Probleme beim Apportieren

  • Ich mache mit meiner Dalmatinerhündin (3) Suchspiele (ich verstecke einen Labello irgendwo im Gras und sie muss ihn suchen), gelegentlich auch Fährtenarbeit und möchte nun mit dem Apportieren anfangen.
    Ich habe es vorhin direkt mal versucht, sie abgesetzt, den Ball am Faden 10m geworfen und sie mit dem Befehl "Bring", den sie insofern kennt, als dass sie den Gegenstand nicht verweist, sondern in den Mund nimmt und ein Stückchen läuft, losgeschickt. Sie rennt auch hin und beim ersten Mal auch direkt wieder zu mir, woraufhin ich ein kleines Zerrspiel mit ihr mache.
    Die weiteren Versuche scheiterten kläglich...-> Sie rennt los, nimmt den Ball, geht ein kleines Stückchen, lässt ihn fallen und frisst Gras (das tut sie momentan sehr viel, bekommt schon Zusatzstoffe im Futter).


    Hat da jemand eine Idee für mich, wie ich sie zu diesem, meiner Meinung nach tollen, Spielchen motivieren kann??

  • Am einfachsten geht dies am Anfang mit einem Futterdummy. Schnur an den Dummy und innen etwas intensiv riechendes rein, z.B. Fleischwurst.


    Der Dummy wird weggebracht, der Hund per Apport Kommando zum holen geschickt. Nun wird der Hund das Teil versuchen aufzumachen, um an das Fressen zu kommen, also zuppelt man an der Leine den Dummy zu sich und ruft den Hund. Ist der Hund mit dem Dummy da, den Hund selbigen ohne ziehen abnehmen und sofort aus dem Dummy mit Futter bestätigen.


    Ruck Zuck lernt der Hund das er nur an das Futter kommt wenn er dir den Dummy schnell genug bringt.


    Wichtig, immer bestätigen.

  • sobald sie den ball im maul hat, total aufgeregt hin- und herhüpfen, sie zu dir rufen und wenn sie den ball vor dir fallen lässt, jackpot.


    wenn sie den ball nicht im maul behält, würde ich es vielleicht erst mal über kürzere distanzen versuchen (fine 10m fürs erste mal schon weit), damit sie weniger abgelenkt ist.


    berichte mal.
    viele grüße
    silvia

  • Danke für die Antworten.


    Wahrscheinlich klappts mit einer Futterbelohnung echt am besten, da sie total auf's Futter fixiert ist.. Den Labello sucht sie letztendlich auch nur, um so an ein paar Futterhäppchen zu kommen.


    Ich hatte nur die Illusion, dass es beim Apportieren auch eine Belohnung für sie ist, kurz mit ihr zu spielen/zerren, aber das scheint auch eine Illusion zu bleiben...


    Ich werde es so versuchen: Hund absetzen, Ball am Band einige Meter wegwerfen und den Hund mit 'Bring losschicken'. Kommt sie samt Ball zu mir, gibts was zu essen.
    Und falls sie nun gar nicht mehr mit dem Ball kommen sollte, versuche ich den Futterdummy...


    Gut oder nicht?

  • Du darfst dabei aber nicht vergessen, dass der Hund auch Spaß daran haben sollte zu aportieren. Deswegen finde ich die Idee von Bennis-World auch am besten!

  • Es geht ja nicht darum den Hund auf das Futter zu fixieren, es geht nur darum dem Hund erst einmal nah zu bringen, das er dir das Bringsel bringen soll, auf Kommando.


    Du kannst den Hund zureden wie du willst, er versteht es eh nicht. Da er nur durch Verknüpfungen lernt - lernt er so, das er etwas leckeres bekommt wenn er dir das Ding bringt.


    Zerrspiele beim Apportieren finde ich persönlich nicht sinnvoll. Stell dir mal vor ein Jagdapportierender Hund - würde seine Bestätigung durch ein Zerrspiel mit dem Rebhuhn bekommen - wäre nicht ganz so sinnvoll.


    Viele Hunde die Spass daran haben machen es, dann nur für selbigen und um zu gefallen und nicht für das Leckerli (der Depp auf dem Fussboden will schon gar keine mehr :motz: ).

  • Erst mal ist wichtig, dass du das mit einem ganz bestimmten Gegenstand übst. Einen, den sie auf keinen Fall für freies Spielen zur Verfügungn haben darf.


    Dann musst du durchsetzen, dass sie den Befehl auch wirklich ausführt. Am besten, indem du nur so viel verlangst, wie sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit fröhlich ausführt und sie dann direkt gut belohnst.


    Hindere sie beim Üben immer dran, was anderes zu machen, z.B. indem du sie mit einer Schleppleine sicherst, damit sie auch wirklich nicht mit dem Teil abhauen kann oder irgendwo gemütlich Gras kaut, statt zu dir zu kommen.


    Und übe in kleinen Schritten. Erst mal legst du das Teil vor sie und wenn sie es ins Maul nimmt, sagst du "Brings" oder "Apport". Wenn sie es los lässt, sagst du "Aus", bis sie die Begriffe hundertprozentig zuordnen kann.


    Dann auch mal ein paar Zentimeter weg werfen und langsam steigern. Mal ein Stück tragen lassen und neben her laufen oder sowas. Dann wird das schon.


    Und wenn du mal nur spielst und es kommt nicht so drauf an, dann benutze andere Kommandos. Es ist immer gut, wenn du ein Kommando für "das muss jetzt gemacht werden" und ein anders für "wenn du es nicht bringst, dann hören wir halt auf zu spielen" hast.


    Viel Erfolg und Spaß
    Christine

  • Bisschen "an heißen" muss man den Hund schon - wenn das Gras interessanter ist wie der Futterdummy würde ich mir Gedanken machen.


    Vom Prinzip ist es auch relativ ob die Schnur / Leine (was auch immer) am Dummy oder am Hund hängt. Einer von beiden soll wieder zu dir und wird automatisch den anderen "mitnehmen".


    Persönlich habe ich nur festgestellt das es am Hund selber schwierig ist, gerade wenn man einen Hund voller Elan hat - der erst mal über den Dummy hinausschießt - ruck zuck ist dann die Schlepp zu kurz.

  • Heute bin ich leider nicht zum Üben gekommen, aber das werde ich sicher schon irgendwie hinbekommen.
    Momentan ist sie auch eher träge, liegt wohl am Wetter und daran, dass sie eigentlich jeden Moment läufig werden müsste..
    Das Apportieren üben wird auf jeden Fall auf einen Tag gelegt, an dem sie agil ist und Lust hat irgendwas zu tun :)

  • Wie oft übst du denn das Apportieren?


    Ich übe mit Snoop nebenher auf unseren Spaziergängen. Vielleicht morgens und abends jeweils zwei- oder dreimal Werfen. Öfter nicht.
    Das kann ein Hund auch bei 30 Grad ohne zu leiden.


    Kann es sein, dass du vielleicht viel zu viel auf einmal machst? Wenn du so oft wirfst, dass es sie bei so einem Wetter wie im Moment überfordern würde, kann es auch daran liegen, dass sie sich verweigert. (Also, nicht am Wetter, sondern daran, dass du zu viel machst.)


    Am besten ist, du wiederholst ein Übung nicht so oft und vor allem, du hörst dann auf, wenn der Hund noch total Lust hat, weiter zu machen. Das hält die Begeisterung aufrecht.


    Ich wünsch euch auf jeden Fall noch viel Spaß und Erfolg,
    liebe Grüße
    Christine

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