Hallöchen,
na, Ihr bereitet Euch ja schon richtig gut vor ;-)
Ich habe vor 4 Wochen meinen ersten Welpen bekommen und habe noch einen 9-Jährigen aus dem Tierheim.
Ich habe zwar auch Bücher und Videos angesehen, aber es dann letztendlich eher intuitiv gemacht. Z.B. ist mir persönlich "Platz" nicht so wichtig. Mir ist wichtig, dass die Hunde auf ihre Decke / ins Körbchen gehen, wenn ich das möchte. Ob sie dort sitzen oder stehen oder einen Handstand machen, ist mir egal. Mein Großer hat JETZT erst "Platz" gelernt, weil ich es mit dem Kleinen geübt habe. Der Kleine liebt Training, deswegen habe ich gleich die üblichen Kommandos wie sitz, platz, nein, bleib geübt. Aber generell hätte ich es auch nicht schlimm gefunden, das erst später / langsamer einzuüben.
Viele einfache Kommandos lernen sie relativ schnell (habe ich bei meinem Erwachsenen Hund gesehen), da mache ich mir noch keinen Druck.
Vieles ergibt sich auch so im Alltag oder wenn man dann den Hund vor sich hat. Z.B. ist mein Welpe immer automatisch auf die Decke gegangen, vermutlich weil es bequemer war und er es sich beim anderen Hund abgeschaut hat. Das musste ich also nicht gezielt trainieren. Habe nur immer, wenn er eh dorthin ging, "Decke" gesagt und gelobt. Dafür gibt es halt bei ihm wiederum Dinge, die länger dauern.
Ich persönlich finde Stubenreinheit natürlich wichtig, Auto fahren, Kämmen lassen (habe Pudel / Pudelmix) bzw. generell Gewöhnung an Situationen und Dinge.
Dinge wie Anspringen, Betteln am Tisch etc. Habe ich von Tag 1 an einfach ignoriert. Das klappt gut. Wenn man es von Tag 1 an nicht verstärkt, sondern eben ignoriert, muss man es ggf. gar nicht umständlich üben. Kommt aber sicherlich auch auf den Hund an.
Klar kann ein Welpe am Anfang nichts, aber wenn man sich konsequent und von Anfang an so verhält, wie man sich das Zusammenleben SPÄTER vorstellt, dann kapieren sie schon recht schnell, wie der Hase läuft.
Z.B. kann ich es überhaupt nicht haben, wenn ich zwei Hunde fürs Rausgehen fertig mache und sie da wild rumspringen. Also wurde das geduldige Warten auf dem Teppich im Flur gleich geübt und belohnt.
Er hat das dann echt automatisch auf andere Situationen übertragen: Wenn ich z.B. koche oder mich anziehe, dann setzt er sich auf die nächstgelegende Decke und wartet.
Sicherlich gibt es hier wiederum Welpen, die das nicht ums Verrecken machen wollen. Ich will damit eher sagen, dass man die Erziehung halt an seinen Bedürfnissen orientieren sollte und Verhalten, das man nicht möchte, gleich von Anfang an ignoriert bzw. nicht aus Versehen provoziert. Das ist schon die halbe Miete.
Sich vorher einen Plan machen, nun. Ich hatte auch einen groben Plan...und an Tag 2 verworfen.
Welpenschule ist halt auch wichtig, da kann man auch Fragen stellen und sieht, was / wie es die Anderen so machen.