Nun doch Hundehaltererlaubnis erhalten, nur nicht für Wunschrasse

  • Behalte nur im Hinterkopf, es gibt Rassen, die sind darauf selektiert den Menschen zu begleiten und sind sehr kompromissbereit. Aber zu diesen Rassen gehört der Husky halt nicht.

    Genau das ist mir auch gerade beim Nachlesen durch den Kopf gegangen. Es gibt Hunde, die sind mit ihrem Menschen zusammen glücklich und zufrieden.

    Haus-und Hofhunde, die darauf selektiert wurden, an der Seite von ihren Leuten zu bleiben, den Hof zu bewachen, Fremde zu melden, Mäuse und Ratten zu fangen und ansonsten liegen die in der Sonne und gucken versonnen.

    Seh ich zwar auch nicht bei 50qm Wohnfläche und 100qm Garten, und melden finden Nachbarn auch nicht immer so pralle.

    Aber für die Zufriedenheit des Hundes wäre es doch gut, sich einen auszusuchen, dem die gegebene Situation gefällt und der gern den Menschen begleitet und sich eng an ihn bindet.



    Alles andere ist Feigheit vor dem Leben.

    Und wie nennst du das, wenn sich viele Menschen hier den Mund fusselig reden, dass ein unabhängiger, lauter Jäger wie ein Husky in deinen Lebensumständen sehr wahrscheinlich nicht glücklich wird, und du partout die Ohren und Augen verschließt vor den Bedürfnissen, die dieser Hund nun mal haben wird?


    Dein Leben aus Vorsicht verschwendet.

    Und was ist mit dem Leben, das ein freiheitsliebender Hund wie ein Husky gern führen möchte? Eingesperrt in einer viel zu warmen Miniwohnung, ohne Rudel, darf ab und zu am Rad zum Einkaufen mitlaufen und dir beim Bogenschießen zusehen und muss ansonsten überall mit hin..... ist sein Leben dann nicht auch verschwendet?

  • Ob Bogenschießen noch viel Spaß macht wenn man am Rand einen schreihenden, tobenden, zerrenden, Mist machenden Junghund angebunden hat?

  • Ob Bogenschießen noch viel Spaß macht wenn man am Rand einen schreihenden, tobenden, zerrenden, Mist machenden Junghund angebunden hat?

    Vor allem, wenn andere dabei sind, ob die das dann dulden, oder ob die Mitnahme dann vielleicht verboten wird...

    Ich habe im Kampfsport ein wenig vom Bogenschießen mitbekommen (japanisch) und da wurde bei Vorführungen immer drauf geachtet, dass die Zuschauer extrem still und leise sind, damit sich der Schütze konzentrieren kann.

    Weiß natürlich nicht, wie das beim hiesigen Bogenschießen ist...

  • Man kann es als 'Feigheit vor dem Leben' bezeichnen. Oder als kindischen Egoismus auf ggf. Kosten eines anderen Lebewesens.

    Aber hey...hauptsache man bekommt seinen Willen.. :roll:

  • Der Husky von dem ich geredet hatte ist übrigens inzwischen ein Meister darin, sich aus jeglichen Halsbändern und Geschirren zu befreien wenn er will.


    Der war mal nur kurz wo angebunden und hat sein Sicherheitsgeschirr durchgebissen, so dass er sich aus dem Rest rauswinden konnte.


    Wenn ein Husky will, dann kann er. Und im Wald wäre das wie gesagt auch recht ungünstig. Ich sagte ja, macht der sich aus dem Staub und geht wildern, und ein Jäger bekommt das mit, sieht es nicht so prickelnd aus.

  • Joah Traum und Realität halt . Aber sowas glaubt man Fremden in Foren ja nicht. Hatten wir hier ja auch schon zig Mal. Und in 99% aller Fälle kommt dann die bittere Realität.

    jetzt mal ganz unabhängig davon wie man das mit dem Husky findet, aber ich denke mal JEDER der vorher keinen Hund hatte, hatte so seine Vorstellungen vom Zusammenleben gehabt. Was dann halt in der Realität anders kam als gedacht, da hat man sich halt dann angepasst. Gibt's halt keinen Freilauf, sondern Schleppleine, diese Erfahrung mussten wohl viele Leute schon machen. und haben sich halt arrangiert. Was nicht geht, geht dann halt nicht, merkt man dann schon und reagiert drauf.

  • Ich war so zwei, drei mal auf einem Parcours. Das war ein Trampelpfad durch den Wald mit verteilten Zielen. Da ist man allein oder als kleine Gruppe gelaufen.

    Der Pekinesin hätte es gefallen, mit der hätte ich mir das vorstellen können.

    Mit dem Schnösel so gar nicht. Vielleicht wenn er mal erwachsen ist und zuverlässig im Gehorsam steht.

  • Man kann es als 'Feigheit vor dem Leben' bezeichnen. Oder als kindischen Egoismus auf ggf. Kosten eines anderen Lebewesens.

    Aber hey...hauptsache man bekommt seinen Willen.. :roll:

    Jup, und das Lebewesen macht da eben den Unterschied.


    Versucht man sich z. B. an irgendwas, wo kein Lebewesen beteiligt ist, kann man einfach damit aufhören wenn es nicht passt. Aber ich bin ja nicht die einzige die sagt, dass man einen großen anspruchsvollen Hund nicht mal einfach so wieder los wird.


    Kann man nicht ins Regal legen und verstauben lassen oder in den Müll werfen, oder wie irgendeine Mitgliedschaft im Verein kündigen.


    Das Lebewesen, der Hund, ist dann da und den wirst du nicht so schnell wieder los. Musst dich aber bis dahin weiter kümmern.

  • Ach bitte...dann dürfte innerorts niemand einen Hund halten. Von Fußbremsen mal abgesehen.

    Schade, dass du so wenig Achtung vor kleinen Hunden hast.


    Und ja, wenn man keinen Zugang zu einem geeigneten Auslaufgebiet hat, dann "dürfte" man "innerorts" keinen Hund halten, auch keine Fußhupe, meiner Meinung nach. Aber das kann und muss jeder selbst entscheiden.

    Ich wohne städtisch - habe aber schönes grün drumrum. Für meinen Hund im Alltag ausreichend - denn der ist ableinbar, verträglich und wäre im Falle dass er nicht hören würde, komplett harmlos. Sieht nett aus und ist ein echter "tutnix" bzw. interessiert sich nicht besonders für andere Hunde, Fahrräder, Leute. Steckt natürlich auch einiges an Erziehung drin, aber es ist ein Hund, der mir das nicht schwer gemacht hat. Eine sehr kooperative, leicht erziehbare Rasse.

    (Für einen Anfänger ist Umweltraining übrigens auch bei einer "Fußbremse" wie du das nennst, nicht einfach.)


    Trotzdem gehört für mich mehrmals die Woche rausfahren mit dem Auto zwingend dazu.



    Und was das Jagen angeht: Jagen ist nicht gleich Jagen.


    Manche gehen nur auf Sicht, schiessen kurz los und drehen direkt wieder ab.

    Andere suchen gezielt nach Spuren.

    Manche Hunde entfernen sich weit - andere bleiben in der Nähe.

    Und manche packen und töten, andere tun das nicht.


    Bei einem Husky, wenn er sich denn verselbständigt, musst du damit rechnen, dass er länger unterwegs ist - es sind sehr eigenständige Hunde. Die bleiben auch mal Stundenlang weg.


    Und das zweite, größere Problem: Huskys rennen nicht nur hinterher, sondern sie sind so schnell dass sie eine gute Chance haben, Wild zu erwischen, und dann packen und töten die auch. (ja, nicht jeder nicht alle nicht immer - aber vom Typ her. Das "nicht packen" ist bei denen kein Zuchtziel, wie es bei Vorstehern oder Apportierhunden oder Hütehunden ist).


    Und das macht es echt hart, weil ein Husky, der dann mal los geht, eine Gefahr ist. Ein Beispiel bei uns am Reitstall - uneinaichtiger Halter, Husky, der die Pferde gejagt hat. Als Reiter kennt man das, dass einem mal ein Hund hinterherläuft, da passiert selten viel - der Husky hat sich in den Hals verbissen. Endete mit einer gestürzten Jugendlichen im Krankenhaus, einem verletzten und panischen Pferd und einem Husky im Tierheim.


    Da, wo mein Pony her ist, hat ein Huskyhalter seine Hunde nicht davon abgehalten, auf die Pferdeweide zu rennen. Da liefen Fohlen mit - die wehrhaften Stuten haben die Huskys regelrecht zertrampelt... auch einige Pferde wurden verletzt. Ganz üble Geschichte.


    Das sind keine "Horrorgeschichten", die ich mir ausgedacht habe. Ich finde, wenn man Hunde hält, die beim Jagen wirklich ernst machen, hat man eine enorme Verantwortung. Da ist nix mit "dem Leben mutig entgegentreten und es einfach mal probieren".

  • Die meisten bekommen hier Begleithunde vorgeschlagen, meistens Pudel (gewöhn dich besser dran :tropf: )

    Nur ganz nebenbei und völlig wertfrei gemeint - einen Pudel würde ich vom ersten Eindruck hier persönlich nicht sehen. :) (Kann mich natürlich auch irren, ich hab nur heute Morgen nach Lesen deines Posts länger darüber nachgedacht.)


    Die Püs sind recht sensibel und mit "Augen zu und durch" kommt zumindest meiner nicht klar. Und die Großpudel (was es hier wohl "wäre"), bringen mitunter recht massiven Jagdtrieb mit, was ich mir im Wald beim Bogenschießen sehr lästig vorstellen würde, gerade die ersten 3-4 Jahre. Zudem haben sie viel Pfeffer im Hintern und haben in jungen Jahren oft nicht die beeeste Impulskontrolle, soweit ich beurteilen kann. :lol:


    So mit 5 ist unser Großpudel jetzt soweit, dass ich ihn bei sowas mitnehmen würde, wobei das natürlich immer auch von der Wildsituation vor Ort abhängig ist. Ich glaube, er als Individuum fände das Warten eher fade.


    Der Knödel fände das ganz witzig, aber Radfahren wäre nicht seins. Das fände er wiederum fade.

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