Hallo,
angefangen hatte alles, dass Sunny Probleme beim Urin ablassen hatte. Der Tierarzt meinte, es wären Sulvitkristalle in der Blase, der pH-Wert des Urins lag bei 8,0. Ultraschall wurde gemacht, die Kristalle bestätigten sich. Auch stellte man fest, dass die Prostata ziemlich hart und größer wäre, was bei einem kastrierten Rüden wohl ungewöhnlich ist.
Die Blase wurde mittels eines Katheters geleert, er bekam darauf hin Antibiotika und es wurde zunehmend besser. Er hatte allerdings dann ständig Durchfall, was ich auf das Antibiotika zurückführte. Mit einer Futterumstellung wurde es dann wieder etwas besser (Moro-Suppe über mehrere Tage, dann langsam wieder zugefüttert - Sun wird seit 4 Jahren gebarft).
Nach 3 Wochen kam es jedoch um einiges schlimmer. Er fraß kaum, hatte Probleme beim Koten und Pinkeln ging nur noch tröpfchenweise. Wieder zum Tierarzt, Blase mittels Katheters geleert, hier war der ph-Wert soweit in Ordnung.
Laut Tierarzt sollte es wieder an den Struvitkristallen verbunden mit eine Art Matsch in der Blase liegen, dass er nicht pinkeln konnte. Die Prostata war immer noch bedenklich groß und hart. Hier hätte man vielleicht gleich eher ansetzen sollen. Er bekam erneut Antibiotika und ein entzündungshemmendes Aufbaumittel.
Am nächsten Tag dann wieder zum Tierarzt, da er außer Tröpfchen nicht pinkeln konnte. Blase entleert und Urin erneut untersucht. Es stellte sich nun heraus, dass es Oxalatkristalle sein sollten.
Das war letzten Freitag Vormittag.
Gegen Abend bin ich dann mit ihm in die Tierklinik, wo er derzeit noch ist. Er hat einen Dauerkatheter, was ihm zumindest in dieser Sache Erleichterung verschafft. Es wurde nochmals die Blase mit US untersucht, da konnte man ausschließen, dass die Ursache die Kristalle sein können. Die Prostata wurde nochmals untersucht und die Diagnose ist nun Prostatakrebs! Genau weiß man es allerdings erst, wenn eine Biopsie durchgeführt wird. Die Lunge wurde geröntgt und es wurden keine Metastasen gefunden, was allerdings nichts heißen muss - sie können noch so klein sein, dass sie auf dem Röntgenbild noch nicht zu erkennen sind und es ist auch nicht auszuschließen, dass andere Organe bereits betroffen sind.
Nun wird er morgen noch von einem Urologen per US untersucht und es wird dann evtl. da bereits Gewissheit geben, ob die Diagnose bestätigt werden kann.
Ich würde alles für meinen Schatz tun, aber ich habe vor 6 Jahren bereits meine Hündin an den Krebs verloren. Der Leidensweg von uns beiden war sehr lang und das möchte ich weder Sun noch mir antun.
Hat evtl. jemand von euch das auch schon durchgemacht und kann mir sagen, wie die Chancen auf Heilung bei Prostatakrebs stehen?
Sry, wenn das nun alles ziemlich nüchtern und knapp formuliert ist, aber mir blutet das Herz und im Moment versuche ich die Emotionen so gut es geht einzugrenzen. Die vorläufige Diagnose war ein riesen Schock, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet! Er hat ja immer noch sehr viel Lebensfreude, wenn in letzter Zeit auch deutlich gebremst.
Danke euch
Sandy mit Sunny