Ausschlussdiät, bzw. der Weg zum Selbstkochen | Wie seid ihr vorgegangen?

  • Zum Thema Ausschlussdiät: Wir haben das auch nicht klassisch gemacht mit irgendeiner exotischen Proteinquelle. Wir wussten bereits durch monatelanges Ausprobieren (und auch bestätigt durch einen Bluttest), dass er Pferd definitiv gut verträgt, also haben wir das genommen in Absprache mit unserer Napfcheck-Beraterin. Man muss also nicht zwangsläufig bei Null anfangen.

  • Nochmal zum Thema "im Urlaub nehme ich dann einfach Trockenbarf oder whatever" - das klappt bei uns überhaupt nicht. Wir müssen auch im Urlaub im Camper frisch füttern und im Hotel usw usw. Das ist schon ein gewisser logistischer Aufwand. Hab schon diverse Varianten getestet mit fast identischen Inhalt wie das gekochte Futter, keine Chance. Also wenn ihr viel unterwegs seid und er ein Trockenfutter verträgt, würde ich auch Mal ganz praktisch überlegen, ob ihr dann nicht doch dabei bleibt. Wenn ihr Pech habt, toleriert er nämlich keine Futterwechsel.

    Fun fact: im Notfall könnte man Onno mit Pommes, Toastbrot , Ei usw am Leben halten, Menschenessen ist kein Problem verdauungstechnisch :ka:, aber Hundefutter geht gar nicht :skeptisch:.

  • Danke! Das wäre tatsächlich auch bissl mein Gedanke und ungefährer Wunschfahrplan. Bedarf errechnen (lassen) und vorsichtig ausprobieren, nicht wild durcheinander mischen, aber auch keine konservative Ausschlussdiät.


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    Er hat bisher - im Nachhinein betrachtet - auf noch nichts bestimmtes eindeutig zuordbar unverträglich reagiert. Ich habe aber auch noch nicht viel ausprobiert, weil er mit Werkseinstellung "Matschkot" vom Züchter kam. Ich halte nicht so viel von Experimenten wenn der Verdauungstrakt unstabil ist. War ja noch ein Baby. War mehrfach beim TA vorstellig mit ihm, habe div. Kotproben machen lassen (alle unauffällig) und habe dann auf deren Anraten den Aufbau der Darmflora aktiv unterstützt.


    Er hatte wochenlang guten Kot, dann mehrfach täglich wechselnde Kotkonsistenzen, mal übergeben (14x in 9Monaten), mal Bauchweh/Magengrummeln gehabt (6x in 9Monaten). Ohne erkennbare Logik oder eindeutig mit Futter/Leckerlis zusammenhängend, eher mit dem Umfeld (hohe Aufregungslage/Stress, Schnee gefressen). Ok, Blähungen hatte er bei jeder Futterumstellung (mind. 10tägig) bis diese abgeschlossen war.


    TÄ (eine Praxis aber fünf TÄ) meinten das ist für einen Welpen/Junghund dessen Darmflora gestört ist (z.B. durch Wurmkuren) erstmal nicht ungewöhnlich, und bei Gustaf nicht wirklich auffällig oft. Du siehst, da ich ein Kontrollfreak bin, kann ich sogar Zahlen dahinterschreiben. Die TÄ haben auch alle gestaunt als ich zu jeder Untersuchung mit meiner Excel Tabelle kam :ops:.


    Bisher bekam er: Platinum Puppy, VetConcept Intestinal, MERA Sensitive Junior. Der Kot war nie dauerhaft schlecht, oft wochenlang gut - deswegen die diversen Kottests (allein für die ca. 450€). Ich hatte nämlich immer wieder Giardien in Verdacht, aber unbestätigt. Viele Hundehalter hätten sich wahrscheinlich damit zufrieden gegeben, selbst die TÄ sagten das ist ok so wie es ist, es verwächst sich mit hoher Wahrscheinlichkeit und mit Darmaktivierung/-unterstützung, nur ich halt nicht:see_no_evil_monkey: . Jetzt bekommt er seit Ende Februar RC GI und endlich ist alles so wie ich es haben möchte :mrgreen-dance: .


    Aber ich sehe schon, jeder muss da seinen Weg für seinen Hund finden. Ich werde jetzt erstmal paar Monate weiter RC GI füttern damit alles wirklich gefestigt ist (meine damit vorrangig die Darmflora), lasse mir dann den Bedarf errechnen von Napfcheck oder Futtermedikus und dann schaue ich weiter.

  • Das kann ich mir nicht vorstellen - da müssten ja alle Allergien irgendwann "auslaufen".

    Sprechen die Symptome denn für eine Allergie? Nicht eher Unverträglichkeit?

    Und würde letzteres sich "verwachsen"?

    Jupp so ist es bzw. wurde mir von drei TÄ so gesagt. Also keine Allergie, eher Unverträglichkeit und selbst das bezweifeln sie. "Diagnose" war aus dem Lot gekommene Darmflora. Aufbau/Stabilisierung kann viele Monate - bis zu einem Jahr - dauern. Geduld, Geduld, Geduld ist gefragt.


    Das klingt als würde ich Gustaf von einem TA zum nächsten schleifen, das ist nicht so :ops: . Es ist eine Gemeinschaftspraxis mit fünf Ärzten und da die am Anschlag arbeiten, hat man bei akuten Geschichten keine wirkliche Auswahl sondern geht zu dem TA der gerade Dienst hat bzw. Termin innerhalb der nächsten Tage.

  • Nochmal zum Thema "im Urlaub nehme ich dann einfach Trockenbarf oder whatever" - das klappt bei uns überhaupt nicht. Wir müssen auch im Urlaub im Camper frisch füttern und im Hotel usw usw. Das ist schon ein gewisser logistischer Aufwand. Hab schon diverse Varianten getestet mit fast identischen Inhalt wie das gekochte Futter, keine Chance. Also wenn ihr viel unterwegs seid und er ein Trockenfutter verträgt, würde ich auch Mal ganz praktisch überlegen, ob ihr dann nicht doch dabei bleibt. Wenn ihr Pech habt, toleriert er nämlich keine Futterwechsel.

    Fun fact: im Notfall könnte man Onno mit Pommes, Toastbrot , Ei usw am Leben halten, Menschenessen ist kein Problem verdauungstechnisch :ka:, aber Hundefutter geht gar nicht :skeptisch:.

    Wir sind 120Nächte/Jahr mit dem Camper unterwegs. Ist sein zweites Zuhause. Da werden wir weiterhin TroFu füttern, alles andere wäre sich selbst das Leben unnötig schwer machen.


    Es geht mir wirklich erstmal nur darum dass er nicht den Rest seines Lebens Spezial-TroFu bekommen soll, ohne dass ich zumindest versucht habe ihn auf "normales Futter" (wie immer das am Ende aussehen mag) umzustellen.

  • Nochmal zum Thema "im Urlaub nehme ich dann einfach Trockenbarf oder whatever" - das klappt bei uns überhaupt nicht. Wir müssen auch im Urlaub im Camper frisch füttern und im Hotel usw usw. Das ist schon ein gewisser logistischer Aufwand. Hab schon diverse Varianten getestet mit fast identischen Inhalt wie das gekochte Futter, keine Chance.

    Ist hier auch so. Bobby verträgt keinerlei Fertigfutter, nicht mal das RC Hypoallergenic etc.

    Wir nutzen im Urlaub Lunderland Reinfleischdosen, die sind definitiv komplett ohne Zusatzstoffe und gehen ganz gut. Trotzdem ist der Kot nicht so perfekt wie beim frischen Fleisch - warum auch immer. :ka: Dazu getrocknete Süßkartoffeln und Pastinake, ebenfalls von Lunderland. Es ist mühsam, aber es funktioniert.

  • Wenn du mir mir sagst was er gerade von dem RC bekommt und damit gut fährt und wie viel er wiegt und wahrscheinliches Endgewicht kann ich dir schonmal ein paar Eckpunkte ausrechnen wenn du magst.


    Habt ihr keinen Kühlschrank im Camper?
    Ich würde mir darum aber auch noch nicht so riesen Sorgen machen, er verträgt ja das RC und erstmal gucken. Ich lese jetzt nicht raus das er so hoch kritisch ist.

    Obwohl mir gerade noch ein Punkt einfällt zum Thema Sensibel und Stressdurchfall.
    Niedriger Proteingehalt und möglichst kein Mais, aber gute Kohlenhydratquellen sollen dem entgegen wirken.

    Bei den Futtern die ihr bis jetzt hattet springt mir die Hefe so ein bisschen ins Gesicht. Ich habe im Kopf das darauf viele Hunde reagieren.

  • Ja gerne, bin gespannt ob wir ungefähr auf ein ähnliches Ergebnis kommen. Lese mich da auch wieder so nach und nach tiefer ein.

    Gustaf ist 11Monate jung, wird ein Endgewicht von ca. 38kg bekommen und wiegt derzeit 29kg. Sein derzeitiger Kalorienbedarf liegt bei 1.800 - 2.000/Tag, je nach Aktivität, damit ist er sehr schlank gehalten- so hab ich es gern.


    Wobei ich eigentlich kein absoluter Neuling bin. Habe schon ca. 12 Selbstkocher/Allesfütterer/Barf Jahre hinter mir bei Gustafs Vorgängern.

    Da habe ich immer den Bedarf mit öffentlichen Bedarfsrechner und den gängigen Formeln errechnet, und den einen groben Futterplan für die Woche erstellt. Gefüttert habe ich nie taggenau bedarfsdeckend, eher so dass es auf 7-10Tage hinkommt. Beim gesunden, adulten, unempfindchen Hund finde ich das optimal und problemlos. Und es gab halt auch mal (aber nicht konsequent) die Pülverchen von Vetconcept oder Futtermedikus für Selbstkocher/Barfer.


    Kühlschrank ist vorhanden im Camper, sogar mit TK-Fach, aber halt sehr klein und da mag ich den nicht mit Hundefutter belegen. Bei den Vorgängerhunden, die total unkompliziert waren, gab es 1x/Tag TroFu und 1x/Tag das was Kühlschrank und Lebensmittelschublade so hergab. Also frisches Fleisch, je nachdem was ich vor Ort so bekommen habe, dazu KH/Obst/Gemüse das von uns abfällt bzw. entsprechend mehr gekocht wird. Kartoffeln, Möhre, Äpfel, Reis, Nudeln, Hüttenkäse, Fenchel, usw. Dazu ein gutes Öl, fertig. Und wenn wir keine Lust hatten für den Hund mehr einzukaufen bzw. zu kochen, weil kein Supermarkt in der Nähe, dann gabs halt nur TroFu. Total unkompliziert. Denen konnte ich aber auch auf dem Markt ein Hammelbein kaufen und hinwerfen als 2-Tages-Fleischration. Gab dann halt erst am übernächsten Tag wieder KH/Gemüse/Obst. Ich war da einfach sehr verwöhnt. Es reichte den Bedarf zu kennen und zu wissen wie ich diesen auf eine Woche betrachtet decke.

  • Wir haben wir uns für unterwegs ganz gut eingefuchst, wir nehmen Reinfleischdosen plus Babygläschen. Da müssen dann nur die angefangenen Dosen bzw das angerührte Futter und das Öl in der Kühlschrank. Aber natürlich deutlich aufwendiger als Fertigfutter. Geht hier nicht anders, aber optimal ist es nicht. Haben auch extra einen Gläschenwärmer angeschafft, habe ich bei meine Kindern nie gebraucht :ka: :D .

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