Begegnungen zwischen unserem Welpen und älteren Hunden

  • Zu Begegnung 1: Da war Euer Gefühl schon richtig.


    Begegnung 2 ist so ne Sache. Ich hab eine tiefenentspannte und eine sehr ängstliche Hündin, beide kein Problem mit anderen Hunden. Da bin ich froh und dankbar drum und wenn ich anderen Leuten das Leben ein Stück leichter machen kann, ohne dass es mich groß was kostet, dann tue ich das.


    Also nein, ich würde meinen Welpen keinen anderen Hund begutachten lassen, der sich gerade wegen einer vorausgegangenen Bewegung heftig aufregt. Den Haltern machts zusätzlich Stress, dem Hund erschwert es, seine Aufregung wieder herunter zu regulieren und einen positiven Lerneffekt für den Welpen sehe ich da auch nicht. Der andere Halter hatte allerdings kein Recht zu meckern, Du darfst stehen bleiben, ganz klar. Er hat halt gestresst reagiert.


    Leinenaggressive Hunde hatte ich bisher nur als Gassigängerin für den Tierschutz. Und ja, da war ich über jeden rücksichtsvollen Gassigänger froh. Es ist schon ein wenig frustrierend, wenn man bei geduldigem Üben (mit wenig Zeit) durch eine unglückliche Begegnung Wochen in der Arbeit mit dem Hund zurückgeworfen wird. Was an sich nicht das Problem des anderen Halters ist, auch klar. Aber schöner ists schon, wenn der Andere einfach nett zu Einem ist :smile: Aber was da „nett“ ist, das hab ich auch erst so richtig gelernt, als ich selbst reaktive Hunde an der Leine hatte. Von daher finde ich es gut, dass Du fragst :smile:


    Und ansonsten würde ich fürs Begegnungstraining Kontakt zu souveränen älteren Hunden suchen, die Welpen mögen oder tolerieren. Das ist schon wichtig für so ein Kleines.

  • Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte und Antworten.

    Beim nächsten Mal gucken wir, dass wir sie schneller aus der Situation bekommen.

    Dadurch, dass so vieles so neu und spannend ist, sind wir als HH für sie draußen leider noch oft uninteressant, aber es wird besser und wir arbeiten auch konsequent daran.

  • Ich würde so eine Situation dazu nutzen, dem Welpen zu zeigen, dass du ihn abschirmst, und ihm beibringen, wie du dir in Zukunft sein Verhalten wünschst - ich würde annehmen, du hättest gerne, dass dein Hund in solchen Situationen ruhig und unbeteiligt bleibt und mit dir weitergeht?


    Also würde ich das auch so machen: weitergehen, dein Hund ist außen, so dass du zwischen ihm und dem Fremdhund bist, kein Aufhebens drum machen, fertig.


    In der 1. Situation auch: schützen, die anderen abblocken, und ja, wenn es sein muss, hochheben.

  • hmm, das finde ich jetzt ganz spannend. Ich habe mir nämlich tatsächlich angewöhnt, Theo am Wegesrand (so weit weg wie möglich) abzusetzen und mich anschauen zu lassen, wenn ich merke es kommt ein pöbelnder Hund entgegen.

    Meine Erfahrung hier ist, wenn ich weitergehe, bin ich immer näher dran als beim absitzen und bisher war es dann fast jedes Mal so, dass der andere HH seinen pöbelnden Hund NICHT auf die andere Seite nimmt und irgendwie managt, sondern nur versucht, irgendwie zu halten und er beim vorbeilaufen doch noch irgendwie zu uns springen kann oder dann nochmal von hinten ran springt. Und mein Hund dann eben auch reagiert und ich dann meinerseits maßregeln muss.

    Setze ich ihn ab, stehe ich deutlich dazwischen, kann mehr Abstand einhalten und kann ihn mich anschauen lassen.

    Was wir beim dran vorbeigehen auch machen, aber wenn der andere dann doch so nahe kommt, klappt das natürlich nicht mehr. Also ich finde es, zumindest meiner Erfahrung hier im Umfeld nach, so deutlich weniger Stress für alle.

  • Bei aller Liebe, aber jemand der mir dumm kommt, weil mein Welpe schaut und sein Hund austickt, weil am Horizont ein Hund (mein Welpe) ist, der bekommt eine entsprechende Antwort..


    Und ja, ich habe selbst reaktive Hunde. Ich hatte leinenaggressive Hunde und habe Hunde, die teilweise (je nach Laune) keine Gefangenen machen wuerden. Dennoch gestehe ich jedem Welpen (!) zu, sowas einfach mal anzuschauen.

    Sehe ich sehr ähnlich! Und ich bin auch niemand, der Wert auf ungefragte Kontakte legt oder Hund an Flexi auf 20cm zu uns lassen oder so. Und Grisu ist echt arschig in solchen Situationen. Aber da kann doch der andere HH nichts für, ist mein Problem, so mein Wunsch nach "kein direkter Kontakt" respektiert wird. Einen Welpen auf 15m schauen lassen, da kreide ich niemandem an, wenn mein Hund austickt. Ich mag meine Probleme nicht anderen zuschieben (aufgedrängte Kontakte mal außen vor). Aber auf 15 Meter an einem anderen Hund vorbei müssen und der guckt... ja nu, wo muss man denn leben, damit das nie passiert?

    Ich gebe mir immer Mühe, zügig vorbei zu gehen, ich kenne ja auch die andere Seite. Auch wenn das heißt, ich muss da mit rund 4 Hunden an einem fixierenden Einzelhund vorbei. Aber der Gegenüber ist schlicht nicht verantwortlich, wenn das ein Problem für mich ist.


    Mit meinem jungen Hund dagegen, wenn der es braucht zu gucken und vorbei locken ist so nicht, weil kann er grad nicht leisten ("schleifen" erst recht nicht einfach für mich), da nehme ich mir da aber auch raus, dass der Gegenüber auf 15 Meter Entfernung nicht mehr mein Problem ist. Rücksicht und Verantwortlichkeit ist ja keine Einbahnstraße

  • Moin,


    ich habe hier auch gerade einen 9wöchigen Boxer-Welpen sitzen und wir wohnen in einer Großstadt, also ab Haustür viele fremde Hunde- und Menschenbegegnungen garantiert.


    Seit Tag 1 wird jeder fremde Hund freundlich aber konsequent geblockt, was aber selten der Fall ist, weil die Hundehalter hier meist eine Leine dran haben bzw. wirklich rücksichtsvoll sind. Viele fragen ob ihr Hund mal schnüffeln darf, aber das verneine ich 9 von 10 mal freundlich und erkläre es auch. Die Reaktionen sind bisher, mit einer Ausnahme, verständnisvoll und positiv.


    Es gibt hier nur sehr sorgfältig abgewägten Hundekontakt (z.B. wenn wir Hunde treffen, deren Halter nach paar Minuten Plauderei einen wirklich vernünftigen Eindruck auf mich machen, deren Hunde sowieso), oder souveräne Althunde von Familie und/oder Freunden.


    Das gleiche gilt mit Menschen. Unser Kurzer lernt von Anfang an, dass fremde Menschen interessant sein dürfen, aber weder begrüßt noch bespielt werden. Unser Welpe macht es uns da sehr einfach, da schlichtweg (noch) kein Interesse an fremden Menschen, aber das kann sich schnell ändern. Mein Partner und ich sind uns da GsD einig. Jetzt finden ihn alle sooooo süss. Aber in 6Monaten, wenn er > 25kg wiegt, findet es kaum einer mehr toll wenn er selbstständig Hallo sagen will. Daher gibts das gar nicht.


    Und ja, ich nehme den Kurzen absolut und durchaus auf den Arm, um unerwünschten Hundekontakt zu vermeiden. Ganz unaufgeregt, sobald ich das Gefühl habe dass es sonst zu einer unerwünschten Begegnung kommen könnte. Er ist die meiste Zeit eh auf dem Arm, bis wir an bestimmten Lösestellen sind, weil die Welt noch zu aufregend für ihn ist und er sonst seinen Geschäften nicht nachgeht :headbash:


    Einmal meint eine Dame mit einem aufdringlichen Jack-Russell, ich solle ihn doch runterlassen damit sie spielen können (nach meiner Bitte ihren Hund von uns fernzuhalten und dass ich keinen Fremdhundkontakt möchte). Er habe ja noch Welpenschutz und ihr Hund mag nur ausgewachsene Rüden nicht :ugly: . Ich habe nicht einmal geantwortet, weil ich es schon zum kotzen fand dass der Jack-Russell derweil an mir hochgesprungen ist. Es gibt einfach Menschen, da lohnt sich die Luft zum erklären nicht.


    Kurzum, ein fremder Hund hat an meinem Welpen nix zu suchen wenn ich es nicht will - und das diskutiere ich nicht. Schütz Deinen Hund vor möglicherweise unschönen Begegnungen, aber mach es unaufgeregt und sei freundlich dabei. Damit fahren wir zumindest echt gut :nicken: .

  • Wenn ein Hund schon ein Problem hat, und ihm dabei das Absitzen hilft, kann man ja machen.


    Von vornherein beibringen würde ich es keinem Hund so. Das würde hier bei der Runde direkt vor der Tür heissen, dass ich alle 20 m den Hund hinsetzen muss.


    Ich war mal mit 2 Leuten an einem Sonntagnachmittag am Rhein spazieren, die das so gemacht haben. Wir kamen gar nicht von der Stelle, und es hat mich und meinen Hund einfach nur total nervös gemacht.


    Wäre jetzt wirklich nicht meins.... Bei uns wird abgesessen, wenn ich Radfahrern oder Joggern signalisieren will, dass sie vorbei laufen können, ohne Hund vor den Füssen und so was.


    Es ist - wenn man das ganz klar und deutlich von Anfang an macht, eigentlich nicht schwer, WEITERGEHEN zu installieren - allerdings gibts bei mir auch die (fast 100) Garantie, dass kein Hund an meinen dran kommt, wenn er an der Leine ist.

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