Wildbegegnung- wie verhalte ICH mich richtig?
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Hallo,
Diesel ist ein Catahoula und nun 4 Monate alt. Da er vor etwa 2 Wochen anstalten machte mich zu "überhören", ist er nun an der Schleppleine und das klappt auch alles ganz gut. Ich kann ihn von Gänsen und anderen Vögeln gut abrufen bevor die Leine sich spannt....
Also gestern abend geh ich mit Diesel raus (an einer normalen 2 Meter-Leine, weil wir etwas "Fuss" üben wollten) und es kommen ca. 6 Rehe aus nem Grundstück raus und bleiben wie angewurzelt auf dem Weg stehen.
Diesel war nun nicht aufgeregt oder so, hat einfach nur gekuckt. So wie er eben Sachen, die er nicht kennt, ankuckt.
Ich habe dann kurzerhand beschlossen, aus dem Wild keine grosse Geschichte zu machen und bin *mit-Nerven-zum-zerreissen-Gespannt* weitergegangen als wären überhaupt keine da. So wie bei Fussgängern oder Auto´s auch....
Von hinten kam dann hupend ein Auto und als die Rehe sich in Bewegung setzten, liess ich Diesel absitzen bis sie nicht mehr zu sehen waren und bin weiter.
So weit so gut, Diesel nam´s gelassen...Ich leider nicht...
Was mach ich in so einer Situation?
Lieber gleich umdrehen, so dass er garnicht näher an die Rehe rankommt?
Oder gleich mit "pfui" bezeichnen? (Ihr wisst schon, wie ich das meine...)Bei Spuren von Wild ist er allerdings sehr aufgeregt und hat die Nase nurnoch auf den Boden, was das "Fuss" üben recht schwierig macht. Da helfen dann nurnoch die leckersten Würstchen um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken...
Erkennt er da den Zusammenhang zwischen Reh und Spur noch nicht?sorry, dass es so lang wurde....
LG,
Tanja
- Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Wildbegegnung- wie verhalte ICH mich richtig? schon mal geschaut ?*
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Huhu,
ich finde, Du hast Dich genau richtig verhalten - Nerven wie Drahtseile :ua_respect2: .
Wenn Du "Fuß" übst, und die tollen Gerüche eine Mega-Ablenkung sind, kannst Du genau diese Ablenkungen als Super-Belohnung einsetzen:
einige Schritte "Fuß", Lob, ab zur Schnüffelspur (natürlich an der Leine).
Wichtig ist, dass der Hund verknüpft, dass das Schnüffeln dürfen die Belohnung für "Fuß" ist, das würde ich mit einem Markersignal machen.
Das Prinzip, dass hinter diesem Belohnen mit der stärksten Ablenkung steckt, heißt Premack-Prinzip (findest Du über die Suchfunktion mehr zu). -
Also ich finde du hast das ganz richtig gemacht, lobe ihn aber auch jedesmal, so das er weiss er hat was richtig gemacht.Ich habe zu Anfang immer abgedreht also mich umgedreht und bin schnell in eine andere Richtung gegangen, sie ist natürlich hinter mir her und dann hab ich sie gelobt.Dann hab ich ihr das steh beigebracht und es in allen möglichen Situationen angewendet, es dauert ne Zeit doch es funzt und jetzt kann ich sie zu 99% anhalten und abrufen.
Zitatbin *mit-Nerven-zum-zerreissen-Gespannt* weitergegangen als wären überhaupt keine da.
Genau das musst du jedesmal beibehalten, so merkt er, och is ja gar nicht interessant.
ZitatBei Spuren von Wild ist er allerdings sehr aufgeregt und hat die Nase nurnoch auf den Boden, was das "Fuss" üben recht schwierig macht. Da helfen dann nurnoch die leckersten Würstchen um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken...
Ja das hat meine auch heute noch und das darf sie auch bis zu einem bestimmten Punkt.Ich mache deshalb viele Fährten wärend der Hunderunde.Ich binde sie wo an und lege eine Spur, gehe zurück und führe sie zum Ausgangspunkt.Sie sucht wie verrückt und nachdem sie es gefunden hat, muss sie es bringen und bekommt eine Belohnung.Für diese Arbeit habe ich besondere Leckerlies, die Hunde merken sich genau was sie wofür bekommen also bleibe ruhig bei seiner Belohnung.
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Hi,
vielen Dank!!
Ich bin ja froh, es jetzt nicht verbockt zu haben.
@ Shoppy
"Schnüffeln" als Belohnung? Gute Idee!!! Sieht man es mal wieder- auf die einfachsten Sachen kommt man selber natürlich nicht! :datz:
Werd ich mal mehr drüber belesen....
@ Dakota
Hmmm, ich glaube, ich hab ihn zu wenig gelobt. Der macht immer so ein riesen Wirbel und freut sich wie Bolle wenn ich ihn lobe....In dieser Situation wollte ich ihn "ruhig" halten. Hab ihm auch garkein Leckerli gegeben, als er sich brav neben mich gesetzt hat- war wohl selbst zu nervös und hab nur drauf gewartet, dass er ausfippt.
Ein Wunder, dass er es nicht getan hat...
Nunja, das nächste mal gibts nen riesen Leckerli!
"Steh" ist eine gute Anregung! Werd ich daran arbeiten.
War mir gestern nicht gleich sicher, Sitz oder Platz. Bei Platz wäre er wohl nicht so bereitwillig liegengeblieben, da er ja nichts mehr gesehen hätte...LG,
Tanja -
Wenn du dich etwas belesen möchtest,kleiner Tip : es gibt ein Buch von Pia Gröning und Ariane Ullrich, es heißt "Antijagdtraining" (nicht wundern, evtl musst du es bei deiner Buchhandlung bestellen und könnte bis zur Lieferung etwas dauern)
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Dobiline das muß sie eher in D bestellen (über's Internet). Tanja wohnt in Canada
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ooooops !
Öhm, ja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.Aber vielleicht ist es inzwischen ja auch leichter bestellbar, habe gerade in meinem mal nachgeguckt, ich lag mit meiner Bestellung genau zu der 3. überarbeiteten Auflage im März 07
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Hi,
ja....werd ich dann wohl tun müssenoder ich lass es mir ins Geburtstags-Paket von meinem Sohn packen...
dann hab ich es vielleicht in ein paar Wochen......
LG,
Tanja -
Hehe, Muttertag ist schließlich auch bald.
Ich finde das Buch sehr gut,war ein Tip von meiner Trainerin (aber nicht unbedingt wg des Jagens) Man kann sich sehr schön in die Materie reinlesen, und es bietet sehr viel Vorschläge, Alternativen,Schleppleinentraining und und und.Ist wirklich sein Geld wert (und Hundebücher kann man eh nie zuwenig haben, gell)
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Cool gehandelt, für den Anfang nicht schlecht
Ich hab mit meinen trainiert, Wild anzuzeigen (geht nicht nur bei Vorstehhunden). Chica mußte anfangs bei Wild immer absitzen, dann wurde dem Viech hinterhergeschaut, bis 3 gezählt, gelobt und dann gings weiter. Irgendwann war das so verinnerlicht, daß sie sich automatisch bei Rehen hingesetzt hat. Mittlerweile kommt nur noch der Schulterblick "Ich habs gesehen, können wir direkt weiter ?"
Bei Toby hab ich angefangen, ein Steh bis zum Abwinken zu üben. Sieht er etwas, muß ich zu Beginn natürlich schnell sein, um die Sekunde des Fixierens zu erwischen und ihm ein Steh zu sagen. In der selben Sekunde kommt das Lob (er steht ja) und wir gehen weiter.
Mit der Variante den Hund nicht wegzurufen, sondern schon bewußt hinterherschauen zu dürfen habe ich die beste Erfahrung gemacht. Er soll ruhig sehen, warum es raschelt, aber nicht ohne Erlaubnis hinterherlaufen !!Wobei stehende, glotzende Rehe (diese suizidgefährdete Spezies der Gattung Bambi haben wir hier auch) nicht so schlimm sind, wie plötzlich aufspringende, wegrennende ...
Gruß, staffy
- Vor einem Moment
- Neu
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