon die infantilen Reaktionen in Form von albernen Emojis machen mich skeptisch.


    Welchen gesellschaftlichen Sinn und Zweck hat dieser Hundesport? Wie viele Malinois und DSH werden geboren, wie viele davon gehen zu Dienststellen, wie viele zu Hundesportlern und wie groß ist der Rest, der bei mehr oder weniger unerfahrenen Familien entsorgt wird? Wie oft kommt es vor, dass vorgearbeitete Hunde, die keinen Erfolg bringen würden, ahnungslosen Familien angedreht werden, die dann große Probleme mit dem eigenartigen Verhalten dieser Hunde haben?


    Ich hatte einmal einen Mann aus Köln mit einem Herder angesprochen, der mir erklärte, dass man als Fremder einen ausrangierten Drogenhund kaufen könnte. Für einen Schutzhund brauchte man einen "Waffenschein". Die würden niemals an Privat abgegeben.


    In welchem Bundesland stehen Malinois oder DSH auf der Rasseliste? Wenn nicht, warum nicht? Welche Rassen haben prozentual die meisten ernsten Beißunfälle?

  • Welchen gesellschaftlichen Sinn und Zweck hat dieser Hundesport?

    Welchen gesellschaftlichen Sinn und Zweck hat ueberhaupt ein Hundesport? Oder die private Hundehaltung? Oder ein Sport ohne Hund?

    Und welcher Hundesportler behauptet ueberhaupt sein Sport habe einen solchen Sinn und Zweck?

    Fragen ueber Fragen..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!