Hundeschule / Training mit Australian Shepherd - wie "streng" MUSS man sein?

  • Berichte dann gerne mal wie es in der neuen Hundeschule läuft :)


    Ich bin auch Ersthundehalterin mit Aussie und wir haben die erste Hundeschule auch recht schnell geschmissen. Wir haben uns dort auch ganz anders verhalten (müssen) als wir das im Alltag getan haben - dafür war mir dann ehrlich gesagt neben all den anderen Faktoren auch mein Geld zu schade ;) und irgendwann habe ich mir die "Musterschüler" dort einfach mal ganz genau angeschaut und für mich selbst überlegt, ob denn so mein Ziel aussieht. Da waren zwei, drei Hunde dabei, die zwar aufs Wort gehört haben, aber meiner Meinung nach bei Fehlverhalten (und das waren teilweise absolute Kinkerlitzchen) gleich ein krasses Meideverhalten ggü. ihren Haltern gezeigt haben.

    Auch dort war man der Meinung, dass so ein Aussie mit relativ viel Härte erzogen werden muss. Ein Beispiel, da war unsere Hündin maximal 4 Monate alt: ich kannte es schon aus dem Alltag, dass sie mich bei Überforderung irgendwann anfängt anzuspringen. Die Trainerin war der Meinung, dass unser Hund mich maßregelt und ich da sofort sehr hart durchgreifen und sie auf den Boden drücken muss, weil ich sonst mit so einem Typ Hund später große Probleme bekommen werde. Immer, wenn ich dem Rat der Trainerin gefolgt bin (in der Stunde und Zuhause), haben wir uns wegen absolut unnötigen Dingen hochgeschaukelt. Kaum haben wir mehr auf unser Bauchgefühl gehört und die Härte und den Druck rausgenommen, wurde unser Zusammenleben harmonischer.

    Unser Hund ist ziemlich sensibel und reagiert empfindlich auf zu viel Druck und zu harte Korrekturen und macht dann irgendwann komplett dicht - das wurde mir dann von einer sehr Aussie-erfahrenen Trainerin bestätigt, und ich bin sehr froh, dass ich auch als Anfängerin auf mein Bauchgefühl gehört habe und die Hundeschule verlassen habe. Jetzt mit 2 Jahren haben wir keinen perfekt erzogenen Hund, aber ich würde sagen wir sind schon ein gutes Team, in dem man sich gegenseitig respektiert und vertraut :)

  • Ich habe die Etablierung der Rasse in Deutschland zufällig sehr intensiv miterlebt. Als die Rasse Fahrt aufnahm, saß ich hier in meiner Gegend in einem Nest. Es war echt verrückt - ich hatte komplette Junghundekurse mit Aussies! Und das quasi auf dem Dorf.


    Es hat sich verändert. Die Zuchtrichtungen haben sich (zum Glück) sehr aufgespalten. Arbeits-Aussies sind eine ganz anderen Hausnummer. Und landen zum Glück meist in Händen, die sich bewusst dafür entscheiden. Es ist tatsächlich in diesen Jahren gelungen einen "Aussie-Light" für Otto-Normalhundehalter zu züchten. Das wirklich heftige und massive Verhalten ist nur noch in Ansätzen vorhanden. Manche Aussies sind einfach nur noch nette, bunte, aktive Hunde. (Das ist nicht böse gemeint, denn als Begleithunddasein ist das genau richtig so!)


    Auch einen Arbeits-Aussie sollte man nicht unfair erziehen. Allerdings muss man sich da schon etwas mehr in die Rassematerie einarbeiten.


    Ich denke, dass Du mit Deinem Bauchgefühl ganz richtig liegst. Bleib dabei.

  • Mein Trainer meint unter Hunden ist das anders, die lernen es nur durch die körperliche Korrektur.

    Ich hatte auch zwei Aussi-Mädels.

    Und meine alte Dame hätte der mal erleben sollen... die hat nie körperlich korrigieren müssen und trotzdem stand alles um sie rum stramm. Die hob nur minimal den Kopf, wenn überhaupt.

    Und die hat sogar Pferde gehändelt.


    Ja, manchmal muss man ein Pubertier schon mal energischer anpacken. Meine zweite Hündin war anfangs auch etwas eigensinniger. Aber nicht nach 45 Minuten Training, da bockt die nicht, weil sie die Weltherrschaft an sich reißen will, sondern die ist einfach mental durch und kann nicht mehr. Da solltest du dich einfach rechtzeitig vorher ausklinken - oder dir tatsächlich mal einen anderen Trainer ansehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!