Zusammenziehen - Hunde verstehen sich nicht!

  • Hallo alle zusammen,


    würde wieder gerne mal Eure Meinung wissen.


    Meine Schwester und ihr Freund wollen in einiger Zeit zusammen ziehen. Doch da gibt es noch die drei Hunde...


    ...Meine Schwester hat einen 6 jährigen Bologneser-Rüden, der demnächst auch kastriert wird. Er ist für sie eher ein kleines Hündchen zum knuddeln und schmusen. :D


    Ihr Freund hat zwei Goldies. Eine Hündin (11 Jahre) und einen Rüden (10 Jahre). Die Hündin ist generell sehr zurück haltend, der Rüde total aufdringlich.
    Die Hündin sagt dem Rüden gerne mal wo´s lang geht. Sie weißt ihn oft zurecht und er lässt es auch zu.


    Mein erster Gedanke war, dass der Rüde wahrscheinlich wegen seiner Hündin so reagiert und keine anderen Rüden in der Nähe duldet. Aber der Rüde ist wohl früher mal von seines gleichen gebissen worden und seit dem ist es aus. Davor hatte er wohl keine Probleme mit anderen Rüden obwohl die Hündin schon da war (sind zusammen groß geworden, aber beide aus dem Tierheim, also nicht von Welpenalter an bei Besitzer). So kann er also auch den Rüden meiner Schwester nicht leiden.


    Ein erstes Zusammentreffen beim Spazieren gehen (beide an Leinen mit Abstand zu einander) sah wohl so aus, dass beide sich wohl ununterbrochen dargestellt haben - markieren, scharren...!


    Wie würdet ihr bei einer "Vergesellschaftung" der drei vorgehen? Denn keiner soll ja schließlich abgegeben werden.


    Ich denke durch die Kastration wird sich auch einiges ändern, eher zum Positiven.


    Ich habe gelesen, dass - ganz klar - im Rudel eine Rangordnung (vorallem von den Menschen) eingehalten werden muss. D.h. entsteht eine Rangordnung unter ihnen sollte man die bestehen lassen. Dazu müsste man ja die beiden Rüden zusammen lassen (ggf. vorallem den großen mit Maulkorb) um eine Rangordnung entstehen lassen zu können.
    Weiterhin hab ich gelesen, dass man den Alteingesessenen (Der Bologneser - der Freund meiner Schwester zieht zu ihr in die Wohnung) seine Spaziergänge, Steicheleinheiten vor Fernseher... weiterhin wie gewohnt bekommen und ihn nicht benachteiligen sollte.


    Ich Frage mich nur wie das dann funktionieren soll? Der kleine Bologneser - der eigentlich meiner Meinung nach höchstwahrscheinlich das rangniedrigere Tier wird, gefolgt vom Goldie-Rüde - sollte doch eigentlich die ganzen Privilegien zum Schluss bekommt (also nicht mehr so wichtig genommen werden). Denn wenn doch der Bologneser z.B. auf die Couch darf (was er vorher ja durfte) und der Goldie-Rüde nicht (also der Mensch den Rangniedrigen auf den "Thron" hebt), gibt es doch klar wieder ärger im Rudel.


    Und wie würde Beispielsweise das "Couch-Privileg" aussehen? Die Hündin dürfte drauf? Die anderen beiden nicht? oder doch auch der Goldie-Rüde und nur der Bologneser nicht???


    Sorry für die ausführliche Fragerei, aber irgendwie hab ich da doch was missverstandeno, oder? :hilfe:


    ...und ich will´s doch wissen... :D

  • Also ich denke mal, das alle drei Hunde sich die Rangordnung unter sich ausmachen sollten (natürlich nur mit Maulkorb).
    Unsere Hündin haben wir auch nur mit Maulkorb an unseren neuen Hund rangelassen; sie ist nähmlich sehr dominant. Nun geht es aber mit einem Welpen, der wirft sich ja eher unter als ein 6-jähriger Hund.
    Zudem würde ich es nicht empfehlen, die Wohnung der Freundin zu beziehen mit den zwei "Fremden". Das ist sein Gebiet und das wird er wohl auch verteigen wollen. Wenn du schon schreibst, dass die Rüden ständig markiert haben etc..
    Dann kann es auch krachen. Vor allem wenn es Futter geben soll. Kann mir nicht vorstellen, das die friedlich aus ihrem Napf fressen.
    Vielleicht sollte man die Freundin mit den zwei Hunden oder erst dem Rüden besuchen (Maulkorb). Aber ich würde es nicht darauf ankommen lassen.Vielleicht hat noch jemand einen besseren Rat.


    Viel Glück jedenfalls! :roll:

  • Mmmh, ich frage mich gerade, wie sie es denn bisher gemacht haben. Ich meine, wenn man zusammenzieht, ist man doch meist schon eine Weile ein Paar und trifft sich in der ein oder anderen Wohnung. Wo waren die Hunde denn dann? Haben die Beiden das echt so gemanaget bekommen, dass die Drei sich vorher noch nie zu Gesicht bekommen haben? Erstaunlich....

  • Ich würde ersteinmal den Bolognesier mit der Hündinn zusammenbringen.


    Wenn die beiden sich prima verstehen könnte es sein, dass die Dame den Bolognesier etwas in Schutz nimmt.


    Das darstellen auf den Spaziergängen ist ja im Grunde gar nicht so schlecht, weil sie somit evtl. schon friedlich klären könnten wer der Ranghöhere ist. Auf jeden Fall würde ich diese Spaziergänge 2-3 mal die Woche unternehmen. Hündinn am besten ohne Leine.
    Nur wenn man weis, wie sie sich bei diesen Spaziergängen verhalten kann man dann entscheiden, ob es Sinn macht beide mal frei zu lassen bzw. ob das Ganze "friedlich" abgeht.
    Über das Couchprivileg entscheidet der Mensch, wenn er da ist. Wenn er nicht da ist machen das die Hunde untereinander aus.
    Allerdings sollte man darauf achten nicht ständig ein Rangniedrigeres Tier zu bevorzugen, da es später ohne Schutz des Menschen evtl. vom Ranghöheren die Quittung bekommt.


    Wie kommst du darauf, dass der Goldenretriever der Ranghöhere ist ?

  • Ich würde zum Beispiel dem kleinen Hund jetzt schon verbieten auf die Couch zu gehen, damit er es später nicht mit den beiden anderen verbindet.
    Ich würde nämöich keinen von ihnen auf die Couch lassen, dann ist da ein Problem weniger.
    :D

  • Naja, es kann aber auch auf Anhieb klappen.
    Also bei meinem ist es so (Irish Setter Rüde), dass er sich nur mit grossen Hunden anlegen würde.
    Er nimmt seine "Imponierstellung" ein. Bei Hunden mit Schäferhundfarben ist er super unsicher, er ist zweimal von einem Gebissen worden und da war es aus, wir sind aber dabei das zu beheben.
    Hunde mit andern Farben (auch Schäferhunde, wenn sie keine Schäferhundfarben haben) sind OK, da beschnüffeln sie sich kurz und dann gehts weiter.


    Aber kleine Hunde (so ab Bichon Frise Größe) sind ihm echt sch... egal. Die können kläffen, die Zähne fletschen, zwicken wie sie wollen, er versucht sie nur zu beschwichtigen und fordert sie oft zum Spiel auf.


    Vielleicht ist es ja bei dem Goldi Rüden genauso...


    LG Cörki

  • Laßt die Hunde auf neutralem Grund auf dem sie sich aus dem Weg gehen können ohne Leine zusammen. Die müssen die Rangordnung untereinander selbständig ausmachen ohne Eingriff der Halter. Ruhig auch mal etwas "kämpfen" lassen - um so dauerhafter und stabiler wird die Rangordnung. Wenn es nun außen geklärt ist, gehts in die Wohnung - auch hier erst mal raushalten soweit es geht - der Hund welcher hier zuhause ist, wird sehr wahrscheinlich auch seinen Rang gegenüber dem "zugezogenen" behaupten (selbst falls es draußen umgekehrt sein sollte).
    Der Rang gegenüber dem Menschen wird dadurch in keionster Weise beeinflußt - er muß nach wie vor über sämtlichen Hunden stehen und kann weiterhin bestimmen. Ob man nun alle Hunde aufs Sofa, läßt oder gar keinen oder nur mal den einen oder den anderen bleibt hiervon vollkommen unberührt.
    Klar wird es auch hierbei immer mal wieder kleinere Rangeleien geben, denen braucht man jedoch keine allzugroße Bedeutung beimessen.



    Schönen Tag noch

  • Hallo Sada,


    ich würde auch vorschlagen, dass sich die Hunde erst einmal separat besser kennenlernen sollten. Wenn die beiden Goldies schon so ein geübtes Team sind, könnte einer den anderen inspirieren, den kleinen Bologneser zu mobben...
    Vielleicht machen Deine Schwester und ihr Freund erst mal ein paar Spaziergänge nur mit dem Kleinen und der Hündin, danach nur mit den beiden Rüden (der Große dabei wie vorgeschlagen mit Maulkorb).
    Dann haben sie genügend Zeit, sich auch ohne "Gruppenzwang" anzufreunden...


    LG, Sub.

  • mein freund hatte vorher 3 hunde da hat die rangfolge zum glück super geklappt. die sind mittlerweile leider tot. wir sind zusammengezogen, da war meine 1 jahr alt, nach 3 monaten wollte er seinen hund von seiner ex frau zu uns holen, aber das ging gar nicht, hat sich dann mir und meiner süßen zu liebe von seinem hund getrennt, rechne ich ihm echt hoch an. Der rüde war zu dominant und hat meiner dauernd zugesetzt nach 3 tagen gaben wir auf, nachdem der rüde von meiner eine blutige nase bekam, ich volle kanne in den arm gebissen hatte sieht man noch jetzt nach 3 monaten (dauerhafte narbe). Die ganze nacht hat er meine angeknurrt und gebellt und hatten gerade 3 tage in der neuen wohnung gewohnt, die mieter beschwerten sich natürlich und so war es wohl das beste ihn wegzutun. Hat gebissen trotz maulkorb, war total fassungslos. war ein echt schöner orasia. Hät ihn gern behalten, den biss nehm ich ihm gar nicht übel. Hätten ihn gern von seiner ex frau befreit, sozusagen eine hundeliebhaberin (7hunde alle in boxen, wenn sie auf arbeit ist) und nimmt noch pflegehunde. Die rangordnung hat er festgelegt, erst mein freund, dann er, dann ich und mein hund. Meine süße hat halt ein mango, unterwirft sich keinem, außer mir. Auch wenn der hund sie totbeißen würde, sie bleibt stur. deshalb hab ich mich dann dazwischengestellt und beide getrennt (ging auf kosten des armes). ging aber mehr oder weniger gut aus, er hatte eben nur die blutige nase und meine süße derzeit angst vor schwarzen hunden und rüden :/

  • Also mein Freund ich haben zusammen vier Hunde.
    Drei Rüden und eine Hündin( wobei die Hündin jetzt erst dazugekommen ist).
    Mein Rüde und einer von seinen können sich auch nicht besonders leiden.
    beide haben aber gelernt sich zu akzeptieren und zu tolerieren.
    Sie sollen sich nicht lieben, aber sie wissen beide dass wir dass anders nicht dulden.


    Ich denke hier ist es auch wichtig dass ihr eure Position im Rudel festmacht.


    Gruß,
    Caro

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