Bellen beim Gassigehen

  • Ich bräuchte mal wieder eure Tipps.

    Ich hab schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich Hunde schlecht lesen kann. Auch bei meinem eigenen bin ich mir oft unsicher.

    Baku, ein Labrador, ist jetzt fast 18 Monate alt. Bis zum ersten Lebensjahr hat er so gut wie nie gebellt. Wenn, dann wegen Staubsauger, Rasenmäher u.ä.

    Draußen nie.

    Seit ca. 3 Monaten ist das anders.

    Wir wohnen hier direkt an den Weinbergen und gehen da fast immer Gassi. Öfters steht da dann mal ein Auto oder Fahrrad, das wird dann manchmal (nicht immer) angebellt. Oder Menschen arbeiten im Weinberg, da bellt er auch meistens. Ebenso bei Spaziergängern

    Komischerweise bellt er nicht, wenn ein Hund dabei ist.

    Ich kann das einfach nicht einordnen.

    Ist er unsicher? Hat er Angst? Findet er das blöd?

    Er wirkt auf mich nicht ängstlich. Körper ist gespannt, Kopf nach vorne, Rute oben. Er zieht auch eher nach vorne.

    Wie gesagt, ich bin körpersprachlich nicht gut, deshalb wäre ich dankbar für eure Einschätzungen.

    • Neu

    Hi


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    • 18 Monat ist die Zeit , wo nochmals eine grosse Unsicherheitsphase durchgemacht wird. Da ist der Hund plötzlich in Situationen unsicher, die vorher kein Problem waren.


      Ich würde das nicht einfach so laufen lassen.

      Biete ihm eine Alternative an, und zwar früh genug, bevor er bellen muss.


      Was du beschreibst von der Körperhaltung ist das Unsicherheit. Ich würde schauen, dass er gar nicht in diese fällt.


      Leite ihn an, dass er bei Sichtung von Menschen sich zu dir dreht - Keks. Und dann leite ihn mit Futter an den Leuten vorbei. Sprich ihm dabei an

      "Feiner Baku, gut machst du das. Prima Hund."


      Bei sehr engen Wegen würde ich vielleicht warten, bis die Leute vorbei sind. Eventuell ist das such ein Thema, dass es zu eng für ihn ist momentan.

    • Ich würde das nicht einfach so laufen lassen.

      Biete ihm eine Alternative an, und zwar früh genug, bevor er bellen muss.

      Ja, da liegt schon mein erster Fehler.

      Ich habe bisher erst reagiert, w e n n

      er gebellt hat. Dann werde ich das beim nächsten Mal so ausprobieren. Handeln, bevor er bellt.

    • Heute lief es schon besser.

      Als erstes hab ich einen VW Bus gesehen, aus dem gerade 4 Personen ausgestiegen waren. Baku hat sich sofort angespannt und ich hab dann einfach umgedreht und bin einen anderen Weg gegangen. Dann sind wir noch zweimal an Autos vorbeigekommen. Da hab ich dann schon immer rechtzeitig agiert, ihn auf die abgewandte Seite genommen, Aufmerksamkeit zu mir gelenkt und mit Leckerlies vorbeigeführt. Er hat nicht gebellt. 😁

      Was ich aber nicht verstehe: wenn ich durchs Wohngebiet laufe, also an der Straße entlang, stehen da ja zig Autos, bzw. fahren Autos an uns vorbei. Da hat er

      überhaupt keine Probleme. Was ist denn für ihn da der Unterschied?

    • Du hast Deinen Hund eigentlich schon gut gelesen, bzw. gut gesehen, was passiert, also dass er sich anspannt und die Rute nach oben nimmt.


      Wir haben zwei Hunde, die beide auch gerne bei einzelnen Menschen, Fahrrädern etc. anzeigen. Sie bellen zwar nicht, aber wirken immer so, als wären sie kurz davor.


      Wir verfahren auch so, wie oben schon empfohlen, dass wir die Hunde beim ERSTEN Anzeichen ansprechen.

      Das ist übrigens oft schon, wenn der Hund plötzlich stehen bleibt und wohin schaut. Sobald sie auf die Ansprache hin zu uns schauen, loben und belohnen wir sie (Keks wird dabei bei uns vom Reiz weg geworfen).

      Wenn die Anspannung bestehen bleibt oder schlimmer bleibt, wird der Abstand "zum Objekt" nicht verkleinert. Je nach Möglichkeit laufen wir einen großen Bogen, bleiben noch stehen und lassen beobachten, etc.

      Besonders der Junior setzt sich oft und beobachtet. Solange er dabei entspannt bleibt, lassen wir ihn das machen. Meist hat er dann diese Art von Reiz irgendwann verarbeitet und verliert das Interesse.


      Allerdings sind bei ihm ab und zu die oft zitierten Angstphasen beobachtbar. Also dass von heute auf morgen irgendwas gruselig ist, was gestern noch normal war. Eine Pappschachtel, eine Mülltonne, ein telefonierender Mensch. Auch da reagieren wir mit Geduld und behandeln ihn so wie damals als Welpen. Wir setzen ihn also dem Reiz nicht aus, indem wir ihn dorthin schleifen, sondern lassen ihn aus sicherer Entfernung beobachten. Ohne ihn dabei zu "trösten" oder so. Einfach schauen lassen, und sobald er sich entspannt, ruhig weiter gehen.

      Diese Phasen sind dann nach ein paar Tagen vorbei. Weiß nicht, ob ein 18-monatiger Labrador sowas ggf. auch noch hat.

      Ich würde nicht unbedingt den Reizen komplett ausweichen, aber eben mit größerem Abstand vorbei gehen.

      Was ihm auch hilft ist, wenn er auf der abgewandten Seite ist, ich also noch dazwischen bin.



      Es wird übrigens in ähnlichen Situationen auch das "Zeigen und Benennen" empfohlen. Das ist jetzt hier etwas umständlich zu erklären, aber man bringt dem Hund quasi Begriffe bei wie "Fahrrad", "Kind", etc. und sobald er die kennt, lässt man ihn selbst danach suchen und belohnt ihn in dem Moment, wo er das Fahrrad, Kind etc. entdeckt. Ich nutze das auch als Vorwarnung, wenn ich nachts mit den Hunden draußen bin und z.B. ein Fahrrad von hinten höre. Damit die Hunde sich nicht erschrecken.

      • Neu

      Manchmal hilft einfach das richtige Futter - aber wie findet Ihr es?

      Ich hatte schon viele Hunde und die Erfahrungen haben mich gelehrt, dass jeder andere Ansprüche an die Ernährung hat. Mal legen sich Verdauungsstörungen durch eine Futterumstellung, ebenso können Fellprobleme abklingen. Schlanke Windhunde leiden nicht selten unter nervösen Störungen, wenn der Proteingehalt zu hoch ist; sie benötigen eher Kohlehydrate zur sofortigen Energiefreisetzung. Andere Rassen wie sportliche Huskys brauchen stattdessen hochwertige Proteine, während Kohlehydrate nur ansetzen würden.


      Das Alter spielt ebenso wie die Konstitution eine Rolle für den individuellen Bedarf und einige Krankheiten erfordern eine spezielle Nährstoffzusammensetzung.


      Aber ehrlich, welcher Hunde- oder Katzenhalter blickt bei den vielen Herstellern, Marken und Inhalten wirklich durch? Ich nicht - zum Leidwesen meiner Hunde. Daher habe ich es mit einem unverbindlichen Futtercheck versucht der übrigens nicht nur für Hunde ist, sein Katzenfutter kann man dort auch finden.


      Das hat mir die weitere lange Suche nach dem richtigen Futter erspart: Hier müssen Ihr lediglich wenige Minuten investieren und einige konkrete Fragen zu Ihrem Hund oder Katze beantworten. Anschließend erhaltet Ihr, abgestimmt auf Ihren Liebling, bis zu fünf Futterproben als kostenloses Paket zugeschickt!


      Einfach den Futtercheck ausprobieren - ich bin sehr glücklich, auf diesem Weg nun das richtige Futter gefunden zu haben.


      Liebe Grüße Tobi hugging-dog-face


    • Heute lief es schon besser.

      Als erstes hab ich einen VW Bus gesehen, aus dem gerade 4 Personen ausgestiegen waren. Baku hat sich sofort angespannt und ich hab dann einfach umgedreht und bin einen anderen Weg gegangen. Dann sind wir noch zweimal an Autos vorbeigekommen. Da hab ich dann schon immer rechtzeitig agiert, ihn auf die abgewandte Seite genommen, Aufmerksamkeit zu mir gelenkt und mit Leckerlies vorbeigeführt. Er hat nicht gebellt. 😁

      Was ich aber nicht verstehe: wenn ich durchs Wohngebiet laufe, also an der Straße entlang, stehen da ja zig Autos, bzw. fahren Autos an uns vorbei. Da hat er

      überhaupt keine Probleme. Was ist denn für ihn da der Unterschied?

      Mein Hund würde sagen " die hören da nicht hin " ;)


      Das regelmäßige Erleben, also Autos an der Straße, ist ein gewohnter Zustand

      Das eher plötzliche auftauchen von Autos "muss kritisiert " werden...


      denke du bist auf einem guten Weg,

      informiere dich über "zeigen und benennen "

      Wird für euch beide vielleicht hilfreich sein

      Man ist dann gemeinsam kurzfristig positiv fokussiert

      mit einer Art Inkludierter "Auflösung "

      Guck, da ist ein Auto, geht uns nix an ,wir gehen einfach hier weiter


      lohnt sich durchaus das ganze so ruhig zu kommentieren

      verbessert zumindest bei mir die Haltung zum Problem

      Und bietet dem Hund schnell Orientierung und Anleitung


      Manchmal sind Hunde so sensibel das sie die Reaktionen ihres Halters " mitnehmen "


      Wenn ich mir Gedanken mache das mein Hund irgendwie negativ reagieren könnte

      Habe ich im Prinzip schon eine Art garantieschein in der Tasche

    • Autos im Wohngebiet sind normal, in die Weinberge gehören die aber nicht.

      Meint er wahrscheinlich gerade.

      Aber das hört sich ja schon ganz gut an.

      Beobachte weiter seine Körpersprache damit du den Punkt erkennst bevor er meint bellen zu müssen (beobachten, nicht glotzen! Sonst kann es sein das du ihn damit noch unsicherer machst), u dann entweder auf der abgewandten Seite vorbei führen od notfalls am Rand warten.

      U ruhig ein "so ein toller Hund, gut machst du das" u ein Kexi dazu.

      Das wird schon!

      Keiner konnte von Anfang an perfekt Körpersprache lesen/Hundeverhalten verstehen. Mussten wir alle erst mühsam lernen, u ich traue mir ganz frech zu sagen, jeder der was anderes behauptet lügt.

      Hast du schon mal in den Körpersprache tread hier geschaut? Ich glaube der ist grad zwar ein bissl eingeschlafen, aber da findest du eine Menge Fotos u auch Videos mit den entsprechenden Erklärungen was da warum gerade passiert, warum die Ohren/Rute/.. so sind u nicht anders usw.

    • Also erstmal danke für eure Antworten, Einschätzungen und Tipps!!!

      Das mit dem „Zeigen und Benennen“ kannte ich noch nicht, da werde ich mich mal schlau machen bzw. meine Hundetrainerin danach fragen. Ich lerne immer am besten, wenn es mir jemand zeigt und erklärt. ( hab hier zig Bücher stehen, aber merke immer wieder, dass mir Lernen auf diese Weise eher schwerfällt bzw. die Fehleranfälligkeit steigt)

      Den Körpersprache - Thread hatte ich noch nicht entdeckt, werd ich mal schauen.

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